01.10.2017 - 19:16 Uhr
Mydarkflower
62 Rezensionen
Mydarkflower
Top Rezension
44
Eine Leiche macht Party
Nach ein paar Monaten in der feuchten Erde, nur mit ein paar Würmern als Gesellschaft, wurde ihr langweilig.
Sie mußte immerzu daran denken, wie sie vor ihrem tödlichen Mißgeschick nächtelang mit ihren Freundinnen auf der Piste war, an flackernde Lichter, verrauchte Clubs.
Sie schritt also zur Tat, Gottseidank war der Sarg schon morsch geworden, und fing an, sich nach oben durchzugraben.
Als sie es geschafft hatte, dämmerte es - gerade noch genug Zeit, sich fertig zu machen.
Schwankend machte sie sich auf den Heimweg. Die wenigen Passanten, die sie unterwegs traf, hielten sie für eine betrunkene Obdachlose und wechselten die Straßenseite, sobald sie ihrer von Weitem angesichtig wurden.
Vor ihrem ehemaligen Zuhause angekommen stellte sie fest, daß der Ersatzschlüssel immer noch dort lag, wo sie ihn zuletzt versteckt hatte. An neue Bewohner oder ausgewechselte Schlösser verschwendete sie keinen Gedanken und sie hatte Glück - ihre Familie hatte es noch nicht über sich gebracht, in der Wohnung etwas zu verändern.
Alles war ziemlich staubig und etliche Spinnen hatten sich breit gemacht, aber das störte sie nicht. Sie freute sich über die Gesellschaft.
Vor ihrem Spiegelbild erschrak sie etwas, aber das würden eine heiße Dusche, viel Makeup und ein tolles Parfum schon richten.
Sie duschte also ausgiebig und mit ordentlich viel Duschgel. Neben der Erde und den Würmern verschwanden auch ein paar Teile von ihr selbst im Abfluß, was sie mehr erstaunt als erschrocken zur Kenntnis nahm.
Sie ließ sich lufttrocknen - sicher war sicher - kämmte VORSICHTIG die ihr verbliebenen Haarsträhnen und legte, nachdem sie sich wieder vor den Spiegel getraut hatte, spachtelweise Makeup auf.
Die vermoderten Fetzen, die sie seit ihrem Tod getragen hatte, warf sie in den Müll und suchte sich die hochgeschlossenen, aber sexy Klamotten aus, die sie früher immer gerne getragen hatte.
Noch eine 2. Dusche mit ihrem Lieblingsparfum, einem süßwürzigen, schweren Duft und sie war ausgehfertig.
Stacksend und schlackernd machte sie sich auf den Weg zu ihrem Stammclub.
Es war Winter und so kalt, daß nicht mal die hartnäckigsten Raucher draußen standen.
Der Türsteher war entweder betrunken, high, blind oder alles zusammen, jedenfalls ließ er sie tatsächlich herein und wünschte ihr nuschelnd viel Spaß.
Im Dunkel des Clubs fiel sie zuerst niemandem auf, es gab genug andere schräge Gestalten hier.
Langsam aber breitete sich ein derartiger Gestank aus, daß auch die Unaufmerksamsten anfingen, die Nase krauszuziehen und begannen, sich nach der Quelle dieses üblen Geruchs umzuschauen.
Nach etlichen Beschwerden seitens der Gäste wurde das Licht angeschaltet, um den Verursacher auszumachen.
Alle blickten in die Richtung, aus der es so schrecklich roch und da stand sie - das Makeup bröckelnd auf der zerfallenden Haut, die Kleidung, welche offenbar das einzige war, was die Gestalt noch zusammenzuhalten schien, das Haar nur noch Büschel und so nach Süßigkeiten mit Tod stinkend, daß es einem den Atem verschlug.
Schreiend und fluchtartig verließen alle in Sekundenschnelle den Club und genauso fluchtartig bin ich vorhin ins Bad gerannt - zum Abwaschen und damit ich in der Nähe vom Klo bin, falls es mir schlußendlich doch noch hochkommt.
Sie mußte immerzu daran denken, wie sie vor ihrem tödlichen Mißgeschick nächtelang mit ihren Freundinnen auf der Piste war, an flackernde Lichter, verrauchte Clubs.
Sie schritt also zur Tat, Gottseidank war der Sarg schon morsch geworden, und fing an, sich nach oben durchzugraben.
Als sie es geschafft hatte, dämmerte es - gerade noch genug Zeit, sich fertig zu machen.
Schwankend machte sie sich auf den Heimweg. Die wenigen Passanten, die sie unterwegs traf, hielten sie für eine betrunkene Obdachlose und wechselten die Straßenseite, sobald sie ihrer von Weitem angesichtig wurden.
Vor ihrem ehemaligen Zuhause angekommen stellte sie fest, daß der Ersatzschlüssel immer noch dort lag, wo sie ihn zuletzt versteckt hatte. An neue Bewohner oder ausgewechselte Schlösser verschwendete sie keinen Gedanken und sie hatte Glück - ihre Familie hatte es noch nicht über sich gebracht, in der Wohnung etwas zu verändern.
Alles war ziemlich staubig und etliche Spinnen hatten sich breit gemacht, aber das störte sie nicht. Sie freute sich über die Gesellschaft.
Vor ihrem Spiegelbild erschrak sie etwas, aber das würden eine heiße Dusche, viel Makeup und ein tolles Parfum schon richten.
Sie duschte also ausgiebig und mit ordentlich viel Duschgel. Neben der Erde und den Würmern verschwanden auch ein paar Teile von ihr selbst im Abfluß, was sie mehr erstaunt als erschrocken zur Kenntnis nahm.
Sie ließ sich lufttrocknen - sicher war sicher - kämmte VORSICHTIG die ihr verbliebenen Haarsträhnen und legte, nachdem sie sich wieder vor den Spiegel getraut hatte, spachtelweise Makeup auf.
Die vermoderten Fetzen, die sie seit ihrem Tod getragen hatte, warf sie in den Müll und suchte sich die hochgeschlossenen, aber sexy Klamotten aus, die sie früher immer gerne getragen hatte.
Noch eine 2. Dusche mit ihrem Lieblingsparfum, einem süßwürzigen, schweren Duft und sie war ausgehfertig.
Stacksend und schlackernd machte sie sich auf den Weg zu ihrem Stammclub.
Es war Winter und so kalt, daß nicht mal die hartnäckigsten Raucher draußen standen.
Der Türsteher war entweder betrunken, high, blind oder alles zusammen, jedenfalls ließ er sie tatsächlich herein und wünschte ihr nuschelnd viel Spaß.
Im Dunkel des Clubs fiel sie zuerst niemandem auf, es gab genug andere schräge Gestalten hier.
Langsam aber breitete sich ein derartiger Gestank aus, daß auch die Unaufmerksamsten anfingen, die Nase krauszuziehen und begannen, sich nach der Quelle dieses üblen Geruchs umzuschauen.
Nach etlichen Beschwerden seitens der Gäste wurde das Licht angeschaltet, um den Verursacher auszumachen.
Alle blickten in die Richtung, aus der es so schrecklich roch und da stand sie - das Makeup bröckelnd auf der zerfallenden Haut, die Kleidung, welche offenbar das einzige war, was die Gestalt noch zusammenzuhalten schien, das Haar nur noch Büschel und so nach Süßigkeiten mit Tod stinkend, daß es einem den Atem verschlug.
Schreiend und fluchtartig verließen alle in Sekundenschnelle den Club und genauso fluchtartig bin ich vorhin ins Bad gerannt - zum Abwaschen und damit ich in der Nähe vom Klo bin, falls es mir schlußendlich doch noch hochkommt.
30 Antworten