Alinamaria

Alinamaria

Rezensionen
Filtern & sortieren
1 - 5 von 43
Alinamaria vor 9 Jahren 7 4
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
10
Duft
Wunderbare Wüstendüne
Vorbemerkung:

Marokkanische Rose und Zimt. Ich bin kein Rosenfan. Und auch Orientdüften bin ich nicht zugeneigt. Und Zimt kann ich schon gar nicht leiden. So ein Duft würde ich wohl nicht mal testen, wenn er im Laden stünde.

Aber dennoch, der Duft hat es in meine Sammlung geschafft. Ich liebe ja das Verkaufskonzept von Yves Rocher und Daniel Jouvance. Bestell was kleines, erhalte Unmengen an Gratis Goodies. Dieser Duft war in meiner letzten Bestellung gratis dabei. Zum Glück!

Also Ausgepackt: Immerhin der Flakon war hübsch gemacht, also, wenn ich den schon in den Händen habe, kann ich den auch aufsprühen.

Wuhuuuwoah. Meine Güte, ich bin erstaunt.

Die Rose ist verschleiert, wie die Frauen im Orient, sie ist unkenntlich und dennoch präsent. Sie gibt eine blumige Wärme ab und ich wüsste nicht, das es eine Rose ist, wenn es nicht hier angegeben wäre.

Der Duft startet mildwürzig. Sehr mild, und sodann wird er Cremig. Wirklich cremig, in einer Zartheit wie sich Sanddünen in der Wüste abzeichnen. Aber hier, keine staubige Trockenheit. Der Duft ist weich, umschmeichelt einen Sanft, zart, umgarnt einen, die goldenen Ornamente des Flakons und die Farbe sind passend gewählt.

Der Duft ist sehr harmonisch. Umschmeichelt einen, lässt einen von der goldenen Wüstensonne im Abendrot träumen, in der Ferne Kamele, eine wohlig angenehme Wärme umgibt einen, etwas 1001 Nacht ohne orientalische Opulenz. Die Sanddünen zeichnen sich sanft ab, golden von der Abendsonne, traumhaft schön. Der seiden Schleier lüftet sich ein wenig, eine Zartheit die verzaubert, umgarnt, mich total überrascht und vereinnahmt hat.

Zur Duftentwicklung, natürlich nicht überragend, aber der Duft wird einfach immer weicher, cremiger, harmonischer, hält leider nicht ewig, was ihm nicht 100% einbringen würde, aber der Duft überzeugt mich so, schon nachbestellt :)
4 Antworten
Alinamaria vor 9 Jahren 3
9
Duft
Lieblichsüsses Geisblatt
Gut, weshalb meine Einteilung in weiblich wieder abgewandelt wurde zu Unisex entzieht sich meinem Verständnis. Der Duft ist feminin, verspielt, weiblich, lieblich, harmonisch, süss, pudrig. Aber vielleicht mögen das ja auch Männer, so etwas nach Mädchen riechen. Der neue, olfaktorisch mutige, metrosexuelle Mann :)

Denn der Duft ist ein verspielter, junger Duft. Er erinnert an ein junges, weizenblondes Mädchen, im weissen Kleid, noch nicht ganz Frau, sehr unschuldig, auf einer Gänseblümchenwiese im Frühling.

Der Duft ist so fein und verspielt, wie die Geissblattblüte aussieht: fein, weiss, etwas hellgelb, filigran. Der Duft ist sehr süss, wirklich sehr süss, dennoch warm ohne in Richtung Gourmand abzudriften, wenn er körpernah sich mit der Haut verbindet wird er etwas pudriger. Es ist ein Parfümöl, das sich intensiv mit der Haut verbindet und eine körpernahen, lieblich-harmonischen Schleier bildet, kein typischer Duftverlauf, einfach eine Pudrikeit, die sich dazu gesellt.

Ich mag den Duft sehr sehr gerne, auch wenn er etwas eindimensional ist, und fast zu lieblich, aber diese süsse, körpernahe Pudrikeit, die einen sehr lange begleitet, ist harmonisch und lässt einen auch in solch nasskaltem Wetter lächeln.
0 Antworten
Alinamaria vor 9 Jahren 9 2
10
Duft
Wie der Flakon, so der Duft - Wie der Name, so die Assoziation
Der Duft ist warm, golden, holzig - Wie ein Herbstspaziergang am Waldrand oberhalb wo ich als junges Mädchen wohnte, Ende September, Anfang Oktober, die Blätter golden in der warmen Herbstsonne, die ersten Blätter am Boden hinterlassen einen holzig-blättrigen Geruch, der Moschus bringt etwas Kuschligkeit, wie ein warmer Wollschal.

Ich bin ein absoluter Spätsommer und Herbst Fan. Ich liebe diese kuschlige, goldene Wärme, mit knisterndem Laub am Boden, der Duft in der Luft einen zart umschmeichelnd, die kommende Kälte noch unwirklich Weit entfernt.

Der Duft weckt eine weitere Erinnerung, an eine Pappelallee, alle Blätter safrangelb, die Sonne erwärmte mich, eingekuschelt in wollene Herbstkleidung auf einem alten Citybike - Kopfhörer, höre Stereophonics - Nice to be out. Das perfekte Spätsommerherbstfeeling das ich damals empfand, holt mich wieder mit diesem Duft ein.

Die Kopfnote, glitzernd, hell, leicht zitrisch, wie das funkeln der Sonnenstrahlen durch die Blätter, wie das Gefühl von Morgentau im langsam kommenden Herbst. Mir gefällt der Auftakt, insbesondere jetzt, an diesen dunklen Wintertagen, etwas an den goldenen Herbst mit seinen wohligen noch wärmenden Sonnenstrahlen erinnert zu werden und sich darin einkuscheln.

Langsam etwas pudriger, anschmiegsam, sanft, der Wollschal, perfekt vom Moschus verkörpert. Noch ein paar Herbstblumen gesellen sich dezent im Hintergrund dazu. Sodann bleibt der Herbstduft, senkt sich ab, körpernah, holzig, warm, golden.
2 Antworten
Alinamaria vor 9 Jahren 4
6
Duft
Was repräsentierst Du?
Ferrari.... eine Marke die mit schnellen Autos, Luxus, eventuell auch Potenz gleichgesetzt wird.

Und nun, ein Duft aus eben diesem Hause. Erstaunlicherweise in einem tiefen Preissegment.

Der Duft startet prägnant, sehr zitrisch, widererkennungswert hoch. Aber ist er wirklich gut gemacht? Meiner Meinung nach hat dieser Duft etwas zu markantes, prägnantes, ein zu viel, als müsse das Parfüm ebenso wie die Autos herausstechen, was aber nicht ganz gelang.

Denn es fehlt ein harmonischer Übergang. Die Kopfnote ist spritzig, frisch, nicht nur zitrisch, die Beere gibt eine würzigsäurliche Note hinzu. Es ist nicht schlecht, interessant, aber dennoch vermisse ich eine anschmiegsame Harmonie, ein Dreitagebart kann die Assoziation von wilder Männlichkeit wecken oder einfach nur kratzig daher kommen, je nachdem was repräsentiert wird.

Hier ist es kratzig, wenn auch nicht so, dass ich den Duft als schlecht abtun würde. In der Herznote gesellt sich eine herbe, prägnante männliche Note dazu. Würde dem ganzen die zu starke, zu raue Prägnanz fehlen, der Duft würde mich anziehen. Aber so, bleibt es bei einem lauen nicht schlecht. Männlich ist dieser Lederakkord, aber Männlichkeit alleine genügt nicht, Klasse, Eleganz, Eloquenz, Charm, Natur, irgendwas mehr muss diese Männlichkeit unterstreichen, den Träger einzigartig machen und dies soll nicht nur mit einem kratzenden Dreitagebart geschehen. Dieser muss passen. Irgendwas fehlt, irgendwas ist zu viel, irgendwas passt so nicht.

Die Basis bleibt herb. Prägnant. Ich würde den Duft wieder erkennen, eine Signatur bleibt, aber leider ohne harmonische Anziehung, ohne dass er animalisches in mir weckt, zum Träumen verführt, leider nein. Ich weiss nicht, ob dies der Hautchemie zu verdanken ist (nicht an mir getestet) oder ob meiner Nase die gewählte schlicht Kombination nicht gefällt.

Und dennoch, als schlecht würde ich ihn nicht abtun, dazu ist er zu intensiv und interessant.

Ein Selbsttest sicherlich Wert. Zu einem Kauf reicht es mir nicht.
0 Antworten
Alinamaria vor 9 Jahren 5 1
8
Duft
Im topazblauen Blütenmeer
Diese Neuerung kommt so unscheinbar in Blau daher. Er ist auch mir nicht wirklich ins Auge gesprungen, doch als ich ihn testete, wirklich gut gemacht.

Der Auftakt beginnt sehr frisch, entführt einen, als ob man an einem weissen Sandstrand stünde, das helle klare topaz-blaue Meerwasser, klare Frische, ein leichter Windhauch im Haar, die Wellen, welche Sanft um einen tanzen.

Sodann wird man von hellblaue und weisse Blüten umspielt, die sich sehr harmonisch ins Gesamtbild einfügen, nach wie vor ist die Mandarine präsent, die diese Assoziation von Frische mit unterstreicht, aber immer mehr wird der Auftakt davongetragen von den hellen Blüten die auf dem Wasser treiben. Das Gesamtbild wird immer weicher, fein abgestimmte Blüten, im Hintergrund umspült von maritimer Frische.

Es bleibt eine aquatische sanfte Pudrigkeit, die vom Lotus harmonisch umspielt wird. Ein bisschen Träumen darf man ja an einem dunklen Novemberabend, dieser Duft entführt dahin.

Diesen Duft müsst ihr eine Chance geben, etwas Meeresfeeling mit sanften Blüten, ein Versuch ist es wert :)
1 Antwort
1 - 5 von 43