21.12.2020 - 00:46 Uhr
Taurus
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Taurus
Top Rezension
16
Die Pfefferkuchenpfeifen-Peitsche
Was war ich neugierig auf diesen Duft und hatte entsprechend große Erwartungen. Schließlich suggeriert der Flakon mit diesen drei Konzentrationsstufen unter einem Deckel eine beinahe exzentrische Exklusivität. Ein Hingucker ist Sensei allemal, aber auch ein Hinriecher?
Wobei man über den Duft sagen oder schreiben kann, was man will: überriechen kann man ihn nicht bzw. man kann ihm nicht vorwerfen, dass er schwach auf der Brust sei.
Das liegt vor allem, an dem beinahe schon überambitionierten Einstieg mit dieser feisten Lebkuchen-Gewürz-Note, die scheinbar alles erschlägt bzw. den ein oder anderen in die Flucht schlagen könnte – eventuell sogar jene, die dem Thema Weihnachten und zugehöriges Süßgebäck zugeneigt sind.
Die Standhafteren darunter können danach zumindest noch eine leichte Entwicklung wahrnehmen und etwas von dem Tabak, welcher für mich eher in Richtung süßliche Pfeife als Zigarre geht, einen Spritzer Whisky und etwas Kaffeesatz mitbekommen. Dazwischen halt hauchzarte harzige Noten und weitere Gewürze.
Man könnte meinen, hier zitiert der Parfumeur seine persönlichen Erfahrungen der Festtage in einer gemütlichen Erwachsenenrunde nach der Bescherung. Eine schöne Vorstellung mit bestimmt entspannt besinnlicher Stimmung, allerdings ist mir selbst die Pfefferkuchengewürz-Orgie zu Beginn etwas zu rustikal ausgefallen. Das liegt vor allem daran, dass ich diese Noten eher mit einfachem und recht festem braunen Lebkuchen in Verbindung bringe, weniger mit flockig weichem und saftigen Premium Elisenlebkuchen mit Oblate sowie mindestens 25% Nussanteil.
Der ganze gourmandige Rest kommt leider viel zu kurz und erst gegen Ende erholt sich Sensei zu einem gefälligen leckeren Duft-Erlebnis, wobei sich nun insgesamt die Frage stellt, welche der drei Versionen, also Eau de Toilette, Eau de Parfum oder Extrait de Parfum, von mir getestet wurde. Wenn ich das bloß wüsste, denn auf der offiziellen Probe von Piotr Czarnecki stand nichts dazu. Von der Färbung her würde ich definitiv das Extrait ausschließen und zum EdP neigen. Entsprechend wäre es nun interessant herauszufinden, wie sich die beiden anderen Versionen so machen. Aber da müssen wohl andere Erfahrungskommentare herhalten.
Somit finde ich Sensei bzw. Shihan wie die Komposition mittlerweile heißt, zwar ganz ansprechend gemacht, aber dennoch etwas zu unausgewogen und brachial. Weniger wäre da in der Tat mehr gewesen, wobei Lebkuchen-Aficionados vollkommen auf ihre Kosten kommen.
Wobei man über den Duft sagen oder schreiben kann, was man will: überriechen kann man ihn nicht bzw. man kann ihm nicht vorwerfen, dass er schwach auf der Brust sei.
Das liegt vor allem, an dem beinahe schon überambitionierten Einstieg mit dieser feisten Lebkuchen-Gewürz-Note, die scheinbar alles erschlägt bzw. den ein oder anderen in die Flucht schlagen könnte – eventuell sogar jene, die dem Thema Weihnachten und zugehöriges Süßgebäck zugeneigt sind.
Die Standhafteren darunter können danach zumindest noch eine leichte Entwicklung wahrnehmen und etwas von dem Tabak, welcher für mich eher in Richtung süßliche Pfeife als Zigarre geht, einen Spritzer Whisky und etwas Kaffeesatz mitbekommen. Dazwischen halt hauchzarte harzige Noten und weitere Gewürze.
Man könnte meinen, hier zitiert der Parfumeur seine persönlichen Erfahrungen der Festtage in einer gemütlichen Erwachsenenrunde nach der Bescherung. Eine schöne Vorstellung mit bestimmt entspannt besinnlicher Stimmung, allerdings ist mir selbst die Pfefferkuchengewürz-Orgie zu Beginn etwas zu rustikal ausgefallen. Das liegt vor allem daran, dass ich diese Noten eher mit einfachem und recht festem braunen Lebkuchen in Verbindung bringe, weniger mit flockig weichem und saftigen Premium Elisenlebkuchen mit Oblate sowie mindestens 25% Nussanteil.
Der ganze gourmandige Rest kommt leider viel zu kurz und erst gegen Ende erholt sich Sensei zu einem gefälligen leckeren Duft-Erlebnis, wobei sich nun insgesamt die Frage stellt, welche der drei Versionen, also Eau de Toilette, Eau de Parfum oder Extrait de Parfum, von mir getestet wurde. Wenn ich das bloß wüsste, denn auf der offiziellen Probe von Piotr Czarnecki stand nichts dazu. Von der Färbung her würde ich definitiv das Extrait ausschließen und zum EdP neigen. Entsprechend wäre es nun interessant herauszufinden, wie sich die beiden anderen Versionen so machen. Aber da müssen wohl andere Erfahrungskommentare herhalten.
Somit finde ich Sensei bzw. Shihan wie die Komposition mittlerweile heißt, zwar ganz ansprechend gemacht, aber dennoch etwas zu unausgewogen und brachial. Weniger wäre da in der Tat mehr gewesen, wobei Lebkuchen-Aficionados vollkommen auf ihre Kosten kommen.
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