19.06.2017 - 16:16 Uhr
RobGordon
59 Rezensionen
RobGordon
Top Rezension
22
A Good Heart...
...sang Feargal Sharkey Mitte der 80er und landete damit einen Nummer 1 Hit in UK. Und genau das gute Herz ist es hier, mit dem ich mich besonders anfreunden kann. Will natürlich nicht ausschließen, dass auch der seinerzeit fönfrisierte Feargal S. etwas für Parfums, insbesondere Herznoten, übrig hat.
Angesichts des positiven Umstands, dass ich nicht wie gewöhnlich einem Duft nachlaufen musste, um ihn zu testen sondern er mich ausnahmsweise nahezu von ganz alleine erreichte, bleibt ein ähnlicher Erfolg jedenfalls dem Parfümeur zu wünschen.
Wenn zwei Düfte mit selbigem Namen, die beim ersten Hinsehen nur durch "Dark" und "Light" zu unterscheiden sind, gleichzeitig lanciert werden, könnte man glauben, dass sie sich in irgendeiner Weise ergänzen.
Mit "Light" könnte genauso gut ein Cologne assoziiert werden, mit "Dark" ein Date-/Abendduft oder ein raumfordernder Orientale. Das ist hier für meine Nase alles nicht zutreffend. Ich finde die Düfte stehen für sich alleine und wer hier strikt nach Namen oder Bauchgefühl ginge, könnte hinsichtlich Handhabung durchaus ganz ordentlich danebengreifen.
Ich mach mir bekanntlich wenig aus Pyramiden. Diese hier wäre für mich 5-stufig und hätte damit wahrscheinlich die Form des Donna Karan "Fuel for Men" Flakons.
Zeder pur, fährt selbst beim Nachtest mit spitzer Lanze in die Nase, auch wenn das nur ein kurzer Moment an Eindrücken ist. Kardamom, sonst eher als Süßstoff berüchtigt, macht hier eher auf Pfeffer, auch Piment wäre für mich noch plausibel gewesen und wartet auf seinen Einsatz. Weil zuerst kommt Stufe 2:
Ein Flash-Mob aus Zeder, Zitrone und einer im dunklen Reich der Wackelwasser nicht gelisteten zusätzlichen Zote aus Melisse, sorgen für kurzen aber feinen Akkord, den ich gerne in einem eigenen Duft als Hauptdarsteller ausgebaut sehen würde.
Für mich ergibt sich jedoch ab Minute 10 auf der Haut bereits das Bild eines Nachbaus von Johannisbeere + Geäst. Leicht pfeffrig, fruchtig, herb, in der Qualität von "Soul of the Forest" im Stadium der Herznote aus dem Hause Martin Margiela und somit noch ohne Weihrauch.
Und in dieser Position verharrt Wackelwasser auf meiner Haut ein paar Stunden. Ein Anflug von Malz ist kurz in der Projektion (knapp über der Haut) zu erhaschen, aber selbst wenn ich alle Duftatome mit dem Besen und Schaufel zusammenkehre, reicht das nicht mehr für eine eigenständige Basis. Bräuchte eine solche hier auch nicht, schließlich habe ich für die Zündung der letzten Raketenstufe nicht bezahlt. Nur die nachträgliche Kenntnis der Pyramide, lässt mich mit einer gewissen Erwartungshaltung zurück.
Für mich ist Wackelwasser Dark, eine Sommerversion von "Soul of the Forest" und ich sehe zusätzliches Potential bei Nasen, die sich gerade wegen des Weihrauchs gegen den Duft von M. Margiela entschieden.
Durch seine äußerst geringe Projektion, gut im Büro und prinzipiell für all jene, die es gerne sehr hautnah haben. Mir bereits zu still. Der "Light" hingegen hat in den Disziplinen Haltbarkeit und Projektion 2x aufgezeigt.
Die lichten Momente des Dunkels sind für mich die Zitrone(nmelisse)-Holz Eröffnung, für die so mancher Schachgroßmeister eine Zehe spenden würde und das oszillieren zwischen fruchtigen und blumigen Eindrücken, in einer quasi eingefrorenen Herznote. Das erfährt man aber eher, wenn man die Nase an der Haut festnäht.
Angesichts des positiven Umstands, dass ich nicht wie gewöhnlich einem Duft nachlaufen musste, um ihn zu testen sondern er mich ausnahmsweise nahezu von ganz alleine erreichte, bleibt ein ähnlicher Erfolg jedenfalls dem Parfümeur zu wünschen.
Wenn zwei Düfte mit selbigem Namen, die beim ersten Hinsehen nur durch "Dark" und "Light" zu unterscheiden sind, gleichzeitig lanciert werden, könnte man glauben, dass sie sich in irgendeiner Weise ergänzen.
Mit "Light" könnte genauso gut ein Cologne assoziiert werden, mit "Dark" ein Date-/Abendduft oder ein raumfordernder Orientale. Das ist hier für meine Nase alles nicht zutreffend. Ich finde die Düfte stehen für sich alleine und wer hier strikt nach Namen oder Bauchgefühl ginge, könnte hinsichtlich Handhabung durchaus ganz ordentlich danebengreifen.
Ich mach mir bekanntlich wenig aus Pyramiden. Diese hier wäre für mich 5-stufig und hätte damit wahrscheinlich die Form des Donna Karan "Fuel for Men" Flakons.
Zeder pur, fährt selbst beim Nachtest mit spitzer Lanze in die Nase, auch wenn das nur ein kurzer Moment an Eindrücken ist. Kardamom, sonst eher als Süßstoff berüchtigt, macht hier eher auf Pfeffer, auch Piment wäre für mich noch plausibel gewesen und wartet auf seinen Einsatz. Weil zuerst kommt Stufe 2:
Ein Flash-Mob aus Zeder, Zitrone und einer im dunklen Reich der Wackelwasser nicht gelisteten zusätzlichen Zote aus Melisse, sorgen für kurzen aber feinen Akkord, den ich gerne in einem eigenen Duft als Hauptdarsteller ausgebaut sehen würde.
Für mich ergibt sich jedoch ab Minute 10 auf der Haut bereits das Bild eines Nachbaus von Johannisbeere + Geäst. Leicht pfeffrig, fruchtig, herb, in der Qualität von "Soul of the Forest" im Stadium der Herznote aus dem Hause Martin Margiela und somit noch ohne Weihrauch.
Und in dieser Position verharrt Wackelwasser auf meiner Haut ein paar Stunden. Ein Anflug von Malz ist kurz in der Projektion (knapp über der Haut) zu erhaschen, aber selbst wenn ich alle Duftatome mit dem Besen und Schaufel zusammenkehre, reicht das nicht mehr für eine eigenständige Basis. Bräuchte eine solche hier auch nicht, schließlich habe ich für die Zündung der letzten Raketenstufe nicht bezahlt. Nur die nachträgliche Kenntnis der Pyramide, lässt mich mit einer gewissen Erwartungshaltung zurück.
Für mich ist Wackelwasser Dark, eine Sommerversion von "Soul of the Forest" und ich sehe zusätzliches Potential bei Nasen, die sich gerade wegen des Weihrauchs gegen den Duft von M. Margiela entschieden.
Durch seine äußerst geringe Projektion, gut im Büro und prinzipiell für all jene, die es gerne sehr hautnah haben. Mir bereits zu still. Der "Light" hingegen hat in den Disziplinen Haltbarkeit und Projektion 2x aufgezeigt.
Die lichten Momente des Dunkels sind für mich die Zitrone(nmelisse)-Holz Eröffnung, für die so mancher Schachgroßmeister eine Zehe spenden würde und das oszillieren zwischen fruchtigen und blumigen Eindrücken, in einer quasi eingefrorenen Herznote. Das erfährt man aber eher, wenn man die Nase an der Haut festnäht.
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