26.06.2018 - 17:21 Uhr
Aventurin
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Aventurin
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25
Jedem Zauber wohnt ein Ende inne
Grüne Düfte berühren mich zumeist ein wenig mehr als die rein floralen, zitrischen, orientalischen oder gar gourmandigen.
Sie sind oft ernsthaft und ein wenig unnahbar, schwermütig und verschlossen, insbesondere die dunkleren, manchmal herben Vertreter – mit viel Galbanum, Moos und Waldakzenten – sind selten seicht und frohgemut.
Die etwas milderen, helleren – grasig und grünblättrig - sind belebter und luftiger, sind die Gutgelaunten, Frühlingsfrischen.
Ombre de Hyacinth ist einer der Schwermütigen, ist dabei aber anrührend porzellanhaft zerbrechlich. Man traut sich kaum, ihn dem feindlichen Leben auszusetzen, ein Windhauch könnte ihn fortwehen, ihn tödlich verletzen.
Es ist, als habe man zehn Masken abgetragen, vor allem die der Schwere und Bitterkeit, die Galbanum ausstrahlen kann, und nur noch die unterste übrig gelassen, die eine, die die Seele hauchdünn wie Pergament vom Körper trennt.
Ombre de Hyacinth zeigt sich dadurch ebenso nachdenklich in sich gekehrt wie schwerelos fragil. Oszilliert zwischen zartvioletten, pudrigen Blüten und dunkelgrüner, ätherischer Tiefe, wie ein blasskühler Morgen unter dicht gedrängten Baumschatten.
Auch wir Menschen sind fragil. Einige mehr, andere weniger. Unsere Herzen erscheinen manchmal kräftiger, als sie je sein werden, sind am Ende nur wie tausend Blätterschichten, und jedes einzelne Blatt davon ist hochgradig verletzlich, wird schnell von einem Regentropfen erdrückt, von einem Windstoß zerrissen.
„Jedem Zauber wohnt ein Ende inne“ ist der Titel eines Musikstücks von Bersarin Quartett.
Und hier sehr passend, denn Ombre de Hyacinth gibt es ja nicht mehr.
Und in seiner Flüchtigkeit, seinen letzten langsamen Atemzügen erinnert er an alles Gute, das vergeht, entschwindet und vielleicht für immer verstummt.
(Ich bedanke mich bei KatharinaG und Achilles)
Sie sind oft ernsthaft und ein wenig unnahbar, schwermütig und verschlossen, insbesondere die dunkleren, manchmal herben Vertreter – mit viel Galbanum, Moos und Waldakzenten – sind selten seicht und frohgemut.
Die etwas milderen, helleren – grasig und grünblättrig - sind belebter und luftiger, sind die Gutgelaunten, Frühlingsfrischen.
Ombre de Hyacinth ist einer der Schwermütigen, ist dabei aber anrührend porzellanhaft zerbrechlich. Man traut sich kaum, ihn dem feindlichen Leben auszusetzen, ein Windhauch könnte ihn fortwehen, ihn tödlich verletzen.
Es ist, als habe man zehn Masken abgetragen, vor allem die der Schwere und Bitterkeit, die Galbanum ausstrahlen kann, und nur noch die unterste übrig gelassen, die eine, die die Seele hauchdünn wie Pergament vom Körper trennt.
Ombre de Hyacinth zeigt sich dadurch ebenso nachdenklich in sich gekehrt wie schwerelos fragil. Oszilliert zwischen zartvioletten, pudrigen Blüten und dunkelgrüner, ätherischer Tiefe, wie ein blasskühler Morgen unter dicht gedrängten Baumschatten.
Auch wir Menschen sind fragil. Einige mehr, andere weniger. Unsere Herzen erscheinen manchmal kräftiger, als sie je sein werden, sind am Ende nur wie tausend Blätterschichten, und jedes einzelne Blatt davon ist hochgradig verletzlich, wird schnell von einem Regentropfen erdrückt, von einem Windstoß zerrissen.
„Jedem Zauber wohnt ein Ende inne“ ist der Titel eines Musikstücks von Bersarin Quartett.
Und hier sehr passend, denn Ombre de Hyacinth gibt es ja nicht mehr.
Und in seiner Flüchtigkeit, seinen letzten langsamen Atemzügen erinnert er an alles Gute, das vergeht, entschwindet und vielleicht für immer verstummt.
(Ich bedanke mich bei KatharinaG und Achilles)
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