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vor 11 Jahren - 15.09.2013
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Über das Layern konträrer Düfte - Die Rettung vor dem Nasenpilz...

Heute einmal ein wenig die Sammlung aufgeräumt und einen prall gefüllten Beutel mit Pröbchen gesichtet, die sich in vielen Jahren bei mir angesammelt haben. Huch! Wen sehe ich denn da? "One Million", noch halb voll, den mußte ich vor sehr langer Zeit einmal getestet haben. Nun, bin jetzt ja ein Parfumo und habe mittlerweile doch viel mehr Erfahrung gesammelt. Also - los geht's!

SCHOCKSCHWERENOT! Eine Beurteilung des Dufterlebnisses verkneife ich mir an dieser Stelle und verweise auf die Kommentatoren hier, die 20 % oder weniger vergeben haben. Könnte vielleicht noch den nahenden Untergang des Abendlandes ob der Tatsache ankündigen, daß dies einer der meistverkauften Düfte ist, aber sei's drum.

Ich hatte mich zuvor ordentlich mit "Loewe pour Homme" eingedieselt, ein wahrhaft würziger und fein gemachter Duft, und der gute Paco drohte nun, alles zu überlagern. Die Rettung war indes nahe. Nachdem Abwaschen nicht den gewünschten Erfolg hatte, nahm ich mir in meiner Verzweiflung das nächstbeste Pröbchen aus dem Beutel. "D&G Light Blue", also ein doch eher schwächlicher und uncharismatischer Duft. Damit layerte ich die Stelle auf meinem Arm, auf der "One Million" Unheil angerichtet hatte.

Ich mußte wirklich laut lachen. Die Mischung ergab in der Tat einen erträglichen Duft, gar nicht mal so schlecht sogar. Für zuküntig drohende olfaktorische Schockerlebnisse werde ich "Light Blue" nun immer parat haben, oder gar einmal experimentieren, zwei absolut gegensätzliche Düfte layern und so langsam meine Fehlkäufe oder nicht mehr erwünschte Pröbchen leeren. Vielleicht "Gucci Homme (2003)" zusammen mit "Acqua di Giò". Oder "L'Homme Libre" mit "Bvlgari Aqua Pour Homme"? Das könnte lustig werden...

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