Und wieder mal eine Duftmarke, von der ich noch nie etwas gehört hatte. Doch dank einer lieben Parfuma, die mir eine Probe von dem Duft gesendet hatte, komme auch ich in den Genuss dieses Duftes, so dass ich euch abermals mit einem weiteren meiner nicht aufhören wollenden Kommentaren plagen kann :D
Diesmal geht es um einen holzigen Duft, genauer gesagt, Zedernholz, welcher ja einen ganz markanten Duft hat und in vielen Düften daher auch gut riecht (vorausgesetzt der Duft ist gut gemacht und man mag ihn und so weiter…). Tja, mal sehen, wie der hier so ist.
Was riecht man?
Der Duft beginnt sowohl mit zitrischen Noten (also der Grapefruit) als auch mit dem (jetzt schon sehr starkem) Zedernholz. Schnell kommen dazu sowohl mittelstarker Pfeffer, als auch grünlich-frische Noten hinzu. Durch den Anfang mit der Grapefruit und dem Pfeffer hat der Duft was vom vermutlich allseits bekannten Terre d’Hermès, ist aber deutlich lockerer ausgefallen und ist leicht blumiger und wie gesagt grüner. Und natürlich holziger :D
Einige Minuten später, nun in der Herznote, bekommt der Duft allerdings einen angenehm süßlichen Charakter durch den Jasmin und den Veilchen, die Rosen sind dagegen eher schwach geraten.
Trotz der süßlichen Noten wird aber später auch der Pfeffer etwas stärker, aber nie so, dass er anfangen würde, unangenehm im Hals zu kratzen bzw. in der Nase zu kribbeln, nur kann man in der Ausstrahlung des Duftes mehr den Pfeffer wahrnehmen, so dass die süßlichen Noten ab jetzt etwas in den Hintergrund gedrängt werden. Aber, dafür wird der Duft auch irgendwie cremiger.
So riecht man daher auch noch etwas später weiterhin den Pfeffer und den Zeder. In der Basis kommt wie angegeben das Leder dazu und wird mit dem Pfeffer und dem Zeder ein weiterer Hauptakteur, da diese drei Duftnoten ab der Basis am besten wahrgenommen werden.
Die Haltbarkeit und Sillage:
Auch wenn ich den Duft anfangs mit Terre d’Hermès verglichen hatte, hat dieser Duft aber keinesfalls die Ausstrahlung von dem Hermès Duft. Stattdessen ist er überdurchschnittlich ausgefallen, was bedeutet, dass er noch einigermaßen gut an einem riechbar ist, diesen Niveau aber nicht viele Stunden beibehält. Für einen sommerlichen, frischen Duft ist er aber ganz okay.
Die Haltbarkeit ist mit etwa sechs Stunden ebenfalls lediglich überdurchschnittlich ausgefallen, reicht aber noch aus.
Der Flakon:
Der Flakon ist zylindrisch mit einem sehr dicken Glasboden und schließt oben mit einem vergoldeten Deckel ab. Das Etikett ist quadratisch und ebenfalls vergoldet. An sich sehr simpel, aber dennoch ganz okay.
Hmm, Cedar Atlas ist ein schöner Duft für warme Tage geworden, auch wenn der Duft später selber etwas warm wirkt. Denn trotz des Pfeffers, der stets präsent ist und mal mehr und mal weniger zu riechen ist, ist dieser nie erdrückend, so dass er einem selbst an heißen Tagen kaum etwas ausmacht. Er sorgt auch dafür, dass der Duft zu Beginn wie beschrieben ein ganz klein wenig entfernt an Terre d’Hermès erinnert (mich jedenfalls), was ein ebenfalls sehr schöner Duft ist.
Durch die holzigen und ledrigen Noten ist für mich dieser Duft mehr ein Herrenduft geworden, als Unisex, auch wenn er in der späteren Basis im Hintergrund süßlich-blumige Noten haben sollte.
Er hat eine überdurchschnittlich gute Sillage, doch zum Ausgehen ist er dennoch ein klein wenig schwach geraten und sollte dafür gelegentlich mal nachgesprüht werden.
Ich würde jedenfalls zu einem Test mal empfehlen!