Collection Extraordinaire

Bois d'Iris 2009

Bois d'Iris von Van Cleef & Arpels
Flakondesign Carré Basset
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8.2 / 10 659 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Van Cleef & Arpels für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2009. Der Duft ist holzig-pudrig. Es wird von Inter Parfums vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Pudrig
Blumig
Würzig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
salzige Notensalzige Noten
Herznote Herznote
IrisIris
Basisnote Basisnote
AmbraAmbra VetiverVetiver

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2659 Bewertungen
Haltbarkeit
7.0539 Bewertungen
Sillage
5.8525 Bewertungen
Flakon
8.2485 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.9139 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 06.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Collection Extraordinaire”.

Rezensionen

33 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Pollita

344 Rezensionen
Pollita
Pollita
Top Rezension 41  
Leise Töne in perfekter Harmonie
Heute Vormittag sprühte ich dieses Schätzchen auf einen Papierstreifen und trug ihn mit mir herum. Boah ist der schön! Ich war hin und weg und hielt mir das Teil unentwegt unter die Nase. Danach schnappte ich mir mein Bike und radelte ca. 1.5 Stunden lang, sprang anschließend unter die Dusche und trug dieses Schätzchen auf. Viel riechen konnte ich allerdings nicht, nur, wenn ich mein Näschen direkt aufs Handgelenk presste, was mich erstmal ein wenig enttäuschte. OK, abhaken, dachte ich mir. Als ich gerade am Essen richten war, kam mein Mann und meinte , ich würde ja so wunderbar duften. Ich war erstmal baff: "Du kannst den riechen?", entgegnete ich verwundert. Und dann auch noch ein Kompliment, was bei meinem Gatten nur selten vorkommt. Unlängst schrieb ich zum Thema "Nicht schlecht", ihr erinnert euch? :)

Also gut, erstmal sacken lassen. Der scheint zumindest beim Umfeld gut anzukommen, aber ich selber will doch auch was davon haben! Je länger ich mit Bois d'Iris unterwegs war, desto mehr wurde ich mir des Düftchens bewusst, das ich da trug. Ja, er ist dem 450 von Farmacia SS. Annunziata sehr ähnlich, den ich auch besitze. Bois d'Iris ist allerdings nicht ganz so süß, die Süße ist noch einen Zacken sanfter als beim Farmacia. Das trockene der Iris kommt ein bisschen stärker durch. Er ist cremig, dezent rauchig durch den Weihrauch, Myrrhe ist dezent wahrnehmbar und das Labdanum erdet ihn. Als hätte man 450 mit einem Hauch Passage d'Enfer gelayert. Ich bekomme hier und da immer nur einen sanften Hauch ab. Ich tippe mal auf ISO, das ja so einen Flacker-Effekt auslösen kann. Heutzutage steht ja bei Düften längst nicht mehr alles in der Pyramide, womit die Nasen da so gearbeitet haben. Ganz weg ist er auch jetzt noch nicht, eher im Gegenteil. Er sagt immer wieder mal "hallo" zu meinem Näschen. Und mein Herr Pollito sagt doch glatt, das sei einer der schönsten Düfte, die ich hätte. OK, wenn er DAS sagt, dann muss ich ihn wohl kaufen. Vom Farmacia hab ich eh nur noch einen kleineren Rest, so what.

Tja, was sagt man dazu? Ich habe jetzt jedenfalls ein Grinsen im Gesicht und bin mit mir und der Welt zufrieden, was will man mehr?

Boid d'Iris ist sicher kein Duft für Leute, die auf Wummser stehen. Tue ich zwar auch, aber nicht prinzipiell. Müsste ich Confetto und Sorriso täglich tragen, hätte ich irgendwann Bauchweh, haha! Dieser Duft ist für jede Nase, die leise Töne zu schätzen weiß, ein passender Begleiter. Wobei der stärker ausstrahlt, als man selber denkt. Ich war echt überrascht. Freue mich schon auf den Sommer mit diesem Schatz.

Apropos Schatz: Dem lieben SchatzSucher habe ich dieses Schätzchen zu verdanken, denn von ihm kam die Probe. Vielen lieben Dank dafür!
24 Antworten
KICCI

3 Rezensionen
KICCI
KICCI
Top Rezension 47  
Mein Bois
Bois D Iris - für mich ein Duft der Sympathie, Vertrauen, Geborgenheit und Wärme in mir auslöst.

Diesen Duft lernte ich vor 5 Jahren kennen als ich für eine sehr lange Zeit im Krankenhaus lag. Als ich auf eine andere Station verlegt wurde kam die Zeit als ich das erste mal MEINE große Liebe traf.

Nach der ersten Nacht auf der neuen Station ging morgens um halb 7 die Tür zu meinem Zimmer auf und am Bett stand eine freundliche sympathische und hübsche Schwester im mittleren Alters, die sooooo herrlich und angenehm duftete.

Da ich es hasse wenn mich wildfremde Leute nach dem Namen meines Parfüms fragen, wollte ich es in diesem Moment natürlich auch nicht tun.
Aber ich machte ihr eine Kompliment wie gut sie doch duftet. Doch leider hat sie das Kompliment nur mit einem freundlich lächelndem Danke angenommen.
Diese Schwester trug das Parfüm jeden Tag.
Auch wenn sie nicht jeden Tag bei mir im Zimmer vorbei kam, roch ich es auf dem Gang ob sie an diesem Tag Dienst hatte.
Immer wieder versuchte ich durch Komplimente den Namen des Duftes zu erfahren. Aber es gelang mir nicht, ihn ihr zu entlocken.
An meinem letzten Tag auf dieser Station kam sie zu mir um mich zu verabschieden. Sie drückte mir ein kleinen Zettel in Hand und drückte mich.
Auf dem Zettel stand: -Du liebst den Duft genau so wie ich, ohne dass ich dir den Namen verraten werde wirst du ihn finden. Es ist ein extra ordinairer Duft der Reihe vC&A.-

3 Wochen später als ich entgültig aus dem KH entlassen wurde lief ich gleich am Entlassungstag
mit Puddig in den Beinen 3 Parfümerien in Ulm ab.
Die 3. hatte alle Düfte dieser Reihe vorrätig. Ich sagte zur Verkäuferin ich wolle sie alle testen - ich kannte bis Dato ja nicht mal einen aus dieser Reihe-
Sie schaute mich mit großen Augen an und meinet dass es doch etwas viel wäre und diese Duftexplosion meine Nase sicher nicht mitmachen würde. Sie fragte mich ob ich den Duft nicht beschreiben könnte?

Da ich mir bei sowas immer sehr schwer tu rief ich mir das Bild der Krankenschwester in den Sinn.
Ich fing an:

also, der Duft ist schön, sympathisch, weich, cremig, nicht süss, sehr gepflegt, etaws holzig aber keines falls schwer, ehrer ne leichte Frische und Leichtigkeit.
Ich sehe eine Braut vor mir stehend auf einer Wiese voll mit Blumen, die Luft riech würzig nach allerlei Kräutern die Temperatur ist warm aber nicht heiß. Und plötzlich kommt ein fischer Wind auf der das Kleid und den Schleier in cremefabenem Wollweiß sanft durch die Luft wirbelt.....

Die Verkäuferin unterbrach mich bei meiner Beschreibung und meinte ich bräuchte nicht weiter zu reden, sie wisse um welchen Duft es sich handeln würde.
Sieh sprühte mir genau diesen Duft auf das Handgelenk, danch sprühte sie mich von oben bis unten ein und meite ich soll jetzt ne halbe Stund in ein Kaffee sitzen und danach wieder kommen.

Als ich die Parfümerie verlassen habe, dachte ich micht rifft der Schlag.

NEIN NEIN NEIN, dass ist nicht das Parfüm dass ich beschrieben habe.
Ich stank nach Weihrauch, Labdanum, Alkohol ohne Ende und Amber.
Ich ging auf der Stelle nach Hause, zog mich aus und stellte mich unter die Dusche. Ich hatte Kopfweh und meine Nase war von dieser Trockenheit und Pudrigkeit ganz ausgetrocknet.
Meine Kleider lies ich im Bad liegen und ging dann irgend wann inst Bett.
Als ich am nächsten Morgen ins Bad ging, glaubte ich, meine Sinne täuschen mich.
Dass was ich da roch lies die Spucke in meinem Mund verschwinden. -Da war der Duft wieder-
das ganze Bad roch nach dieser Krankenschwester. Ich konnte es kaum glauben.
Am Nachmittag macht eich mich auf den Weg zur Parfümerie. Die Verkäuferin lachte mich schon von weitem an und fragte mich: Und, lag ich falsch mit bois d Iris?

Oh nein, Sie lagen sowas von richtig.
Ich liebe dieses Parfüm nach fünf Jahren immer noch!!!!!!
13 Antworten
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Pinkdawn

68 Rezensionen
Pinkdawn
Pinkdawn
Top Rezension 45  
Pinkdawn im Iriswald
Ich liebe den Sommer mit seiner Sonne, seinen Düften, seinem blauen Himmel mit den hingesprenkelten Wolken, die grüne Natur mit all ihren Pflanzen und Tieren. Aber wenn die Hitze seit nun bereits mehreren Tagen über 32° liegt und alles lähmt, beginne ich mich auf den Herbst zu freuen. Duftmäßig bin ich gut gerüstet. Ich besitze einige Herbstdüfte – mit Patchouli, Rosen und Iso, und natürlich zwei wunderbare Ouds von MFK -, die ich alle gerne trage. Nun ist ein neuer dazugekommen, der gänzlich ohne Patchouli, Rosen und Oud auskommt. Bois d‘Iris stand schon lang auf meiner Wunschliste. Ein günstiges ebay Angebot hat es jetzt möglich gemacht, dass er den Weg in meine Sammlung fand.

Es war ein Blindkauf aufgrund der Inhaltsstoffe der Duftpyramide und erstaunlich guter Bewertungen. Immerhin hat es Bois d’Iris auf einen Topplatz im Unisexranking gebracht.
Um die Ingredienzien wird, so scheint mir, ein bisschen ein Geheimnis gemacht. Bei Parfumo werden nur „salzige Noten, Iris, Ambra und Vetiver“ genannt. Andere Quellen wissen angeblich auch von Ladanum, Vanille, Myrrhe, Zucker und Treibholz. Damit kommen wir dem Duft schon näher.

Ich mag Holznoten. Nicht unbedingt das süße Sandelholz, aber wenn es in Richtung herbe Zeder oder so geht, schätze ich sie. Und sonnenverwöhntes Treibholz sowieso. Von der pudrigen Trockenheit der Iris bin ich überhaupt fasziniert.

Das war auch ungefähr meine Vorstellung vom Bois d’Iris, wobei ich mich frage, ob mit Bois Holz oder Wald gemeint ist. Im Englischen kann das Wort Wood ebenfalls beides bedeuten.

Obwohl ich wusste, dass hier Holznuancen auf mich warten würden, fand ich die Idee vom Iriswald einfach inspirierender. Man muss sich das einmal vorstellen: ein Wald aus lauter violetten Irisblüten … Die waren für mich schon als Kind eine meiner Lieblingsblumen. Damals sprach man noch von Schwertlilien.

Tatsächlich braute man bereits im 19. Jahrhundert aus den an sich giftigen Iriswurzeln, seinerzeit „Veilchenwurzel“ genannt, Parfüms, die den zu dieser Zeit überaus beliebten Veilchenduft verströmten. Dieser war auch als Konfekt begehrt - nicht zuletzt weil er für diskreten Wohlgeruch am stillen Örtchen sorgt.

Der Duft der Iriswurzel – aus der Blüte lässt sich kein Aromaöl gewinnen - gilt als betörend: mystisch, zartpudrig, elegant, holzig und süß. Der Wurzelstock muss jahrelang reifen, bis er zur Irisbutter destilliert werden kann.

Benannt ist die „blaue Blume der Romantik“, hinter der man die Iris vermutet, nach der geflügelten Göttin des Regenbogens aus der griechischen Mythologie.

Was würde mich also erwarten? Iris, ja klar, und Holz. Damit rechne ich. Doch welche Holznoten werden das sein? Und wie werden sie sich mit dem erdigen Vetiver vertragen? Wohin wird mich diese Duftreise führen?

Eigentlich müsste alles klar sein. Ist es das? Ich sprühe den Duft auf. Es ist alles da, aber doch anders als gedacht. Das Holz ist hell, trocken und süß, wie sonnengewärmt. Der erste Eindruck ist: holzig, trocken und süß. Ich vermeine, einen Hauch von Vanille zu erschnuppern.

Der Duft wirkt von Anfang an edel – und subtil. Er erschließt sich mir nicht sofort. Er „flackert“ irgendwie. Ich tippe auf Iso. Jedes Mal, wenn ich an meinem Handrücken schnuppere, kommt er mir anders vor. Das helle Holz ist eine Konstante, die pudrige Iris ebenfalls. Aber die Vanille „flackert“. Ich bin irritiert. Möglicherweise ist das, was ich für Vanille halte, vielleicht das Labdanum?

Für Momente erinnert mich der Duft an das kräftige Aroma von dunklem Waldhonig, jedoch ohne Süße. Die Süße ist schon da, doch verhalten, eher balsamisch.

Herbgrüne Nuancen wechseln sich mit holzigen ab. Einmal hab ich das Gefühl, an einem ländlichen Sägewerk vorbeizugehen und den Geruch von frisch geschnittenem Holz wahrzunehmen. Allerdings ist da auch „Wald“, der den balsamischen Duft schwer und etwas erdig macht. Vetiver hat zwar etwas Modriges, Herbes, doch nicht so intensiv wie Patchouli, der sich gern in den Vordergrund drängt.

Bois d’Iris ist ein subtiler Duft. Feinstofflich, fällt mir ein. Er ist dezent, drängt sich nicht auf, ist aber präsent. Es ist für mich ein weicher Herbstduft – ein wenig versonnen wie ein Tag im Altweibersommer, an dem man schon die Elegie des schwindenden Sommers spürt. Doch er ist kein Duft starker Gefühle. Subtil eben. Schenkt man ihm Aufmerksamkeit, wird man mit verschiedenen Duftelementen belohnt – Waldhonig, Holz, Balsam, herbmodrigem Vetiver und, wenn man ganz genau hinschnuppert, dann ist da auch noch etwas irgendwie Erhabenes, das an Weihrauch denken lässt. Ich nehme an, das ist die Myrrhe, die einen leicht rauchigen Schleier über das Ganze legt.

Der Duft ist angenehm, abwechslungsreich, dezent und spannend. Er wird nie langweilig.
Wer ihm weniger Aufmerksamkeit schenkt, findet in ihm einen unaufdringlichen, sympathischen Begleiter, der Eleganz ausstrahlt, aber in seiner trockenen, holzigen Dominanz angenehm unsüß bleibt. Die Iris fügt sich harmonisch in das Duftorchester. Und nein, sie hat hier nichts Veilchenhaftes, sondern nur die feine pudrige Süße eines Duftes, der völlig ohne Blumenhaftigkeit auskommt, was ich sehr ansprechend finde.

Es ist ein Duft zum Träumen, ein Gefährte für die letzten Sommertage und die ersten noch warmen Herbsttage. Er hat nichts Dunkles oder Düsteres wie viele Patchoulidüfte. Er ruht in sich, fühlt sich gelassen an und überträgt dieses Wohlgefühl auf seine Trägerin. Ich schreibe Trägerin, weil ich mir diesen Duft eher an Frauen vorstelle, obwohl er unisex ist. Für Herren ist er vielleicht zu weich, zu wenig intensiv und zu indifferent, changierend.

Ich denke, er wird Menschen am besten gefallen, die sozusagen für die leisen Töne empfindsam sind. Da entfaltet er seinen großen Reichtum an Nuancen. Vorausgesetzt, man hat ein feines Näschen, um alle die Noten wahrzunehmen.

Einen großen Wandel macht der Iriswald meiner Ansicht nach nicht durch – abgesehen davon, dass die liebliche Vanille irgendwann mehr und mehr zu Ambra wird, das heißt, eben diese Lieblichkeit verliert und „orientalischer“ wird. Was natürlich nicht heißen soll, dass Bois d’Iris ein Orientale ist. Doch er hat so etwas, das ich mit Fernweh in Verbindung bringe, wie ich es oft spüre, wenn sich im Herbst die Zugvögel sammeln und gen Süden fliegen. Und ich sie in Gedanken begleite, über das große Wasser, und mich frage, wie viele von ihnen zurückkommen werden.

Ich meine, mit Bois d’Iris wird man überall gut ankommen und einen sympathischen Eindruck hinterlassen. Er passt zu sehr vielen Gelegenheiten. Er kann einem eine gewisse elitäre Aura verleihen. Denn er ist anspruchsvoll. In diesem Sinn wird er vielleicht sehr jungen Leuten nicht so stehen – außer den charismatischen Persönlichkeiten unter ihnen, die sich gern von der Masse abheben.

Mir gefällt dieser Duft. Ich finde die Melange von holzig und pudrig ausgesprochen gelungen.
Ich würde den Bois wie gesagt nicht unbedingt an heißen Tagen tragen, weil er eben diese erdige Wärme ausstrahlt, aber an Sommerabenden kann er zweifellos reizvoll erscheinen.

Unterschätzen darf man diesen Duft keinesfalls. Er hat es sozusagen in sich. Ich entdecke immer wieder neue Facetten an ihm. Das macht ihn abwechslungsreich. Es würde mich wie gesagt nicht überraschen, wenn da Iso mitmischt.

Der Duft schafft es, warme Akkorde mir einer gewissen elitären Distanziertheit zu kombinieren - ein spannendes Dufterlebnis.
15 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Kleopatra

229 Rezensionen
Kleopatra
Kleopatra
Top Rezension 36  
Melancholische Herbststimmung im Wald
Diesen Duft habe ich halbblind von einer lieben Parfuma ersoukt. Ich wusste, dass ich ihn mal gerochen habe und dass ich ihn gut fand. Mehr aber auch nicht. Umso größer war also die Spannung. Schon das Outfit zeigt ja einiges her: Die schöne Schachtel, darin der schlichte, aber doch edle Flakon.

Dann gönnte ich mir am frühen Abend einen Sprüh auf den Arm. Zunächst war ich etwas erschrocken über das viele Holz, das mir da plötzlich vor die Füße fiel. Ein ziemlicher Haufen, muss ich sagen. Das blieb dann auch eine Weile so liegen, und darüber war ich zunächst nicht ganz so erfreut. Aber nach und nach wurden die Scheite ordentlich aufgeschichtet und bereiteten der schönen Iris den Weg, die den Duft so herrlich warm und pudrig macht.

Der Duft ist an mir sehr lang anhaltend, und da die Basis der Hammer ist, kann man sich an diesem Dufterlebnis auch sehr lange erfreuen. In der Basis kommt noch ein Sprengsel Vanille dazu, wobei der Duft aber durchgehend völlig unsüß bleibt (für meine Verhältnisse, wohlgemerkt!). Und hie und da zieht sogar mal eine klitzekleine Schwade Weihrauch vorbei, aber wirklich nur ganz zart, ein Hauch nur, sonst wäre es auch kein Duft für mich.

Der Name ist bei diesem Duft Programm. Man riecht hauptsächlich Holz und Iris, und dies auf eine wunderschöne warme, weiche und elegante Art und Weise. Der Duft wird immer pudriger bzw. cremiger, weicher und schöner, unterlegt mit einer zarten Holzigkeit, die im weiteren Verlauf deutlich an Dominanz verliert.

Bois d’Iris ist ein wunderschöner edler und erwachsener Duft, mit dem ich einen warmen, kuschelig-weichen Kaschmir-Pullover assoziiere. Den ich bei einem Spaziergang an einem kühlen Herbsttag trage. Denn für mich hat der Duft bei aller Eleganz auch einen kleinen Hang zur Melancholie, was ich ganz und gar nicht negativ finde, im Gegenteil. Ich liebe den Herbst und den Nebel, die Farben und die sonnigen wie auch die trüberen Tage dieser Jahreszeit. Und für mich passt Bois d’Iris einfach perfekt dazu.

Über eine mangelnde Haltbarkeit, wie hier vielfach angemerkt wurde, kann ich mich ganz und gar nicht beschweren. Den einen einzigen Sprüher am frühen Abend konnte ich am nächsten Morgen noch deutlich riechen! Zwei, drei Sprüher sind bei mir völlig ausreichend, strahlen gut aus und hüllen mich den ganzen Tag in einen olfaktorischen Kuschel-Pullover.
19 Antworten
6.5
Duft
Susan

139 Rezensionen
Susan
Susan
Top Rezension 27  
Nicht meine Iris….
Ich bin kein Freund von süßlich-vanillig inszenierter Iris und kann diesem Duft daher auch nicht besonders viel abgewinnen…..

Für mein Empfinden beraubt jedwede deutlich wahrnehmbare Süße die Iris ihrer natürlich kühlen Eleganz…..

Zudem nimmt meine weihrauchempfindliche Nase auch selbigen deutlich wahr…..obwohl er nicht angegeben ist……eine Google-Recherche hat dann allerdings ergeben, dass die oben genannte Pyramide unvollständig ist…..

An anderer Stelle finden sich folgende Inhaltsstoffe:

Iris, Treibholz, Vanille, Weihrauch, Myrrhe, Zucker, Amber, Ambregis, Vetiver….

Die oben genannten Bestandteile entsprechen auch deutlich mehr meiner persönlichen Wahrnehmung……

Leute, die das alles jedoch mögen, finden hier einen zarten, weich-holzigen und harzig-süßlichen Begleiter in dessen Zentrum sich eine sanft-buttrige Iris entfaltet…..
20 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

135 kurze Meinungen zum Parfum
ElbchenElbchen vor 7 Jahren
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Save the date: Herr Holz und Frau Iris geben sich das Ja-Wort. Er hat gefragt, Sie hat Ja gesagt. Verbindung im Himmel geschlossen: Liebe! ♥
10 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Irispuder, sanft verwoben mit Holz und feinen blütigen Nuancen. Von allem nur ein feiner Hauch, doch dieser Hauch ist so zart wie schön.
11 Antworten
YataganYatagan vor 6 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Schöne holzige, mit Myrrhe aromatisch angereicherte Iriswurzel, deren Basis mit Weihrauch abgerundet wird: sehr elegant!
7 Antworten
UntermWertUntermWert vor 3 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
in buttrig-weiche Iriscreme gehüllt
mit dem Lieblingsbleistift eine Küstenlandschaft skizzieren
und dabei Salzkaramell-Fudge mümmeln
16 Antworten
SchoeibksrSchoeibksr vor 7 Monaten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Die pudrige Creme ausgetrocknet
Salzkrusten formen sich
Und was einst Diors Holz mal war
ist hier nur eine fade Erinnerung
in würziger.*
24 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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