Azahar

Azahar

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1 - 5 von 16
Azahar vor 7 Jahren 35 21
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Die Sage von Khan
Wie so oft in Liedern, Geschichten und Sagen kann nicht jeder das Schwert aus dem Stein ziehen, das Tor durchschreiten, die Prinzessin retten oder den Duft tragen.
Khan muss einen mögen. Das hat allerdings nichts damit zu tun, ob man der nächste König sein soll, ein reines, kindliches Herz hat, oder einfach nur Mut.
Mit Khan ist es wie in der Liebe: entweder stimmt die Chemie oder eben nicht. Aber Test-Mut ist natürlich die allererste Voraussetzung, also fasst Euch ein Herz!

Khan zu besuchen erfordert Geduld. Direkt nach dem Aufsprühen tobt er. Sofort steht man in einem Stall, zusammen mit einem riesigen (ich meine wirklich enormen) und wirklich bös gelaunten Pferd.

Es schnaubt und wiehert und macht sehr deutlich: Ich bin da! Was willst Du hier? Wer aufmerksam ist merkt, dass er das Riesenpferd durch seinen Besuch erschreckt hat. Am besten nähert man sich sehr langsam, zeigt ihm, dass man nichts Böses von ihm will, es hat einen schließlich auch einfach hierhin katapultiert.
Khan ist misstrauisch. Das kann ist nachvollziehbar. Ist ja auch sein Stall hier, aber nun ist man hier eben zusammen. Khan scheint das auch zu verstehen und wird ein wenig ruhiger.

Da muss man sich dann erstmal orientieren, selber Ruhe bewahren und sich umschauen. Es ist sauber hier, keine Pferdeexkremente überall. Heu, ein paar mit Wachs behandelte Sättel, auch andere Tiere (Katzen und Biber) scheinen hier zu leben. Und jemand hat offensichtlich ein Picknick gemacht, mit Kümmelroggenbrot und Vanille-Tee.

So kann man also auch erstmal ein Picknick machen, gern auch in der Nähe von Khan, der sich inzwischen ziemlich beruhigt hat. Wenn man sich ihm vorsichtig nähert lässt er einen sein schönes Fell streicheln, schnaubt leise und schaut einen aus großen Pferdeaugen an.

Und dann, nach etwa einer Stunde, geschieht etwas Unglaubliches: Khan verwandelt sich! Aus dem Pferd wird ein Mensch! (Für mich ist es ein Mann, aber es kann für jemand anderen auch eine Frau sein.) Ein sehr sehr gut riechender Mensch!
Das ist wirklich ganz erstaunlich und wundervoll, denn welcher Duft schafft es schon den wunderbaren Menschengeruch nachzuempfinden…
Khan ist ein Zentaur!
Und dieser Zentaur nimmt einen mit, auf eine ganz wunderbare, sinnliche und freudvolle Reise…

Über Zentauren

Es reiben die Verse sich, Reim an Reim rasselnd geschliffen
Vertraue nicht klaren Gedanken, laß Dich durch sie nicht betören,
vertrau nicht wie Blinde den Fingern,
nicht den Augen, wie handlose Eulen.
Ich predige Klugheit und Leidenschaft,
fest in der Taille zusammengewachsen
wie ein Zentaur.
Ich bekenne mich zur Harmonie von Männerbrust und Kopf
Mit dem kraftvollen Leib und der schlanken Fessel des Hengstes.
(Zuzana Ginczanka)
21 Antworten
Azahar vor 7 Jahren 52 17
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Mir scheint die Sonne...
Manchmal kann ich nicht mehr nachvollziehen wie ein Duft auf meine To-Test-Liste geraten ist.
„Sunshine Woman“ ist so ein Fall. „Fruchtig“-„süß“ steht da oben als Duftbeschreibung. Oder, in nicht so netten Momenten in ehrlicher Babysprache gesagt: „ziemlich bäh“-„ganz schlimm bäh“.
Ich mag ja Essen, aber danach riechen muss ja meist nicht sein. Und wenn schon, dann wenigstens nach Tom-Kha-Gai-Suppe oder Kräuterpesto, und nicht nach Nachtischzeugs.
Vielleicht war es ein Foto von dem fröhlichen Quietsche-Entchen-Flakon? Setze ich in umnachteten Momenten Düfte nur wegen deren Flakons auf die Merkliste?
Oder habe ich mir gedacht: ich muss doch irgendwann mal einen zweiten Amouage testen und den mögen (fast) alle? Ich weiß es echt nicht mehr.

Auf jeden Fall hatte ich Glück und kam so an ein schönes, weitgereistes Pröbchen.
Und dann war mein erster Eindruck auch noch ein Schockmoment und üble fünf Minuten: Amouage, ja? Dafür wollen die soviel Geld haben? Das riecht wie: „Waschmittel-Süßkram“ by Ulric d. V. in collaboration with the people who are responsible for LVEB…

So stieg ich also mit schlechter Laune ins Auto und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Überall wird man abgezockt. Und alles ist verstopft mit den verdammten Autos. Ich komme zu spät. Na dann komme ich halt zu spät. Irgendwie riecht es hier nach Aprikosen-Mandel-Kuchen. Und die Sonne scheint. Da kommen so kleine Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke, das sieht echt schön aus. Ich mach dann mal das Radio an. Es riecht verdammt lecker hier, nach richtig gutem Aprikosen-Mandel-Kuchen. Ja, lächel schön zurück aus dem anderen Auto im Stau, da kann man sich schon mitfreuen wenn jemand laut mitsingt was im Radio läuft. Ich hab ja auch echt Spaß beim Singen. Ich freu' mich auch, dass Du da bist. Ich könnte ja gleich wenn ich ankomme ein paar nette Nachrichten verschicken, nur um Menschen, die ich mag, etwas den Tag zu versüßen. Ja, das werde ich machen. Damit die auch einen guten Tag haben. Und außerdem lächle ich heute jeden an. Was habe ich für ein gutes Leben. Und nach dem allerbesten Aprikosen-Mandel-Kuchen, den es auf der Welt geben kann, rieche ich auch noch....
Danke für die Probe Jumi!

Das ist sehr faszinierendes Zeug. Den Duft selber würde ich eigentlich nur mit ungefähr 8 bewerten. Ein schöner Duft, äußerst angenehm. Klassisch-gourmandig ohne dabei extrem süß zu sein.
Aber ich habe heute keine anderen extrinsischen Gründe für echt gute Laune. Die Wirkung auf meine Stimmung ist eine glatte 10/10.

Ich zitiere mal seltsame Quellen aus dem Internet:
„Davana
Duftrichtung
-Warm, süß und mangoartig
Affirmation
-Mein Körper ist weich und entspannt. Alle Gliedmaßen sind wohlig warm.

-Beruhigt die Nerven.
-Öffnet einem das Herz, gibt Halt und Zuversicht in die Zukunft.
-Wirkt entspannend.
-Ist beruhigend und aufbauend für das gesamte Nervensystem.
-Kann Stress und Anspannung lösen.
-Bei seelischer Schwäche“

Ich glaube das jetzt sofort. Und darf mich auch für den Rest des Tages an der leichten Tabak-Holz-Patchouli-Note im Hintergrund freuen.
Ich weiß zwar nicht mehr wie der Duft auf meine To-Test-Liste geraten ist, aber in manchen Momenten (wenn ich mal nicht aufpasse) bin ich ganz offensichtlich richtig clever.
17 Antworten
Azahar vor 7 Jahren 27 10
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Einfach schön?
Wenn ich ein einziges Parfüm für ein Leben auf einer einsamen Insel aussuchen müsste – wäre ich wahrscheinlich vor Allem gestresst und nicht grade glücklich über die Aussicht auf einer einsamen Insel leben zu müssen.

Ich kann mich ja noch nicht mal für einen Signaturduft entscheiden, aber Datura Noir ist unter den Top 5 meiner meist getragenen Parfüms, eines das sehr gut zu mir und auch zu fast jedem Anlass passt.

Irgendwie fällt es mir relativ schwer etwas zu Datura Noir zu schreiben, weil es hier schon so viele schöne und passende Kommentare zu diesem Duft gibt. Besonders gut als Charakterisierung haben mir diese Sätze von Spektrum gefallen: „Wenn ihr also nach außen hin harmlos tut aber in Wirklichkeit darauf wartet, dass eure Zeit gekommen ist...dann ist das euer Duft. Er macht euch zu: mhm lecker! ...aber Vorsicht!“
Oh ja, das trifft es gut... (Muahahaha).

Datura Noir ist einfach schön. Eben weil es nicht total einfach und nicht nur schön ist. Ein typischer Lutens eben, nix mit „Erschließt sich einem sofort und zeigt keine Schattenseiten“. Aber es ist für mich dennoch eines der gefälligsten und tragbarsten Kunstwerke von Serge Lutens.

Es ist großartig, weil es ein total klassisches Parfüm ist, eine Mischung aus gourmandig-süß (sogar mit Kokosnote, es könnte auch richtig schlimm sein) und blumig, dabei aber etwas, was die meisten Parfüms dieser Kategorie, um für mich passend zu sein „falsch machen“, total richtig macht.
Der Süße ist hier etwas Bitteres entgegengestellt. Ein bisschen wie Marzipan mit zu viel Bittermandel. Schmeckt vermutlich wunderbar, bloß dass man davon eventuell sterben kann...
Das unterschwellig Bittere gibt dem Ganzen eine klare Kante.
Genau so ist es mit der exotischen Blume. So verführerisch sie ist, man kann riechen, dass sie giftig ist.

Datura Noir ist ein irgendwie hinterhältiger Schlangenduft. Sehr sexy, grade weil hinter dem Leckeren, Schönen, das Giftige, Dunkle lauert.
Etwas wirklich richtig schön machen ja eh meist die kleinen Risse und Fehler. Und wenn man dann nach dem offenkundig Anziehenden auch die andere Seite sieht.

Ich empfinde Datura Noir als extrem weiblich, was aber nicht heißt, dass den Duft kein Mann tragen kann. Im Gegenteil, ich trage auch manchmal gern sehr männliche Düfte, klassisches Fougère kann doch meine Weiblichkeit noch unterstreichen. Einen ähnlichen Effekt hätte vermutlich Datura Noir an einem Mann, es wäre gegen Strich gebürstet, was ja ziemlich aufregend sein kann.
10 Antworten
Azahar vor 7 Jahren 34 14
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Black Afgano und seine Brüder
Dieser Kommentar ist nicht schön. Ob jugendfrei oder nicht, mag jeder selbst entscheiden, aber es ist ein Thema, das mir am Herzen liegt und das ich hier unverfälscht und ungeschönt als Erfahrungsbericht weitergeben möchte.
Eine gute Duftbeschreibung kann man hier auch nicht finden, es ist eher ein Eindrucks- und Stimmungsbericht, für den es sehr hilfreich ist, wenn man Black Afgano schon mal gerochen hat.

Letztes Wochenende musste ich die Wohnung putzen.
Es gibt wenige Tätigkeiten, die mich so schnell in üble Laune versetzen wie Putzen, daher brauchte ich starke Unterstützung.

Also lud ich mir zur Stimmungsaufheiterung vier Jungs ins Haus ein, die mir eine gute Hilfe sein sollten.
Sie bestachen durch eine krasse Optik und einen noch krasseren Geruch, und ich dachte mir: die werden mein Wochenende schöner machen. Ich sollte recht behalten.

Einer der Jungs war mich schon aufgefallen, der hatte mich mal bei Selfridges angemacht und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Angeblich hat mal ein Plattenboss zu Leonard Cohen gesagt „Darling, we know you’re great, we just don’t know if you’re any good!“, und ähnlich geht es mir mit Black Afgano.
Aber, „Wenn Du mit mir nicht kannst“, hatte mir Black Afgano zugeraunt, „dann hol ich meine Brüder.“
Das hatte mich schwer beeindruckt. So eine service- und problemlösungsorientierte Einstellung findet man ja selten.
Die beste Strategie für eine schlaue Frau stand also fest: Ein Wochenende mit allen vieren verbringen und schauen wer mich am meisten anmacht ;-)

Black Afgano von Nasomatto
Wie sich das für eine richtige Gang gehört haben natürlich alle vier Spitznamen.
Der „Schwarze Afghane“ hat sich noch dazu eine schöne Legende ausgedacht um die Leute zu beeindrucken, aber letztlich tut diese Seite der Geschichte wenig zur Sache, denn Frau A. verträgt nicht mal 'ne halbe Flasche Wein, raucht nicht und kennt sich mit so 'nem Kram natürlich gar nicht aus. (Ihre bevorzugte Droge sind Chips, gähn)
Black Afgano ist jedenfalls großartig, eines der krassesten Parfüms, dass ich je gerochen habe. BA ist düster und sexy, haut einen erstmal um und wird dann erheblich netter, ist aber in jedem Fall eine echte Ansage.
9/10

Black Oud von LM Parfums
Man nannte ihn „Schwarzer Oud“ oder auch den „Krawallbruder“. Definitiv der lauteste von allem stürmt er herein und haut auf alles was in der Nähe ist. Er sagt er sei Drummer und gleichzeitig Leadsänger einer unglaublichen Band aber ich glaube der Typ hat vor allem ein Konzentrationsproblem. Black Afgano in laut. Und es ist ja nicht so, dass BA besonders leise wäre.
Mir ist er zu krass, mir fehlt die versöhnliche, sexy Seite. Falls er auch eine hat versteckt er die für mich zu gut, ich höre einfach nur 10 Stunden Dauerbrüllen.
7/10

Die beiden nächsten Kandidaten stammen übrigens von der selben Parfümeurin. Sonia Constant hat sich also auch einen Spitznamen als „Konrad Kujau der Black Afganos“ verdient. Davon kann man halten was man will, und ihre beiden Kreationen haben schon auch ihre eigenen Chartereigenschaften, aber gehörige Chuzpe braucht man schon um gleich zwei, nun ja „Reminiszenzen“ an Alessando Gualtieri auf den Markt zu werfen...

Fortis - Eau Delà von Les Liquides Imaginaires
„Der Starke“ in der Tat. Dieser Duft riecht nach Sex. Damit meine ich nicht, dass es ein Boxershortdropper ist. Höchstens für sehr abgefahrene Parfumos, wobei sich diese seltene Spezies dazu ja auch noch untereinander finden müsste. Die meisten Männer, die ich so kenne, fliegen ja eher auf ganz andere Stöffchen (und würden auf die Frage, was ihnen denn besonders gefällt allen Ernstes: ßamßingwißvanilla antworten!)...
Also dieser Duft ist, eher so „für einen selber“. Mich macht er aber extrem an. Er riecht sehr menschlich, schweißig, versaut, könnte auch ein Arschloch sein. Damit meine ich nicht, dass er fäkal riecht, aber die Oudnote hier in Verbindung mit dem Cumin - geiler Scheiß.
9/10 edit: ich muss das nach heute nochmal testen doch auf 8,5/10 korrigieren

Cuirs von Carner Barcelona
„Leder“ ist anders. Doch, definitiv. Das ist mehr ein Cousin als ein Bruder. Vielleicht sogar eine Cousine, man sieht das hier nicht so genau. Ich finde ihn irgendwie etwas femininer, aber das ist letztlich auch vollkommen egal, denn diese Typen hier machen es mit jedem, der Ihnen so vor den Sprühkopf kommt, so viel ist klar. Leder hat genau den Black Afgano Auftakt, aber nach einer halben Stunde stimmt das Bild einer Ledermanufaktur. Ich finde ihn etwas unrund, auf meiner Haut fügen sich die Teile irgendwie nicht so schön zusammen, was schade ist, denn der Ansatz ist interessant. (Das nur am Rande aber der Flakon ist eines der riesigsten unpraktischsten Quadratteile, das ich je gesehen habe…)
8/10

Zu welchem Schluss komme ich also?
Wer geil ist muss nicht schön sein.
Der irgendwie doch Beste ist letztlich Black Afgano.
Fortis hat seine eigene Anziehungskraft.
Beide Brüder bleiben als Abfüllungen bei mir.
Ich glaube allerdings, dass ich mit den kleinen Abfüllungen eine ganze Weile auskommen werde, denn ich werde sie mir nur gelegentlich zu Gemüte führen.
Zumindest im Moment wird keiner der vier als Flakon bei mir einziehen, sie werden Männer für spezielle Stunden bleiben. Es sei denn, es sei denn ich finde noch einen Bruder, den richtigen Bruder für mich.
Oder Black Afgano kriegt mich am Ende doch.
14 Antworten
Azahar vor 7 Jahren 47 18
9
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Wenn ich aufmerksam schaue sehe ich die Nazuna an der Hecke blühen (Bashô)
Das Wasser ist immer noch kalt. Eiskalt.
Jeden Morgen um 4:30h stehe ich auf. Jeden Morgen um 4:30h bin ich müde. Und jeden Morgen denke ich: „Scheiß kaltes Wasser! Wenn es hier wenigstens warmes Wasser geben würde!" Ein Boiler ließe sich schon organisieren. Es wäre gar nicht so kompliziert. Aber das interessiert hier keinen. Also winde ich mich aus dem Bett, schlüpfe in meine Sandalen, und schlurfe durch die Piniennadeln, durch den Wald, zu den Duschen, zusammen mit den anderen Mönchen.

Ich gewöhne mich nicht an das kalte Wasser. Ich gewöhne mich an gar nichts. Jeder Tag ist hart, jeder Tag ist lang, und ich bin immer müde.

Sie machen einen hier müde, weißt Du, das ist ein Teil des Plans. Sie lassen einen Holzhacken, und Wasser schleppen und Essen kochen, und den Boden wischen. Immer wieder, stundenlang, tagelang, lebenlang.
Nach Weihrauch riecht es in der Kirche, und nach dem Wasser, mit dem ich den Boden wische. Ohne Putzmittel, wir scherzen immer „So dauert es länger“ Naja, ist Mönchshumor...

Kennst Du das, wenn man einen starken Kaffee trinkt, schwarz, ohne Zucker und ein Glas Wasser dazu, und das Wasser dann auf einmal richtig süß schmeckt?

Niemand kommt hierher, wenn er einen anderen Weg sieht. Aber es läuft auch niemand einen Triathlon, wenn er einen anderen Weg sieht, oder geht in einen Tantrakurs.
Und auch die, die jeden Tag zur Arbeit geht, und danach nach Hause, zu Ihrer Familie, macht das nicht weil sie denkt, dass es der einfache Weg ist; das habe ich nun auch verstanden.

Und manchmal, manchmal da gibt es Momente, die hauen mich um. Die treffen mich wie ein Schlag in die Magengrube. Nur in schön.
Gestern war ich im Klostergarten und habe die Kräuter gegossen. Kaltes Wasser aus der Gießkanne, und das ganze Grün im Sonnenlicht, zwischen den vielen, vielen Steinen. Salbei, Minze. Und dann der Rosmarin. Da stand ich vor den kleinen lila Blüten und konnte es nicht fassen. Und dachte (naja, eigentlich kann man es schon gar nicht mehr denken nennen): „Rosmarin, Alter! Rosmarin!“
Und für einen Moment wollte ich nirgendwo anders und niemand anderes sein.
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