Héroique ist ein Duft, der, wie man es vielleicht vom Namen her ableiten kann, heldenhaft duften soll und damit für moderne Männer gedacht ist, die laut Duftbeschreibung „ihre Spuren“ hinterlassen möchten (was für mich aber ein wenig so klingt, als ob man sein Revier markieren würde… :D), um damit den Glanz ihres Erfolges zu unterstreichen.
Rancé wurde übrigens im 17. Jahrhundert aus einer Handschuhmacher-Familie heraus gegründet. Aber schon in ihren Ursprüngen hatten sie mit Düften zu tun. Denn im Frankreich des 17. Jahrhunderts war es in der dortigen Aristokratie angesagt, parfümierte Handschuhe zu tragen! Nun ja, daher gründete der Sohn des Handschuhmachers, Jean Francois, dann auch die erste Duftwerkstatt, um zukünftig auch „normale“ Düfte herstellen zu können anstatt diese nur als Accessoire in Handschuhen zu verwenden.
Obwohl die Ursprünge dieser Marke also recht weit zurückliegen und auch dieser Duft hier vom Aussehen des Flakons her wie ein älterer Duft aussieht, ist Héroique ein Duft für den modernen Mann von heute geworden, oder soll laut Beschreibung zumindest so sein!
Der Duft:
Apfel und Bergamotte sind die ersten Duftnoten, die ich heraus riechen kann. Auch wenn der Apfel zunächst spritzig wie ein saurer, grüner Apfel duftet, so wird er schon nach wenigen Momenten leicht süßlicher und verwandelt sich in einen roten, süßlichen Apfel. Ein Hauch von Ananas kann man zwar wahrnehmen, doch diese Frucht riecht man erst nach Abklingen einiger weiterer fruchtiger Noten etwas besser. Eine Weile duftet der Duft dann nach zitrischen und fruchtigen Noten.
Etwas später wirkt dann das Eichenmoos, wenn auch leicht, der Duft wird leicht süßlicher, erinnert aber wegen dem Apfel hin und wieder irgendwie sogar an Apfelwein.
In der Basis ist der Duft weiterhin fruchtig, bekommt aber noch mehr süßliche Noten durch den Amber dazu, wodurch der Duft dennoch nicht wirklich süß wird. Noch etwas später bzw. in der späteren Basis sind die fruchtigen Noten deutlich schwächer, die süßen Noten sind weiterhin gering, aber der Duft wird dann intensiv holziger.
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Ausstrahlung ist überdurchschnittlich und ist daher „normal“ riechbar, also nicht zu stark oder zu schwach.
Die Haltbarkeit finde ich gut, der Duft hält nämlich länger als acht bis zehn Stunden aus.
Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig, hoch und schmal. Auf der Vorderseite sieht man ein Etikett mit einer recht kompliziert aussehender Grafik, was an einen Wappen oder so erinnert. Am Hals des Flakons hängt eine rote Kordel, der Deckel ist durchsichtig und rechteckig. Alles in allem sieht der Flakon gut gemacht aus.
Aaaalso, duftet der Duft nun nach dem Erfolg des modernen Mannes, der sein Revier markiert… argh, ich meine natürlich, der seine Spuren hinterlässt? :DD
Tja, ich weiß nicht. Sowas muss ja jeder selber beurteilen, da jeder eine andere Duftwahrnehmung hat. Modern würde ich den Duft so nicht bezeichnen, da er wegen des Eichenmooses sogar zunächst eher klassisch rüberkommt. Markant ist er dafür aber schon und riecht hochwertig, angenehm und natürlich maskulin.
Mir gefällt er, auch wenn ich Apfelnoten in einem Duft nicht so sehr mögen sollte (aber der Apfel ist später ohnehin nicht mehr stark). Benutzbar ist er für mich fast schon zu jedem Anlass zu jeder Jahreszeit, wirkt aber an wärmeren Tagen wohl am besten.
Heldenhaft ist der Duft für mich übrigens nun zwar nicht, dafür aber recht interessant und daher mal einen Blick bzw. einen Riecher wert!
Und jetzt raus mit der Sprache: Wer von euch Duft-Freaks parfümiert sich die Handschuhe? :D