Hemp & Leather 2011

Hemp & Leather von Robbie VanGogh
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6.7 / 10 7 Bewertungen
Hemp & Leather ist ein Parfum von Robbie VanGogh für Damen und Herren und erschien im Jahr 2011. Der Duft ist ledrig-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Ledrig
Würzig
Grün
Rauchig
Holzig

Duftnoten

LederLeder rosa Pfefferrosa Pfeffer AbsinthAbsinth AmberAmber PatchouliPatchouli TabakTabak VanilleVanille WermutWermut
Bewertungen
Duft
6.77 Bewertungen
Haltbarkeit
7.46 Bewertungen
Sillage
6.03 Bewertungen
Flakon
4.73 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 18.08.2013.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
Terra

646 Rezensionen
Terra
Terra
3  
Komisches Zeug!?
Das war der Gedanke, der mir zweifelnd schauend in den Kopf kam, als ich für heute den letzten, dritten Duft testete. Das ganze kommt auf mich ein wenig wie ein Naturparfum rüber - übernatürlich, als würde Chemie fehlen. Hanf ist hier nicht so zu riechen, als würde man einen Eindruck von Haschisch oder Marihuana bekommen. Wenn, dann eher wie eine frische und entsaftete Grünpflanze, aber mit allen möglichen Kräutern und Unkräutern zusammen. Ein paar Brennesseln und auch ein wenig Walderde, die noch an den Wurzeln hängt, einfach alles zusammen gekippt. Dazu diese anislastige Absinthnote... alles gar nicht so einfach. Leder, Tabak, Vanille... das geht bei mir völlig ab. Ich erkenne einfach kein Leder, sorry. Der Duft ist aber nicht schlecht, ich kann auch gar nicht sagen, wie ich den jetzt bewerten soll/kann. An einem Rocker kann ich mir den Duft aber vorstellen, doch bitte in Lederjacke und auf einer Harley, mit ner Dose Bier in der Hand und alles ein wenig siffig.
Dieses Rockerimage und Bild passt ja zum Parfumeur und vermutlich wollte er genau das erreichen, genau diesen Duft erschaffen.
Aber das ist nicht mein Fall. Soll ich nun die vermutlich gelungene Umsetzung als positiv bewerten oder den Duft negativ bewerten, weil ich ihn an mir absolut nicht mag?

Ich weiß es nicht, deshalb lasse ich es.

Getestet habe ich das Extrait.
0 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
DeGe53

537 Rezensionen
DeGe53
DeGe53
Top Rezension 8  
Der Robbie, der alte Musiker und Geniesser!
Tja, mein lieber Apicius! Was soll ich denn jetzt noch sagen? Erst mal danke für die Probe.

Robbie meint ja auf seiner Homepage, dass er Düfte herstellen wollte, die nicht aufdringlich sind, die nicht dem Herrchen schon vorweg eilen (oder hinterher trödeln) und die einfach nur gut sein sollen. Und natürlich. Und legal. Denn er mag Cannabis so gern. Doch das ist bei einem Musiker dieser Garde nicht ganz so selten, denke ich mal.

Die Haltbarkeit ist wirklich nicht überragend, nach ca 3-4 Stunden ist die THC Wolke verpufft. Bis dahin aber, Kinners!

Zuerst einmal sind alle Zutaten sehr schön aufeinander abgestimmt. Ich rieche zuerst und direkt das Leder. Eine softe Ledernote, hellbraunes Wildleder. Das zieht sich auf meiner Haut bis zum Schluß durch. Schon mal Ziel erreicht. Hemp erscheint immer wieder im Hintergrund, unterschwellig. Wer also den Duft kauft um high zu werden, vergiss es! Aber ein wenig beschwippst kann hinkommen. Allerdings ist die Alkoholnote nicht vordergründig, wie zum Beispiel bei Ambre Russe oder dem von mir kürzlich getesteten Rouge Pomegranate (Champagner, obwohl das da nicht die Absicht war).

Und auch die saftige Tabakmischung kann ich wahrnehmen. Allerdings schwingt noch eine unterschwellige Süße mit. Von Anfang an. Nicht klebrig, nicht gourmandig, aber präsent. Apicius, du machst es einem wirklich nicht leicht, einen Folgekommentar zu schreiben. Ist doch schon alles gesagt.

Woran ich bei Hemp und Leather sofort denken musste: Biker. Aber nicht die Harcore Reisbrenner-Raser, auch nicht die abgewanzten Möchte-Gern-Bad-Boys. Nö, vor meinem inneren Auge cruisten ein paar kernige Kerle, nicht mehr ganz jung, gemütlich mit ihren ganz dezenten Harleys (Low-Rider, Fat Boy!!) - oder wahlweise restaurierten Indians, Nortons, alten BMWs - über sonnige Serpentinenstraßen. Das Wochenende ist da, die Business Anzüge hängen zum Lüften auf dem Balkon, die Familie macht, was immer Familien so machen. Papa ist mit den Kumpels unterwegs. Und am Abend, nachdem er wieder mit der Familie vereint ist, die Kinder in's Bett gepackt, die Oma zum Babysitten herbeigekarrt hat, ziehen er und Mami sich schick-lässig an, wie vor 10 Jahren, als sie noch nicht so etabliert waren und gehen in die Stadt. In einen coolen Club. Keine Disco. Jazzclub. In dem darf man noch rauchen. Und alle sind mega-entspannt, lächeln milde vor sich hin, freuen sich, dass das Leben schön ist.

Also doch irgendwie urban. Frauchen hängt ständig am Hals vom alten Biker, da er so gut duftet. Wo sonst, als in einem abgedunkelten, räucherigen Jazzclub traut man sich so aneinander zu hängen? Contenance, bitte - doch nicht in der Öffentlichkeit!

Scherz beiseite. Dieser Duft ist sehr, sehr angenehm, bleibt relativ nah beim Träger, ist gut zusammengefügt, fast gemütlich anmutend. Leider ist die Haltbarkeit vielleicht gerade mal für einen netten Abend ausreichend. Doch das lohnt sich dann!
5 Antworten
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 15  
Noch ein Hippie!
Parfumo verfügt – Dank Eurer Mithilfe – inzwischen über eine stattliche Datenbank und hat andere Seiten längst überholt. Ich kümmere mich etwas um neue Vorschläge, die die User einreichen, und das werden immer mehr. Die wichtigsten und populärsten Parfums aller Preislagen sind freilich längst aufgenommen – umso mehr freut es mich, wenn doch noch einmal ein Schatz gefunden wurde.

Ein solcher Schatz könnte die Marke Robbie VanGogh sein – herzlichen Dank an Hugoby für diese Entdeckung! Hinter Robbie van Gogh steckt ein Herr namens Rob Denton – Musiker und Parfumeur, ein Hippie-Typ mit Pferdeschwanz, der von den Mainstream Parfums enttäuscht ist und daher sein eigenes Ding macht. Die Parfums sind nach eigener Aussage von Cannabis inspiriert, von urbanem Charakter und außerdem „all legal!“

Ein Hippie-Parfumeur aus USA - sowas haben wir doch schon! Da drängt sich der Vergleich mit Neil Morris förmlich auf. Während Neil Morris seine Patchouli-Bomben meist mit sehr lautem Knall zündet, liegt Rob Dentons Vorliebe wohl eher bei dezenten Düften, die nah am Körper bleiben - so zumindest die eignene Aussage auf der Homepage, und Hemp & Leather scheint das zu bestätigen.

Hier haben wir ein eigenständiges, überaus gelungenes Parfum, sehr individuell und trotzdem tragbar. Hemp & Leather beeindruckt erst mal mit einer wirklich spektakulären Kopfnote. Aus dem Cannabis-Leder-Hintergrund ragen Wermut und Absinth heraus, aber auch etwas Prickelnd-Säuerliches. Ich fühle mich an die Abteilung Kräuterschnaps erinnert – doch es ist eher bitter als süß, eher „Underberg“ als „Jägermeister“. Das ist genial, so etwas habe ich noch nie in einem Parfum gerochen, und es geht alles richtig gut zusammen.

Allmählich schält sich das eigentliche Thema deutlicher hervor: Hanf und Leder. Beides sind Noten, die für mich etwas sehr Körperliches, Greifbares haben. Die Gerüche von Flechtwerk aus Hanf, Sisal oder auch Bast fand ich schon immer eigentümlich; diese besondere Muffigkeit ist Teil meines Duft-Gedächtnisses und für mich mit angenehmen Gefühlen verbunden. Doch ich greife vor - bevor Hemp & Leather mit dieser Kombination in der Basis ausläuft, tritt noch Tabak in Erscheinung.

Ich muss ja doch sagen – die meisten Parfums, die mit Tabak zu tun haben, beeindrucken mich nicht sonderlich. Meist fällt es mir schwer, Tabak überhaupt zu identifizieren - weder als frisches Blatt, noch als Asche. Doch hier ist das ganz anders. Diese Tabaknote ist für mich endlich mal als solche wahrnehmbar, sie ist saftig und hat was mit selbstgedrehten Zigaretten zu tun. Ich bekomme die Assoziation von gelben Nikotinflecken an den Fingern, auch von Kippen, die im Plastikbecher in einem Rest Automatenkaffee versenkt wurden. Das hört sich zwar scheußlich an, ist es aber nicht. Die Zurückhaltung, mit der Rob Denton hier vorgangen ist, verhindert, dass diese Dinge jemals wirklich eklig rüberkommen.

Hemp & Leather hat eine fantastische Kopfnote, auch das Zigaretten-Herz ist beeindruckend, doch die lang währende Basis ist gemessen an den Vorgaben fast unspektakulär – das ist schon problematisch! Dieses Phänomen kennen wir gerade aus dem Mainstream-Bereich – ich meine jene Düfte, die mit toller Kopfnote den Kunden verführen, und dann kommt nichts mehr nach. Dennoch würde ich Hemp & Leather nicht als einen solchen Blender bezeichnen wollen, denn die sehr ruhig wirkende Basis ist alles andere als gewöhnlich. Ich seh es anders: Nach grandiosem Auftakt entwickelt Hemp & Leather zunehmend die Qualität der Tragbarkeit – ein dunkles, bitteres aber zurückhaltendes Parfum für viele Gelegenheiten.

Mit einer Empfehlung des Parfumeurs bin ich nicht einverstanden: Hemp & Leather eignet sich kaum für das „Urban Nightlife“ - dazu entwickelt sich der Duft viel zu dezent. In verräucherten Clubs und Bars sind deutlich intensivere Düfte möglich, da dürfte Hemp & Leather untergehen. Ich sehe Hemp & Leather eher an ruhigeren Abenden, in privateren Situationen, höchstens mal im Theater. Hemp & Leather wird vermutlich demnächst in meine Sammlung aufgenommen.

Übrigens war die Probenbestellung bei Robbie VanGogh ganz unproblematisch: nach etwa zwei Wochen erhält man die Sendung, als Kosmetikprobe deklariert und zollbefreit!

Nachtrag, 12.12.2011: RVG bietet derzeit eine Extrait-Version und ein Parfumöl an. Ggf. wären hierfür die Aussagen über Haltbarkeit und Intensität zu revidieren.
7 Antworten

Diagramm

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