Ja ja, die Piraten bei Asterix, die stets Angst vor den Galliern haben und manchmal sogar vor lauter Angst (und Resignation) bei Sichtung von Asterix und Obelix auch mal freiwillig ihren eigenen Schiff zerstören, bevor es von den beiden Galliern versunken werden kann (wobei diese noch nicht einmal die Absicht hatten, das Piratenschiff zu versenken), können einem schon wirklich leid tun. Wann immer sie die Absicht haben, ein vermeintlich mit wertvollen Gütern beladenes Schiff zu kapern und auszurauben, jedesmal läuft dies schief. Ob sie nun von römischen Kriegsschiffen überrannt werden oder eben versuchen, phönizische Schiffe zu plündern, auf denen natürlich Asterix und Obelix sich rumtummeln müssen,… nie erreichen sie ihr Ziel :D
Tja, irgendwie musste ich beim Namen des Duftes „Fenicia“, also Phönizien, daran denken. Aber man sagt, dass Phönizier tatsächlich ein erfolgreiches Seefahrervolk waren (wobei Volk ja nicht so ganz stimmt, da Phönizien eigentlich ein Landstreifen war, bestehend aus verschiedenen Städten, die heute zu verschiedenen Ländern gehören, wenn ich mich richtig informiert habe, aber… es ist nicht irgendwie meine Art, hier rum zu klugscheißern, daher verweise ich einfach mal auf Google oder Wikipedia und ähnliche Seiten,… selbst wenn ich die weit verbreitete Phrase „Google ist dein Freund“ echt hasse… :D).
Na jedenfalls teste ich diesen Duft hier, der mir gut gefallen hat!
Der Duft:
Zu Beginn rieche ich Zitronen, die zusammen mit den harzigen Noten und der Gewürznelke, sowie den Rosen auch ein wenig klassisch wirken. Wobei, eigentlich riecht der Duft neben seinen orientalischen Touch auch tatsächlich reifer und ziemlich klassisch und erinnert anfangs sogar an den hervorragenden Habit Rouge von Guerlain.
Erst ab der Mittelnote verschwindet allmählich nach und nach die Ähnlichkeit zu dem Duft von Guerlain, allerdings bleibt dieser Duft hier ebenfalls ziemlich toll. Man riecht dann Zimtblätter, die für eine schöne, würzige Süße sorgen. Myrrhe und Weihrauch werden etwas stärker und obwohl der Duft sehr intensiv duftet, so ist er dennoch weich und balsamisch.
Patchouli ist die nächste Duftnote, die ich anfange zu riechen. Dieser ist anfangs noch schwach, kommt aber nach und nach immer mehr zum Vorschein, bis der Duft richtig erdig wird. Zitrische Früchte scheinen im Hintergrund weiterhin vorhanden zu sein, ich nehme an, dass es hier weiterhin nach Zitronen duftet (denn die Zitrusdüfte sind ab hier etwas schwieriger zu bestimmen). Diese halten den Duft frisch, so dass er trotz intensivem Patchouli, den Harzen und den (eher lockeren) Gewürzen nicht allzu schwer wird.
Mit der Zeit, also in der Basis, wird der Duft milder und sanfter. Er bekommt trotz den Gewürzen und erdigen Noten eine sehr sanfte Note, da er spürbar puderiger und süßer wird, was wohl, wie so oft auch, das Werk der tollen Tonkabohne sein muss, die eben ab der Basis so richtig zu Geltung kommt.
Sehr viel später aber, so nach einigen Stunden, duftet der Duft deutlich anders, denn er wird dann schwer blumiger und duftet auch recht schwül, was dann eine Phase des Duftes ist, die mir dann aber leider etwas weniger gefällt…
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist ziemlich gut am Anfang, aber auch später ist er eine Weile lang gut riechbar bei einem. Man hinterlässt definitiv eine größere Duftwolke zurück!
Die Haltbarkeit ist lange ausgefallen, mehr als zehn oder zwölf Stunden, würde ich sagen.
Der Flakon:
Der Flakon hat eine gewisse Ähnlichkeit zu stylischen Vasen oder auch Lampen. Er hat eine rundlich-konische Form, ist glänzend blau gefärbt und hat goldene Blätter (ich glaube Palmenblätter?) als Muster. Der goldene Deckel ist halbkugelig, am unteren Hals davon steht der Name des Duftes geschrieben. Ein sehr schöner Flakon.
Aahh,… Habit Rouge, das war mein erster Gedanke, als ich diesen Duft hier roch. Ich liebe nämlich Habit Rouge und der Duft hat durchaus Ähnlichkeiten damit. Natürlich gibt es schon so einige Unterschiede, aber durch diese Ähnlichkeit hat mir dieser Duft ebenfalls ziemlich gut gefallen. Auch sonst, nachdem diese Ähnlichkeit weg war, duftete der Duft schön, leider aber nur einige Stunden lang, da dann der Duft für mich (also in der ganz späten Basis) schwer blumig wurde, so richtig schwül mit heftigen Patchouli und einem Duft, der mich an Orchideen oder so erinnert hat…
Er ist nun weder besonders leicht, noch wirklich schwer, so dass ich ihn am optimalsten im Frühling und im Herbst empfehlen würde, wobei der Herbst wegen der späteren Basis sogar noch besser passt. Wegen seiner reiferen bzw. klassischen Aura ist er für jüngere weniger geeignet. Ach und obwohl er wie Habit Rouge anfangen sollte und dadurch vor allem am Anfang eher Unisex duftet, so ist der Duft natürlich dennoch ein reiner Damenduft.
Tja,… was soll man noch sagen? Der Duft beinhaltet wertvolle Gewürze, edle Harze und lässt ihn dadurch wertvoll erscheinen, wie ein voll beladenes, phönizisches Handelsschiff eben, den Gauner nur zu gerne ausrauben würden. Doch entweder begegnen die armen Burschen die besagten Gallier… oder haben so viel Pech, dass sie selbst ohne die Anwesenheit von den Galliern von eben diesen getroffen werden, wenn beispielsweise harte Kürbisse vom Himmel fallen sollten, die Obelix aus dem fernen Britannien als Fußball gekickt hat :D
Ja, den Duft kann man mal probieren, ich fand ihn ganz gut!