17.04.2022 - 00:29 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Top Rezension
14
wunderschön ist es verliebt zu sein ...
… wenn die Herzen schlagen …“
Noch so ein altes Lied, dass heute in der Schublade mit dem Schildchen „längst vergessen“ ruht.
Schade darum!
Aber um beim Thema zu bleiben: ist es nicht wunderschön verliebt zu sein, diese Vielzahl bunter Schmetterlinge im Bauch flattern zu spüren?
Das Herz klopft zu schnell, die Haut ist zartrosenrot überhaucht, die Augen strahlen schöner als die wertvollsten Edelsteine!
Diese aufregenden, alles beherrschenden Gefühle in Duft zu verewigen ist wohl das Ziel eines jeden Parfümeurs. Ob es erreicht wird, entscheiden die Liebhaber dieser Düfte, die sich gern damit umgeben.
„Amore Mio“, diese zauberhafte Duftkreation des Verliebens und der Verliebten, wurde eigentlich nach bekannter Roja-Manier aufgebaut: zuerst die Frische der Hesperiden, dann romantische Verführung im großen Blumengarten à la Grasse und anschließend der Zauber von Gewürzen und Hölzern, warm, würzig und balsamisch.
So einfach das klingt (fast ein bisschen langweilig: dieses erwartbar Wiederholen des Aufbaus), so überraschend entfaltet sich jede einzelne Duftkomposition!
Zum Auftakt durchqueren wie einen Hesperidenhain, dessen Zusammensetzung von Duft zu Duft wechselt.
So wandelt man zwischen Zitrusbäumen, im Schatten der dunkelgrün lackierten Blätter, die leise rascheln und so wechselnde Lichtspiele vorführen.
Allein schon die Aromen des sonnendurchwärmten Holzes der Stämme und des Laubes erwecken leise und spielerisch die Sinne.
Manches Mal würde es mich in dieser Duft-Phase nicht wundern, würde Apollo aus einem nahegelegenen Gehölz heraustreten und in aller Ruhe unter den reifen, im dunklen Laub glänzenden Früchten den „goldenen Apfel der Hesperiden“ auswählen, um ihn später Aphrodite zu überreichen.
Bei „Amore Mio“ ist das nicht der Fall: das Duftgewebe von Bergamotte und Mandarine und einfach, klar und fruchtig-frisch.
Jung und fast unschuldig beschwingt kommt dieser Duftauftakt daher, bevor er mit uns den sommerlichen, mich immer wieder begeisternden Blumengarten mit all seinen Schönheiten betritt: allein schon der Anblick ist Pracht und Freude, ganz zu schweigen von der Duftentwicklung auf der Haut!
Bunte verschwenderisch duftende Blüten überall, die von dicken Hummeln, lebhaft summenden Insekten und vielen Schmetterlingen besucht werden. Einige verweilen dort in der Sonne und scheinen die intensive Duftvielfalt zu genießen, die sie umgibt.
Diese Duft-Impression breitet sich mit der Zeit immer reichhaltiger auf meiner Haut aus.
Natürlich ist auch sie da, die Grasse-Rose, auch Mairose genannt: eine Duftrosenart ganz besonderer Art, die nach Jahren des Vergessens erneut für die Parfümindustrie angebaut wird und jetzt reiche Blüten trägt.
Sie erscheint in Begleitung von Weißblühern: sinnliche, leicht animalische Jasmin-Aromen, Herz erwärmende Orangenblüten mit zartem Duft und balsamische Neroli-Gaben vereinen sich mit der Fülle der wohlduftenden Rosen.
Dieses Bouquet wird mit Blüten besetzten Ylang Ylang-Ranken locker arrangiert und gebunden, bevor sich kräftigere Dufttöne der vorhandenen Pracht anpassen:
Zistrosen mit ihren kleinen rosa Blüten, die immer etwas zerknittert wirken, entlassen ihr würziges, sehr eigenes Aroma, das auch Holz und Blattgrün großzügig verschenken.
Der bisher zart dahinfließende Duftverlauf wird durch sie etwas robuster, enthält hier und da kleine Stacheln und Widerhaken; so wirkt die Blütenpracht bereits kräftiger, ehe sich violette Dufttöne von Veilchen und Heliotrop schwer und duftintensiv einmischen: die bisherige Lebendigkeit und unbeschwerte Heiterkeit werden sinnlicher, körperlicher, erwachsener.
„Amore Mio“ verliert ein wenig seine Duft-Unschuld.
Dafür ergreifen wärmende, die Sinne anregende Gewürze, wie Ingwer, Pfeffer und andere Exoten nun das Duftszepter: sie begleiten alles Blumige, bevor holzige, aromatische und balsamische Zugaben, die in einer Vielzahl von Duftnoten und raffinierten Dosierungen auftreten, in ein zauberhaftes Duftfinale führen.
Wer nennt all die Namen der hier verwobenen Ingredienzien; das wäre müßig, langweilig und auch überflüssig: dafür gibt es schließlich die Duftpyramide.
Hier und da aber spitzeln aromatisch-sinnliches Sandelholz und feucht-erdiges Patchouli aus dem Duftgeflecht hervor; warme erotisierende Vanille in Begleitung der Tonkabohne taucht auf und wird durch ein gutes Schlückchen dunklen Rums unterstützt, ehe die stolze und elegante Iris abschließend großzügig ihre Puderquaste schwingt.
Gemeinsam mit dem leicht animalischen Moschus spinnt sie ein pudrig-samtweiches Duftnetz mit rauchig-glitzernden Ambra-Einschlüssen, das sie liebevoll über diese gesamte Kreation mit all ihren Geheimnissen und Schönheiten breitet.
Sillage und Haltbarkeit sind inzwischen bei Roja-Düften kein Thema mehr: beide sind wirklich außergewöhnlich: wer's mag, mag's!
So hüllt auch „Amore Mio“ reichhaltig und dauerhaft ein; dieses Duftwesen begleitet durch viele romantische Stunden, wobei es gleich ist, zu welcher Tageszeit sie stattfinden: dieser Duft ist zeitneutral!
Mit „Amore Mio“ beginnt die Duft-Trilogie „Profumi d’Amore“, in der die einzelnen Phasen einer Liebe duftend beschrieben werden.
Nach der Romantik von „Amore Mio“, ist „Ti Amo“ eine Liebeserklärung in Duftform und „Un Amore Eterno“ steht für die Liebe in Ewigkeit.
Dieser Auftakt der Kollektion gefällt mir mit seiner reichen Duft-Romantik der erwachenden Liebe sehr gut.
Leise und zärtlich, statt mit Schwung vorpreschend, präsentiert sich diese Komposition: Takt für Takt – Note für Note: sie will sorgsam behütet werden, diese noch scheue junge Liebe, sie darf nicht erschrecken!
Wie sich diese Trilogie entwickelt, was die beiden anderen Düfte erzählen, werde ich vielleicht nicht miterleben können; aber Zeuge dieser Phase einer duftenden frischen Liebe zu sein, hat sich schon gelohnt.
Imaginäre bunte Duft-Schmetterlinge, ewige Begleiter der Verliebten, umgaukeln mich; ich bin eingehüllt in eine reichhaltige Blüten- und Aromenvielfalt.
Eine zauberhafte Duftromanze, die Erinnerungen weckt, lernte ich dank Gelis kennen.
Hübsch ist sie, diese erste Zeit einer Liebe und in „Amore mio“ hat sie einen passenden Duft gefunden.
Noch so ein altes Lied, dass heute in der Schublade mit dem Schildchen „längst vergessen“ ruht.
Schade darum!
Aber um beim Thema zu bleiben: ist es nicht wunderschön verliebt zu sein, diese Vielzahl bunter Schmetterlinge im Bauch flattern zu spüren?
Das Herz klopft zu schnell, die Haut ist zartrosenrot überhaucht, die Augen strahlen schöner als die wertvollsten Edelsteine!
Diese aufregenden, alles beherrschenden Gefühle in Duft zu verewigen ist wohl das Ziel eines jeden Parfümeurs. Ob es erreicht wird, entscheiden die Liebhaber dieser Düfte, die sich gern damit umgeben.
„Amore Mio“, diese zauberhafte Duftkreation des Verliebens und der Verliebten, wurde eigentlich nach bekannter Roja-Manier aufgebaut: zuerst die Frische der Hesperiden, dann romantische Verführung im großen Blumengarten à la Grasse und anschließend der Zauber von Gewürzen und Hölzern, warm, würzig und balsamisch.
So einfach das klingt (fast ein bisschen langweilig: dieses erwartbar Wiederholen des Aufbaus), so überraschend entfaltet sich jede einzelne Duftkomposition!
Zum Auftakt durchqueren wie einen Hesperidenhain, dessen Zusammensetzung von Duft zu Duft wechselt.
So wandelt man zwischen Zitrusbäumen, im Schatten der dunkelgrün lackierten Blätter, die leise rascheln und so wechselnde Lichtspiele vorführen.
Allein schon die Aromen des sonnendurchwärmten Holzes der Stämme und des Laubes erwecken leise und spielerisch die Sinne.
Manches Mal würde es mich in dieser Duft-Phase nicht wundern, würde Apollo aus einem nahegelegenen Gehölz heraustreten und in aller Ruhe unter den reifen, im dunklen Laub glänzenden Früchten den „goldenen Apfel der Hesperiden“ auswählen, um ihn später Aphrodite zu überreichen.
Bei „Amore Mio“ ist das nicht der Fall: das Duftgewebe von Bergamotte und Mandarine und einfach, klar und fruchtig-frisch.
Jung und fast unschuldig beschwingt kommt dieser Duftauftakt daher, bevor er mit uns den sommerlichen, mich immer wieder begeisternden Blumengarten mit all seinen Schönheiten betritt: allein schon der Anblick ist Pracht und Freude, ganz zu schweigen von der Duftentwicklung auf der Haut!
Bunte verschwenderisch duftende Blüten überall, die von dicken Hummeln, lebhaft summenden Insekten und vielen Schmetterlingen besucht werden. Einige verweilen dort in der Sonne und scheinen die intensive Duftvielfalt zu genießen, die sie umgibt.
Diese Duft-Impression breitet sich mit der Zeit immer reichhaltiger auf meiner Haut aus.
Natürlich ist auch sie da, die Grasse-Rose, auch Mairose genannt: eine Duftrosenart ganz besonderer Art, die nach Jahren des Vergessens erneut für die Parfümindustrie angebaut wird und jetzt reiche Blüten trägt.
Sie erscheint in Begleitung von Weißblühern: sinnliche, leicht animalische Jasmin-Aromen, Herz erwärmende Orangenblüten mit zartem Duft und balsamische Neroli-Gaben vereinen sich mit der Fülle der wohlduftenden Rosen.
Dieses Bouquet wird mit Blüten besetzten Ylang Ylang-Ranken locker arrangiert und gebunden, bevor sich kräftigere Dufttöne der vorhandenen Pracht anpassen:
Zistrosen mit ihren kleinen rosa Blüten, die immer etwas zerknittert wirken, entlassen ihr würziges, sehr eigenes Aroma, das auch Holz und Blattgrün großzügig verschenken.
Der bisher zart dahinfließende Duftverlauf wird durch sie etwas robuster, enthält hier und da kleine Stacheln und Widerhaken; so wirkt die Blütenpracht bereits kräftiger, ehe sich violette Dufttöne von Veilchen und Heliotrop schwer und duftintensiv einmischen: die bisherige Lebendigkeit und unbeschwerte Heiterkeit werden sinnlicher, körperlicher, erwachsener.
„Amore Mio“ verliert ein wenig seine Duft-Unschuld.
Dafür ergreifen wärmende, die Sinne anregende Gewürze, wie Ingwer, Pfeffer und andere Exoten nun das Duftszepter: sie begleiten alles Blumige, bevor holzige, aromatische und balsamische Zugaben, die in einer Vielzahl von Duftnoten und raffinierten Dosierungen auftreten, in ein zauberhaftes Duftfinale führen.
Wer nennt all die Namen der hier verwobenen Ingredienzien; das wäre müßig, langweilig und auch überflüssig: dafür gibt es schließlich die Duftpyramide.
Hier und da aber spitzeln aromatisch-sinnliches Sandelholz und feucht-erdiges Patchouli aus dem Duftgeflecht hervor; warme erotisierende Vanille in Begleitung der Tonkabohne taucht auf und wird durch ein gutes Schlückchen dunklen Rums unterstützt, ehe die stolze und elegante Iris abschließend großzügig ihre Puderquaste schwingt.
Gemeinsam mit dem leicht animalischen Moschus spinnt sie ein pudrig-samtweiches Duftnetz mit rauchig-glitzernden Ambra-Einschlüssen, das sie liebevoll über diese gesamte Kreation mit all ihren Geheimnissen und Schönheiten breitet.
Sillage und Haltbarkeit sind inzwischen bei Roja-Düften kein Thema mehr: beide sind wirklich außergewöhnlich: wer's mag, mag's!
So hüllt auch „Amore Mio“ reichhaltig und dauerhaft ein; dieses Duftwesen begleitet durch viele romantische Stunden, wobei es gleich ist, zu welcher Tageszeit sie stattfinden: dieser Duft ist zeitneutral!
Mit „Amore Mio“ beginnt die Duft-Trilogie „Profumi d’Amore“, in der die einzelnen Phasen einer Liebe duftend beschrieben werden.
Nach der Romantik von „Amore Mio“, ist „Ti Amo“ eine Liebeserklärung in Duftform und „Un Amore Eterno“ steht für die Liebe in Ewigkeit.
Dieser Auftakt der Kollektion gefällt mir mit seiner reichen Duft-Romantik der erwachenden Liebe sehr gut.
Leise und zärtlich, statt mit Schwung vorpreschend, präsentiert sich diese Komposition: Takt für Takt – Note für Note: sie will sorgsam behütet werden, diese noch scheue junge Liebe, sie darf nicht erschrecken!
Wie sich diese Trilogie entwickelt, was die beiden anderen Düfte erzählen, werde ich vielleicht nicht miterleben können; aber Zeuge dieser Phase einer duftenden frischen Liebe zu sein, hat sich schon gelohnt.
Imaginäre bunte Duft-Schmetterlinge, ewige Begleiter der Verliebten, umgaukeln mich; ich bin eingehüllt in eine reichhaltige Blüten- und Aromenvielfalt.
Eine zauberhafte Duftromanze, die Erinnerungen weckt, lernte ich dank Gelis kennen.
Hübsch ist sie, diese erste Zeit einer Liebe und in „Amore mio“ hat sie einen passenden Duft gefunden.
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