Autunno

Autunno

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1 - 5 von 21
Autunno vor 10 Jahren 6
Veni, Vidi, Vendere
Wieder mal ein Blindkauf, der schief gelaufen ist. Aufgrund der Kommentare und Luca Turins Lobeshymne, wollte ich mir mal was Braves für den Alltag zulegen und da ich die Düfte von Estée Lauder generell gut finde, war ich der Meinung, der wird mir gefallen.

Der Auftakt ist abstoßend und undefinierbar. Ich dachte schon, Hermi hätte mir einen gekippten Duft angedreht (sorry Hermi!). Aldehydisch-bitter, zimtig, tuberosig und unentschlossen.
Irgendwann bricht sich die versprochene Rose Bahn und der Duft wird relativ angenehm, aber mir doch zu unspektakulär und gefällig. Die Basis ist typisch für Lauder und erinnert ein wenig an Azurée. Vetiver macht den Duft etwas markanter.
Von einer Bewertung sehe ich ausnahmsweise mal ab ...
6 Antworten
Autunno vor 10 Jahren 3 5
5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Brutaler als die Polizei erlaubt ...
... oder doch ein kriminelles Genie?

Hier scheint auf den ersten Blick alles falsch zu sein, denn was mir nach dem Auftragen entgegenschlägt, empfinde ich als dermaßen abstoßend, dass ich es kaum ertrage, den "Duft" länger an meinem Handgelenk zu lassen, aber um ihn ausgiebig zu testen, muss das einfach sein und ich nehme mir vor, durchzuhalten.

Hier scheint nichts modifiziert worden zu sein. Die Hyazinthe riecht hier wie im Sommer, wenn sie blüht: aasig-süß. Der Jasmin riecht indolisch. Auch da werden Assoziationen zum Sommer wach, wenn man an Ecken vorbeikommt, die bevorzugt von Hunden als Markierungspunkte benutzt werden. Da ist es oft schwierig zu unterscheiden, ob das nun daran oder an den blühenden, honigsüßen Büschen liegt.
Als wäre das nicht genug, zieht sich bis über die Kopfnote hinaus eine medizinisch-mentholische Note, die bei mir leichten Würgereiz auslöst.

Während bei Tuberoseparfums üblicherweise diese unangenehmen Aspekte gar nicht oder nur leicht wahrnehmbar sind, scheinen sie hier gewollt, ja sogar hervorgehoben worden zu sein.

Nein, schmeichelhaft ist das sicher nicht.
Mich erinnert das an Rheumasalbe mit ein bisschen was Angenehmem darin, während man sich die Zähne putzt. Es ist zwar schön, dass sich das alles ein wenig gefälliger entwickelt, aber die Tuberose ist und bleibt widerspenstig.

Interessant vielleicht, aber für mich nicht tragbar.
5 Antworten
Autunno vor 11 Jahren 6 2
5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Aeolus ...
... wäre wohl der noch passendere Name :-)
Ich kenne kein Parfum mit einer stärkeren Sillage!

Nachdem ich die Kommentare hier alle gelesen hatte und mir anhand der angegebenen Duftnoten eine ungefähre Vorstellung machen konnte, habe ich ihn sofort "wiedererkannt", als ich ihn an einer Frau auf dem Weg zur Arbeit gerochen habe. Ich wusste, dass er es ist.

Das Eisenkraut und Patchouli sind hier absolut dominant und das bleibt auch so bis zum Schluss. Falls man hier von Schluss überhaupt reden kann, denn er hält, bis man duscht.
Die Duftnten ordnen sich alle dem Eisenkraut und Patchouli unter, sind aber gut wahrzunehmen - bis auf Jasmin und Tuberose - und machen den Duft etwas weicher, vor allem Rose, Orangenblüte und Ylang-Ylang.

Dieses Parfum ist absolut unverwechselbar, erdig und gleichzeitig frisch, aber ich weiß nicht, ob ich den Mut besitze, es zu tragen, denn ich habe mir das Parfum-Spray zugelegt und ein Spritzer ist eigentlich schon zuviel.

Meiner Meinung nach unisex und eher für Ältere geeignet.
2 Antworten
Autunno vor 11 Jahren 1
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Ist doch gar nicht so schlimm :-)
Na gut, dann will ich mal diejenige sein, die den ausgleichenden Kommentar zu diesem gar nicht so schlechten Duft abgibt :-)

Ich muss zugeben, ich bin auch kein großer Neroli-Fan, nehme es aber nicht als bitter, sondern eher als salzig wahr. Davon abgesehen, könnte man die Duftnoten, die sich nicht bis mindestens Mitte der Herznote halten, gerne auch weglassen.

Wie Sabi schon schreibt, ist das Neroli hier recht hartnäckig und hält sich - sehe ich genauso - gute 2 Stunden. Danach rieche ich zwar nur noch eine cremig-süße Note (Tiaré) und einen Hauch Gardenie, dafür aber sehr lange, denn die Haltbarkeit ist doch ganz ordentlich und er ist auch gut für das Umfeld wahrnehmbar. Von Freesie und Mandarine leider keine Spur. Die hätten das Neroli ein wenig abmildern können.

Auch wenn der Duft nicht in mein Beuteschema passt, weil ihm - meiner Meinung nach - das Düstere, Dunkle, bzw. Kantige fehlt und ich selbt im Sommer lieber zu "härteren Sachen" greife, ist er doch ganz solide gemacht und man fällt garantiert nicht negativ damit auf.
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Autunno vor 11 Jahren 1
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
6
Duft
Das alte Explosive!
Beim ersten Test hat mich die Kopfnote dermaßen abgeschreckt, dass ich nicht die Geduld aufbringen konnte, bis zum Schluss zu warten. Denn ... der Duft startet mit einer extrem bitteren Absinthnote und ein wenig Lakritz.

Nach und nach kristallisiert sich immer mehr das alte, ursprüngliche Explosive heraus und immer stärker sind Koriander, Geranie, Rose, Ambra, Moos, Patchouli und Vetiver wahrnehmbar.
Das Bittere zieht sich nach einer Weile ganz zurück und Feu de Nuit entpuppt sich als dunkles, geheimnisvolles Rosenparfum, welches gut auch von Männern getragen werden kann (für die Spezifizierer).

Danach habe ich ihn sofort wieder aus dem Souk entfernt.
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