Von Irrungen und Wirrungen der Parfumlebenswelt

Prolog: 

ich sehe Parfum als einen Teil einer Frau. Es wird auf den Körper aufgetragen, es verschmilzt mit dem ganz individuellen Verhältnis der Geschlechtshormone, vor allem der Ambra/Moschus Anteil, und verströmt in dieser Symbiose (Parfumduftstoffe/Hautchemiestoffe) einen ganz bestimmten persönlichen Duft. 

Nun dieser kann zur Anziehungskraft, Attraktivität und Sympathieeigenschaften richtig was beitragen oder auch das Gegenteil bewirken. Sprich, wenn das Parfum nicht passend mit der Haut harmoniert, oder einfacher gesagt, einfach nicht richtig sitzt, in diesem Fall wäre der Hautduft ohne diese Melange angenehmer, frischer, jugendlicher, einfach angenehmer. 
Resümee: ich habe mich von dem Gedanken verabschieden müssen, dass ich jeden Duft tragen kann, ganz nach Lust und Laune. Nein, so einfach ist es doch nicht, und es gehört etwas Mühe und Zeit dazu, um herauszufinden, was an einem sitzt und was zu vermeiden ist. 

Die Schwierigkeit dabei ist, dass die eigene Nase in diesem Fall nicht ausreicht, ihr wisst ja alle das Phänomen der Duftblindheit. Außerdem kommt noch hinzu, dass wir oftmals andere Gerüche riechen möchten (leckere Desserts, der Duft des Partners, der eigenen Kinder) als das, wie wir selbst duften möchten. 
Ich behaupte jetzt einfach mal salopp, dass jeder gesunde Mensch, angenehm und frisch, anziehend und attraktiv duften möchte. 
Und in diesem Fall heißt es, dass man keine Zeit mehr zu verschwenden braucht, Rezensionen zu Düften zu lesen oder Videos zu sehen, die gerade die Hype Runde machen. Vollkommene Zeit- und Geldverschwendung. 
Leider bringt es auch nichts, sich im Forum beraten zu lassen oder sonst noch welche  virtuellen Bekanntschaften nach deren Meinung zu fragen. Alles umsonst, auch wenns Spaß macht. 

Nun ich würde mich auch nicht auf Komplimente gänzlich verlassen, denn Parfum ist oftmals ein Eisbrecher in Gesprächen zwischen Menschen, die einander nicht wirklich eng stehen. Lieb gemeinte Kommentare von Freundinnen und Bekannten helfen da auch wenig weiter, weil Frauen von Natur aus, wieder salopp gesagt, dazu neigen untereinander zu konkurrieren und viel aus reiner Neugierde oder Neid, auch etwas Schönes für sich zu haben oder einfach den Namen des Parfums mal gehört zu haben. Versteht das jetzt bitte nicht zu dramatisch, aber das ist Fakt. 

Nun, außer, etwas Mühe und Zeit selbst zu investieren, kann es hilfreich sein, eng stehende und ehrliche Menschen dezent zu fragen. 
Man wählt einen Duft, den man selbst toll findet aus. Am Besten, man fühlt sich in dem Duft jetzt nicht in eine spezielle Stimmung oder Atmosphäre versetzt, sondern vielleicht etwas selbstbewusster, attraktiver und bekommt Lust da raus zu gehen, Menschen zu treffen, Bekanntschaften zu schließen, sein Leben zu managen usw. dieses Feeling ist meistens ein guter Indikator! 
Und nun könnte man auch ganz dezent mal einen sehr nah stehenden Menschen, am besten in einer ähnlichen Altersgruppe wie man selbst (meine Großmutter macht immer Komplimente für Düfte an mir, mit denen ich sie s an früher, als kleines Mädchen erinnere. Meine Kinder finden nur fruchtig süße Düfte an mir gut) fragen, wie der Duft so in der Sillage, wenn man vorbeihuscht wirkt.
Geschwister sind auch eine tolle Hilfe übrigens. Denn meine Schwester ist wie mein Duftmodell, ich weiß, was an ihr toll riecht, und nicht in eine muffige, säuerliche oder zu süße Note abdriftet, bleibt genau so auch an mir. Mit meiner Mama funktioniert das fast auch so gut, nur dass 22 Jahre zwischen uns doch einen Unterschied der Hautchemie ausmachen. 

Zusammengefasst: ich bin dafür, dass Parfums uns was zurückgeben, unsere individuelle Attraktivität unterstreichen und uns ein tolles Lebensgefühl schenken! Ich bin dafür, dass Düfte richtig getragen werden und nicht in unseren Schränken verstauben! Denn sie haben ein großes Potential, was wir nutzen sollten, um nicht fehl zu investieren sondern auch einen Output zu erzielen! 

Allen ein schönes Wochenende! 

Eure Alisa23 

Ich freue mich auf eure Meinungen und Kommentare.