Atanarjuat
Rezensionen
Filtern & sortieren
Am Hype vorbei
Kiton und Hype verstehen sich nicht wirklich. Damals wie heute ist das Modehaus um Exklusivität nicht gerade bemüht, aber fußt gerne auf altem Handwerk, auf Stofftraditionen. Die treuen Fans hier in diesem Forum kennen Kiton vor allem durch seine außerordentlich schönen Düfte vergangener Tage. Legenden wie „Kiton Men“ oder auch „Napoli“ hielten die Fahnen der überschaubaren Parfümkategorie jahrelang hoch.
Fernab jeden Hypes bringt das Modehaus nun weitere Herrendüfte auf den Markt. Italiener mit Kante, mit Charakter, hochpreisig, aber ohne 2023-Vanille. Natürlich recht oldschool, trotzdem leicht zu lieben, hält man es eher mit Italoparfüms statt etwa mit feiner französischer Finesse.
Riva Fiorita prescht regelrecht saftig-grün vor, umgibt den Träger mit einem kräftigen Intro aus Orange, Bergamotte und Grapefruit. Zum Herzen hin bestimmt der kernige Charakter aus den oben gelisteten Herzaffekten meisterhaft eben jene italienische Oldschoolaffinität altehrwürdiger Fougéres, ohne archaisch zu wirken. Er gibt sich recht modern, unser Italiener, verbindet Altes und Neues. Lavendel, ja. Aber mit Veilchen. Dazu starker Pfeffer, tiefgrünes Basilikum und ein Schuss Kardamom. Glitzerndes Dunkelgrün, herb-frisch, kernig. Bis hin in die Basis, die muskathölzern ausklingen lässt. Für sillageinteressierte Haltbarkeitskfanatiker: Der hier liefert ab. Nicht, dass mich das jetzt besonders interessieren würde, aber er hält den Tag durch, ohne zu jammern.
Überhaupt. Der Duft packt an, steht im Wind des Lebens. Kennt Altes, will Neues entdecken. Robbenbingo schrieb es bereits weiter unten. Fernab jedweder Vanille-2023-Vorsicht-der-Winter-kommt-Anpreisung, müsste man diesen hier erst recht hypen. Das tue ich hiermit!
Fernab jeden Hypes bringt das Modehaus nun weitere Herrendüfte auf den Markt. Italiener mit Kante, mit Charakter, hochpreisig, aber ohne 2023-Vanille. Natürlich recht oldschool, trotzdem leicht zu lieben, hält man es eher mit Italoparfüms statt etwa mit feiner französischer Finesse.
Riva Fiorita prescht regelrecht saftig-grün vor, umgibt den Träger mit einem kräftigen Intro aus Orange, Bergamotte und Grapefruit. Zum Herzen hin bestimmt der kernige Charakter aus den oben gelisteten Herzaffekten meisterhaft eben jene italienische Oldschoolaffinität altehrwürdiger Fougéres, ohne archaisch zu wirken. Er gibt sich recht modern, unser Italiener, verbindet Altes und Neues. Lavendel, ja. Aber mit Veilchen. Dazu starker Pfeffer, tiefgrünes Basilikum und ein Schuss Kardamom. Glitzerndes Dunkelgrün, herb-frisch, kernig. Bis hin in die Basis, die muskathölzern ausklingen lässt. Für sillageinteressierte Haltbarkeitskfanatiker: Der hier liefert ab. Nicht, dass mich das jetzt besonders interessieren würde, aber er hält den Tag durch, ohne zu jammern.
Überhaupt. Der Duft packt an, steht im Wind des Lebens. Kennt Altes, will Neues entdecken. Robbenbingo schrieb es bereits weiter unten. Fernab jedweder Vanille-2023-Vorsicht-der-Winter-kommt-Anpreisung, müsste man diesen hier erst recht hypen. Das tue ich hiermit!
11 Antworten
Sonnenstrahl
Ella K. aka Sonia Constant hatte keine Lust mehr auf Vorgaben, Einschränkungen, Gefangensein und gründete einfach ihr eigenes Parfümlabel. Hier kann sie „frei sein“, ohne Rücksicht auf Mainstream-Geschmäcker und einfach ihr Ding machen. Sie ist selbstbewusst-kreativ genug und weiß, dass ihre Marke trotz dieser neu erworbenen Freiheiten durchstarten wird. Über kurz oder lang, denn die Qualität der Erzeugnisse spricht für sich und dennoch scheint sie den Nerv der Menschen, die etwas Neues oder Anderes suchen, zu treffen.
Kri du Kalahari zog mich von Anfang an in seinen Bann. Sonnenstrahlen, die auf Sand treffen, meint das Herz – grüner Pfeffer, der auf verschiedene Hölzer rieselt, sagt die analytischere Nase. Eine Art Holzmonolith inmitten von Herbstsonnenstrahlen.
Die Entwicklung beruhigt den Duft vielmehr, als dass er sich noch einmal winden oder wenden möge. Und das ist gut so. Die Schärfe des Pfeffers lässt etwas nach, die Hölzer scheinen wärmer, als noch zu Beginn und er bleibt etwas herb und markant, ohne die ewigselbe, schwere Süße beizusteuern, die ihn zerstören hätte können.
Der Duft ist durch und durch unisex und charakterlich eine grundsätzlich ehrliche Haut, auf die man sich verlassen kann. Er hält lange durch, ohne eine zu drückende Sillage befeuern zu wollen. Mitunter wirkt er vielleicht ein wenig stur, ob seiner horizontalen Entwicklung. Aber: wer von Beginn an toll ist, darf das auch genau so bleiben.
Wem also bloßer Pfeffer und nacktes Holz gefallen, kann in Kri du Kalahari einen sandfarbenen Monolithen finden, der nicht nur im Herbst, sondern auch in allen anderen Jahreszeiten zu strahlen vermag!
8 Antworten
Land der Seligen
Ich hatte bereits abgeschlossen. Mit Roja Dove. Die Düfte haben mich auf dieser Duftreise begleitet, das Elysium Cologne hatte ich sogar einmal in meiner Sammlung, fast alle anderen habe ich getestet. Doch mittlerweile holen sie mich nicht mehr ganz ab. Versteht mich nicht falsch, es sind wunderbare Kompositionen darunter, meistens passen sie aber nicht so ganz zu mir, meinen Vorlieben. Sie erscheinen mir häufig etwas üppig, aufgesetzt, manche sogar älter als ich es bin. Vorrangig sehe ich mich in grünen Gefilden, nicht einmal komplizierte, mehr trag- als sammelbare. Die Elysium-Reihe passt da ganz gut hinein, ja, der Oceania ist auch schön – aber so ganz holten auch diese mich nicht mehr ab.
Die Teilnahme am Sharing des Eau Intense (interessant…) war die ominöse letzte Patrone der Rojatrommel. Wenig Hoffnung setzte ich in einen Flanker, dessen DNA ich schon immer ganz gerne mochte, mich bisweilen jedoch immer etwas störte: zu fruchtig, nicht grün genug, vielleicht sogar einfach zu stark und dicht für den Sommer (Elysium Parfum).
Die ersten Rezensionen knallten ihn auch schon auf Durchschnittsniveau, Einzelne von euch waren richtig angetan. Kontroverser Kritikverlauf zumindest – das fand ich dann schon spannend, der scheint eine echte Ecke zu haben, an der man sich aufarbeiten kann.
Schwierig ist natürlich das Marketingkonzept – darf man den ob seiner legendären (?) Verwandten eigentlich gut finden, passt das Teil zum Hause Roja? Man darf und ja, er passt.
Er beginnt explosiver als seine Vorgänger, setzt die Zitrusfrüchte noch mehr in den Vordergrund, erscheint licht, herb, bitter – beinahe frostig. Lavendel ist deutlich vorhanden.
Zum Herzen hin wendet sich das Blatt und die Johannisbeere und vor allem der grüne Apfel rücken in den Vordergrund. Für mich legen sich deutlich Vetiveranteile darüber - wie eine grüne Decke. Alles rieche ich nicht heraus – deutlich aber Weißblüher, Wacholder und Galbanum. Das Ganze erscheint demnach recht grün, vereinzelt melden sich noch einmal die Fruchtschüler der Kopfnoten.
Mit Zedernpfeffer klingt er sukzessive aus, Veilchen erdet und der Apfelvetiver bleibt auf meiner Haut deutlich stehen.
Von der Konzeption mag man halten, was man will, für mich ist der Duft der erste dieser Reihe, der mich einnimmt und den ich klasse finde.
Ob das namensgebende „Elysium“ das „Land der Seligen“ oder aber den „Zustand vollkommenden Glücks“ beschreibt, ist mir dann am Ende auch vollkommen egal: das neue Eau Intense ist weder besonders synthetisch, zu blumig noch zu rhabarberfruchtig, eher bildet es die bekannte Elysium-DNA noch viel grüner, herber und bitterer ab, als seine Verwandten es zu tun vermochten. Herausgekommen ist ein frostig-grünblauer (!) Land-der-Seligen-Glücksduft.
Und wenn es schon ein „blaues Parfüm“ im Moloch der Bleu de Chanels und Sauvages sein soll (nebenbei ist er ewig weit weg von den heutigen Cool Waters dieser Welt…), dann kann diesem hier keiner das Wasser reichen.
Die Teilnahme am Sharing des Eau Intense (interessant…) war die ominöse letzte Patrone der Rojatrommel. Wenig Hoffnung setzte ich in einen Flanker, dessen DNA ich schon immer ganz gerne mochte, mich bisweilen jedoch immer etwas störte: zu fruchtig, nicht grün genug, vielleicht sogar einfach zu stark und dicht für den Sommer (Elysium Parfum).
Die ersten Rezensionen knallten ihn auch schon auf Durchschnittsniveau, Einzelne von euch waren richtig angetan. Kontroverser Kritikverlauf zumindest – das fand ich dann schon spannend, der scheint eine echte Ecke zu haben, an der man sich aufarbeiten kann.
Schwierig ist natürlich das Marketingkonzept – darf man den ob seiner legendären (?) Verwandten eigentlich gut finden, passt das Teil zum Hause Roja? Man darf und ja, er passt.
Er beginnt explosiver als seine Vorgänger, setzt die Zitrusfrüchte noch mehr in den Vordergrund, erscheint licht, herb, bitter – beinahe frostig. Lavendel ist deutlich vorhanden.
Zum Herzen hin wendet sich das Blatt und die Johannisbeere und vor allem der grüne Apfel rücken in den Vordergrund. Für mich legen sich deutlich Vetiveranteile darüber - wie eine grüne Decke. Alles rieche ich nicht heraus – deutlich aber Weißblüher, Wacholder und Galbanum. Das Ganze erscheint demnach recht grün, vereinzelt melden sich noch einmal die Fruchtschüler der Kopfnoten.
Mit Zedernpfeffer klingt er sukzessive aus, Veilchen erdet und der Apfelvetiver bleibt auf meiner Haut deutlich stehen.
Von der Konzeption mag man halten, was man will, für mich ist der Duft der erste dieser Reihe, der mich einnimmt und den ich klasse finde.
Ob das namensgebende „Elysium“ das „Land der Seligen“ oder aber den „Zustand vollkommenden Glücks“ beschreibt, ist mir dann am Ende auch vollkommen egal: das neue Eau Intense ist weder besonders synthetisch, zu blumig noch zu rhabarberfruchtig, eher bildet es die bekannte Elysium-DNA noch viel grüner, herber und bitterer ab, als seine Verwandten es zu tun vermochten. Herausgekommen ist ein frostig-grünblauer (!) Land-der-Seligen-Glücksduft.
Und wenn es schon ein „blaues Parfüm“ im Moloch der Bleu de Chanels und Sauvages sein soll (nebenbei ist er ewig weit weg von den heutigen Cool Waters dieser Welt…), dann kann diesem hier keiner das Wasser reichen.
16 Antworten
Des Farnes List
Der Nase von Stéphanie Bakouche habe ich meine neuste Errungenschaft zu verdanken und diese ist listig - nicht im Sinne von hinterhältig, im Gegenteil, sie fällt mit einer recht besonderen Tür ins Haus - , anders und einfach richtig gut.
Letzteres liegt immer im Auge des Betrachters, immerhin ist der namensgebende Titel nicht umsonst ein „Farn“ und somit zunächst einmal recht gut zuzuordnen. Ich mag die verschiedensten Fougère-Schubladen immer recht gerne und war dann auch auf das Erscheinen des neuen Masque Milanos sehr gespannt. Ich mag die Marke, sie hat beispielhaft mit Terralba schon gezeigt, wie wunderbar sie – bzw. in diesem Fall die tolle Delphine Thierry - Themen darzustellen vermag, zudem zeigt sie sich nicht immer einfach, anschmiegsam, sondern besitzt oftmals auch einen Kern Augenzwinkern oder Kante, die ihr gut steht. Erkundenswert in jedem Fall.
Sleight of Fern startet sehr scharf, spitz, stachlig, unglaublich anders als gedacht – geradezu dissonant. So müsste sich der Biss in eine Distel anfühlen. Den ersten Thymianausbruch muss man dann auch erstmal aushalten, Mastix – wunderbar – unterstützt das Ganze nur. Anders als in Terralba, bei dem/der die Zitrone lange noch lange Wege aufzuzeigen vermag, hält einem hier keiner die Hand. Da musst du alleine durch.
Ohne die Feige bzw. deren Milch verorten zu können, erscheint dann der Lavendel im Scheinwerferlicht des Waldes, schnell helfen Fougère-Geranien und ein paar Weißblüher und Narzissen. Die passen jetzt sowieso gut in die Zeit. Der Bruch zur Mitte geschieht recht schnell - ist dies letzten Endes die List? - , die Ausdauer bis hierhin musst du schon mitbringen, dann scheint der Duft mit dir um die Wette, beruhigt sich und schreit nicht mehr so. Durchatmen. Stille.
Am Ende befinden wir uns tatsächlich unter Farnen im Gehölz des Waldes, das Wetter ist gut, vereinzelt singen Vögel. Die Stimmung ist durchaus harmonisch, es ist trocken, eher Süd als Nord. Vorgetäuschter Start mit versöhnlichem Ende.
Listig, listig. Ein Kopfnotenverführer ist er somit nicht. Ein marketingtechnisch wilder Zug - unheimlich sympathisch!
Beim ersten Testen ließ mich der Duft etwas ratlos zurück, recht schwierig war der Beginn. Aber vergessen habe ich ihn nicht: Des Farnes List hatte mich gepackt und nicht mehr losgelassen! Auch das sagt etwas über „Sleight of Fern“ aus. Beim zweiten Testen hatte er mich: „Dieses Mal lasse ich dich nicht so einfach los!“ Die List erfolgreich!
Das Gefühl ist dann auch wieder eher Mittelmeerraum (ähnlich wie bei Terralba) und weniger unsere hiesigen Gefilde. Er ist ein nicht ganz einfacher Charakter, eckt auch hier und da mal an, sagt seine Meinung. Wenn er diese kundgetan hat, wähnt man auch einen guten Zuhörer und Beobachter in ihm zu sehen.
Stéphanie Bakouche gelingt mit „Sleight of Fern“ ein seltsam artifiziell beginnender Neofougère auf Thymianmastix-Speed mit und grün-authentischem Ende ohne Septime.
Letzteres liegt immer im Auge des Betrachters, immerhin ist der namensgebende Titel nicht umsonst ein „Farn“ und somit zunächst einmal recht gut zuzuordnen. Ich mag die verschiedensten Fougère-Schubladen immer recht gerne und war dann auch auf das Erscheinen des neuen Masque Milanos sehr gespannt. Ich mag die Marke, sie hat beispielhaft mit Terralba schon gezeigt, wie wunderbar sie – bzw. in diesem Fall die tolle Delphine Thierry - Themen darzustellen vermag, zudem zeigt sie sich nicht immer einfach, anschmiegsam, sondern besitzt oftmals auch einen Kern Augenzwinkern oder Kante, die ihr gut steht. Erkundenswert in jedem Fall.
Sleight of Fern startet sehr scharf, spitz, stachlig, unglaublich anders als gedacht – geradezu dissonant. So müsste sich der Biss in eine Distel anfühlen. Den ersten Thymianausbruch muss man dann auch erstmal aushalten, Mastix – wunderbar – unterstützt das Ganze nur. Anders als in Terralba, bei dem/der die Zitrone lange noch lange Wege aufzuzeigen vermag, hält einem hier keiner die Hand. Da musst du alleine durch.
Ohne die Feige bzw. deren Milch verorten zu können, erscheint dann der Lavendel im Scheinwerferlicht des Waldes, schnell helfen Fougère-Geranien und ein paar Weißblüher und Narzissen. Die passen jetzt sowieso gut in die Zeit. Der Bruch zur Mitte geschieht recht schnell - ist dies letzten Endes die List? - , die Ausdauer bis hierhin musst du schon mitbringen, dann scheint der Duft mit dir um die Wette, beruhigt sich und schreit nicht mehr so. Durchatmen. Stille.
Am Ende befinden wir uns tatsächlich unter Farnen im Gehölz des Waldes, das Wetter ist gut, vereinzelt singen Vögel. Die Stimmung ist durchaus harmonisch, es ist trocken, eher Süd als Nord. Vorgetäuschter Start mit versöhnlichem Ende.
Listig, listig. Ein Kopfnotenverführer ist er somit nicht. Ein marketingtechnisch wilder Zug - unheimlich sympathisch!
Beim ersten Testen ließ mich der Duft etwas ratlos zurück, recht schwierig war der Beginn. Aber vergessen habe ich ihn nicht: Des Farnes List hatte mich gepackt und nicht mehr losgelassen! Auch das sagt etwas über „Sleight of Fern“ aus. Beim zweiten Testen hatte er mich: „Dieses Mal lasse ich dich nicht so einfach los!“ Die List erfolgreich!
Das Gefühl ist dann auch wieder eher Mittelmeerraum (ähnlich wie bei Terralba) und weniger unsere hiesigen Gefilde. Er ist ein nicht ganz einfacher Charakter, eckt auch hier und da mal an, sagt seine Meinung. Wenn er diese kundgetan hat, wähnt man auch einen guten Zuhörer und Beobachter in ihm zu sehen.
Stéphanie Bakouche gelingt mit „Sleight of Fern“ ein seltsam artifiziell beginnender Neofougère auf Thymianmastix-Speed mit und grün-authentischem Ende ohne Septime.
4 Antworten
Mare Nubium
„Cargo de Nuit“ ist mein persönliches Mondmeer. Meine einzige 10 hier auf Parfumo. Dieser Duft drückt wie kein anderer in mir eine besondere Stimmung aus, die ich kaum zu beschreiben vermag. Er beruhigt, er stärkt, er trägt – mich.
Ganz bestimmt hat Daniela Andrier auch hier mit Substanzen gezaubert, die eben Mond-Assoziationen ins Tageslicht rücken. Ich will diesen Duft eigentlich gar nicht zu sehr durchanalysieren, hier würde zu viel der Kompetenz (ich meine nicht nur meine akzeptable, sondern auch eure überragende) ein zu Viel am Genussschwebezustand aufheben.
Cumarine wirken beruhigend, Zeder- und Sandelanklänge sind allseits beliebte Stoffe, Trickkzauber des ISO-E-Super-Universums geben sich die Hand. Die von mir gern gesehene Iris schaut durch die Nebelwand kurz vorbei.
Das macht Cargo de Nuit zum Vielfältigkeitsduft, geradezu immer tragbar und trotz der Mond- und Pradas Nachtkonnotationen, wärmt er eher, als dass er zu erfrischen vermag. Wärmt wie eine innige Umarmung. Eine leise zwar – aber eine vertraute.
Vielleicht mag ich auch so sehr, weil ich ihn für mich seinerzeit entdeckt hatte, ohne hier bereits viel über ihn gelesen zu haben. Es fühlte sich an wie ein seltener Schatzfund. Einen, den man alle paar Jahre nur einmal hat.
Vielleicht aber auch, weil er schön zurückhaltend zu sein scheint (!) – das ist wahrscheinlich völlig unmodern (#beast / #sillagemonster), ebenso wie die sehr zurückgenommene Süße.
Er bewegt mich schlechthin zu innerer Stille – ganz so stelle ich es mir auf dem Mond vor.
Vakuumrauschen, weites Weiß und schwereloser Schatten.
Ein Ich.
Kein Du.
Ganz bestimmt hat Daniela Andrier auch hier mit Substanzen gezaubert, die eben Mond-Assoziationen ins Tageslicht rücken. Ich will diesen Duft eigentlich gar nicht zu sehr durchanalysieren, hier würde zu viel der Kompetenz (ich meine nicht nur meine akzeptable, sondern auch eure überragende) ein zu Viel am Genussschwebezustand aufheben.
Cumarine wirken beruhigend, Zeder- und Sandelanklänge sind allseits beliebte Stoffe, Trickkzauber des ISO-E-Super-Universums geben sich die Hand. Die von mir gern gesehene Iris schaut durch die Nebelwand kurz vorbei.
Das macht Cargo de Nuit zum Vielfältigkeitsduft, geradezu immer tragbar und trotz der Mond- und Pradas Nachtkonnotationen, wärmt er eher, als dass er zu erfrischen vermag. Wärmt wie eine innige Umarmung. Eine leise zwar – aber eine vertraute.
Vielleicht mag ich auch so sehr, weil ich ihn für mich seinerzeit entdeckt hatte, ohne hier bereits viel über ihn gelesen zu haben. Es fühlte sich an wie ein seltener Schatzfund. Einen, den man alle paar Jahre nur einmal hat.
Vielleicht aber auch, weil er schön zurückhaltend zu sein scheint (!) – das ist wahrscheinlich völlig unmodern (#beast / #sillagemonster), ebenso wie die sehr zurückgenommene Süße.
Er bewegt mich schlechthin zu innerer Stille – ganz so stelle ich es mir auf dem Mond vor.
Vakuumrauschen, weites Weiß und schwereloser Schatten.
Ein Ich.
Kein Du.
11 Antworten