Vom feinsten Gourmet Häppchen zum Parfum
Für mich ist ein gutes Parfum wie ein 5 Sterne Essen im noblen Restaurant. Man freut sich auf den Augenblick, in dem das besondere Gericht serviert wird. Bevor man kostet, nimmt man das optische Arrangement wahr, man riecht an dem Essen. Schließlich genießt man es, Häppchen für Häppchen und dann in vollen Zügen.
Diese Portion ist zwar alles andere als üppig, weshalb ja auch mehrere Gänge serviert werden, aber dieser Genuss, dieser Geschmack, die Konsistenz, die Kombination der Produkte, die so fein abgeschmeckt wurden, das bereitet einem pure Freude und Genugtuung!
Jetzt könnte man natürlich hingehen und sagen, wofür so viel Geld für so wenig Essen bezahlen? Lieber gehe ich in einen all-you-can-eat Laden und haue den Magen für 7,90 EU für die nächsten zwei Tage voll. ?
Die Auswahl ist riesengroß und das Beste: man kann sich von allem, so viel nehmen wie man möchte! Sogar die Nachspeise gibt es in 22 verschiedenen Varianten. Jetzt könnte man meinen, ja ist doch ok, mehr ist mehr, Preis-Leistung ist einwandfrei und MAN HAT ES SICH HALT GEGÖNNT.
Zum Thema „sich gönnen“. Ich komme ja nun mal aus einem anderen Sprachraum und habe noch ein Paar Fremdsprachen gelernt, und mir ist dieser Ausdruck nie begegnet.
Wenn ich richtig verstehe ist „gönnen“ dass man sich selbst nochmal innerlich erlaubt, eine Handlung zu vollziehen, von der man eigentlich weiß, dass die nicht ok ist. Ist das so?
Also irgendwo hört sich „gönnen“ für mich nach einer Bewältigung des inneren Konflikts an. Denn „mit Freude gekauft“, oder „genossen“ das ist doch was anderes wie „ich habe es mir gegönnt “. Gut, aber das nur am Rande angemerkt und vielleicht täusche ich mich da auch. Kennt ihr diesen Ausdruck in anderen Sprachen?
Eine kleine Vorgeschichte.
Ich kann mich bis heute sehr gut daran erinnern, wie meine Mutter an diese eine besondere kleine Schranktür ging, natürlich wenn sie bereits ihre schöne Kleidung angelegt hatte, etwas geschminkt, die Haare gemacht. Manchmal lief sie grazil einfach in ihren Pumps durch die Wohnung, weil sie etwas ganz ganz Kleines aber Wichtiges vergessen hatte. Sie ging an dieses Schränkchen, machte die Tür auf, holte ihr Parfum heraus und trug aus dem Splash Flakon meistens französischer Dufthäuser ein Paar Tropfen hinter die Ohrläppchen auf und flog aus dem Haus. Es waren die frühen 90er Jahre, und nun weiß ich dass es sich um Lancome Hypnose handelte, den es heute so nicht mehr gibt. Noch davor besaß sie ein 30 ml Flakon Magie Noire, ein besonderes Geschenk meines Vaters direkt aus Paris.
Dieses Ritual und diese Sorgfalt und Wertschätzung, die bewundere ich bis heute.
Die Duftgarderobe ist für mich einfach nicht das All- you-can-eat. Ich finde wir sollten zurückblicken, auf die Zeiten, wo eben nicht alles en Masse zugänglich war, aber dafür alles, was da war, wirklich sorgfältig gebraucht wurde und etwas wert war. Man würde niemals auf die Idee kommen, ein Parfum in die Luft zu sprühen oder es jahrelang stehen zu lassen.
Die Selbstausreden des Überkonsums, die heute so normal geworden sind, dass wir sogar stolz darauf sind, bringen uns einfach nicht weiter. Und hier müssen wir ehrlich mit uns selbst werden.
Und ich würde mir wünschen, dass vor allem so tolle Communities, wie hier auf Parfumo, umdenken. Umdenken in die Richtung der kleinen üperschaubaren und sehr persönlichen Duftgarderobe.
Es ist nichts Erstrebenswertes daran, sich online beraten zu lassen, und seine finanziellen Ressourcen zu verschwenden, um im Schrank hunderte von verstaubten und längst zu Essig gewordenen Flüssigkeiten zu horten. Es bringt keinem was, und ist einfach schade um die verschwendeten Schätze. Es bringt auch nichts von Dopamin zu Dopaminkick durch die Blindkäufe zu leben. Das ruiniert uns und unsere psychologisch emotionale Verfassung.
Ich verstehe natürlich auch, dass es Sammler und Dufthistoriker gibt, die wie in einem edlen Antiquitätenladen richtige Vintage Düfte in speziellen Kühlvorrichtungen lagern, und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Doch ist wirklich ein sehr kleiner Prozentsatz und auch unwahrscheinlich hier auf Parfumo zu finden.
Ich kann nur jedem aus dem Herzen raten, lasst alles los, was euch zu viel ist. Parfum zu besitzen, um von Zeit zu Zeit am Flakon zu schnuppern ist keine Art, einen Duft zu gebrauchen.
Und das Schöne ist, dass man so viel gewinnt, wenn man etwas loslässt. Lässt man den Überkonsum los, so gewinnt man wieder die Leichtigkeit, den Sinn und den Genuss, was ich jedem hier auf Parfumo wünsche.
Lasst uns wieder zu Gourmets werden, und jeden einzelnen Goldtropfen auf der Haut tragen, um unseren Charm zu unterstreichen. Dafür sind Düfte doch da ❤️.
Wenn Du mit 3 Düften vollauf zufrieden bist, widerspricht sich das nicht?
Das ist nämlich ganz lustig, wenn man eine Benachrichtigung kriegt und dann in den entsprechenden Blog geht und dann sind da weniger Beiträge als vorher.
Aber im Prinzip muss mich das nicht belasten, die Logik hinter mancher Argumentation erschließt sich mir einfach nicht.
Mir geht es wie gesagt hier nicht um meine Person, sondern um den inhaltlichen Input.
Lasst doch alle eure Sammlungen, wenn ihr sie braucht und sie euch glücklich machen.
Was ist dann der Unterschied?
Nur drei Flakons wäre mir allerdings zu wenig.
Nochmal zu den kleinen und großen Sammlungen: Der Wunsch, eine kleine Sammlung oder eine größere zu haben, ist doch eine ganz persönliche Entscheidung. Ich würde mir nie anmaßen, das werten oder irgendwie in Frage stellen zu wollen. Getriggert bin ich immer nur dann, wenn mir jemand anders seine für sich getroffene Entscheidungen überstülpen will.
Natürlich war ich auch neugierig und hatte mir das auch gleich angeguckt - nur um so ein bisschen die Entwicklung zu verstehen die zu so einer harten Reduktion geführt hat.
Da werden wir wohl gespannt sein dürfen wie groß die Sammlung demnächst wieder sein wird (und ob der "3 Düfte reichen"-Blog dann stehen bleibt).
Ich muß es nicht nachvollziehen können zum Glück.
Meine Sammlung ist eher klein und soll auch nicht größer werden, von daher triggert mich das natürlich deutlich weniger als Leute mit mehreren Hundert Flakons.
Das ist alles etwas rätselhaft. Inzwischen hat sich die Habe-Ich-Sammlung von @Alisa23 von 3 auf 6 verdoppelt und aus ihrer Hatte-Ich-Sammlung sind 120 Düfte verschwunden. Anfangs dieser Diskussion waren es noch 241. 🤷🏻♀️
Es sei Dir unbenommen, wenn das Dein Gefühl ist, auch wenn die Redewendung im deutschen Sprachgebrauch keine negative Bedeutung hat.
Zitat aus Deinem Kommentar: „So wie alle anderen Ausdrücke, die hier fallen, um den eigenen Überkonsum und total unreifes unvernünftiges Horten zu rechtfertigen. Da haben einige User wunderbare Fantasien.“
Möchtest Du ernsthaft behaupten, ich fröne hier in meinem Kommentar einer Fantasie und rechtfertige damit ein unreifes unvernünftiges Horten meiner Düfte?
Deine Antwort zeigt mir, dass Du wieder nicht verstanden hast, was mich und so manch andere in Deinem Beitrag gestört hat. Und ich bin’s leid, es weiter zu versuchen.
Wie gesagt, ich muss mich nicht rechtfertigen - es geht mir tatsächlich nur um diverse pauschale Aussagen, die weder sachlich noch anderweitig richtig sind.
In dem Beitrag geht es um Alisas behauptete Gründe für eine größere Sammlung. Als da wären: Konsumsucht, Überkonsum, Horten von Essigflüssigkeiten, Parfum kaufen, nur um zu haben. Was mich so betroffen macht ist, dass sie andere Gründe als die ihren nicht gelten lässt.
Betroffen macht mich ihre Intoleranz.
In all der Zeit hatte ich einen einzigen gekippten Duft, und der ist von einem Soukkauf bereits gekippt bei mir angekommen. Ich habe etliche Vintage-Düfte, die 30 Jahre, 40 Jahre und noch älter sind, und alle Düften noch einwandfrei.
Ich zitiere aus Deinem Text: „Und das Schöne ist, dass man soviel gewinnt, wenn man etwas loslässt.“
Das mag auf Dich zutreffen. Ich würde es als Verlust empfinden, würde ich meine Düfte verkaufen, verschenken oder wie auch immer loslassen. Durchaus auch emotionalen Verlust, denn an so manchem Duft hängen auch Erinnerungen. Sun,Moon,Stars z.B. ist ein Duft, den ich nie trage, weil ich den Duft an mir nicht mag. Aber ichhabe ihn von meiner Freundin bekommen, die im Januar 2022 an Corona verstorben ist. Ich würde ihn niemals weggeben, obwohl ich ihn nie trage. ...
Ich lasse mich sehr oft online beraten, nämlich hier auf dieser Plattform, indem ich Statements, Rezensionen, Beiträge lese und mich mit anderen Mitgliedern hier online austausche.
Zitat aus Deinem Text: „... und seine finanziellen Ressourcen zu verschwenden, um im Schrank hunderte von verstaubten und längst zu Essig gewordenen Flüssigkeiten zu horten.“
Wie ich weiter unten schon erwähnte, besitze ich zur Zeit 219 Parfumflakons. Den ersten davon habe ich vor über 40 Jahren geschenkt bekommen. Ich betrachte keinen einzigen Duft, der in den letzten 40 Jahren hinzugekommen ist, als eine Verschwendung meiner finanziellen Ressourcen und sie verstauben auch nicht bei mir im Schrank. Ich trage sie, manche häufiger, manche seltener. Ich trage kaum je einen Duft zweimal hintereinander. Wie ich ebenfalls unten .....
Der Großteil der Bücher ist übrigens keine Reportage - wobei ich nicht verstehe, warum es plötzlich um Reportagen geht.
Ein gutes Buch erkennt man u.a. an guter Sprache, die ohne moralisierend erhobenen Finger eigene Werte propagiert. Wer den Anspuch erhebt, den Text zu schreiben, der "zur Selbstreflexion anregen kann", versucht doch, die Leute hinter sich zu versammeln, nicht sie zu kränken?
Ich glaube aber nicht, dass es (kränken) Deine Absicht war. Deshalb habe ich versucht zu erklären, woher die Missverständnisse kommen. Schade, dass Du mich nicht verstanden hast.
Ich hätte mir natürlich dieses angreifende Bombadement mancher (zum Glück hab es auch andere) User gerne erspart. Jetzt kommen wahrscheinlich wieder die Anmerkungen, dass ich dann so und so und dies und jenes schreiben soll.
Es ist einfach schade, auch für so ein großes Forum, dass es nur gewünschte und angenehme Meinungen geben darf, und alles, was nicht ins Shema passt völlig abgewertet, in der Aussage verdreht oder so verunstaltet werden muss, dass eine ganz andere Aussage entsteht, wie eigentlich im Text oben.
Ich hoffe, ich werde trotzdem nochmal irgendwann mal was schreiben, wenn mich die Muße überkommt und diese negative Erfahrung gut verdauuen.
Und ich finde es auch schön, dass so viele mitkommentieren, was ja zeigt, dass das Thema
Ich denke tatsächlich auch, dass große Sammlungen jeden einzelnen Duft darin abwerten. Liegt in der Natur der Sache.
Und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob ich an mein Parfum den Anspruch habe, dass es etwas besonderes wäre - es wird halt in den Alltag integriert. Deshalb ist mir die Kategorie 'besondere Anlässe' ziemlich fremd. Mein Leben besteht nun mal nicht aus 'besonderen Anlässen' und falls es diese mal gibt, kann ich die auch nicht mit einem Parfum abdecken. Weil ich z.B. zum 'besonderen Anlass' Opas Beerdigung einen anderen Duft tragen würde als zum 'besonderen Anlass' Hochzeit der Tochter. Aber dafür muss ich auch kein spezielles Parfum tragen - das kann ich aus dem vorhandenen Bestand abdecken.
Das findet sich überall im Leben: sehe dir Kinder an, dessen Zimmer, ja oft ganze Wohnungen und Häuser, voll mit Spielsachen sind. Dann wirst du sehen, dass die Spielsachen zu 99 % kaputt, ungepflegt und unbespielt bleiben, was ja logisch ist. Und dies ist in anderen Bereichen nicht anders. Ich persönlich kenne durch meinen Job einen Autohändler, der alte Porsche Modelle sammelt- er hat in seinen Garagen über 50 Modelle, und wenn du sie gesehen hättest, da will man nur noch weinen. Er hat sogar versucht, Personal für die Wartung und Pflege und die Probefahrten einzustellen, ich glaub es war ihm dann zu aufwendig und zu teuer gewesen!
Ernsthaft ? Das ist doch alberner Kokolores. Das hieße ja im Umkehrschluss, dass bei einer GROßEN Chanel oder Hermès-Sammlung die Parfums oder Taschen oder die Kleidung der beiden Marken weniger wert sind als bei einer Sammlung, die aus nur drei Stücken besteht? Willst Du das wirklich so behaupten?
Ich bin sogar durchaus auch der Meinung, dass zu schnell angesammelte Güter das Gespür für das einzelne Gut reduzieren; aber wenn sich im Lauf der Jahre Dinge ansammeln, sammeln sich evtl. auch Geschichten dazu an.
Da ist z.B. das 4711 von der Oma oder das Tosca von der Schwiegermutter, da gibt's ein Parfum aus einer schweren Zeit - das sind evtl. alles keine besonderen Düfte. Die werden erst durch diese Erinnerungen zu was Besonderem.
Finde es aber auch gut, dass Alisa hier einige Denkanstöße gibt mit dem Blog, sich mal etwas mit dem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen- egal in welcher Form
Darüber hinaus plädiere ich für etwas Unvernunft; nur Vernunft ist doch langweilig ;)
Und eine Meinung "besitzt" man nicht, sondern man hat oder vertritt eine Meinung. Außer Alisha23, die meint, selbige gehört ihr ganz allein und jede/r irrt sich, die/der das nicht versteht oder gar anders sieht.
Mir ist das - ganz persönliche und damit auch berechtigte - Ansinnen hinter dem Blog schon klar, aber das ist halt eine ganz persönliche Angelegenheit, die sich nicht auf andere übertragen lässt.
Ich fühle mich auch gar nicht persönlich angegriffen - sollte ich mich rechtfertigen müssen, dann garantiert nicht hier.
Es ist nur so, dass ich auch zu denen gehöre, die diese Allgemeingültigkeit des Schreibens für ungerechtfertigt halte.
Und ja, natürlich kann es das geben. Wenn es aber so rüberkommt, als ob jeder Mensch, dessen Parfum-'Überkonsum' die angepeilten drei Flakons übersteigt, 'unreif' und/oder 'unvernünftig' wäre, dann ist das halt schon eine Aussage, die Widerspruch auslöst. Und das nicht nur, weil diese Menschen nicht 'die Wahrheit' hören wollen.
Darauf wurde aber nicht eingegangen.
Es gibt halt noch was zwischen ü300 und nur 3 Düften.
MIR reichen 3 Düfte nicht - und ich bin absolut Befürworterin kleiner "Sammlungen".
Das war übrigens schon vor Parfumo so dass mir 3 Düfte nicht gereicht haben.
Das Gros der Kommentare - auch von dir - dreht sich darum, dass die Erstellerin sich herausnimmt, eine Meinung zu vertreten, die viele von euch nicht besitzen. Ja, das ist schon fast im Stil einer Streitschrift verfasst aber wie wenig gefestigt kann man sein, das als Affront gegen sich zu werten, ihr sogar zu unterstellen, sie würde alle belehren wollen. Einfach sachlich dagegen argumentieren anstatt zu nörgeln aufgrund ihres Tonfalls.
Dein Kommentar hingegen zeigt eher eine gewisse Borniertheit auf. Es ist also lustig dass ich da jetzt drauf antworte, ich will dir ja auch meine Sicht aufoktroyieren. Ist klar…
Aber Chizza erklärt uns dann auch noch (seine) die Welt und was angemessen ist und was nicht. DAS ist dann sinnbildlich und richtig lustig.
Versteh mich nicht falsch, das Thema selbst interessiert mich gar nicht.
Jeder darf seine Meinung haben, jeder darf davon berichten und sie toll finden. Aber keiner sollte einen Anspruch darauf haben, dass nur die eigene Meinung die einzig wahre ist.
Gekippt ist bei mir noch kein Duft im Flakon, auch die nicht, die über 20 Jahre alt sind. auch die Abfüllungen kippen nicht "sehr schnell", ich benutze immer noch Abfüllungen, die mehrere Jahre alt sind. Bei den sehr kleinen Proben kann es passieren.
Mit Kleidung hatte ich noch nie Probleme, aber die recycle ich dann oft selbst und kauf dann lieber was Frisches in ähnlicher Fasson.
Ich versuche überhaupt alles alte unschöne verstsubte und ungebrauchte aus dem Haus
Btw.: Das kann Dir auch mit Deiner Klamottensammlung passieren - meine Mutter hatte ihre alten Ballkleider auf dem Dachboden gesammelt, als wir dann den Haushalt auflösen mußten hat sich herausgestellt dass die Motten sich da eingenistet hatten. Ist halt alles vergänglich...
Zum Parfüm-Konsum: ich bevorzuge auch Gourmet vor Gourmand. Viel und jeden Tag nimmt dem Parfüm den Zauber des Besonderen. Und bei große Sammlungen kommt man vor lauter Kaviar gar nicht dazu, die Trüffel zu genießen. Ist eben immer ne Frage ob man sammelt um zu haben oder sammelt um zu gebrauchen. Beides kann zufriedenstellen. Aber es bedient zwei durchaus unterschiedliche Bedürfnisse, die natürlich auch gemischt vorkommen.
Und außerdem hab ich deutlich mehr T-Shirts, als ich in einer Woche anziehen kann.
Das gleiche mit Schuhen.
Aber solange es tragbar ist, betrachte ich Wegwerfen als Verschwendung.
Stammt diese Aussage nicht von Dir?
Ich finde es ist "Überkonsum und total unreifes unvernünftiges Horten" wenn man sich ein Kleid in vier verschiedenen Größen in den Schrank hängt. Was soll daran denn bitte besser sein? Die Kleider gehen womöglich sogar schneller kaputt als die Düfte...
„Sich etwas gönnen“ bedeutet, sich selbst eine Freude zu machen. Das hat nicht im Mindesten etwas mit einer Handlung zutun, die nicht ok. wäre.
Weder ChaiTee, noch Pistazieneis, noch ich haben Dich in irgendeiner Art persönlich angegriffen, denunziert oder beleidigt. Wir haben nur offenbar alle drei tatsächlich ein Problem mit Deinem „potentiellen Anspruch auf Allgemeingültigkeit“, dem Du in Deinem Beitrag propagierst und es uns erlaubt, dem Ausdruck zu verleihen.
Du schreibst hier in einem der Community öffentlichen Block. Jedes Mitglied kann hier kommentieren, wenn er nicht die Nettiquette verletzt, und das haben wir nicht. Da kann es tatsächlich auch vorkommen, dass nicht jeder Deinen Aussagen zustimmt, oder Dich lobt.
Entspannt euch, und macht war ihr wollt mit euren Düften, das versteht sich doch von selbst!
Ich muss keine Sachen klären, die ich nicht behauptet habe. Und das hat nichts mit Diskussion zu tun.
Aber ihr @Melody @ChaiTee @Pistazieneis ihr merkt nicht, was ihr macht. Und deshalb möchte ich auf euer Mäckern und Denunzieren und mich für meine Ansicht, zur Rede stellen, nicht mehr antworten.
Das nennt man - nicht nur im Deutschen - 'Diskussion'.
Hör doch nicht drauf, schreibe selbst einen Artikel über deine Herangehensweisen.
„Parfum zu besitzen, um von Zeit zu Zeit daran zu schnuppern, ist keine Art, einen Duft zu gebrauchen.“
Das ist eine Feststellung. Keine Meinung. Und meinem Empfinden nach eine ziemlich anmaßende Feststellung.
„Ich kann nur jedem aus dem Herzen raten, lasst alles los ....“ Auch das ist keine Meinung, sondern eine eindeutige Aufforderung.
Du predigst Deinen neu gefundenen Minimalismus. Und ich äußere mich dazu.
Wenn es dich in irgend einer Weise ärgert, dann heißt es im Umkehrschluss nicht, dass ich es anders schreiben soll oder dass ich hier alle zu Unrecht belehre. Nee
Allerdings: Ich meine das tatsächlich auch immer wieder von verschiedenen Parfumos gelesen zu haben, vielleicht auch im "Slow Buy"-Thread. Ganz vielen hier scheint es so zu gehen dass man in der Euphorie erst eine große Sammlung aufbaut nur um irgendwann massiv zu reduzieren.
Welche Zahl an Flakons man individuell "braucht" oder vielleicht auch einfach nur "haben möchte" ist am Ende genauso individuell unterschiedlich wie bei allen Konsumgütern inklusive Kleidung.
Hattest Du nicht auch mal einen Blog zum Thema Parfum-Minimalismus geschrieben?
Ich denke es ist ganz normal dass es ein paar Jahre (oder auch Jahrzehnte) braucht bis man diesbezüglich für sich die (vorläufig) perfekte Auswahl und Menge findet, und selbst dann verändert sich der eigene Geschmack ja auch währenddessen (dass ich mal einen Aquaten mögen würde hätte ich auch nie gedacht - und zwischenzeitlich hab ich sogar noch einen zweiten entdeckt der mir behagt). Es ist halt doch immer eine Reise...
Ich bin ein großer Freund von sich etwas gönnen und praktiziere das regemäßig - sei es nun ein neues Parfum oder das köstliche Törtchen in der kleinen Patisserie nebenan. Einfach, weil ich es mir wert bin :).
Ich habe zur Zeit 219 Flakons, teure und weniger teure. Ich trage selten denselben Duft zweimal hintereinander. Erstens liebe ich die Vielfalt und zweitens verhindere ich damit auch, nicht meinen Düften gegenüber duftblind zu werden. Allerdings trage ich meine Parfums auch nicht, um mich selbst zu schätzen, oder mich selbst zu lieben, sondern einfach nur, weil ich mich an diesem Tag genau an diesem Duft erfreue. Auch ganz ohne Duft kann ich mich selber meistens ganz gut leiden.
Dass Du negative Gefühle mit Deiner großen Sammlung hattest, bedeutet doch nicht dass es bei anderen auch so sein müßte!
Und wenn jemand gerne "viele teure Düfte" besitzt bedeutet das nicht zwangsläufig dass die "nicht oder zu wenig" genutzt würden. Klar, je mehr Düfte, desto langsamer werden sie verbraucht, das ist ja logisch.
Wenn Du nur noch drei Düfte hast, dann verbrauchen die sich natürlich schneller und Du wirst sie entsprechend öfter nachkaufen. Am Ende bist Du dann auch nicht sparsamer sondern hast einfach nur weniger Auswahl.
Zumindest bei mir, war das nie so, dass ich angenehme und tolle Gefühle der Selbstliebe und Selbstschätzung verspürte, als ich meinen Schrank mit den Inhalt von 90 Parfums öffnete. Die Gefühle dabei waren immer gegenteilige.
Ich möchte meine Parfüms nicht loslassen, ich mag sie. Ob ich sie alle auftragen werde? Keine Ahnung, aber wenn es nur eine Situation gibt, in der mir das Parfum beim Tragen ein Lächeln ins Gesicht zaubert reicht völlig aus...
Aber ich habe natürlich verstanden, worauf das abzielt - ich wollte keinesfalls belehrend wirken....
Aber der Guide Michelin ist ja nicht das einzige Bewertungs-Portal...
Ich finde der Vergleich zum 5-Sterne-Restaurant hinkt ganz gewaltig, vor allem wenn da dann die Zahl der Gänge schon höher ist als der eigene Flakon-Bestand.
5-Sterne-Restaurant gönne (!!!) ich mir ein, zwei, vielleicht drei Mal im Jahr - Parfum gönne ich mir (fast) täglich.
Kein 5-Sterne-Restaurant dieser Welt hat lediglich drei Gerichte auf der Karte - egal wie gut die ausgewählt sein mögen. Davon könnten sie nicht überleben. Und sie haben nur in absoluten Ausnahmefällen überhaupt Gerichte auf der Karte die man als "Allrounder" bezeichnen könnte. Bezogen auf Deine Sichtweise: Da gibt's nur den "Ausgehduft" (und den in zig Varianten) und eben nicht das "Büro-Buffet" bestehend aus zwei alltäglichen Produkten.
Und Essen muß man ja - im Gegensatz zu Parfum tragen. Ob ich mir von meinem Geld lieber gebratene Nudeln beim Asia-Imbiss hole oder es im 5-Sterne-Restaurant lasse - das muß jede*r selbst entscheiden und die allermeisten werden dabei abwechseln.
Alles gut, Du darfst Dein Geld ja ausgeben wie Du möchtest und wenn Du Klamotten und Restaurantbesuche mehr wertschätzt als Parfum - kein Problem.
Aber warum kritisierst Du andere? Von denen Du garnicht weißt wie sie mit dem Thema umgehen?
Du hast da das eine oder andere extreme Klischee im Kopf, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf 99% der Parfumos garnicht zutrifft.
Und dann gibt's da eben auch noch gewaltige Unterschiede - von der mehrere Tausend Flakons umfassenden Sammlung (mit durchaus auch historischem Hintergrund) bis zu "kleinen" Duftgarderoben wie sie auch Nicht-Parfumos im Schrank haben.
Aber es ist auch egal. Der Punkt, um den sich hier gerade alle Diskussion dreht ist: du erhebst durch deine Formulierung einen allgemeinen Anspruch und das ist immer schwierig. Jeder soll eine eigene Meinung haben und diese auch vertreten, manchmal teilt man sie mit anderen, manchmal nicht. Beides ist wertfrei.
"Ich zog den Vergleich, um den Genuss dabei, die Magie des Augenblicks, die wertschätzende Haltung zu akzentuieren."
Und den Genuß, die Magie des Augenblicks, die wertschätzende Haltung kann man nicht auch Parfum entgegen bringen? Mag sein Dir sind Restaurantbesuche wichtiger als Parfum, aber warum willst Du das anderen unbedingt predigen?
Und selbst wenn es das finanzielle Thema nicht gäbe (ich hoffe doch dass sich niemand für Düfte und/oder Sterne/Haubenküche verschuldet), der Schlüssel zum persönlichen Wohlbefinden liegt ganz sicher nicht im "immer mehr, immer teurer".
Beim Gault Millau gibt es maximal 5 Hauben.
Mein Fehler (der mir blöderweise immer wieder mal passiert).
Ich würde mir, wenn möglich; von Jedem ein bisschen was gönnen ... mal ein gutes Essen woanders, mal selbergekocht und mal ein guter Tropfen Parfum hier und da ... oder ein gutes Weinchen ... wenn ich aber nur eine Sache wählen kann, nehme ich eine Ayurveda-Ganzkörpermassage und pfeife auf den Rest ;-)
Übertragen: Von dem Geld, was ich im 5-Sterne-Restaurant fürs Menü auf den Tisch legen muß könnte ich mir (je nachdem) zwei oder drei teure Nischendüfte kaufen.
Und wovon hab ich länger was? Tja, das kann sich jede*r selbst überlegen...
Wer sich mit Essen und/oder Ernährung und vielleicht sogar mit Kochen beschäftigt wird sich nicht auf den Vergleich einlassen - weil er einfach viel zu sehr hinkt.
Ich hab neulich für eine geradezu lächerlich anmutende Menge Safranfäden mehr bezahlt als für einen Fullsize-Nischenflakon. Und sicher ist: Der Safran wird schneller aufgebraucht sein als der Nischenflakon.
Brauch ich das? Nö, ich könnte ja auch gebratene Nudeln vom TakeAway essen. Ganz ohne Safran.
Gönn ich mir das? JAAAAAA!
"Gönnen" (kommt von "Gunst") gibt's übrigens in fast allen Sprachen - genauso wie das Gegenteil "Neid" ("Missgunst").
Und da finde ich, dass es respektvoll der Leserschaft gegenüber ist, verständlich zu schreiben. Bin ja nicht nur ich, die manches möglicherweise falsch versteht.
Mein Schreibstil mag direkt sein, ich drücke mich genau aus und finde das einfach wegen des Lesens doof bei jedem Satz, ein “ich finde” hinzuzufügen. Ist das dein Problem?
Ich schreibe gerne in dem Stil und lese gerne in dem Stil, und? Ein Verbrechen?
Du tust, als wäre DEINE Sicht der Dinge (die darfst Du ja haben) allgemeingültig.
Und das hat was mit Respekt vor dem Leser zu tun.
ich würde Dir empfehlen, über eigene tone deafness nachzudenken und nachzulesen, wo der Unterschied zwischen Kritik und Denunziation liegt.
Bleibt dieser Anspruch des Autors an sich selbst aus, entstehen solche Blogs - Quantität der Meinung > Qualität der Ahnung.
Das ist das was du, unter meinem Text machst. Versuchst mich und das was ich geschrieben habe, in ein schlechtes Licht zu setzen und es abzuwerten.
Wenn du über eine Kolumne oder von mir aus einen Zeitungsartikel stolperst, muss dieser dann auch deinem Anspruch gerecht werden?
Und ich möchte auch nicht, dass jemand seine Erfahrungen und Erleuchtung auf alle andere extrapoliert, als allgemeingültig oder etwas sinnvolleres präsentiert und zwangsbeglückt.
Meine Erfahrung sagt: 5-Sterne-Restaurants zu besuchen ist ein sehr, sehr, sehr viel teureres Hobby als Parfum.
Der Vergleich mit dem 5 Sterne Restaurant mag ja im ersten Moment recht passend sein, bei genauerer Betrachtung aber eher nicht. Man mag sich vielleicht mehrere Flakons leisten können, vielleicht auch teure, aber davon hat man mitunter Jahre. Nicht jeder dieser Menschen könnte sich zum sattwerden (!)...
Und dass Du die Leute, die auf einer Parfum-Plattform rumbubbeln und selbstverständlich mehr als drei Flakons haben nicht wirst überzeugen können dürfte Dir auch klar sein.
Du kannst natürlich auch versuchen im Katzen-Forum die Leute überzeugen zu wollen ihre Katzen abzuschaffen - das scheint mir ähnlich erfolgsversprechend zu sein.
Aber wenn's Dich glücklich macht gegen Windmühlen zu kämpfen: Don Quijote wurde ja berühmt damit...
Du darfst das doch für Dich so handhaben, niemand hat irgendwas dagegen.
Das ist hier nun mal eine Plattform für Parfum-Liebhaber, das ist doch klar dass die vielen Sammler aber auch die reinen Konsumenten die sich hier tummeln anderer Ansicht sind.
Also ich mach das nicht. Ich überleg mir was ich tragen möchte (oft schon unter der Dusche) und das sprüh ich dann auf und genieße es.
Die Grauzone zwischen exzessivem Genuß (ob nun beim Essen, beim Parfumverbrauch oder beim Klamotten-Horten) ist riesig, muß es denn immer gleich ins Extrem gehen?
Was ist denn mit dem Italiener um die Ecke, dem günstigen Sommerduft und einem Klamotten-Sortiment in dem eben nicht drei Versionen von einem Kleidchen hängen?
"Nicht jeder könnte sich zum sattwerden (!) regelmäßig leisten in einem 5 Sterne Restaurant zu essen, denn dieses Menü füllt den Magen für eine Mahlzeit und am nächsten Tag muss man was neues essen"
Jeder so, wie man sich damit wohlfühlt :)
Zum Thema "gönnen". Wenn ich jemandem etwas gönne, dann freue ich mich, dass die Person sich etwas gekauft hat, ein persönliches Erfolgserlebnis hat oder was auch immer. Wenn ich mir etwas gönne, dann erlaube ich mir etwas Schönes ohne schlechtes Gewissen. "Gönnung" ist eine neue Wortschöpfung, die vor einigen Jahren von jungen Menschen entwickelt wurde und ich weiß gar nicht, ob sie noch genutzt wird. "Man muss gönnen können" bedeutet: reiß dich gefälligst zusammen in deinem Neid und freu dich mit der Person. "Man gönnt sich ja sonst nichts" ist eine kleine Umnutzung und bedeutet eher ironisch gemeint: das leiste/kaufe/mache ich jetzt auch noch (zusätzlich). Gönnen per se ist kein negatives Wort. Natürlich kann man es - wie alles- negativ verwenden.
Deine charmant liebevolle Zurechtweisung gefällt mir ausgezeichnet. Die Grandezza deiner Frau Mama und deine dir eigene ist in jedem Wort spürbar und wundervoll.
Und "man gönnt sich ja sonst nichts" ist einer der dümmsten geflügelten Sprüche geworden, die ein Werbeslogan je hervorgebracht hat. Darüber möge der Mantel des Schweigens gebreitet bleiben, genauso wie über "Geiz ist geil".
Herzliche Grüße einer Gleichgesinnten ❤️
2. Du interpretierst "sich gönnen" nicht wirklich richtig, einfach mal googeln.
3. Hypnose Lancome erschien erst im Jahr 2005, also kann es deine Mutter schlecht in den 90er Jahren benutzt haben.
Deinen Kommentar finde ich sehr viel kritischer und auch persönlicher, wie meinen Text oben.