Bacchus
Rezensionen
Wodka-Feige mit Bitter Lemon
"Inspiriert" von einem der vielen Parfum-Videos, die derzeit meinen Youtube-Feed überfluten, habe ich mir hier im Souk bei einem der vielen lieben Menschen aus der Community eine Probe organisiert und ich muss sagen, Fico di Amalfi trifft meine Erwartungen genau. Von der Blu Mediterraneo Reihe von Acqua di Parma erwartet man einen fulminanten fruchtigen Auftakt und ein schnelles Abfallen in einen unauffälligen hautnahen Tagesduft. Genau das wird hier geliefert. Der erste Schwung, der in die Nase steigt, enthält höchst prominent das typische Feigenaroma, das man aus dem Wodka-Feige seines Vertrauens kennt. Dazu gesellt sich ein Hauch von Zitrik. Vor Jahren habe ich einer bezaubernden Studentin eine Abwandlung des Wodka Lemon gewidmet, die ich in Anlehnung an ihr fuchsrotes Haar " Foxtrott" taufte. Das Rezept setze ich euch an das Ende der Rezension. Jedenfalls trifft die Kopfnote dieses Duftes den Geruch eben dieses Cocktails mit sagenhafter Präzision. Man nimmt in erster Linie die Feige wahr. Im Hintergrund sorgen die Säure der Bitterlemon und die Frische der erst vor Minuten gepflückten Minze für eine angenehme Sommerlichkeit. Nach spätestens einer halben Stunde schwindet die Zitrik und es bleibt ein nur aus nächster Nähe wahrnehmbarer Duft nach Feige und Kokosnuss. Haltbarkeit und Sillage sind also deutlich unterdurchschnittlich. Aber auch dafür gibt es einen Tag und eine Stimmung. Bei 30 Grad im Schatten will ich auf keinen Fall von einem Schwall Layton Exlusiv erschlagen werden. An solchen Tagen finde ich es sehr schön, mich eine Weile an einem netten Opening zu erfreuen und dann nur noch dezent beduftet meinem Tagwerk nachzugehen. Für solche Tage kann ich den Duft durchaus empfehlen. Mir persönlich würde er noch besser gefallen, wenn sich die Zitrik stärker durchsetzen würde, doch das lässt sich mit einem Spritzer Bergamote 22 leicht beheben. Der Duft ist für eine ganze Palette an Menschen geeignet. Er steht Männern und Frauen gut. Ich würde ihn eher einem Menschen unter 40 zuordnen, aber auch ein Junggebliebener kann beherzt zu diesem Flacon greifen.
Wer jetzt noch nicht vollständig überzeugt ist, ist herzlich eingeladen, den folgenden Cocktail zuzubereiten. Dann habt ihr einen soliden Eindruck von der Kopfnote und auch gleich ein kaltes Getränk für laue Sommerabende.
"Foxtrott"
5cl Wodka-Feige
15cl Bitter Lemon
Saft einer halben Zitrone
zwei Zweige frische Minze
Im Glas bauen oder auf Eis shaken und mit Bitter Lemon toppen.
Viel Vergnügen!
Wer jetzt noch nicht vollständig überzeugt ist, ist herzlich eingeladen, den folgenden Cocktail zuzubereiten. Dann habt ihr einen soliden Eindruck von der Kopfnote und auch gleich ein kaltes Getränk für laue Sommerabende.
"Foxtrott"
5cl Wodka-Feige
15cl Bitter Lemon
Saft einer halben Zitrone
zwei Zweige frische Minze
Im Glas bauen oder auf Eis shaken und mit Bitter Lemon toppen.
Viel Vergnügen!
Unorthodoxe Frische für den Frühling
Einführung
im Hochsommer des letzten Jahres, gerade als meine Begeisterung für Parfüm Fahrt aufnahm, bestellte ich ein Probenset bei MFK, weil mich der Preis überzeugt hatte und eine Freundin das Haus empfohlen hatte. Enthalten waren Aqua Vitae Forte, Amiris Homme, masculin Puriel und eben Aqua Celestia Forte. Die beiden Aquas hatte ich mir nach den Duftnoten ausgesucht, die anderen waren mir nahegelegt worden. Als die Proben nach endloser Lieferzeit endlich ankamen hatte es draußen lauschige 30–37 Grad Celsius und ich verrate euch eines, werte Parfümenthusiasten, das ist nicht die rechte Temperatur für MFK-Düfte. Während Masculin Puriel auch bei der Hitze einigermaßen erträglich war, sorgten die anderen Dufte innerhalb kürzester Zeit dafür, dass ich mir die Nase mit Spiritus durchspülen wollte, um dem penetranten Geruch zu entgehen. Will ich damit sagen, dass die Düfte objektiv schlecht sind? Absolut nicht. Alles hat eben seine Zeit und seinen Ort und eine wundervolle Daunenjacke macht einen im Sommer am Strand auch nicht glücklich. Die Proben wanderten dennoch für etwas mehr als ein halbes Jahr in die hintere Ecke des Regals. Jetzt, da uns der Frühling lockt, war es Zeit ihnen eine zweite Chance zu geben. Heute war mir nach etwas Frischem.
Der Duft
Aqua Celestia Forte startet sehr frisch, eher zitrisch. Vielleicht ist es die Limette – eindeutig identifizieren kann ich es nicht. Bei 20 Grad hat der Duft auch wirklich eine angenehme Intensität. Einziges Manko ist, dass die säuerliche Frische, insbesondere in den ersten Minuten, Gefahr läuft, Reiniger-Assoziationen zu wecken. Nach kurzer Zeit wird der Duft sanfter und blumiger. Der Duft bildet weiterhin eine angenehme Wolke, von der auch der Träger regelmäßig etwas hat. Jedoch wirkt er auf mich weniger raumfüllend als masculin Puriel. Für meine Nase handelt es sich um einen waschechten Unisexduft. Die größte Freude an diesem Parfüm haben, nach meinem Gefühl, Männer, die sich als modern begreifen und keine Angst haben, ihre feminine Seite zu betonen. Für Frauen ist er eine angenehm frische Abwechslung zu den süßen Vanilledüften, die derzeit den Markt dominieren.
Das Outfit
Mir schwebt ein luftiges Frühlingsoutfit vor. Der Duft ist in einer Art extravagant, die durchaus die Kombination eines gemusterten Hawaii-Hemdes mit einfarbigen Shorts erlaubt. Für die mutigen unter uns wäre sogar ein schöner Strohhut passend. Den Damen könnte ein schlichtes kurzes Kleid in hellen Farben (bspw. zitronengelb) stehen. So ausgerüstet könnte es dann mit guten Getränken und einem portablen Grill an den See gehen.
Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls jetzt schon auf den Frühling und freue mich über den kleinen Ausblick, den uns das Wetter derzeit schenkt.
In jedem Fall wüsche ich euch viel Freude beim Ausprobieren. Im Anschluss würde es mich interessieren, ob ihr euch in den Empfehlungen für das Outfit wiederfindet oder vielleicht völlig andere Assoziationen zu dem Duft habt.
im Hochsommer des letzten Jahres, gerade als meine Begeisterung für Parfüm Fahrt aufnahm, bestellte ich ein Probenset bei MFK, weil mich der Preis überzeugt hatte und eine Freundin das Haus empfohlen hatte. Enthalten waren Aqua Vitae Forte, Amiris Homme, masculin Puriel und eben Aqua Celestia Forte. Die beiden Aquas hatte ich mir nach den Duftnoten ausgesucht, die anderen waren mir nahegelegt worden. Als die Proben nach endloser Lieferzeit endlich ankamen hatte es draußen lauschige 30–37 Grad Celsius und ich verrate euch eines, werte Parfümenthusiasten, das ist nicht die rechte Temperatur für MFK-Düfte. Während Masculin Puriel auch bei der Hitze einigermaßen erträglich war, sorgten die anderen Dufte innerhalb kürzester Zeit dafür, dass ich mir die Nase mit Spiritus durchspülen wollte, um dem penetranten Geruch zu entgehen. Will ich damit sagen, dass die Düfte objektiv schlecht sind? Absolut nicht. Alles hat eben seine Zeit und seinen Ort und eine wundervolle Daunenjacke macht einen im Sommer am Strand auch nicht glücklich. Die Proben wanderten dennoch für etwas mehr als ein halbes Jahr in die hintere Ecke des Regals. Jetzt, da uns der Frühling lockt, war es Zeit ihnen eine zweite Chance zu geben. Heute war mir nach etwas Frischem.
Der Duft
Aqua Celestia Forte startet sehr frisch, eher zitrisch. Vielleicht ist es die Limette – eindeutig identifizieren kann ich es nicht. Bei 20 Grad hat der Duft auch wirklich eine angenehme Intensität. Einziges Manko ist, dass die säuerliche Frische, insbesondere in den ersten Minuten, Gefahr läuft, Reiniger-Assoziationen zu wecken. Nach kurzer Zeit wird der Duft sanfter und blumiger. Der Duft bildet weiterhin eine angenehme Wolke, von der auch der Träger regelmäßig etwas hat. Jedoch wirkt er auf mich weniger raumfüllend als masculin Puriel. Für meine Nase handelt es sich um einen waschechten Unisexduft. Die größte Freude an diesem Parfüm haben, nach meinem Gefühl, Männer, die sich als modern begreifen und keine Angst haben, ihre feminine Seite zu betonen. Für Frauen ist er eine angenehm frische Abwechslung zu den süßen Vanilledüften, die derzeit den Markt dominieren.
Das Outfit
Mir schwebt ein luftiges Frühlingsoutfit vor. Der Duft ist in einer Art extravagant, die durchaus die Kombination eines gemusterten Hawaii-Hemdes mit einfarbigen Shorts erlaubt. Für die mutigen unter uns wäre sogar ein schöner Strohhut passend. Den Damen könnte ein schlichtes kurzes Kleid in hellen Farben (bspw. zitronengelb) stehen. So ausgerüstet könnte es dann mit guten Getränken und einem portablen Grill an den See gehen.
Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls jetzt schon auf den Frühling und freue mich über den kleinen Ausblick, den uns das Wetter derzeit schenkt.
In jedem Fall wüsche ich euch viel Freude beim Ausprobieren. Im Anschluss würde es mich interessieren, ob ihr euch in den Empfehlungen für das Outfit wiederfindet oder vielleicht völlig andere Assoziationen zu dem Duft habt.
1 Antwort
Percival, bist du's?
Mexx Fresh Splash vermag tatsächlich zu überzeugen. Angetrieben von der, für einen Billigduft beeindruckenden, Bewertung gab ich ihm heute Morgen eine Chance und ich muss sagen, für den Preis ist er überragend. Er startet sehr frisch. Dominierend ist eine Duschgelnote, die eine deutliche Nähe zu Percival von PdM aufweist. Darunter sorgen sehr grüne Kräuternoten für einen individuellen Einschlag. Basilikum halte ich für ein Gerücht, aber Estragon könnte es sein. Jedenfalls verleiht diese Kräuternöte dem ganzen eine sehr trockene, geradezu salzige, Untermalung. H/S scheinen mir eher mittelmäßig zu sein.
An dieser Stelle würde ich üblicherweise eine Empfehlung für ein passendes Outfit abgeben, aber ehrlich gesagt weigert der Duft sich, in dieser Hinsicht mit mir zu „sprechen“. Am ehesten kommen mir einfarbige Shorts und ein passendes Hemd oder T-Shirt für einen Tag mit Freunden im Park in den Sinn.
Fazit: Die Ähnlichkeit zu Percival ist frappierend. Wer für sehr wenig Geld einen frischen Duschgelduft mit deutlich individueller Note sucht, ist hier gut beraten. Wunder sollte man nicht erwarten, aber einen Test ist er allemal wert.
An dieser Stelle würde ich üblicherweise eine Empfehlung für ein passendes Outfit abgeben, aber ehrlich gesagt weigert der Duft sich, in dieser Hinsicht mit mir zu „sprechen“. Am ehesten kommen mir einfarbige Shorts und ein passendes Hemd oder T-Shirt für einen Tag mit Freunden im Park in den Sinn.
Fazit: Die Ähnlichkeit zu Percival ist frappierend. Wer für sehr wenig Geld einen frischen Duschgelduft mit deutlich individueller Note sucht, ist hier gut beraten. Wunder sollte man nicht erwarten, aber einen Test ist er allemal wert.
2 Antworten
From Haithabu with love
Passend zur Veröffentlichung von Assassins Creed Valhalla, soll mein erster Kommentar in diesem Forum Viking aus dem Hause Creed gelten. Ich gebe zu, diesem Duft zunächst durch Vorurteile unrecht getan zu haben. Rosen hatte ich nie so recht mit Männern in Verbindung gebracht. Nachdem ich in einer lokalen Parfümerie allerdings die Gelegenheit hatte, L’homme a la Rose von MFK zu testen änderte sich meine Meinung. Wenngleich die Neuschöpfung aus dem Hause MFK in diesem Forum nur mit verhaltener Begeisterung empfangen wurde, überzeugte mich der Duft persönlich von der Tragbarkeit eines Rosenduftes. Die Vorstellung sanfte Rosen mit dem warmen Duft von Sandelholz und der geheimnisvollen Dunkelheit von Vetiver zu kombinieren schien mir ungemein aufregend. So sollte Viking also der erste Duft werden, von dem ich mir hier eine Probe bestellte. Angesichts des Namens "Viking" war er der ideale Kandidat um - dem Entdeckererbe der Wikinger folgend – in dieses neue Abendteuer einer Duft-Community aufzubrechen.
Nun aber zum Duft:
Aufgetragen habe ich ihn um 09:18 Uhr
Viking eröffnet, jedenfalls für meine Nase leicht fruchtig und sehr würzig. Aus der Nähe besteht eine deutliche Ähnlichkeit zu dem Zimt-Kaugummi "Big Red". Eine billige Kaugummi-Note ist damit allerdings nicht gemeint. Sobald die erste Schärfe nach einigen Sekunden verdampft ist, zeigt sich auch die blumige Note der Rose. Der Duft zog mich von der ersten Sekunde an in seinen Bann. Er schafft es weich und scharf, männlich und sanft zugleich zu sein. In jedem Fall ist er ausgesprochen außergewöhnlich. Da ist nicht auch nur ein Hauch des eintönigen „Douglas-Duftes“, den man als Muster in jedem zweiten Parfüm in der Drogerie wiedererkennt. Wie die Wikinger unter den Völkern ihrer Zeit herauszustehen verstanden, so kann auch dieser Duft seinen ganz eigenen Charakter für sich beanspruchen.
10:05 Uhr
Nach einer Stunde wird die Rosennote stärker und der Duft insgesamt noch runder. Immer wieder steigen mir Wölkchen würziger Eleganz in die Nase.
11:20 Uhr mittlerweile ist der letzte Rest Schärfe gewichen. Der Duft füllt würzig, männlich, warm den Raum. Für mich fühlt er sich wie die feste Umarmung eines liebenden Vaters an. Der Geruch weckt in mir Assoziationen an meine Kindheit, an den flauschigen Flies-Pullover meines Vaters, seine starken Arme und das beruhigende Geräusch seines Atems.
Selbst, wenn es sich hierbei um eine ganz und gar für mich spezifische Eigenheit handelt, stellt dieser Duft die perfekte Wahl für ein Date dar, bei dem man sich an einem kalten Wintertag gemeinsam unter eine Decke kuschelt und einen Film genießt.
Keineswegs aber ist Viking nur ein Date-Duft. Er wirkt für mich zwar weniger formal als Prada l’homme, ein Anzug steht ihm zu einem formalen Anlass aber sicher trotzdem gut. Mir schwebt da ein marineblauer Zweireiher mit einem weißen Hemd und einer ockerfarbenen Krawatte mit hohem Rotanteil vor. Das schmutzig, schwitzige Bild eines plündernden Bauern/Wikingers vermag er für mich nicht zu bedienen. Das scheint mir allerdings kein Schaden zu sein.
An Teenager richtet er sich wohl eher nicht. Gar so klassisch, wie Bois du Portugal ist er aber auch nicht. Ich würde meinen, er eignet sich am besten für selbstbewusste Männer zwischen 25 und 55. Fällt man nicht gerne auf, ist es der falsche Duft, aber wer sein Standing nach außen durch einen sehr außergewöhnlichnen Duft unterstreichen will, ist ganz ohne Frage gut beraten, wenn er zumindest einmal eine Abfüllung erwirbt. Pandemiebedingt hat die Häufigkeit, in der ich Frauen treffe zwar drastisch abgenommen, die, denen ich Viking aber vorführen konnte, waren aber durchaus angetan. Der Duft hat abends noch für Komplimente im Vorbeigehen gesorgt und war am nächsten Morgen noch deutlich wahrnehmbar. Die Projektion lässt sich schwer schätzen, wenn man ihn selbst trägt, etwas mehr, als eine Armlänge sollte es aber sein und die Duftschleppe ist ganz wunderbar.
Damit genug der Worte. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und viel Freude beim Testen.
Nun aber zum Duft:
Aufgetragen habe ich ihn um 09:18 Uhr
Viking eröffnet, jedenfalls für meine Nase leicht fruchtig und sehr würzig. Aus der Nähe besteht eine deutliche Ähnlichkeit zu dem Zimt-Kaugummi "Big Red". Eine billige Kaugummi-Note ist damit allerdings nicht gemeint. Sobald die erste Schärfe nach einigen Sekunden verdampft ist, zeigt sich auch die blumige Note der Rose. Der Duft zog mich von der ersten Sekunde an in seinen Bann. Er schafft es weich und scharf, männlich und sanft zugleich zu sein. In jedem Fall ist er ausgesprochen außergewöhnlich. Da ist nicht auch nur ein Hauch des eintönigen „Douglas-Duftes“, den man als Muster in jedem zweiten Parfüm in der Drogerie wiedererkennt. Wie die Wikinger unter den Völkern ihrer Zeit herauszustehen verstanden, so kann auch dieser Duft seinen ganz eigenen Charakter für sich beanspruchen.
10:05 Uhr
Nach einer Stunde wird die Rosennote stärker und der Duft insgesamt noch runder. Immer wieder steigen mir Wölkchen würziger Eleganz in die Nase.
11:20 Uhr mittlerweile ist der letzte Rest Schärfe gewichen. Der Duft füllt würzig, männlich, warm den Raum. Für mich fühlt er sich wie die feste Umarmung eines liebenden Vaters an. Der Geruch weckt in mir Assoziationen an meine Kindheit, an den flauschigen Flies-Pullover meines Vaters, seine starken Arme und das beruhigende Geräusch seines Atems.
Selbst, wenn es sich hierbei um eine ganz und gar für mich spezifische Eigenheit handelt, stellt dieser Duft die perfekte Wahl für ein Date dar, bei dem man sich an einem kalten Wintertag gemeinsam unter eine Decke kuschelt und einen Film genießt.
Keineswegs aber ist Viking nur ein Date-Duft. Er wirkt für mich zwar weniger formal als Prada l’homme, ein Anzug steht ihm zu einem formalen Anlass aber sicher trotzdem gut. Mir schwebt da ein marineblauer Zweireiher mit einem weißen Hemd und einer ockerfarbenen Krawatte mit hohem Rotanteil vor. Das schmutzig, schwitzige Bild eines plündernden Bauern/Wikingers vermag er für mich nicht zu bedienen. Das scheint mir allerdings kein Schaden zu sein.
An Teenager richtet er sich wohl eher nicht. Gar so klassisch, wie Bois du Portugal ist er aber auch nicht. Ich würde meinen, er eignet sich am besten für selbstbewusste Männer zwischen 25 und 55. Fällt man nicht gerne auf, ist es der falsche Duft, aber wer sein Standing nach außen durch einen sehr außergewöhnlichnen Duft unterstreichen will, ist ganz ohne Frage gut beraten, wenn er zumindest einmal eine Abfüllung erwirbt. Pandemiebedingt hat die Häufigkeit, in der ich Frauen treffe zwar drastisch abgenommen, die, denen ich Viking aber vorführen konnte, waren aber durchaus angetan. Der Duft hat abends noch für Komplimente im Vorbeigehen gesorgt und war am nächsten Morgen noch deutlich wahrnehmbar. Die Projektion lässt sich schwer schätzen, wenn man ihn selbst trägt, etwas mehr, als eine Armlänge sollte es aber sein und die Duftschleppe ist ganz wunderbar.
Damit genug der Worte. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und viel Freude beim Testen.
2 Antworten