Louve Serge Lutens 2007

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7.3 / 10 229 Bewertungen

Louve ist ein Parfum von Serge Lutens für Damen und Herren und erschien im Jahr 2007. Der Duft ist süß-gourmand. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Wölfin”.
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Duftrichtung

Süß

Gourmand

Pudrig

Blumig

Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote

Mandel

Herznote

Moschus

Rose

Jasmin

Basisnote

Harze

Amber

Vanille

Parfümeure

Christopher Sheldrake, Serge Lutens

Bewertungen

Duft

7.3229 Bewertungen

Haltbarkeit

7.8168 Bewertungen

Sillage

6.8152 Bewertungen

Flakon

8.0153 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.417 Bewertungen

Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 13.04.2024.

Wissenswertes

Louve wurde im Jahr 2012 aus der Exportkollektion entfernt.

Rezensionen

19 ausführliche Duftbeschreibungen

28.03.2012 - 19:31 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 5
Duft

Aava
50 Rezensionen

Aava

Top Rezension 30

Realtime Kommentar

23:58
Der erste Sprüher auf den Arm * Oh, mein Gott!

23:59
Die künstlich süße Amarenakirsche auf Mandelschaumbett hat mich überrollt

0:00
Ich liege platt gewalzt am Boden und japse nach Luft * mir ist heiß * ich habe Beklemmungen * und Atemnot

0:03
japs

0:05
japs

0:06
kann mal jemand den Krankenwag....... japs

0:09
Monsteramarena * Kirschfangzänge * Marzipankrallen * aaahhhhh

0:12
Blumen, bitte bitte Blumen!

0:14
Marzipantorte * Marzipanrosen * Marzipanjasmindekoration * Amarenakirschen sind von der Torte gefallen

0:19
Gott sein Dank * Moschus wischt die Küche durch * Kann den Arm wieder näher zur Nase nehmen

0:28
Moschus hat mir den Arm eingeseift * Danke * Hat mir außerdem eine dunkelrote und noch dunklere Rose geschenkt

0:35
Rose blüht und blüht und verblüht bald

0:38
Man hätte wirklich mal das Blumenwasser wechseln sollen

0:42
Ah, die Vanille! * Nur noch leichte Süße * bißchen Blumigkeit * die Rose hat aber nicht mehr viel Kraft

0:50
Wow

0:54
Dunkel ist es hier * betörend leicht süß * warm umgarnend * leise zischend harzig * bissig

0:57
Der Strom ist ausgefallen * überall ist es dunkel * um´s Haus schleicht etwas * grün blitzende Augen schauen zum Fenster rein

1:00
She-Wolf

1:04
Hat sich vor die Türe gelegt und schnurrt

*

Ein erstaunlicher Lutens, dem ich für die Kopfnote, man verzeihe es mir, wahrscheinlich nur 20% gegeben hätte. So erschlagend, so süß, so künstlich. Nach und nach wandelt sich der Duft aber genau wie meine Vorkommentatoren es beschrieben haben. Von überbordender Süße und viel zu viel Bittermandelaroma geht die Entwicklung über in einen wirklich dunkelroten aber dennoch nicht zu schweren Rosenduft. Leichte Seifigkeit steuert der Moschus bei, untermalt mit etwas Frische. Die für meine Nase eher zarte Vanille harmonisiert, Amber hüllt in Weichheit und das Harz gibt der Basis eine zarte Bissigkeit. Ein schöner eleganter Kontrast zur vorherigen Süße. Hat sich Louve beruhigt und zu seiner Basis gefunden, empfinde ich ihn als warmen, immer noch leicht süßen, etwas morbiden Duft, der durch den harzigen Touch eine ebenso elegante wie auch leicht gefährliche Note erhält. Das She-Wolf Bild finde ich überaus passend. Die Wölfin ist aber eher zum Schmusen aufgelegt.

*

1:20
Kraule der Wölfin noch ein wenig das Fell

26.01.2011 - 16:14 Uhr

7.5
Haltbarkeit 7
Duft

Turandot
834 Rezensionen

Turandot

Top Rezension 14

Rose im Verborgenen

Nun ist es also soweit, vor mir stehen mehrere SL-Abfüllungen und ich steige wieder eine Stufe weiter in den Nischenhimmel. Wird das so sein? Die Meinungen über diese Düfte gehen hier bei Parfumo ja weit auseinander und so lass ich mich einfach auf das Abenteuer Serge Lutens ein.

Was ich als erstes wahrnehme, das ist auch das Marzipan. Nun ich mochte diese Süssigkeit noch nie. Nicht in Pralinen, nicht in Torten und pur höchstens mal ein kleines Stück. Wobei ich nicht weiss, woran das liegt, denn wenn ich mich nicht irre, sind die Hauptzutaten ja einfach Mandeln und Rosenwasser. Das Süss-Essbare-Ungewollte verschwindet auch ziemlich schnell und ein deutliches Mandel-Aroma bleibt auf der Haut. Das ist mir schon deutlich angenehmer, zumal es sich eher um Bittermandelduft handelt.

Ja und dann kommts!! Hinter den Leckereien erblüht eine dunkle Rose. Herb, zartseifig, voll, schon über ihre Blütezeit hinaus und kurz vor dem Verwelken. So liebe ich die Königin der Blumen. Ein bisschen melancholisch und von einer alten üppig gefüllten Sorte, wie man sie von Gemälden von Arcimboldo kennt.

Vielleicht ahne ich hier schon etwas die Harznote aus der Basis, so dass der Duft für mich nun einen leise morbiden Charme bekommt. Jedenfalls endet Louve auf meiner Haut warm, weich und bis zum Schluss mit dem Hauch einer einzelnen verblühenden Rose.

Das ist ein hübscher Film, der da vor mir abläuft, aber irgendwie passt für mein Gefühl das alles nicht zusammen. Die Kopfnote ist mir zu einspurig und süß, und hat einen völlig anderen Charakter als der Rest, der mich durchaus anspricht. Alltäglich ist Louve ganz sicher nicht, aber wahrscheinlich sollte man wie bei Gemälden auch hier nicht fragen, was sich der Künstler dabei gedacht hat.

07.06.2015 - 07:11 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 6
Duft

loewenherz
881 Rezensionen

loewenherz

Top Rezension 10

Lupina, Königin der Werwölfe

Ein - heute kaum noch nachvollziehbar - Guilty Pleasure meiner Jugend war die Lektüre von John Sinclair-Heftromanen, beinahe alle von ihnen aus der Feder von Helmut Rellergerd aka Jason Dark, der anderen Berühmtheit aus Bergisch Gladbach neben Heidi Klum.

Geisterjäger John Sinclair, das ist die - in einer unendlichen Aneinanderreihung nicht wirklich unheimlicher Geschichten - Erzählung vom Kampf des Guten (John und seine wackeren Freunde) gegen das Böse (der Teufel, Werwölfe, Hexen und Vampire, gefallene Engel und allerlei sonstiges Gezücht) - vorwiegend in den berühmten Heftromanen, teilweise auch in Taschenbüchern oder (atemberaubend schlechten) Hörspielen und Filmen. Kennzeichen dieser Romane ist ihre wenig anspruchsvolle Sprache (auch ohne Kenntnisse von Kafka oder Kierkegaard kann man problemlos folgen) - und dadurch das unverbildete Vergnügen am sehr Einfachen. Sind John Sinclair-Hefte vielleicht die Cora-Romane für heranwachsende Jungs?

Eine der erwähnten Schurkinnen, von der John eine Weile lang gepiesackt wird, ist Lupina, die Königin der Werwölfe - und episodisch Mitglied der sogenannten Mord-Liga, einer Art eingetragenem Schurkenverein (es machen unter anderem Ghouls und Vampire mit). Lupina hat dabei zwei ganz unterschiedliche Gestalten: zum einen erscheint sie als blondes, vollbusiges, mutmaßlich Farah Fawcett-artig frisiertes Vollweib im fellbesetzten Lendenschurz - und ihre andere Gestalt ist - logo! - die einer Wölfin.

Es ist wirklich nicht davon auszugehen, dass ein französischer Parfumeur sich von den Untiefen deutscher Heftromane inspirieren lässt, doch setzt das Haus Lutens mit Louve (demselben lateinischen Wort 'Lupus' = 'Wolf' entlehnt wie 'Lupina') Jason Darks dämonisch wilder Raubtierfrau ein doch bemerkenswertes Denkmal - greift er doch dieselbe Ambivalenz auf zwischen einschmeichelnder Sexiness, beinahe schmerzhaft süß durch Mandel, Amber und Vanille - und dem Viehischen und Unbezähmbaren der rauen Wolfsfrau, interpretiert in Form des naheliegenden Moschus'.

Es wäre wünschenswert gewesen, hätte das Viehische, hätte die Wölfin etwas mehr Ausdauer und Kraft - und hinterließe der Moschus eine stärkere (Revier-)Markierung. Es kann viel Schönheit entstehen, wenn etwas Warmes, Süßes, Nährendes auf etwas Unbändiges und Triebhaftes stößt - wie im Bild der Wölfin, die Romulus und Remus nährte, die späteren Begründer Roms. Malles Musc Ravageur beweist eindrucksvoll, wie herrlich intim und dennoch animalisch von Süße begleiteter Moschus sich interpretieren lässt. Lutens' Wölfin hingegen bleibt allzu deutlich auf der süßen, der nur vermeintlich sicheren Seite - es findet kein wirkliches Ringen statt zwischen Mandel und Moschus - zu dominant, nachgerade betäubend ist seine Zuckrigkeit.

Fazit: überwältigende Pornosüße schlägt wölfische Sekrete - weitaus mehr Gourmand als Moschus. Im Grunde schade.

02.07.2011 - 13:01 Uhr

7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Chanelle
745 Rezensionen

Chanelle

Top Rezension 10

Das Marzipanbrot im Wolfspelz

Bei Serge Lutens frage ich mich immer, inwieweit die Komponenten der Pyramide wiederzuerkennen sind, welchen Bezug der Name zum Duft haben könnte und wie massenkompatibel der Duft ist.
Louve überrascht in der Kopfnote durch eine geballte Ladung gourmandiger Mandeln, die irgendwie nach Marzipan und Maraschinokirchen riechen. Yummy. Aber Serge wäre nicht Serge, wenn der Duft einfach nur lecker süss bliebe.
Und er enttäuscht mich nicht.
Die Herznote hat frappierende Ähnlichkeit mit Terra Incognita von Jovoy. Pudrig-trocken, überbordend blumig-süss, leicht harzig. Sehr erstaunlich, denn der Gesamteindruck ist durchaus angenehm, wenn man es nicht direkt hautnah riecht.
Eine Rosennote kann ich nicht eindeutig ausmachen, höchstens eine undefinierbare Blumennote, die dem Duft die Trockenheit in der Herznote nimmt.
Die Basis ist wunderbar warm und kuschlig.
Ich verstehe die Intention des Duftes nicht 100%, aber er ist in meinen Augen erstaunlich massentauglich, ein warmer, angenehmer Winterduft.

13.01.2013 - 09:51 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 5
Duft

ParfumAholic
252 Rezensionen

ParfumAholic

Sehr hilfreiche Rezension 11

Der mit der Wölfin tanzt

Mir war bekannt, dass es sich bei den Serge Lutens Düften um Düfte handelt, die man nicht ebenso im Vorbeigehen abhandeln und testen kann. Auch scheinen sie durchaus kontroverse Meinungen hervorzurufen.

Also habe ich mir die Muße genommen, um meinen ersten von diversen SL Tests vorzunehmen.

Nun also "Louve". Was der Name mit dem Duft zu tun haben soll, vermag ich nicht zu sagen, denn aus meiner Sicht haben weder die Inhaltsstoffe noch die Duftentwicklung irgendetwas Animalisches oder gar Wölfisches an sich. Aber gut, Namen sind ja bekanntlich eh nur Schall und Rauch.

So landen denn einige Tröpfchen Louve auf meinem Handrücken und sofort werde ich von einer Mandel-Kirsch-Marzipan Wolke umnebelt. Sehr süß, sehr künstlich, sehr klebrig und für mein Empfinden sehr unangenehm. Ich stelle mir vor, was ein bis zwei normale Sprühstöße anrichten würden...und verwerfe den Gedanken sofort wieder. Denn zum Denken komme ich nicht mehr, zu stark und intensiv ist das, was mir da in die Nase steigt. Wie lange wird dieses Inferno noch dauern?

Sehr lange!

Zu lange!

Erst nach einer guten Stunde schwächt sich die Kopfnote bei mir ab und gibt nach und nach einen Hauch von Moschus und Rose der Herznote preis. Das Warten hat sich gelohnt, denn jetzt kippt der Gesamteindruck und der Duft wird "echter" und "natürlicher". Vor allem die Rose verstrahlt einen betörenden und vor allem nicht süßen Duft. Sehr angenehm.

So bleibt es nun erst einmal, bevor sich dann die leckeren Basisnoten dazugesellen. Amber und Vanille bilden das Bett für die Rose und das Harz sorgt für einen Süße-Ausgleich.

Geht doch! Warum nicht gleich so?

Das, was ich jetzt wahrnehme, empfinde ich als sehr schmeichelnd und überaus angenehm. Genau so könnte ich mir einen winterlichen Duft vorstellen, der einen warm und weich umspielt.

Die Haltbarkeit ist gut und von der anfänglich übertriebenen Sillage zum Glück keine Spur mehr.

Mir persönlich ist der Weg zu diesem Finale allerdings eindeutig zu lang und zu beschwerlich und so überragend ist der letztendliche Duft dann nicht als dass ich diese Anlaufzeit in Kauf nehmen würde wollen. Auch wäre mir der Duft die 130 € für 75 ml nicht wirkich wert.

Aber einen Test ist er definitiv wert, denn solch eine Spannbreite von anfänglich super künstlich bis schlussendlich super natürlich und angenehm findet man auch nicht alle Tage!

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