05.04.2019 - 21:00 Uhr
Pinkdawn
68 Rezensionen
Pinkdawn
Sehr hilfreiche Rezension
8
Die Zeit für eine Auffrischung - im wahren Sinn des Wortes - scheint gekommen
Auf der Suche nach einem guten Grapefruit-Duft für die beginnende warme Jahreszeit bin ich - wie nachzulesen - zuerst bei 4711 „Pink Pepper & Grapefruit“ gelandet. Da mich dieses Eau de Cologne nicht überzeugen konnte, habe ich nun habe ich nun einen weiteren Kandidaten getestet: "Pink Grapefruit", ein EdT von The Body Shop.
Ich besitze bereits einen – recht angenehmen - Duft von The Body Shop, nämlich das süß-blumige „White Musk“, ein seit langem beliebter Klassiker, zu dem es auch eine recht umfangreiche Pflegeserie gibt.
Auch „Pink Grapefruit“ ist als Body Butter, Body Mist, Duschgel, Body Scrub, Body Yogurt, Seife, Handlotion, Body Lotion und Bath Bubble erhältlich. Interessanterweise ist kein Deo in dieser Serie.
Ich verwende gern Körperpflegeprodukte, die den gleichen Duft haben wie mein Parfum. Dieser hält sich dann auch viel länger. Die Pflegeserien großer Düfte sind allerdings meist sehr teuer. Bei The Body Shop ist das Vergnügen, sich von Kopf bis Fuß in einen einzigen Duft zu hüllen, relativ erschwinglich.
Das EdT ist nur in einer, sehr kleinen Größe erhältlich – sprich: in einem Spray von geringen 30 ml. Immerhin „handtaschengeeignet“. Mit € 16,50 bzw. € 55,- / 100 ml ist es innerhalb seiner Preisklasse nicht wirklich günstig.
Dafür gilt der Duft als Bestseller. Der Hersteller verspricht einen langanhaltenden, einzigartig frischen Duft mit fruchtig-blumigem Aroma und sanften Grapefruitnoten.
Das EdT ist seit 7 Jahren im Handel. Ich hatte es vor Jahren einmal im Shop getestet und in guter Erinnerung.
Ob er inzwischen verändert wurde, weiß ich nicht. Der Flacon hat sich jedenfalls gewandelt. Blassrosa ist er immer noch. Aber statt dem eher fad wirkenden silbernen Verschluss findet sich nun ein schwarzer. Und die pinke Grapefruit auf dem Label hat als willkommene Farbtupfer grüne Blätter bekommen. Insgesamt erscheint mir der neue Flacon trendiger, ansprechender und sympathischer.
Ich hatte den Duft sehr erfrischend und kraftvoll-zitrisch in Erinnerung. Beim Test auf meiner Haut erscheint er mir jedoch diesmal überraschend schwach.
Zur genauen Duftzusammensetzung habe ich nirgends etwas gefunden. Ich kann mir vorstellen, dass der Duft nur aus pinker Grapefruit besteht. Kein Problem für mich. Aber da er vom Hersteller als „fruchtig-blumig“ beschrieben wird, müssen sich wohl noch irgendwelche Blümchen zur Zitrusfrucht gesellen. Welche das sein könnten, finde ich jedoch nicht heraus.
Was mir freilich auffällt: Der Duft ändert sich nicht. Ich kann weder eine Kopf-, noch eine Herz- oder Basisnote erkennen. Der Duft bleibt immer diese blasse Grapefruit – irgendwie beliebig, wenig markant, ohne Raffinement. Ein sehr leichter Sommerduft, doch für meinen Geschmack zu wenig hell und spritzig.
Grapefruit-Düfte vermitteln normalerweise viel Lebensfreude. Sie prickeln wie Champagner, erfrischen und beleben, bringen gute Laune und haben so etwas wie eine strahlende, euphorisierende Jugendlichkeit.
Doch das alles suche ich hier vergeblich.
Von der versprochenen langen Haltbarkeit merke ich ebenfalls wenig. Das EdT hält zwar länger als der Grapefruit-Duft von 4711, was nicht allzu schwierig ist, aber nach maximal einer Stunde ist er ebenfalls so gut wie nicht mehr vorhanden.
Wirklich traurig bin ich nicht darüber. Verglichen mit „White Musk“ mit seiner sehr femininen, sinnlichen Note, die ein Meer von weißen Blüten und einen Hauch erotisch anmutendes Musk herbeizaubert, erscheint mir „Pink Grapefruit“ fast uninspiriert, ohne großen Wiedererkennungswert, ohne merkbaren Charakter, ohne starke Persönlichkeit. Was mich vor allem enttäuscht, ist, dass die prickelnde Frische der Grapefruit hier kaum wahrnehmbar ist. Der Duft ist und bleibt schwach, unauffällig, banal. Wäre er eine Frau, würde sich wohl kaum jemand nach ihr umdrehen.
Ich wundere mich: Was kann man denn an einem Grapefruit-Duft so falsch machen? Oder bin ich nur verwöhnt – von „O oui“ von Lancome und den wunderbar frischen Grapefruit-Düften von Guerlains Aqua Allegoria „Pamplelune“ und „Pera Granita“, die ich gerne verwende.
Ich denke, die Grapefruit-Düfte haben seit 2012, dem Entstehungsjahr von „Pink Grapefruit“, eine Wandlung durchgemacht, die nicht ohne Folgen geblieben ist. Wir erwarten inzwischen mehr von Grapefruit – eine spannende Kombination mit blumigen Aromen vielleicht und vor allem eine harmonische Ausgewogenheit zwischen zitrischer Herbe und fruchtiger Süße.
„Pink Grapefruit“ hat meiner Meinung nach von beiden zu wenig. So, als ob sich der Duft nicht entscheiden könnte, was er denn nun wirklich sein will. Das tut ihm nicht gut.
Dass „Pink Grapefruit“ weder unter „Düfte für Ihn“ noch unter „Düfte für Sie“ auf der Website von The Body Shop gelistet ist, passt zu dieser Unentschlossenheit. Eine Kategorie „unisex“ gibt es bei The Body Shop nicht. Sogar unter „Eau de Toilette“ sucht man die rosa Grapefruit vergebens, obwohl si schon 7 Jahre Stammgast im Repertoire von The Body Shop ist. Merkwürdig. Oder? Man stößt auf ihn nur unter „Serien“ und „Alle Düfte“.
Vielleicht wollte man mit diesem Duft zu sehr, es allen recht zu machen und hat sich daher gescheut, dem EdT eine Kontur mit stärkerem Wiedererkennungswert zu gönnen. Man könnte auch sagen, man hat es sich leicht gemacht. Dass dabei eine gewisse Beliebigkeit herausgekommen ist, wundert in diesem Sinne nicht. Schade ist es trotzdem. Vielleicht ist die Zeit für eine Reformulierung gekommen, die den Duft ähnlich auffrischt – im wahren Sinn des Wortes – wie es schon beim Flacon gelungen ist.
Ich besitze bereits einen – recht angenehmen - Duft von The Body Shop, nämlich das süß-blumige „White Musk“, ein seit langem beliebter Klassiker, zu dem es auch eine recht umfangreiche Pflegeserie gibt.
Auch „Pink Grapefruit“ ist als Body Butter, Body Mist, Duschgel, Body Scrub, Body Yogurt, Seife, Handlotion, Body Lotion und Bath Bubble erhältlich. Interessanterweise ist kein Deo in dieser Serie.
Ich verwende gern Körperpflegeprodukte, die den gleichen Duft haben wie mein Parfum. Dieser hält sich dann auch viel länger. Die Pflegeserien großer Düfte sind allerdings meist sehr teuer. Bei The Body Shop ist das Vergnügen, sich von Kopf bis Fuß in einen einzigen Duft zu hüllen, relativ erschwinglich.
Das EdT ist nur in einer, sehr kleinen Größe erhältlich – sprich: in einem Spray von geringen 30 ml. Immerhin „handtaschengeeignet“. Mit € 16,50 bzw. € 55,- / 100 ml ist es innerhalb seiner Preisklasse nicht wirklich günstig.
Dafür gilt der Duft als Bestseller. Der Hersteller verspricht einen langanhaltenden, einzigartig frischen Duft mit fruchtig-blumigem Aroma und sanften Grapefruitnoten.
Das EdT ist seit 7 Jahren im Handel. Ich hatte es vor Jahren einmal im Shop getestet und in guter Erinnerung.
Ob er inzwischen verändert wurde, weiß ich nicht. Der Flacon hat sich jedenfalls gewandelt. Blassrosa ist er immer noch. Aber statt dem eher fad wirkenden silbernen Verschluss findet sich nun ein schwarzer. Und die pinke Grapefruit auf dem Label hat als willkommene Farbtupfer grüne Blätter bekommen. Insgesamt erscheint mir der neue Flacon trendiger, ansprechender und sympathischer.
Ich hatte den Duft sehr erfrischend und kraftvoll-zitrisch in Erinnerung. Beim Test auf meiner Haut erscheint er mir jedoch diesmal überraschend schwach.
Zur genauen Duftzusammensetzung habe ich nirgends etwas gefunden. Ich kann mir vorstellen, dass der Duft nur aus pinker Grapefruit besteht. Kein Problem für mich. Aber da er vom Hersteller als „fruchtig-blumig“ beschrieben wird, müssen sich wohl noch irgendwelche Blümchen zur Zitrusfrucht gesellen. Welche das sein könnten, finde ich jedoch nicht heraus.
Was mir freilich auffällt: Der Duft ändert sich nicht. Ich kann weder eine Kopf-, noch eine Herz- oder Basisnote erkennen. Der Duft bleibt immer diese blasse Grapefruit – irgendwie beliebig, wenig markant, ohne Raffinement. Ein sehr leichter Sommerduft, doch für meinen Geschmack zu wenig hell und spritzig.
Grapefruit-Düfte vermitteln normalerweise viel Lebensfreude. Sie prickeln wie Champagner, erfrischen und beleben, bringen gute Laune und haben so etwas wie eine strahlende, euphorisierende Jugendlichkeit.
Doch das alles suche ich hier vergeblich.
Von der versprochenen langen Haltbarkeit merke ich ebenfalls wenig. Das EdT hält zwar länger als der Grapefruit-Duft von 4711, was nicht allzu schwierig ist, aber nach maximal einer Stunde ist er ebenfalls so gut wie nicht mehr vorhanden.
Wirklich traurig bin ich nicht darüber. Verglichen mit „White Musk“ mit seiner sehr femininen, sinnlichen Note, die ein Meer von weißen Blüten und einen Hauch erotisch anmutendes Musk herbeizaubert, erscheint mir „Pink Grapefruit“ fast uninspiriert, ohne großen Wiedererkennungswert, ohne merkbaren Charakter, ohne starke Persönlichkeit. Was mich vor allem enttäuscht, ist, dass die prickelnde Frische der Grapefruit hier kaum wahrnehmbar ist. Der Duft ist und bleibt schwach, unauffällig, banal. Wäre er eine Frau, würde sich wohl kaum jemand nach ihr umdrehen.
Ich wundere mich: Was kann man denn an einem Grapefruit-Duft so falsch machen? Oder bin ich nur verwöhnt – von „O oui“ von Lancome und den wunderbar frischen Grapefruit-Düften von Guerlains Aqua Allegoria „Pamplelune“ und „Pera Granita“, die ich gerne verwende.
Ich denke, die Grapefruit-Düfte haben seit 2012, dem Entstehungsjahr von „Pink Grapefruit“, eine Wandlung durchgemacht, die nicht ohne Folgen geblieben ist. Wir erwarten inzwischen mehr von Grapefruit – eine spannende Kombination mit blumigen Aromen vielleicht und vor allem eine harmonische Ausgewogenheit zwischen zitrischer Herbe und fruchtiger Süße.
„Pink Grapefruit“ hat meiner Meinung nach von beiden zu wenig. So, als ob sich der Duft nicht entscheiden könnte, was er denn nun wirklich sein will. Das tut ihm nicht gut.
Dass „Pink Grapefruit“ weder unter „Düfte für Ihn“ noch unter „Düfte für Sie“ auf der Website von The Body Shop gelistet ist, passt zu dieser Unentschlossenheit. Eine Kategorie „unisex“ gibt es bei The Body Shop nicht. Sogar unter „Eau de Toilette“ sucht man die rosa Grapefruit vergebens, obwohl si schon 7 Jahre Stammgast im Repertoire von The Body Shop ist. Merkwürdig. Oder? Man stößt auf ihn nur unter „Serien“ und „Alle Düfte“.
Vielleicht wollte man mit diesem Duft zu sehr, es allen recht zu machen und hat sich daher gescheut, dem EdT eine Kontur mit stärkerem Wiedererkennungswert zu gönnen. Man könnte auch sagen, man hat es sich leicht gemacht. Dass dabei eine gewisse Beliebigkeit herausgekommen ist, wundert in diesem Sinne nicht. Schade ist es trotzdem. Vielleicht ist die Zeit für eine Reformulierung gekommen, die den Duft ähnlich auffrischt – im wahren Sinn des Wortes – wie es schon beim Flacon gelungen ist.
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