21.09.2016 - 15:08 Uhr
loewenherz
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loewenherz
Top Rezension
28
'Wir lagen träumend im Gras...'
'…die Köpfe voll verrückter Ideen.
Da sagte er nur zum Spaß: komm, lass uns auf die Reise gehen!
Doch der Rauch schmeckte bitter, aber Conny sagte mir, was er sah:
ein Meer von Licht und Farben - wir ahnten nicht, was bald darauf geschah.'
so begann die blutjunge Juliane Werding (Gitarre! Auf Barhocker!) Anfang der 70er Jahre ihre deutsche Coverversion von Joan Baez' berühmtem 'The night they drove old Dixie down' (was – und das wissen die wenigstens - seinerseits bereits ein Cover war). 'Am Tag, als Conny Kramer starb' wurde ihr erster Hit.
'Er versprach oft: ich lass es sein! Das gab mir wieder neuen Mut.
Und ich redete mir ein - mit Liebe wird alles gut.
Doch aus den Joints da wurden Trips - es gab keinen Halt auf der schiefen Bahn.
Die Leute fingen an zu reden, aber keiner bot Conny Hilfe an!'
Ein bisschen naiv klingt der Text nach nun mehr vierzig Jahren schon. Der Song ist eine wunderbar surreale Zeitreise in eine längst versunkene Dekade, erzählt von Gitarrenklängen auf grünen Wiesen, von Joints, bitterem Rauch und Farbenwirbeln, von Trugbildern und Träumen, ist wehmütig und traurig.
'Beim letzten Mal sagte er: nun kann ich den Himmel sehen!
Ich schrie ihn an: oh, komm zurück! Er konnte es nicht mehr verstehen.
Ich hatte nicht einmal mehr Tränen, ich hatte alles verloren, was ich hab'.
Das Leben geht einfach weiter – mir bleiben nur noch die Blumen auf seinem Grab.'
Vert des Bois, das ist ein Farbwirbel in frischbuntem Grün und bitterem Rauch, ein bisschen wehmütig und traurig - so wie so viele Düfte von Tom Ford. Sein Wesen kreist um eine Art Kammerton aus bitteren Blättersäften - ob nun Pappel, Olive oder ein anderer Baum. Diesem zentralen duftgewordenen Flaschengrün beigestellt sind harzig-rauchige und süßliche Akkorde - die Pflaume ist überraschend und erstaunlich 'nicht-alkoholisch' arrangiert verglichen mit den beiden anderen Private Blends - Japon Noir und Plum Japonais - in denen Tom Ford Pflaume verwendet (hat). Vert des Bois entwickelt im Lauf der Stunden eine seltsam vibrierende Wärme und bleibt doch merkwürdig kalt. Er ist schroff und dennoch sinnlich - harmonisch und dabei hintergründig doch versehrt - und voll verhangener Nostalgie und fremder Schönheit. Vom Jasmin hat er nur eine ferne Ahnung - so wie die Blumen auf Connys Grab.
Fazit, in Juliane Werdings wehklagenden Worten:
'Am Tag, als Conny Kramer starb – und alle Glocken klangen
am Tag, als Conny Kramer starb – und alle Freunde weinten um ihn.
Das war ein schwerer Tag,
weil in mir eine Welt zerbrach.'
Da sagte er nur zum Spaß: komm, lass uns auf die Reise gehen!
Doch der Rauch schmeckte bitter, aber Conny sagte mir, was er sah:
ein Meer von Licht und Farben - wir ahnten nicht, was bald darauf geschah.'
so begann die blutjunge Juliane Werding (Gitarre! Auf Barhocker!) Anfang der 70er Jahre ihre deutsche Coverversion von Joan Baez' berühmtem 'The night they drove old Dixie down' (was – und das wissen die wenigstens - seinerseits bereits ein Cover war). 'Am Tag, als Conny Kramer starb' wurde ihr erster Hit.
'Er versprach oft: ich lass es sein! Das gab mir wieder neuen Mut.
Und ich redete mir ein - mit Liebe wird alles gut.
Doch aus den Joints da wurden Trips - es gab keinen Halt auf der schiefen Bahn.
Die Leute fingen an zu reden, aber keiner bot Conny Hilfe an!'
Ein bisschen naiv klingt der Text nach nun mehr vierzig Jahren schon. Der Song ist eine wunderbar surreale Zeitreise in eine längst versunkene Dekade, erzählt von Gitarrenklängen auf grünen Wiesen, von Joints, bitterem Rauch und Farbenwirbeln, von Trugbildern und Träumen, ist wehmütig und traurig.
'Beim letzten Mal sagte er: nun kann ich den Himmel sehen!
Ich schrie ihn an: oh, komm zurück! Er konnte es nicht mehr verstehen.
Ich hatte nicht einmal mehr Tränen, ich hatte alles verloren, was ich hab'.
Das Leben geht einfach weiter – mir bleiben nur noch die Blumen auf seinem Grab.'
Vert des Bois, das ist ein Farbwirbel in frischbuntem Grün und bitterem Rauch, ein bisschen wehmütig und traurig - so wie so viele Düfte von Tom Ford. Sein Wesen kreist um eine Art Kammerton aus bitteren Blättersäften - ob nun Pappel, Olive oder ein anderer Baum. Diesem zentralen duftgewordenen Flaschengrün beigestellt sind harzig-rauchige und süßliche Akkorde - die Pflaume ist überraschend und erstaunlich 'nicht-alkoholisch' arrangiert verglichen mit den beiden anderen Private Blends - Japon Noir und Plum Japonais - in denen Tom Ford Pflaume verwendet (hat). Vert des Bois entwickelt im Lauf der Stunden eine seltsam vibrierende Wärme und bleibt doch merkwürdig kalt. Er ist schroff und dennoch sinnlich - harmonisch und dabei hintergründig doch versehrt - und voll verhangener Nostalgie und fremder Schönheit. Vom Jasmin hat er nur eine ferne Ahnung - so wie die Blumen auf Connys Grab.
Fazit, in Juliane Werdings wehklagenden Worten:
'Am Tag, als Conny Kramer starb – und alle Glocken klangen
am Tag, als Conny Kramer starb – und alle Freunde weinten um ihn.
Das war ein schwerer Tag,
weil in mir eine Welt zerbrach.'
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