Al-Kimiya - Oud et Bois 2014

Al-Kimiya - Oud et Bois von d'Orsay
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7.7 / 10 50 Bewertungen
Al-Kimiya - Oud et Bois ist ein beliebtes Parfum von d'Orsay für Damen und Herren und erschien im Jahr 2014. Der Duft ist holzig-harzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Harzig
Rauchig
Würzig
Erdig

Duftnoten

laotisches Oudlaotisches Oud Australisches SandelholzAustralisches Sandelholz CypriolCypriol LabdanumLabdanum AmberholzAmberholz ElemiharzElemiharz WeihrauchWeihrauch PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.750 Bewertungen
Haltbarkeit
7.944 Bewertungen
Sillage
6.944 Bewertungen
Flakon
7.544 Bewertungen
Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 02.12.2022.
Wissenswertes
Der Duft besteht ausschließlich aus Basis-Duftnoten. Außer zur Verwendung als eigenständiges Parfum ist es zum Layern gedacht, also um es gemeinsam mit einem anderen Parfum zu tragen, das durch die zusätzlichen Duftbausteine ergänzt werden soll.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Torfdoen

40 Rezensionen
Torfdoen
Torfdoen
Top Rezension 17  
Was braucht man für einen Planeten?
Oud et Bois ist ein seltsames Parfüm: Es zeigt mir erst in Bewegung seinen vollen Reichtum. Auf dem Handrücken bleibt ein stumpfer Tabakholzeindruck, der ein Echtholzmahagoniemöbel vielleicht imitiert, aber unglaublich einseitig bleibt. Auf dem Hals getragen, kommen mir plötzlich ganz andere Facetten zum Vorschein.

Da wären zum einen der Schleier moderat süßen Ambers, der ölig sich in der Duftstratosphäre ausbreitet. Der Fallschirm ist gezogen und man landet gekonnt auf schokostaubbedeckter Erde. Sehr trocken, der Untergrund, kein Tröpfchen Flüssigkeit. Ah, sobald man sich bewegt, regnet etwas Amber aus den oberen Duftschichten ab. Das erfrischt nicht unbedingt, kontrastiert aber schön zum pudrigen Schokostaubbelag, der bei jedem Schritt aufgewirbelt wird. Die Erde darunter ist patchouliweich. Ich grabe etwas darin und stoße auf ein glänzendes, mahagoniefarbenes Stück Holz. Wie eine Wurzel führt es durch die Erde. Klopfklopf. Hartholz.

Ich setze meine Erkundung fort, und entdecke silberne, graue Gebilde, die aus der Erde ragen. Vorsichtig nähere ich mich einem kleineren. Es beschreibt eine Gasfontäne mit drei Armen, aus einem Loch im Boden kommt sie empor, wie ein Wasserfall in permanenter Bewegung und gleichzeitig stillstehend. Kleinste Gaspartikel strahlen in die Umgebung. Das ist Cypriol. Ich nehme einen Mund voll. Erfrischend, wenn auch ebenfalls trocken-garstig.

Ich setze mich auf eine weiche Bodenerhöhung.
Also, was haben wir hier alles? Zusammenfassend: Seidige Amberaußenhülle, Schokoerde mit Staub bedeckt, Hartholz und erfrischendes, nicht zu starkes Cypriolrauschen. Trotzdem noch ziemlich karg, aber ich mag diese Trostlosigkeit, die sich für mich gar nicht als solche anfühlt. Veränderung ist da, aber in einem anderen Zeitmaßstab. Unfertig? Vielleicht. Aber manche Planeten sind das eben. Gerade der sanfte Amberregen und die Cypriolfontänen wissen in ihrer Schlichtheit doch zu gefallen. Schokolade sowieso, wenn nicht zu süß. Ich kann aber verstehen, wer hier nicht wohnen will. Ein bißchen Terraforming wird für den ein oder anderen schon sein müssen. Vielleicht eine dicke Zitrone am Himmel ein paar mal im Jahr. Kraut und Blumen müsste man ausprobieren. Und weg mit den ekliggrauen Gasgebilden, die killen jede Stimmung.

Ob es sich dann um die nächste Entwicklungsstufe eines Duftkörpers handelt, kann ich im benachbarten Nobile 1942-System herausfinden, wenn ich auf Patchouli Nobile meine Erkundungstour fortsetze.

Vorausgesetzt, ich werde irgendwann von hier abgeholt.
9 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Mantus

479 Rezensionen
Mantus
Mantus
Top Rezension 12  
Olfaktorische Offenbarung
Al-Kimiya - Oud et Bois hat mich dazu veranlasst, Oud aus meinen "Ich mag nicht" Duftvorlieben zu entfernen, denn ich möchte mehr von solchen Düften erschnüffeln :-)

Unserer lieben Parfuma "Turandot" möchte ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen, dass ich diesen Duft testen konnte.

Man wähle beim Tragen dieses wundervollen Duftes den Titel "Flames" von Vast.

Da Al-Kimiya - Oud et Bois nur aus Basisnoten besteht, ist hier entsprechend kein wirklicher Duftverlauf zu erwarten, was ich als absolut angenehm empfinde.

Der Duft beginnt süßlich, sakral, fruchtig und gleichzeitig holzig und bleibt während des ganzen Verlaufs so erhalten.

In Al-Kimiya - Oud et Bois wurde der süßliche Weihrauch gewählt, der einen kleinen Tucken angestaubt ist, diese angestaubte Note ist aber nicht erwähnenswert, da sie im gleichen Augenblick schon wieder verschwunden ist.

Patchouli ist ebenfalls sehr klar und deutlich wahrzunehmen und geht mit dem Cypriol und dem Oud, die auch gleich von Beginn an wahrzunehmen sind, eine feine düstere Duftaura ein.

Zusätzlich ist auch etwas fein - würzig, krautiges wahrnehmbar, was ich dem Elemiharz zuschreibe.

Das Ende wird vom Sandelholz und vom Amberholz geprägt und unterstreichen nochmals die anderen Komponenten.

Insgesamt ist der Duft 9,5 Stunden auf meiner Haut wahrnehmbar, dieser Duft hätte bei mir auch 24 Stunden halten dürfen und können.

Die Sillage ist meines Erachtens nach perfekt, nicht zu viel und nicht zu wenig, sie erschlägt niemanden, aber dennoch ist der Duft sehr gut an einem wahrnehmbar.

Ihr merkt, ich hab mich ein wenig verknallt in diesen wunderbaren Duft:-)

Al-Kimiya - Oud et Bois umhüllt einen mit Ruhe, Gelassenheit und mit Emotionalität.

Man öffnet sich neuen Gebieten, egal welches Thema es auch ist, man sieht gewisse Dinge mit anderen Augen.

Im Bereich Wissenswertes ist zu lesen, dass dieser Duft zum layern gedacht und geeignet ist.

Das möchte ich hier ganz klar verneinen, Al-Kimiya - Oud et Bois trägt man so wie er ist, denn nur so kann er seinen Facettenreichtum voll und ganz wiederspiegeln und einen verzaubern.
7 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 29  
Ich bin über meinen Schatten gesprungen.
Meine erste Erfahrung mit dem Layern von Düften machte ich mit Jo Malone. Das ging gründlich daneben, denn irgendwie war das für mich wie ein Stochern im Dunkeln in der Hoffnung, einen Zufallstreffer zu landen. Mir wurde das Experimentieren ohne wirkliches Konzept zu nervig und damit war das Thema für mich abgehakt.

Dann las ich den Bericht von Louce und Ronin über ihren Besuch bei d`Orsay und da sich beide ebenfalls als Skeptiker in puncto Layern bezeichnen, gleichwohl von dem Ergebnis mit den Al-Kimiya-Düften überzeugt wurden, war meine Neugier dann doch geweckt. Der Kauf von Oud et Bois selbst erfolgte dann aber doch eher zufällig, als bei einem Münchenbummel noch Spielgeld übrig war und bei Brückner ein einziges Exemplar des Parfums im Regal stand.

Dass es bei diesem Duft keinen großartigen Verlauf geben würde, war mir klar. Deshalb war meine Erwartung an Oud et Bois erst mal nicht besonders groß. Umso überraschter war ich, dass mir der Duft auch pur schon sehr gut gefällt. Ich empfinde ihn dezent orientalisch, balsamisch-holzig mit einer sehr feinen sauberen Rauchnote.

So weit so gut. Jedoch ist ja seine Bestimmung, mit anderen Parfums eine Allianz einzugehen. Diese Tests habe ich erst mal vor mir hergeschoben. Ich scheute mich davor, einem Parfumeur, der sich bei der Kreation ja schließlich was gedacht hat, ins Handwerk zu pfuschen. Deshalb nahm ich mir erst mal Düfte aus demselben Haus vor. In meiner Sammlung befinden sich von d`Orsay unter anderem Etiquette bleue und L`Intrigante. Letzteres in der aktuellen Version, also würde ich nicht in einen für meine Nase vollkommenen Vintage-Duft eingreifen. Das kam mir erst mal am unverfänglichsten vor. Noch immer ziemlich vorsichtig besprühte ich zwei Duftstreifen mit je einem Duft und wedelte damit gleichzeitig vor meiner Nase. Meine Skepsis ist sofort verflogen, denn ich war begeistert. Oud & Bois wird durch den Chypreduft lebendiger und kühler und L`Intrigante bekommt Raffinesse und ein Volumen, das der Al-Kimiya-Duft alleine gar nicht hat. Ich war wirklich perplex.

Die nächste Kombination war Oud et Bois mit der Vintageversion von Etiquette Bleue. Das Ergebnis war völlig anders, als ich es erwartet hätte. Der Ursprungsduft bekommt nicht nur mehr Volumen und Tiefe, sondern eine total andere Stimmung. Der eher frischwürzige und zitronige Ursprungsduft wurde für meine Nase zum Traumchypre geadelt.

Bisher war ich ja in der d`Orsayfamilie geblieben. Nun wurde ich etwas mutiger und kombinierte die aktuelle Version von Givenchys L`Interdit mit Oud et Bois mit demselben begeisterten Ergebnis.

Was mich am meisten verblüfft ist die Tatsache, dass zu dem einen Duft der andere nicht einfach "addiert" wird, dass man also nur beide erriecht, sondern dass ein neuer Duft entsteht, der aber die persönlichen Vorlieben beider Parfums vereinigt.

Der Spaß wird für mich weiter gehen. Schließlich habe ich ja noch ein paar andere Kandidaten im Schrank stehen. Nur die Guerlaindüfte werden für mich für solche Experimente tabu sein. Obwohl.... im Breidenbacher Hof wurde mir mal geraten, Angelique Noire mit L`Heure Bleue zu layern.... es bleibt also spannend. Und es lohnt sich durchaus, einmal über den eigenen Schatten zu springen.
14 Antworten

Statements

9 kurze Meinungen zum Parfum
TorfdoenTorfdoen vor 5 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Feinster Holzzauber zum Aufsprühen. Mahagonifarbene Kakaoerde. Weichwürzigrauchig, fast kantenlos. Vollreifer Ausdruck. Klasse!
1 Antwort
MefunxMefunx vor 5 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Fruchtiges Leder, trockene Erde, Ersatzgehölz. Weder Oud noch Layering konnte d'Orsay retten – wobei letzteres dem Duft vielleicht gut täte.
2 Antworten
MantusMantus vor 7 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Rauchig, kühler, feuchter und erdiger facettenreicher Duft.
2 Antworten
NikEyNikEy vor 5 Jahren
5
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Harze und Hölzer. Patchduft mit Labdanum und Weihrauch. Cypriol und Oudakkord dunkeln ab. Tief erdig-harzige Basis liegt leise auf der Haut.
0 Antworten
GlobomanniGlobomanni vor 7 Jahren
5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Dunkler Flakon - dunkler Duft. Bitter-harzig-holzig dringt der Oud et Bois in die Nase und bohrt sich darin fest. Es fehlt ein süßes Pendant
1 Antwort
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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