08.12.2016 - 18:15 Uhr
RiechArt
13 Rezensionen
RiechArt
Sehr hilfreiche Rezension
6
Klarglas zu Braunglas - fruchtig zu holzig-bräunlich
Das Papierstreiflein mit dem Duft sprang mir aus der Vielzahl von 4 vorrätigen Herren-Düften entgegen. Comme une Evidence Homme – diese Woche (Dezember 2016) im Angebot bei Yves Rocher. Nicht übel. Im Büro angekommen, ungeduldig das schwarze Pappschächtelchen von seiner Kunststoffhülle befreit und aufgenestelt. Schöner Flakon in einem „Klarglas zu Braunglas Verlauf“. Der Farbverlauf spiegelt meiner Meinung nach sehr schön die Veränderung des Duftes mit der Zeit wieder. Beginnen wir mit dem klaren Glas.
Ein paar Spritzer unter Hemd und jahreszeitlich wie immer dicken Pulli. Beeindruckt. Eine wunderbare Woge fruchtiger, gemüsiger und holziger Noten. Der Pfeffer ist toll mit dem Bergamotte vermengt – trotzdem beide Facetten klar unterscheidbar. Ich sollte bei einer der nächsten abendlichen Kochrunden mal die Kombination Pfeffer – Bergamotte erproben. Vielleicht kurz und stark gekochter Earl-Grey Tee mit frisch gemahlenem Pfeffer als Aromagrundgerüst für eine Nachspeise… - doch zurück zum Evidence. Der Radius (Sillage ist wohl der entsprechende Fachterminus, hier im Forum. Ich muss bei Sillage dummerweise immer an das landwirtschaftliche Pendant „Silage“ denken und da ist die Silage nichts, woran man wirklich schnüffeln wollte – also bleibe ich bei Radius. Das ist Mathematik und damit geruchsneutral als Formulierung) in der ersten Stunde ist ziemlich mächtig, trotz drei Lagen Stoff auf dem Körper. Ich erkenne die typischen vibrierenden Nüstern meiner Mitmenschen, die zeigen, dass der Geruch ihre Riechkölbchen erreicht hat. In dieser Stunde überwiegt der pfeffrig-fruchtig-zitrische Duft, aber das Holzige beginnt unter deren leichtflüssigen Wogen schon zu wabern. Ein bisschen nimmt der Duft – nach vielleicht zwei Stunden oder drei etwas von diesen „alten Gerüchen“ wie dem 1881 von Cerruti an – nicht annähernd so massiv, ganz fein altmodisch, männlich und vermischt mit etwas Honigartigen und etwas Harzigen. Jedenfalls einer dieser tollen Gerüche, die sich mit der Zeit verändern. Das Zitrische verliert sich und macht einem etwas wilderen, unbeherrschten Ensemble Platz, das schwerer zu analysieren ist - von der Nase - und diese daher sehr beschäftigt. Er passt zu meinem Schweiß, das merke ich – aber das muss jeder für sich erproben. Winzigste Mengen Phosphor könnten dabei sein – jedenfalls sehe ich - mit geschlossenen Augen den Geruch analysierend - eine Streichholzschachtel-Reibefläche vor mir. Und Myrrhe. Ganz, ganz wenig. Das ist jetzt der braun-beige Teil des Flakons. Wirklich – genau meine Assoziation, braun-beige. Ein klein wenig kantig. Wild und unbeherrscht. Einzig die Haltbarkeit insgesamt könnte ein wenig höher sein. Nach 4-5 Stunden ist kaum noch etwas wahrnehmbar. Da will das Fläschchen also mitgeführt werden, um nach zu sprühen. Trotzdem für diesen Duft meine persönliche, klare Empfehlung. Ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis...
Ein paar Spritzer unter Hemd und jahreszeitlich wie immer dicken Pulli. Beeindruckt. Eine wunderbare Woge fruchtiger, gemüsiger und holziger Noten. Der Pfeffer ist toll mit dem Bergamotte vermengt – trotzdem beide Facetten klar unterscheidbar. Ich sollte bei einer der nächsten abendlichen Kochrunden mal die Kombination Pfeffer – Bergamotte erproben. Vielleicht kurz und stark gekochter Earl-Grey Tee mit frisch gemahlenem Pfeffer als Aromagrundgerüst für eine Nachspeise… - doch zurück zum Evidence. Der Radius (Sillage ist wohl der entsprechende Fachterminus, hier im Forum. Ich muss bei Sillage dummerweise immer an das landwirtschaftliche Pendant „Silage“ denken und da ist die Silage nichts, woran man wirklich schnüffeln wollte – also bleibe ich bei Radius. Das ist Mathematik und damit geruchsneutral als Formulierung) in der ersten Stunde ist ziemlich mächtig, trotz drei Lagen Stoff auf dem Körper. Ich erkenne die typischen vibrierenden Nüstern meiner Mitmenschen, die zeigen, dass der Geruch ihre Riechkölbchen erreicht hat. In dieser Stunde überwiegt der pfeffrig-fruchtig-zitrische Duft, aber das Holzige beginnt unter deren leichtflüssigen Wogen schon zu wabern. Ein bisschen nimmt der Duft – nach vielleicht zwei Stunden oder drei etwas von diesen „alten Gerüchen“ wie dem 1881 von Cerruti an – nicht annähernd so massiv, ganz fein altmodisch, männlich und vermischt mit etwas Honigartigen und etwas Harzigen. Jedenfalls einer dieser tollen Gerüche, die sich mit der Zeit verändern. Das Zitrische verliert sich und macht einem etwas wilderen, unbeherrschten Ensemble Platz, das schwerer zu analysieren ist - von der Nase - und diese daher sehr beschäftigt. Er passt zu meinem Schweiß, das merke ich – aber das muss jeder für sich erproben. Winzigste Mengen Phosphor könnten dabei sein – jedenfalls sehe ich - mit geschlossenen Augen den Geruch analysierend - eine Streichholzschachtel-Reibefläche vor mir. Und Myrrhe. Ganz, ganz wenig. Das ist jetzt der braun-beige Teil des Flakons. Wirklich – genau meine Assoziation, braun-beige. Ein klein wenig kantig. Wild und unbeherrscht. Einzig die Haltbarkeit insgesamt könnte ein wenig höher sein. Nach 4-5 Stunden ist kaum noch etwas wahrnehmbar. Da will das Fläschchen also mitgeführt werden, um nach zu sprühen. Trotzdem für diesen Duft meine persönliche, klare Empfehlung. Ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis...
2 Antworten