09.02.2015 - 14:36 Uhr
Mandelmaus
132 Rezensionen
Mandelmaus
Top Rezension
25
Strange, I have seen this face before oder bitterdunkles Fruchtgummi für Erwachsene
An diesen Duft kam ich durch die liebe Veri, ein herzliches Dankeschön an dich.
Einige Kommentare sind hier sehr interessant zu lesen. Allen voran die beerige Fruchnote gepaart mit Hölzern, klingt ungemein verlockend. Ob der jetzt sinnlicher, verführerischer oder was auch immer ist als die Urversion ist mir ziemlich egal; kann man meines Erachtens sowieso nicht pauschal sehen.
Manchmal finde ich persönlich quitschsauberes total anziehend und dann wieder was total würziges und latent animalisches. Je nach Gusto, und das macht es letztendlich auch immer wieder so spannend.
Etwa anderthalb Jahre befindet sich der schöne Flakon in meiner Sammlung und erinnert mich an eine gute Veränderung in meinem Leben. Ich trage ihn gerne abends für mich, immer wieder bin ich fasziniert von dieser ultradunkelvioletten, triefenden, harzigen Beerennote. Woher kommt die nur?
Der Einstieg bizzelt, zischt und prickelt. Quitscht sogar etwas, so glatt und sauber wie er ist. Mutet leicht synthetisch-seifig an, aber das stört mich nicht.
Frische Bergamotte also im surrenden Intro, aber bereits hier kündigt sich ein dunkler, floraler Schleier an. Changierende, satte Lilatöne von flieder bis schwarzviolett in einem sanften und samtigen Verlauf. Trotzdem knallt der Duft ordentlich rein und steigt zu Kopf wie köstlicher Champagner, der eigentlich erfrischen soll, im Endeffekt den Gemütszustand rigoros auf den Kopf stellt.
Die saftige und sündige Beerennote lässt nicht lange auf sich warten. Wie dicker, dunkler und berauschender Sirup ergießt sie sich gnadenlos in den sprudelnden Auftakt des Parfums, nimmt ihm die anfängliche Frische und Unbeschwertheit. Wie feinster Portwein, tintenschwarz und gehaltvoll dringt die säuselnde Süße in die Gehirnwindungen bis die Synapsen klatschen.
Anfangs erinnern mich die herbfruchtigen und süßfrischen Beerenaromen stark an Gucci Eau de Parfum II, aber wirklich nur kurz, denn bei Gucci bleibt es ätherisch-köstlich und fragil.
Ganz anders das purpurne Elixier. Das muss die Tuberose sein die den Duft so gewaltig zusammenballt und auftürmt ähnlich wie die imposanten Ambosswolken kurz vor einem schweren Sommergewitter.
Gut möglich, dass diese gehaltvolle und dichte Note Kopfschmerzen auslösen kann. Mir gefällt das, ich mag es aber auch gerne mal narkotisierend.
Diese dunkle und "abendliche" Beere im schweren Blütengewand erinnert mich zudem an dunkles Weingummi, riecht ein bisschen essbar und synthetisch, aber irgendwie auch total interessant und anziehend. Wie eine Fährte die immer wieder zu wittern ist und man muss unbedingt die Quelle des Wohlgeruchs finden.
Im weiteren Verlauf scheint sich der Duft immer harmonischer zu bewegen. Atmung und Herzschlag haben sich einigermaßen wieder normalisiert, die Pupillen sind trotzdem noch geweitet, denn nun verspricht der Duft eine schmelzende und anschmiegsamge Weichheit die ein ernstes Suchtpotenzial birgt.
Immer noch dunkelviolett und beerig-saftig, gleichzeitig geschmeidig-pudrig und süß, von einer zähen und femininen Sorte, immer wieder bricht dunkles Patchouli und würziges Vetiver durch die schillernde, lila Wasseroberfläche, vergleichbar mit schattenhaften Wesen, biegsam und kraftvoll.
Diese überraschenden Unterbrechung bringen eine leicht unheilvolle Spannung ins Geschehen und sorgen dafür dass der Duft vorangetrieben wird und nicht langweilig stagniert.
So oszilliert der Duft mal träge, dann wieder mitreißend verführerische zwischen herbfruchtig, voluminös-süß, spröde hölzern, geschmeidig pudrig, verwirrend rauchig, lärmend harzig, gurrend geschmeidig und betörend orientalisch.
Nicht ganz leicht zu fassen, aber genau das finde ich so reizvoll.
Am meisten trage ich den Duft im Herbst und Winter, eher abends zum kuscheln auf dem Sofa oder zum Weggehen. Ähnlichkeiten zum Alien oder Saab finde ich eher weniger. Alle drei besitzen einen herrischen und dominanten Charakter, der Yves Rocher agiert für meinen Geschmack allerdings subtiler.
Die Haltbarkeit ist mit mindestens acht Stunden sehr gut. Anfangs empfinde ich die Sillage als recht stark, nur langsam geht ihr die Puste aus, der bezirzenden Monsterbeere.
Für junge Mädchen vielleicht nicht die erste Wahl, er bringt eine gewisse Schwere und Opulenz mit sich, auf zu schmalen Schultern eventuell fehl am Platz.
Mit gefällt die purpurne Variante besser, da sie diesen schön verwirrenden Fruchttwist mit sich bringt und in Vetiver und Patchouli einen starken und interessanten Gegenpol findet. Es ist kein nervtötendes Tauziehen, eher ein dunkler Tanz voller Dynamik. So wie der Song von Grace Jones aus meiner Überschrift.
Hypnotisieren wiegt sie sich voran, die ungewöhnliche und charismatische Stimme, der einlullende und gleichzeitig treibende Rhythmus. Kam mir irgendwie sofort in den Sinn.
Ein olfaktorischer Tango, gekrönt von dunklen, knatschigen Weingummi getränkt mit illegalen Substanzen. Klingt komisch, sollte man aber unbedingt mal versuchen ; -)
Einige Kommentare sind hier sehr interessant zu lesen. Allen voran die beerige Fruchnote gepaart mit Hölzern, klingt ungemein verlockend. Ob der jetzt sinnlicher, verführerischer oder was auch immer ist als die Urversion ist mir ziemlich egal; kann man meines Erachtens sowieso nicht pauschal sehen.
Manchmal finde ich persönlich quitschsauberes total anziehend und dann wieder was total würziges und latent animalisches. Je nach Gusto, und das macht es letztendlich auch immer wieder so spannend.
Etwa anderthalb Jahre befindet sich der schöne Flakon in meiner Sammlung und erinnert mich an eine gute Veränderung in meinem Leben. Ich trage ihn gerne abends für mich, immer wieder bin ich fasziniert von dieser ultradunkelvioletten, triefenden, harzigen Beerennote. Woher kommt die nur?
Der Einstieg bizzelt, zischt und prickelt. Quitscht sogar etwas, so glatt und sauber wie er ist. Mutet leicht synthetisch-seifig an, aber das stört mich nicht.
Frische Bergamotte also im surrenden Intro, aber bereits hier kündigt sich ein dunkler, floraler Schleier an. Changierende, satte Lilatöne von flieder bis schwarzviolett in einem sanften und samtigen Verlauf. Trotzdem knallt der Duft ordentlich rein und steigt zu Kopf wie köstlicher Champagner, der eigentlich erfrischen soll, im Endeffekt den Gemütszustand rigoros auf den Kopf stellt.
Die saftige und sündige Beerennote lässt nicht lange auf sich warten. Wie dicker, dunkler und berauschender Sirup ergießt sie sich gnadenlos in den sprudelnden Auftakt des Parfums, nimmt ihm die anfängliche Frische und Unbeschwertheit. Wie feinster Portwein, tintenschwarz und gehaltvoll dringt die säuselnde Süße in die Gehirnwindungen bis die Synapsen klatschen.
Anfangs erinnern mich die herbfruchtigen und süßfrischen Beerenaromen stark an Gucci Eau de Parfum II, aber wirklich nur kurz, denn bei Gucci bleibt es ätherisch-köstlich und fragil.
Ganz anders das purpurne Elixier. Das muss die Tuberose sein die den Duft so gewaltig zusammenballt und auftürmt ähnlich wie die imposanten Ambosswolken kurz vor einem schweren Sommergewitter.
Gut möglich, dass diese gehaltvolle und dichte Note Kopfschmerzen auslösen kann. Mir gefällt das, ich mag es aber auch gerne mal narkotisierend.
Diese dunkle und "abendliche" Beere im schweren Blütengewand erinnert mich zudem an dunkles Weingummi, riecht ein bisschen essbar und synthetisch, aber irgendwie auch total interessant und anziehend. Wie eine Fährte die immer wieder zu wittern ist und man muss unbedingt die Quelle des Wohlgeruchs finden.
Im weiteren Verlauf scheint sich der Duft immer harmonischer zu bewegen. Atmung und Herzschlag haben sich einigermaßen wieder normalisiert, die Pupillen sind trotzdem noch geweitet, denn nun verspricht der Duft eine schmelzende und anschmiegsamge Weichheit die ein ernstes Suchtpotenzial birgt.
Immer noch dunkelviolett und beerig-saftig, gleichzeitig geschmeidig-pudrig und süß, von einer zähen und femininen Sorte, immer wieder bricht dunkles Patchouli und würziges Vetiver durch die schillernde, lila Wasseroberfläche, vergleichbar mit schattenhaften Wesen, biegsam und kraftvoll.
Diese überraschenden Unterbrechung bringen eine leicht unheilvolle Spannung ins Geschehen und sorgen dafür dass der Duft vorangetrieben wird und nicht langweilig stagniert.
So oszilliert der Duft mal träge, dann wieder mitreißend verführerische zwischen herbfruchtig, voluminös-süß, spröde hölzern, geschmeidig pudrig, verwirrend rauchig, lärmend harzig, gurrend geschmeidig und betörend orientalisch.
Nicht ganz leicht zu fassen, aber genau das finde ich so reizvoll.
Am meisten trage ich den Duft im Herbst und Winter, eher abends zum kuscheln auf dem Sofa oder zum Weggehen. Ähnlichkeiten zum Alien oder Saab finde ich eher weniger. Alle drei besitzen einen herrischen und dominanten Charakter, der Yves Rocher agiert für meinen Geschmack allerdings subtiler.
Die Haltbarkeit ist mit mindestens acht Stunden sehr gut. Anfangs empfinde ich die Sillage als recht stark, nur langsam geht ihr die Puste aus, der bezirzenden Monsterbeere.
Für junge Mädchen vielleicht nicht die erste Wahl, er bringt eine gewisse Schwere und Opulenz mit sich, auf zu schmalen Schultern eventuell fehl am Platz.
Mit gefällt die purpurne Variante besser, da sie diesen schön verwirrenden Fruchttwist mit sich bringt und in Vetiver und Patchouli einen starken und interessanten Gegenpol findet. Es ist kein nervtötendes Tauziehen, eher ein dunkler Tanz voller Dynamik. So wie der Song von Grace Jones aus meiner Überschrift.
Hypnotisieren wiegt sie sich voran, die ungewöhnliche und charismatische Stimme, der einlullende und gleichzeitig treibende Rhythmus. Kam mir irgendwie sofort in den Sinn.
Ein olfaktorischer Tango, gekrönt von dunklen, knatschigen Weingummi getränkt mit illegalen Substanzen. Klingt komisch, sollte man aber unbedingt mal versuchen ; -)
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