10.10.2016 - 05:37 Uhr
Chanelle
746 Rezensionen
Chanelle
Top Rezension
18
...und nicht die Lerche!
Nightingale ist ein weiteres Parfum aus der Zoologist-Reihe, die Victor Wang in Zusammenarbeit mit talentierten Indie-Parfumeuren ins Leben gerufen hat. Diesmal gefällt mir die Nachtigall auf dem Label so gut, daß ich kurz überlegte, mir die als weiteres Tattoo stechen zu lassen, denn sie ist eine Geisha-Nachtigall, und Geishas sind für mich der Inbegriff japanischer Schönheit nach alter Tradition.
Nightingale ist allerdings für mich sehr un-japanisch, vergleiche ich ihn doch mit den japanischen Düften, die nicht auf dem deutschen Markt sind, von Shiseido und Kanebo, und den zarten Cherry Blossom - Varianten, die Guerlain auch eigens für den japanischen Markt schuf. Nightingale hat viel mehr power, ist ein sehr präsenter und schwerer Duft. Japaner bevorzugen von Haus aus eher dezentere Düfte. In Japan ist es sogar Usus, in die Luft zu sprühen, und durch den Duftnebel zu huschen, denn zu starke Parfümierung ist ein no go.
Diese Nachtigall wirbt lautstark um die Aufmerksamkeit eines imaginären Liebsten.
Die Kopfnote ist oudig-süßfruchtig, ähnlich wie bei Santal Royal von Guerlain, aber nicht Kirsche, sondern japanische Pflaume gibt den fruchtigen Touch.
Zunehmend entwickelt der Duft eine cremigseifige Note, bleibt dabei aber leicht harzig, was paradox klingen mag, aber nicht ist. Ich empfinde diesen scheinbaren Widerspruch als sehr asiatisch, wie die heißkalte Note in Anglomania von Vivienne Westwood. Durch die extreme Widersätzlichkeit ergibt sich sich totale Einheit.
Nach einer Weile erblüht eine dunkle, samtige Rose auf einem Moosbett und der Duft gewinnt noch an Tiefe und Präsenz.
Weihrauch und holzige Noten beenden die Dufterfahrung erst nach vielen Stunden.
Während ich anfänglich hoffte, einen Duftzwilling vom alten Feminite de Bois (noch unter Shiseido, nicht Serge Lutens) vorzufinden, lag ich zwar falsch, aber das Ergebnis hat mich dennoch total angenehm überrascht:
Ein warmer, holziger, langanhaltender Dufttraum mit viel Chyprecharakter und wenig süßen Fruchanteilen.
Unbedingte Empfehlung!
Nightingale ist allerdings für mich sehr un-japanisch, vergleiche ich ihn doch mit den japanischen Düften, die nicht auf dem deutschen Markt sind, von Shiseido und Kanebo, und den zarten Cherry Blossom - Varianten, die Guerlain auch eigens für den japanischen Markt schuf. Nightingale hat viel mehr power, ist ein sehr präsenter und schwerer Duft. Japaner bevorzugen von Haus aus eher dezentere Düfte. In Japan ist es sogar Usus, in die Luft zu sprühen, und durch den Duftnebel zu huschen, denn zu starke Parfümierung ist ein no go.
Diese Nachtigall wirbt lautstark um die Aufmerksamkeit eines imaginären Liebsten.
Die Kopfnote ist oudig-süßfruchtig, ähnlich wie bei Santal Royal von Guerlain, aber nicht Kirsche, sondern japanische Pflaume gibt den fruchtigen Touch.
Zunehmend entwickelt der Duft eine cremigseifige Note, bleibt dabei aber leicht harzig, was paradox klingen mag, aber nicht ist. Ich empfinde diesen scheinbaren Widerspruch als sehr asiatisch, wie die heißkalte Note in Anglomania von Vivienne Westwood. Durch die extreme Widersätzlichkeit ergibt sich sich totale Einheit.
Nach einer Weile erblüht eine dunkle, samtige Rose auf einem Moosbett und der Duft gewinnt noch an Tiefe und Präsenz.
Weihrauch und holzige Noten beenden die Dufterfahrung erst nach vielen Stunden.
Während ich anfänglich hoffte, einen Duftzwilling vom alten Feminite de Bois (noch unter Shiseido, nicht Serge Lutens) vorzufinden, lag ich zwar falsch, aber das Ergebnis hat mich dennoch total angenehm überrascht:
Ein warmer, holziger, langanhaltender Dufttraum mit viel Chyprecharakter und wenig süßen Fruchanteilen.
Unbedingte Empfehlung!
11 Antworten