23.01.2024 - 09:17 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
12
der bezaubernde Duft von vorgestern und übermorgen
Flacons, Fläschchen, Abfüllungen, Teststreifen und diese Kontaktstreifen in Zeitschriften und Journalen beinhalten nicht nur duftende chemische Verbindungen; sie enthalten sehr viel mehr:
Träume, Erinnerungen und Hoffnungen; sie erzählen Geschichten, kleine Anekdoten und manchmal verweigern sie sich uns auch: Dann bleiben sie beim Testen einfach stumm.
Ab und zu findet man doch noch Zugang zu ihnen; aber meist muss man sich mit dem Schweigen eines Duftes abfinden und nach anderen Schönheiten Ausschau halten.
Zum Glück haben wir die Auswahl.
„Yesterday“ steht für mich, gerade jetzt mitten im Winter, gleichzeitig für Erinnerungen und Hoffnungen; für den Sommer von vorgestern und übermorgen:
Erinnerungen an den letzten Sommer und Hoffnung auf den, der kommen wird.
Nach nur wenigen Spritzern befinde ich mich mitten in einem bäuerlichen mediterranen Garten; die Sonne wärmt und eine leichte Brise zupft spielerisch am Saum des leichten Röckchens: Die Winterhäute habe ich hinter mir gelassen; vielleicht liegen sie auch in dem kleinen Bauernhaus aus Feldsteinen gegenüber.
Schön ist es hier: Alles etwas rustikaler, kein Zaun, keine Hecke trennt diese so angenehm krautige Wildnis von der Weite der blühenden Lavendelfelder, die sich in sanftem Auf und Ab Richtung entfernt erkennbarer Bergketten erstrecken.
Der würzige Duft auf meiner Haut ist eine Mischung aus diesen und den frisch-würzigen Aromen des nahe gelegenen Hesperidenhains mit seinen reich belaubten Bäumen, deren wie lackiert wirkenden dunkelgrünen Blättern und zahlreichen Früchten in unterschiedlichen Reifegraden und Farbgebungen vom hellen unreifen Hellgrün bis hin zum kräftigen Gelb und Gold-Orange: Eine Streicheleinheit für die Sinne.
Grünes und krautig Würziges aus diesem Küchengarten dominiert deutlich: Was wäre die Mittelmeerküche ohne kräftigen Thymian und Basilikum mit seiner bekannten Pfeffernote?
Nicht jedes Kraut erkenne ich in der Duftmelange, freue mich aber über jede Duftnote, die mich schmeichelnd umhüllt.
Natürlich gehören auch holzige und erdige Nuancen zu einem ausgewogenen Duftbild:
Alte Bekannte aus vielen Basis-Kreationen treffen wir hier in Form von Sandelholz und Vetiver.
Auch ein leichter Umhang für kühlere Momente darf nicht fehlen.
Aber statt der gewohnten reichen warm umarmenden Vanillearomen mit der bekannt leicht animalisch-erotischen Kleintiertönung wurde hier zu meiner Überraschung eine gute Dosis des harmloseren Tonkabohnen-Kuscheldufts, diesmal gepaart mit weißem Moschus, zu einem harmonischen Finale verwebt und erinnert zusammen mit den anderen sich reichhaltig entwickelten Duftnoten an einen der flieder- und goldfarbenen, so romantischen Sonnenuntergänge der Provence und ihre wunderschönen Duftgemälde.
Sillage und Haltbarkeit sind für eine so sommerliche Komposition sehr rund und ausgewogen.
Diese Kreation weckt mit ihrem sommerlich mediterranen Charme die Erinnerung an viele vergangene Sommer und gleichzeitig die Hoffnung auf den kommenden.
Das gefällt mir, denn wie schnell ist in unserer Zeit „The day after tomorrow“ schon wieder "Yesterday".
Träume, Erinnerungen und Hoffnungen; sie erzählen Geschichten, kleine Anekdoten und manchmal verweigern sie sich uns auch: Dann bleiben sie beim Testen einfach stumm.
Ab und zu findet man doch noch Zugang zu ihnen; aber meist muss man sich mit dem Schweigen eines Duftes abfinden und nach anderen Schönheiten Ausschau halten.
Zum Glück haben wir die Auswahl.
„Yesterday“ steht für mich, gerade jetzt mitten im Winter, gleichzeitig für Erinnerungen und Hoffnungen; für den Sommer von vorgestern und übermorgen:
Erinnerungen an den letzten Sommer und Hoffnung auf den, der kommen wird.
Nach nur wenigen Spritzern befinde ich mich mitten in einem bäuerlichen mediterranen Garten; die Sonne wärmt und eine leichte Brise zupft spielerisch am Saum des leichten Röckchens: Die Winterhäute habe ich hinter mir gelassen; vielleicht liegen sie auch in dem kleinen Bauernhaus aus Feldsteinen gegenüber.
Schön ist es hier: Alles etwas rustikaler, kein Zaun, keine Hecke trennt diese so angenehm krautige Wildnis von der Weite der blühenden Lavendelfelder, die sich in sanftem Auf und Ab Richtung entfernt erkennbarer Bergketten erstrecken.
Der würzige Duft auf meiner Haut ist eine Mischung aus diesen und den frisch-würzigen Aromen des nahe gelegenen Hesperidenhains mit seinen reich belaubten Bäumen, deren wie lackiert wirkenden dunkelgrünen Blättern und zahlreichen Früchten in unterschiedlichen Reifegraden und Farbgebungen vom hellen unreifen Hellgrün bis hin zum kräftigen Gelb und Gold-Orange: Eine Streicheleinheit für die Sinne.
Grünes und krautig Würziges aus diesem Küchengarten dominiert deutlich: Was wäre die Mittelmeerküche ohne kräftigen Thymian und Basilikum mit seiner bekannten Pfeffernote?
Nicht jedes Kraut erkenne ich in der Duftmelange, freue mich aber über jede Duftnote, die mich schmeichelnd umhüllt.
Natürlich gehören auch holzige und erdige Nuancen zu einem ausgewogenen Duftbild:
Alte Bekannte aus vielen Basis-Kreationen treffen wir hier in Form von Sandelholz und Vetiver.
Auch ein leichter Umhang für kühlere Momente darf nicht fehlen.
Aber statt der gewohnten reichen warm umarmenden Vanillearomen mit der bekannt leicht animalisch-erotischen Kleintiertönung wurde hier zu meiner Überraschung eine gute Dosis des harmloseren Tonkabohnen-Kuscheldufts, diesmal gepaart mit weißem Moschus, zu einem harmonischen Finale verwebt und erinnert zusammen mit den anderen sich reichhaltig entwickelten Duftnoten an einen der flieder- und goldfarbenen, so romantischen Sonnenuntergänge der Provence und ihre wunderschönen Duftgemälde.
Sillage und Haltbarkeit sind für eine so sommerliche Komposition sehr rund und ausgewogen.
Diese Kreation weckt mit ihrem sommerlich mediterranen Charme die Erinnerung an viele vergangene Sommer und gleichzeitig die Hoffnung auf den kommenden.
Das gefällt mir, denn wie schnell ist in unserer Zeit „The day after tomorrow“ schon wieder "Yesterday".
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