Benedikt2019

Benedikt2019

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1 - 5 von 94
Benedikt2019 vor 1 Jahr 14 3
8
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Komplimente, Komplimente, Komplimente
Es ist so verrückt, schaue ich mir meine doch zum Teil hochwertige Duftsammlung an, bei der jeder Duft wohlüberlegt gekauft wurde und bleiben darf, ist es mein GÜNSTIGSTER Duft, der ALLEN gefällt...

Gerade heute war wieder so eine Situation:
Ich esse nach dem Dienst noch in unserer Mensa, da kommt eine Kollegin auf mich zu, verweilt kurz neben mir und sagt, dass ich fabelhaft riechen würde. Das KRASSE ist, da trug ich den 9PM bereits 7 Stunden! Folglich besitzt er neben einer tollen Duftaura auch eine enorme Haltbarkeit und strahlt wunderschön aus.

Will man den Duft beschreiben, kann zunächst festgehalten werden, dass er dem Ultra-Male sehr ähnelt. Dabei muss aber angefügt werden, dass der 9PM deutlich frischer wirkt. Ihm fehlt die Schwere des Ultra-Male, was ich als Frischefan klasse finde. Ansonsten haben wir es mit einem süß-frisch-würzigen Tonka-Vanillemix der klassischen Art zu tun. Die Grund-DNA scheint man auf den ersten Riecher schon des Öfteren gerochen zu haben. Jedoch ist es Afnan gelungen - bewusst oder unbewusste - eine frisch-spritzige Leichtigkeit einzufügen. Der Duft kann also nahezu in jeder Jahreszeit und von jeder Altersgruppe getragen werden. Man riecht dabei einerseits frisch geduscht, aber auch sinnlich-maskulin. Ihr hört meine Begeisterung heraus.

Der Preis ist schlussendlich der OBERHAMMER, ich habe knapp 25 Euro inkl. Versand für 100ml gezahlt und trage ihn seit einer Woche - was selten für mich ist - rauf und runter. Irgendwas SÜCHTIGMACHENDES ist in dem Wässerchen enthalten, wisst ihr was?

Es gab im Übrigen noch zwei weitere Situationen, in denen ich - wieder auf der Arbeit - auf den Duft angesprochen wurde. Und vorher ist es mir lediglich einmal in 4 Jahren auf der Arbeit passiert, dass Komplimente für Düfte errungen wurden :D

Komplimente, Komplimente, Komplimente sag ich da nur!

Besten Dank fürs Lesen

Bene
3 Antworten
Benedikt2019 vor 1 Jahr 14 2
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Found
Hach, endlich mal wieder was Neues von Amouage...

Aber nicht nur das, auch mal wieder etwas gänzlich Neues für meine Geruchsnerven. Ich freue mich, dass ich ihn gleich zum Release testen durfe und schildere gerne meine Eindrücke:

"Search" = Suchen (Passt der Titel?)

Ja!

Es ist ein Abenteuerduft, ein Duft für Suchende, ein leicht verruchter Dandyduft für alle, die eine Spur Verwegenheit schätzen. Dazu hat er auch etwas von Aufbruch und Frohsinn durch seinen zitrisch-sprudligen Auftakt. Folglich beginnt "Search" super zitrisch, es riecht nach Zitronenabrieb, zu dem sich schnell eine subtile Weihrauchnote gesellt. Jedoch nicht im "Interlude"-Style, sondern schön schmeichelnd und hintergründig. Es umweht den Tragenden also eine feine Weihrauch-Zitronenwolke. Einfach zum Niederknien. Die Zitrik bleibt auch eine ganze Weile und zieht sich erst nach Stunden zurück. Dann bleibt ein schmeichelnder Weihrauchboden, der sinnlich und schön ist. Viel komplexer wird es nicht, muss es aber auch nicht.

Für mich ist er tatsächlich, wenn man das noch einordnen darf ;-) eher maskulin, da er auch eine gewisse Herbe in sich trägt, die leicht metallisch-bleistiftmäßig wirkt. Aber das ist natürlich nur mein Empfingen, bitte keinen Gender-Ärger geben!

Insgesamt hält er bei mir gute 8 StundenPLUS und die Sillage ist angenehm, wenngleich nicht so stark wie Amouage-üblich. Auf nen guten Meter nimmt den aber jeder wahr.

Zusammenfassend ist Amouage ein toller Duft gelungen, einer, der gut zum Frühjahr passt, einer, der Lust auf Urlaub und Abenteuer macht und den Tragenden mit einer unglaublich sinnlichen, fluffig-herben Wolke umgibt. Ein Test lohnt also für alle, die Düfte wie bspw. "Sur la Route" von Vuitton schätzen.

Für mich wurde aus Search Found (hihi)

Der Preis ist NOCH übel, denke aber, dass sich das wie immer legen wird!

Viel Spaß beim Testen!

Euer Bene
2 Antworten
Benedikt2019 vor 1 Jahr 9 2
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Silberstreif am Horizont
Ihr kennt das ja alle, man testet, testest, testest, kauft und erweitert die Sammlung, welche sich stets verändert. Stets ist man auf der Suche nach dem neuen Duft, den man in seiner Einzigartigkeit noch nie gerochen hat. Dabei erlebt man allerlei Niederlagen, doch auch hin und wieder einmal ist da ein Silberstreif am Horizont, ein Lichtblick, der den bisherigen Erfahrungsschatz zu erweitern vermag. Ein solcher Duft ist Torino 22 für mich, warum lest ihr später.

Zunächst muss ich gestehen, dass mich das Haus Xerjoff bislang eher enttäuscht hat und bei mir unter der Rubrik "überlst-teure Designer-Quali-im-krassen-Flakon-mit krassem-Marketing" läuft. Wobei, ein-zwei nette Düfte sind schon dabei ;-) preislich sind die Düfte jedoch für das Gebotene an Abgehobensein nicht zu toppen (hihi). Bei Torino 22 müsste ich da aber echt überlegen, ob ich nicht doch die Scheine raushole...warum...?

Es ist ein geiles Zeug, was hier gebraut wurde. Er lässt sich nicht in die gängigen Duftpaarungen pressen und spielt mit dem Riechenden und dessen Nase. Erstmal gesprüht, umweht einen medizinischer Eukalyptus untermalt von einer dezenten Schokoladennote, welche im Verlauf noch zunehmen wird. Dabei ist der Duft recht trocken, was mir gut gefällt und hat eine minimale, hintergründige Teenote zu verzeichnen. Durch die Bergamotte gewinnt er außerdem zu Beginn eine gewisse, zitrische Spritzigkeit. Man könnte nun sicher meinen, es mit einem Eukalyptus-Schokobonbon zu tun zu haben, da liegt man aber falsch, dafür ist er nicht gourmandig-süß genug, bei mir verbleibt er - zum Glück - auf trockenem Holz. Er wandelt im Lauf der Zeit zwischen holzig, würzig, leicht frisch und medizinisch. Folglich muss ich gestehen, den habe ich so nocht nie gerochen. Ich musste minimal an Rhinoceros von Zoologist denken, der kommt jedoch ledriger daher.

Minuspunkte gibt es aber auch, welche da wären die Haltbarkeit und der Preis. Letzteren Punkt führe ich nicht weiter aus, Ihr kennt die Preise des Hauses! Bei mir hält der schöne, sich wandelnde Duft etwas 3-4 Stunden wahrnehmbar, dann bleibt nur noch ein Hauch Drydown. Das finde ich tatsächlich sehr kurz, obwohl ich Düfte generell nicht nach der Haltbarkeit bewerte. Hier hätte ich dennoch mehr erwartet!

Insgesamt bleibt Toriono22 mein Silberstreif am Horizont, da er es schaffte, mir mal wieder das Gefühl vom Anfang der Parfumleidenschaft zu geben: ein gänzlich neues Dufterlebnis.

Besten Dank fürs Lesen!

Bene
2 Antworten
Benedikt2019 vor 1 Jahr 18 4
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
SICKomore
Sick engl.= krank

krank = außerordentlich gut

gut = Sycomore

Am Anfang was Lustiges, jener obige Duft wird oft mit dem Encre Noire verglichen und dazu möchte ich doch gerne sagen: den mag ich nicht!!! Dafür liebe ich diese Perle eines Duftes. Warum? Siehe unten!

Gemeinsam mit dem Encre ist lediglich die Vetiver-Basis , das wars. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Düfte maßgeblich voneinander, da wir auf der einen Seite einen feingestigen, leisen, verführerischen Duft höchster Handwerkskunst und auf der anderen einen subtilen Designer haben.

Zum Duft:
Sycomore ist eine wahre Duftreise in eine dezent würzige Welt, die auf einem Vetivierbett ruhen und fein von Wacholder umarmt werden. Den Frischekick gibt es auch noch dank der Aldehyde. Was dabei rauskommt ist ein holzig-würzig-frischer Duft, der eher wie ein Schleier auf dem Tragenden ruht. Er ist weder laut noch leise, soll heißen, man nimmt ihn stets wahr, jedoch nur als feiner Duftkizzel, der hin und wieder verschwindet und plötzlich erneut auftaucht. Zum Vergleich ist der Encre Noire eher eine Haubitze, die einen umzuhauen vermag. Der Sycomore verläuft zunächst recht linear und bezaubert durch eine klare, jedoch abgerundete Vetivernote, welche ich als sehr weich wahrnehme. Das Veilchen und der Wacholder lassen den Duft für mich in eine leicht maskuline Richtung wandern (nur meine Meinung). Insgesamt verweilt er ewig auf meiner Haut, der Drydown, welcher aus einer cremig-pudrigen Vetiverbasis besteht, ist noch am nächsten Tag zu riechen. Folglich verdient Sycomore noch die Bezeichnung "Nischenduft".

Problem:
Preis (75ml = 185 Euro)

Joa, ist halt Ar** teuer, demnach muss man ihn vorher sehr gut testen und sichergehen, dass einem der Duftverlauf wirklich zusagt. Ich hatte stets Angst, dass mir die Vetiver-Note irgendwann missfallen könnte, was zum Glück bis heute nicht eingetreten ist...PUHHHH!!!

Letzte Worte:
Klare Kaufempfehlung für diesen sicken Duft ;-)

4 Antworten
Benedikt2019 vor 2 Jahren 34 5
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Fuck...
länger nix hier geschrieben - zumindest in Langversion, nun ist da aber ein Duft, der lange bei mir brauchte und mich einfach mal wieder richtig hart umgehauen hat. Leider ein sehr sehr teurer Kollege, aber, was soll's, für Liebhaber der Düfte, gib es "fast" kein zu teuer, dann muss man halt ne Kredit aufnehmen...

Joa, der Imagination, was gibt es zu schreiben - bzw. sagen?
Angefangen hat alles mit ner simplen Probe, die ich einst auftrug und mir dachte: joa, ist ganz nett...dann ab in die Probenbox (habt ihr sowas auch? Ne Box, die randvoll mit Proben ist?). Dann gab ich ihm erneut ne Chance, ggf. aus Langeweile, da ich mal wieder was anderes brauchte als meine Flakon-Düfte. Auch dieses Mal war ich nicht gleich hin und weg, aber nach einer Zeit dachte ich: wow, was ne geile Wolke hier immer zu meiner Nase aufsteigt!!!

Der Duft ist einfach perfekt ausbalanciert, hier stimmt alles:

- Er ist teeig, aber nicht dominat teeig...
- Er ist frisch, aber nicht beißend, duschgel frisch...
- Er ist sinnlich, verspielt und kuschelig, aber nicht schwülstig oder süß...
- Er ist synthetisch-ambroxanig, aber selten habe ich einen so unstechenden Ambroxan erlebt...
- Er ist zimtig-würzig, aber ohne dass Zimt-Würze penetrant wirken würde...
- Er ist zitrisch, aber hintergründig und nicht so wie bei den klassischen zitrischen Düften...
- Er ist haltbar und besitzt Sillage, aber ohne zu erschlagen, sondern fein ausbalanciert...

Alles in einen Topf geworfen, ist "Imagination" wirklich ein Duft zum träumen, er ist unnahbar, sinnlich, verträumt, anziehend, verspielt, maskulin, schmeichelnd!

Ein Teeduft, der irgendwie keiner ist...vielleicht muss sich jeder seine eigene Imagination von diesem Duft machen, für mich ist er einfach perfekt! Als Fan der holzig-frischen Düfte ist es eigentlich ein Wunder, dass der einziehen durfte, oder?

Habt ne nice Nacht und gute Träume
5 Antworten
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