19.04.2014 - 11:01 Uhr
MrWhite
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Velvet Orchid
Bekanntermaßen ist "Black Orchid" ein Love-or-Hate-Parfüm. Dazwischen gibt es nicht viel. Entweder der Duft schlägt voll ein oder man wendet sich entsetzt ab. Ich gehöre glücklicherweise zur ersteren Kategorie und darum stand "Velvet Orchid" seit Bekanntwerdung ganz prominent auf meiner Merkliste. Bei einer Bestellung vor paar Wochen lag dann unverhofft eine Original-Probe von "Velvet Orchid" bei. Dies bedeutete dann den zweiten Luftsprung nach dem ersten Ankündingungs-Sprung. Manchmal muss man das Glück echt nicht suchen, sondern es findet einen von alleine.
Und eins kann ich schon mal vorwegnehmen, "Velvet Orchid" ist um ein Vielfaches tragbarer als sein Vorbild. Der Duft ist weicher, ruhiger, gefälliger und blumiger, der animalisch-stickige Teil wurde auf ein Minimum zurückgefahren. Ganz herausgenommen wurde er aber nicht, denn sonst würde der Duft nicht funktionieren. D.h. "Velvet Orchid" ist immer noch sehr dicht und zähflüssig wie das Original, besonders in der ersten Stunde. Es ist aber keine wirkliche Identität in einzelnen Fragmenten oder gar im Ganzen erkennbar, sondern "Black Orchid" schwebt die ganze Zeit wie ein leiser Schatten im Hintergrund, der immer wieder das dunkle Original erahnen lässt.
Ein weiterer großer Unterschied ist, dass die würzige Schokolade/Patschuli durch sanften Honig ersetzt wurde, der ganz wachsartig duftet wie Kerzenwachs. Eine parfumo-Kollegin schrieb, dass "Velvet Orchid" sie an "Back to Black" von Kilian erinnere. Zu dem Zeitpunkt konnte ich das noch nicht ganz beurteilen, da ich "Back to Black" da erst seit einem Tag hatte. Nun sind einige Wochen vergangen und es ist wirklich so, "Velvet Orchid" ist sehr honiglastig und erinnert direkt an den Honigtopf "Back to Black". Nur eben mit vielen, vielen Blüten aller Art wie auf einer rosa-lila-blau-weiß-gelben Frühlingswiese. Die Blüten sind hier aber nicht riesig und fleischig und am Zerfließen im eigenen Saft wie bei "Black Orchid", sondern klein und zart wie kurz nach dem Erblühen. Ganz knapp gesagt ist "Velvet Orchid" eine Wagenladung von bunten Blumen in einem Meer aus Honig. Ein herrliches Bild tut sich mir da auf. Bisschen was von "Carnal Flower" schwingt auch noch mit, insbesondere eine leichte Kokosnote. Auf die etwas störrischen Gewürze des Originals wurde verzichtet.
Dabei ist "Velvet Orchid" wie sein Vorbild ein sehr luxuriöser und moderner Duft. Er wirkt aber erwachsener als "Black Orchid", weil "Velvet Orchid" mehr straight-forward konzipiert ist. "Black Orchid" geht ja schon so bißchen in die künstlerische Richtung, was manchmal etwas zu verspielt und unernst wirken kann und wirklich nur zum Ausgehen gedacht ist. "Velvet Orchid" dagegen ist ein eher seriöser Unisex-Duft mit Tendenz ins Feminine, der nur in den seltensten Fällen anecken wird. Trotzdem ist "Velvet Orchid" sehr sexy und verführerisch. Aber weniger wollüstig und glamourös als "Black Orchid", dafür sinnlicher und zärtlicher. Ein ganz samtiger Hautduft eben mit moderater Sillage und guter Haltbarkeit. Für mich ist "Velvet Orchid" somit das bisher beste Release in 2014, auch wenn der Duft leider nicht ganz so originell ist, wie ich es erhofft hatte bzw. nicht ganz so originell wie "Black Orchid".
Und eins kann ich schon mal vorwegnehmen, "Velvet Orchid" ist um ein Vielfaches tragbarer als sein Vorbild. Der Duft ist weicher, ruhiger, gefälliger und blumiger, der animalisch-stickige Teil wurde auf ein Minimum zurückgefahren. Ganz herausgenommen wurde er aber nicht, denn sonst würde der Duft nicht funktionieren. D.h. "Velvet Orchid" ist immer noch sehr dicht und zähflüssig wie das Original, besonders in der ersten Stunde. Es ist aber keine wirkliche Identität in einzelnen Fragmenten oder gar im Ganzen erkennbar, sondern "Black Orchid" schwebt die ganze Zeit wie ein leiser Schatten im Hintergrund, der immer wieder das dunkle Original erahnen lässt.
Ein weiterer großer Unterschied ist, dass die würzige Schokolade/Patschuli durch sanften Honig ersetzt wurde, der ganz wachsartig duftet wie Kerzenwachs. Eine parfumo-Kollegin schrieb, dass "Velvet Orchid" sie an "Back to Black" von Kilian erinnere. Zu dem Zeitpunkt konnte ich das noch nicht ganz beurteilen, da ich "Back to Black" da erst seit einem Tag hatte. Nun sind einige Wochen vergangen und es ist wirklich so, "Velvet Orchid" ist sehr honiglastig und erinnert direkt an den Honigtopf "Back to Black". Nur eben mit vielen, vielen Blüten aller Art wie auf einer rosa-lila-blau-weiß-gelben Frühlingswiese. Die Blüten sind hier aber nicht riesig und fleischig und am Zerfließen im eigenen Saft wie bei "Black Orchid", sondern klein und zart wie kurz nach dem Erblühen. Ganz knapp gesagt ist "Velvet Orchid" eine Wagenladung von bunten Blumen in einem Meer aus Honig. Ein herrliches Bild tut sich mir da auf. Bisschen was von "Carnal Flower" schwingt auch noch mit, insbesondere eine leichte Kokosnote. Auf die etwas störrischen Gewürze des Originals wurde verzichtet.
Dabei ist "Velvet Orchid" wie sein Vorbild ein sehr luxuriöser und moderner Duft. Er wirkt aber erwachsener als "Black Orchid", weil "Velvet Orchid" mehr straight-forward konzipiert ist. "Black Orchid" geht ja schon so bißchen in die künstlerische Richtung, was manchmal etwas zu verspielt und unernst wirken kann und wirklich nur zum Ausgehen gedacht ist. "Velvet Orchid" dagegen ist ein eher seriöser Unisex-Duft mit Tendenz ins Feminine, der nur in den seltensten Fällen anecken wird. Trotzdem ist "Velvet Orchid" sehr sexy und verführerisch. Aber weniger wollüstig und glamourös als "Black Orchid", dafür sinnlicher und zärtlicher. Ein ganz samtiger Hautduft eben mit moderater Sillage und guter Haltbarkeit. Für mich ist "Velvet Orchid" somit das bisher beste Release in 2014, auch wenn der Duft leider nicht ganz so originell ist, wie ich es erhofft hatte bzw. nicht ganz so originell wie "Black Orchid".
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