AenjoyNow

DRINGESDES EDIT:

Leute, ich bin erschüttert! Heute kam die richtige, originale Babycat-Probe bei mir an und was soll ich Euch sagen?! ES IST EIN VOLLKOMMEN ANDERER DUFT als der, den ich hier beschrieben habe! Wir sind tatsächlich beschissen worden! Diese Rezension beschreibt eine Fake Probe!
Und ich weiß gar nicht, wie man jetzt mit sowas umgehen soll?!?! Würde mich sehr über Anregungen diesbezüglich freuen UND lösche diese Rezension natürlich dann auch zeitnah! Also nochmal VORSICHT an alle, es sind ekelhafte Fake Abfüllungen vom Babycat im Umlauf!
Hier folgt jetzt die alte Rezension:
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Nach all den Emotionen hier, musste ich mir natürlich auch ein Pröbchen holen. Und nach einem widerlichen Start am Vortag ist es soeben doch noch einmal passiert: Ich hab sie aufgesprüht, die Babykatze. Und ja, ich empfinde genau das Gleiche wie gestern beim Erstkontakt: Tatsächlich rieche ich erstmal Küche! Saure Würze. Maggi? Curry? Ach Safran! Mit eingelegten Bambussprossen aus dem Asia-Laden. Irgendwie verdorben organisch. Ähm, ja. Ich weiß es echt nicht besser zu beschreiben. Und mögen tu ich es auch nicht, egal wie ultra beliebt die Mausekatze hier ist, mir riecht sie im ersten Moment zu sehr nach saurer, überwürzter Küche. Sehr Shadé! Mein Lieblings Le Vestiaire ist und bleibt der #Le Vestiaire - Verlours. DAS ist mal ein traumhafter Vanille-Drydown zum Niederknien! Da fühle ich mich wie hinter den Kulissen im Theater zwischen der Maske und dem Bühneneingang neben den Maschinen, wo immer der Kunstnebel rauskommt. Zumindest wenn sich der Pfeffer gelegt hat.
Das Ding ist: Gestern ging es mir genau so. Das Zeug war für mich anfangs absolut ungenießbar. Eine Zumutung! Kann vielleicht gar der Weihrauch manchmal so sauer riechen? Es erschloss sich mir NULL, warum (fast) alle so extrem drauf abfahren. Ich rieche weder #rosendo no 5 noch rauchig-ledrige Vanille oder kuschlige, wilde Animalik. Nur sauer eingelegten Safran-Bambus. Am Anfang!
Nach einer 3/4 Stunde jedoch entfaltet sich dann auf meinem Arm der ganze Zauber: Die komische Säure weicht tatsächlich einer leicht rauchig-kratzigen Cumin-Cremigkeit der man sich schwer entziehen kann. Man wird überrascht von einem Duft und wundert sich, woher der plötzlich kommt, ohne zu ahnen, dass es der Gleiche ist, den man zuvor, ob der merkwürdig organisch-würzigen Säure, verschmähte. Er gefällt mir aber nur aus der Ferne erschnuppert, nicht direkt am Arm, da bleibt er leider säuerlich auf meiner Haut. Der Effekt ist bei mir ähnlich wie beim #Ganymede - erst Pfui, dann Hui. Und ich glaube, das kommt eventuell durch den Safran, der erst diese Küchenwürze hat und dann später so edel wird im Abgang, aber eben doch eher maskulin ist in dieser Kombination, zumindest für mein Empfinden.

Ehrlicherweise gestehe ich, dass ich die Geduld nicht habe für diese lange Reise. Heimlich gelayert mit #Black tie oder #ana abiyedh poudrée ist er ein absoluter Traum, jedoch dafür ganz schön preisintensiv. Ich beglückwünsche alle entzückten Katzenmamis und -papis zu ihrem neu entdeckten Traumduft. Meiner ist es jedenfalls nicht geworden. Aber ich hab’s versucht :)

Bitte vergebt mir, aber leider glaube ich jetzt nach dem vierten, ausgiebigen Xerjoff Test, dass ich die alle nicht mag. Ich komm da nicht ran. Da ist bei allen irgendetwas drin was ich abartig finde und was sich immer wie ein Schlag ins Gesicht anfühlt. Es gibt nichts Verborgenes, keine subtile Sexiness sondern eher sowas wie Schlauchboot-Lippen und gemachte Titten...Sorry, dass ist jetzt politisch sehr inkorrekt aber so fühlt es sich für mich an...

Dieses Phänomen bringen einige der beliebten, modernen und gehypten Nischen Düfte mit, die allesamt mit erdrückender Sillage, atomarer Haltbarkeit und einer Präsenz wie ein narzisstischer Bulldozer beeindrucken. Dabei aber, meines Erachtens nach, weit über das Ziel hinaus schießen und mich mit Ihrer Intensität erschlagen.
Was mich wiederum dazu bringt, zu befürchten, dass viele Menschen heutzutage offenbar diese Überstimulation, die da passiert, als Normalität in unserem hyper-zivilisierten, technisierten Alltag zu akzeptieren beginnen. Netflix, TikTok, Porn und eine Overdose Social Media - ununterbrochen, all day long. Und dabei leben wir ja hier nur in Mitteleuropa, wie mag das dann erst in SupersizeMe-America aussehen? Gerade gestern erlebte ich leider das Gleiche mit Delina von Parfums de Marly. Ich weiß, jetzt kriege ich gleich doppelt Ärger von den Fans, es tut mir leid *hüstel*.
Dabei bin ich absolut kein Gegner von Molekülen und dem richtigen Maß an Synthetik, ganz im Gegenteil.

Zum Duft: Schon das Schnüffeln am Zerstäuber lässt mich überdosiertes Ambroxig-Schwitziges erahnen und es bildet sich sogleich dieses unangenehme Ziehen an den hinteren Nasengängen bis in den Hals hinab. Der erste (und einzige) Sprüher bestätigt mir leider, dass ich zu schwach bin und jenes ultra konzentrierte Retortenwässerchen zu stark. Als der Frontalangriff sich etwas gelegt hat, kann ich künstliche Blumen riechen. Und Kaugummi. Leider gelingt es mir nicht, dies näher zu definieren. Die Süße und Quietschigkeit lässt auch nach 40 Minuten nicht nach. Einen Verlauf nehme ich nur insofern wahr als dass das Stechende immer weniger wird. Die Gesamterfahrung ist einfach sehr intensiv und ganz sicher gibt es Viele, die genau das suchen und lieben - ich gehöre in diesem Fall eher nicht dazu.

Immerhin gefallen mir die kitschigen, samtigen Flakons total super und es scheint insgesamt ein kunstvolles Konzept dahinter zu stecken mit diesem „Auf die Fresse“-Charakter, was dem Ganzen wiederum als gewollte Performance des Überladenen eine bessere Einordnung schenkt und mich zumindest als Ästhetin besänftigt.
Es muss wohl zu allem immer eine Gegenerfahrung geben: Statt zart, sanft, subtil und mystisch eben viel, doll, laut und drüber. Darauf muss ich mich jedenfalls in Zukunft bei diesen Granaten besser einstellen, wenn ich mich da, trotz allem, weiter herantrauen sollte.
Denn eines ist sicher: Auch wenn es jetzt zu krass ist, kann es ja ein anderes Mal anders sein. Man sollte immer offen bleiben für neue Eindrücke.

Wie es halt so ist, kamen eines Tages durch einen Parfumtausch wortwörtlich ein paar güldene Tropfen einer Probe dieses Honigs zu mir. Und seither ließen sie mich nicht mehr los.
Irgendwie wollte ich schon immer mal Diors Hypnotic Poison haben, war es doch so ein markanter, dennoch prinzessinnengleicher Duft meiner Jugend, den ich zwar selbst nie besaß, aber der zu einer bestimmten Zeit immer irgendwie durch die Innenstädte und die Parfumabteilungen der großen Warenhäuser waberte, von mir oft getestet wurde und mich damals schwer begeisterte. Der aber dann mit den Jahren seine Anziehungskraft auf mich verlor. Er wurde mir zu heftig, zu künstlich, zu aufdringlich und zu - Sorry - tussimäßig. Wohl deshalb war er immer noch nicht zu mir gekommen.

All dies ist der Lune de Miel nämlich überhaupt nicht. Keine PlayDo-Knete, keine stechende Überwältigung, keine künstliche Heftigkeit, keine kilometerlangen Duftschwaden. Sondern stattdessen angenehm süßer Honig mit Tuberose und Vanillegebäck, was aber eben nie überladen wirkt oder so, als würde es nur zum weihnachtlichen Winter passen, ganz und gar nicht. Den mag ich gerade jeden Tag, jeden Moment an mir und um mich haben. Genau jetzt im Frühling.

Der allerallererste Moment ist vielleicht tatsächlich etwas spitz, aber sofort danach erweicht der Gesamteindruck und sogar die roten Beeren sind für mich jetzt beim ganz genauen Hinschnuppern kurz wahrnehmbar, allerdings schwimmen sie sofort in einem Meer von Vanille. Was mir sehr gefällt. Auch die charakteristische Tuberose kommt sofort mit. Und bleibt. Dann rieche ich weiße, süße Blüten, ob es jetzt Weißdorn ist oder Gardenie - so differenziert funktioniert mein Schnüffelstück noch nicht, dazu müsste ich schon mehr Gardenie und Weißdorn gerochen haben. Und das hab ich noch nicht.

Wie sich der Duft dann entwickelt und über Stunden, bei mir um die 4-5 Stunden, bleibt, ist das, was mich überhaupt zum Kauf und zu diesem Kommentar bewogen hat. Das herrliche Gemisch aus dominanter Vanille mit Tuberose und dann sachte noch etwas Sandelholz dazu, wird zwar nach und nach schwächer, spielt sich bei mir jedoch so überzeugend lieblich miteinander ein, dass ich so einen ganz verklärten Blick bekomme. Immer, wenn ich es wahrnehme, bin ich im Himmel. Weil es leicht bleibt. Weil es goldig ist wie der Kuss einer Fee. Weil es mich über Stunden glücklich macht wie bisher noch kaum ein anderer Duft. Und mich sehr besänftigt. Das hab ich seit Jahren gesucht.

Klar, ist es auch für mich ein HP Dupe, aber ein sehr leichtes und tragbares, ganz mit ohne Penetranz. Es erinnert mich mehr an das anfängliche HP als es rauskam und noch nicht in der Nase gepiekst hat sondern sehr magisch und balsamisch war.
Der Flakon ist zwar unschön, aber das ist mir bei dem Preis und der Menge an köstlichem Honig da drin ziemlich Wurscht.

Durch einen Tausch mit einer sehr lieben Parfuma komme ich just in den Genuss dieses Prachtwerks. Direkt am Flakon geschnüffelt, denke ich sofort: Au ja, das ist was richtig angenehm Warmes, Feines und passt zu diesem Tag mit wiederkehrenden Schneeschauern. Der erste Sprüher auf dem Arm wird süß, schwer und dicht. Und sofort vanillig mit starkem Blüteneinschlag, was wahrscheinlich das Heliotrop ist - gefällt mir auf jeden Fall immer noch, auch wenn es ganz schön mächtig gewaltig ist, lieber Egon. Nichts zum verstecken und keineswegs subtil.
Jetzt kommt langsam etwas chemisch-medizinisches hinzu….und verschwindet wieder….es bleibt spannend….Zitrone oder Rose nehme ich nicht wahr….jetzt, noch etwas später, wird er edel und sophisticated. Wie ein großes, wunderschön goldig durchwebtes Kashmir-Tuch was mich vor der bösen Welt da draußen schützt. Das macht wahrscheinlich der Zimt. I like. Und genau da kommt die Sonne raus…

Edit: Haltbarkeit 5-7 Stunden. In Kombination mit etwas Iso-E-Super-haltigem 9-15 Stunden. Später eher hautnah, aber hautnah sexy, sogar ein bisschen wie eine Spur von Hypnotic Poison, nur blumiger...

Edit 2: Wow, sogar nach dem duschen bis in den Nachmittag des nachfolgenden Tages noch am Handgelenk wahrzunehmen.