Bogena

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1 - 5 von 23
Bogena vor 11 Monaten 10 2
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Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Biestiges Retro-Biest
Seit Ende des letzten Jahrtausends habe ihn nicht mehr gerochen. Wenn es einen Duft gibt, der für die (unsäglichen) neunziger Jahre stand, war es "Fahrenheit". Eben brachte ihn mir der DHL-Mann. Bin ich auf dem Retro-Trip?

Ich rieche Benzin, Petrol, Öl, Autowerkstatt. Ich rieche Arbeit. Astrein. Diente "Fahrenheit" als Blaupause für die modernen, synthetischen Mode-Düfte, die ich besitze (unter anderem Aether, Le Labo, 2787 Parfumes)? War "Fahrenheit" der Ausgangspunkt? 1988 der Trendsetter? Seiner Zeit voraus? Es mutet so an.

Ein handwerklich nach wie vor - oder gerade deshalb - prima konzipiertes Parfum. Zeitlos. Kompakt, kantig, auffällig. Ein biestiges Biest. Kein Mainstream, obwohl er vor 30 Jahren Mainstream war. Wer cool war, trug "Fahrenheit". Wer nur halb-cool war, nutzte "Cool Water".

Wer trägt "Fahrenheit" heute noch? Sind es Menschen wie ich, die mit dem Duft mitgewachsen sind? Oder hat Dior mit "Fahrenheit" neue, jüngere Zielgruppen erschlossen? Oder gar Automechaniker?

Fragt sich:

Ein heutiger "Fahrenheit"-Nutzer.
2 Antworten
Bogena vor 1 Jahr 4 6
8
Flakon
10
Sillage
10
Duft
Lecker oldschool
Ich gebe zu, dass ich mich an Baccarat Rouge 540 erst gewöhnen musste. Es war ein Blindkauf hinter dem ich allerdings stand, da ich mir sicher war, dass es sich um einen außergewöhnlichen Duft handelt.

Enttäuscht wurde ich indes nicht, aber BC 540 war mir zunächst zu süß, zu viel, zu drüber. (Sehr, sehr sparsam dosieren ist hier Pflicht, denn die Haltbarkeit ist enorm und hat "Nasomato"-Ausmaße) Ich gab den Duft jedoch nicht auf und immer wieder eine Chance.

Und siehe da: Jetzt funktioniert er. Immer noch recht süß, aber unisex. Luxeriös, etwas schneidend sowie ein Komplimenten-Fänger. Vor allem bedient er nicht den momentanen Zeitgeist der holzig-synthetischen Düfte, die ich zwar in einer Vielzahl besitze, auch sehr schätze, aber die Abwechslung mit BC 540 tut gut.

Ein in gewisser Weise Oldschool-Duft, der auffällt, weit weg vom Mainstream ist und einen saftig umhüllt. Lecker, etwas medizinisch sowie warm. Und damit jeden Cent wert. Meine Empfehlung: Kaufen.
6 Antworten
Bogena vor 2 Jahren 12 7
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Supernova im Parfum-Orbit
Es ist wahr. "Ganymede" ist ein unbeschreiblicher Duft. Atemberaubend, genial, phänomenal. Es scheint - bitte verzeiht den Pathos - nicht von dieser Welt. Ich habe noch niemals ein derartiges Parfum gerochen, das überirdisch anmutet. Weltraum, Sternenstaub, Mondgestein; alles stimmt. Ein Duft der Superlative. Eine Supernova im Parfum-Orbit. Das Feuer ist neu erfunden worden, die Elektrizität, die Quadratur des Kreises. Jeder, der "Ganymede" nicht kennt und sich halbwegs für Düfte interessiert - kauft es. Blind, ohne Probe vorab. Kauft es einfach. Es wird Euch umhauen. Jeden. Garantiert.
7 Antworten
Bogena vor 2 Jahren 4
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Florales Gummiboot
Ein in der Tat äußerst interessanter Duft. Erinnert stark an "Guerrilla 1" von Comme de Garcons - vermutlich wegen des Kunststoff-Birne-Mix. "AnOther 13" ist ein Muss, wenn man auf Plastik und Synthetik steht. Dann ein Pflichtkauf, denn diese Art Duft verkörpert "AnOther 13" mit einer Auslastung von 100 Prozent dieses Genres.
"AnOther 13" riecht wie eine frische Plastiktüte oder ein Gummiboot mit leicht floralem Einschlag. Kein Parfum in klassischem Sinn, sondern ein Geruch. Sehr cool, sehr lässig, sehr besonders. Eindeutig unisex zu jeder Jahreszeit. Nicht ganz neu - wie oben beschrieben. Aber definitiv einen Test wert, wenn man sich abheben und besonders riechen möchte. Ein Hoch auf den Plastik-Duft!
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Bogena vor 2 Jahren 6
4
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Wieder zusamengefunden
Ich besaß vor genau 10 Jahren "Aventus" von Creed. Ein guter Duft - wie ich fand - nicht 08/15, fruchtig-holzig mit hohem Wiedererkennungswert. Nach ein paar Monaten hatte ich genug von ihm, und er dümpelte sehr weit unten in meiner Parfum-Box für ausrangierte Düfte.
Drei Jahre später bemerkte ich den Karton wieder; in einem Umzug. Und schmiss alle Parfums daraus weg. Auch "Aventus". Er hat mir bis heute nicht gefehlt. Obwohl er schon ein besonderer Duft war - unabhängig vom Image oder der Zielgruppe. Die mir eh stets völlig egal ist. Wie auch der Preis eines Parfums.
Jetzt habe ich mir CDNIM gekauft. Um zu testen, ob er wirklich so riecht wie sein Original. Und weil ich mir fragte, ob ich nach 10 Jahren mal wieder Lust auf diesen Duft habe. Ja und ja. CDNIM riecht exakt wie sein Vorbild; ich kann keinen Unterschied erkennen. Auch der Auftakt - entgegen vieler Meinungen hier. Der hat nichts mit WC-Stein oder ähnlichem zu tun. Es ist einfach eine zitrische Kopfnote.
Mag ich CDNIM? Ja. Ein gut gemachtes Parfum insbesondere für die warme Jahreszeit. Fruchtig, holzig, etwas rauchig. Klar für den Mann. Werde ich den Duft tragen? Ja. Nach einem Jahrzehnt haben wir wieder zuusammengefunden. Er ist kein Meisterwerk wie "Santal 33", nicht herrlich holzig-synthetisch wie "Suprae" von Aether oder wunderbar medizinisch wie "11.2 Spicematic" von Pierre Guillaume. Parfums, die ich oft im Sommer trage.
Aber CDNIM spielt bei mir seit heute (wieder?) in einer guten Liga. Ich werde ihn mögen und häufig einsetzen. Nach 10 Jahren haben wir uns das auch mehr als verdient. Und vielleicht hat er mich ja auch ein wenig vermisst ...
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