Chandelier

2014 packte mich mal wieder die Lust, einen neuen Duft zu erstehen. Mitten im Weihnachtstrubel irrte ich also durch die Gänge, um meine Nase an all die hübschen Flakons zu halten, bis ich diese eine Verpackung sah, die so herrlich weihnachtlich glitzerte.
Schnell hatte ich die Nase an entsprechenden Flakon gehalten und auch, wenn es nicht aufgeführt ist, so hatte der Duft etwas Lakritziges für mich. Ich fand ihn interessant. Dazu sei aber auch gesagt, dass ich süßen, gourmandigen Düften verfallen bin ;)
Die Entscheidung war recht schnell gefallen und La Vie est Belle durfte bei mir einziehen.

Was darf man nun von diesem Duft erwarten?
Erst einmal, finde ich Julia Roberts als Werbegesicht irreführend. Ich assoziiere sie eher mit einem zurückhaltendem Duft, der in eine pudrige Richtung geht.
LVEB ist weder das Eine, noch das Andere.
Ja, der Duft ist süß und auch wenn er als blumig beschrieben wird, hat er für meine Nase nichts sonderlich blumiges an sich.
Bei vielen ist er verschrien, doch ich sage, das Gift macht die Dosis. Ein paar Spritzer zu viel und er wird zur Qual.
Ich empfehle einen Sprühstoß in die Luft, durch den man geht. Denn LVEB hat das Potential zu einem wirklich schönen Kuschelduft. Er kann belle sein, wenn man weiß, wie man mit ihm umgehen muss. Leider wissen das nicht allzu viele Damen...

Die Sillage ist enorm! Man riecht ihn noch, selbst wenn die Trägerin schon auf einen anderen Kontinent ausgewandert ist ;)
Und...man riecht ihn überall. Wer es individuell mag und nicht wie die halbe Menschheit riechen möchte, dem sei von LVEB abgeraten.

Und wer zufällig schon Flowerbomb extreme bei sich beherbegt, der kann sich den Gang in die Parfümerie des Vertrauens ebenfalls sparen. Ich habe beide Düfte und kann kaum einen Unterschied ausmachen. Sicher, eine feine Nase wird sicher Unterschiede erkennen, nur gehöre ich leider nicht zu diesen und kann nur sagen, dass enorme Ähnlichkeit besteht.

Obwohl ich den Duft mag (ich finde ihn zwar nicht überdurchschnittlich), hoffe ich doch, dass ich ihn den Sommer hindurch nicht ertragen muss. Liebe Damen, bitte verbannt ihn, bis die kälteren Tage wieder kommen ;)

PS: Hatte ihn mir zum Zwecke des Kommentars vor einigen Stunden aufs Handgelenk gesprüht und war anschließend baden - mein Handgelenk riecht immer noch nach ihm und ich spare nun wirklich nicht mit Seife ^^

Candy - wo fange ich nur an? Seit fast drei Jahren bist du mein unangefochtener Favorit. Niemand wird je deinen Platz in meinem Herzen einnehmen können, denn zwischen uns war es die ganz große Liebe von Anfang an.
Von der ersten Sekunde an hast du mich in deinen Bann gezogen. Ich, eine große Anhängerin von gourmandigen Düften, wie hätte ich dir je widerstehen sollen?
Du bist nicht aufdringlich, du bist nicht pampig süß. Du bist wie die perfekte Kuscheldecke, in die man sich sinken lassen kann. Du wärmst mich, du umarmst mich - nur leider willst du nie all zu lange bei mir bleiben. Warum?
Auch wenn dein Name anderes vermuten lässt, du gehörst nicht zu den bösen Starwässerchen, die sich an süßer Plörre kaum noch übertreffen könnten. Du bist anders - dezenter.
Deine karamellige Note raubt mir fast Sinne. Ich könnte stundenlang an mir selbst riechen und ich würde dich niemals satt werden. Das ist es doch, was die ganz große Liebe ausmacht, nicht wahr?
Auch nach Jahren ist man noch verrückt nach dem Anderen.
Und wie schön anzusehen du bist! Dein Flakon mit den buzzerartigem Sprühknopf und den goldenen Lettern - immer wenn ich dich sehe, bin ich hin und weg.
Candy, der Tag, an dem du nicht mehr produziert wirst, wird ein bitterer Tag für mich werden. Diese Liebesgeschichte darf niemals enden.

Es ist schon einige Zeit her, seit Hypnose und ich das erste Mal miteinander Bekanntschaft gemacht haben. Zuerst war ich ganz begeistert von dem wahnsinnig schönen Flakon, der mein Sammlerherz entzückt hat.
Zwei Sprühstöße sind auf meinem Handgelenk gelandet und nach ein bis zwei Minuten wurde das erste Mal vorsichtig geschnuppert.
Mag ich dich, oder mag ich dich nicht? Ich war verwirrt. Der Duft hatte etwas - er war ganz klar außergewöhnlich. Aber das das nicht immer gut sein muss, habe ich schmerzlich bei Alien erfahren müssen.
Er startet blumig, was wohl die Passionsblume sein wird. Ich persönlich habe noch nie an einer gerochen.
Der blumige Note bleibt lange - vielleicht ein wenig zu lange für meinen Geschmack, bevor sich die Vanille hinzumischt und den blumigen Duft, in einen wohligen Kuschelduft verwandelt. Dies dürfte meines Geschmackes nach beträchtlich früher passieren.

Ich (sonst keine große Anhängerin der Blümchendüfte) bin mittlerweile begeistert von dem Duft. Wie oft habe ich ihn mir mittlerweile schon aufgesprüht, um endlich herauszufinden, ob ich ihn mag oder nicht - ich mag ihn!
Hypnose ist nicht nur ein Mauerblümchen, sondern hat das Potential zu mehr. Obwohl ein blumiger Duft, hat er dennoch das (wie ich es gerne nenne) "Vamp-Potential".

Am Besten ist der Duft wohl am Abend aufgehoben oder aber in sehr sparsamer Verwendung am Tag. Jedoch ist er für mich kein Alltagsduft, sondern eher etwas für besondere Anlässe.

Hypnose, irgendwann wirst du noch bei mir einziehen, denn du hast mich hypnotisiert.

Alien, Alien, Alien!
Überall hört man von dem sagenumwobenem Duft von Thierry Mugler. 2012 war es dann soweit und ich (jung und noch unerfahren in Sachen Düften), habe interessiert daran geschnuppert und es für okay befunden.
Einige Zeit später hat es dann auch den Weg zu mir Heim geschafft und da wären wir jetzt - 4 Jahre später und der Flakon noch immer halb voll.

Für viele ist der Duft wie die heimliche Affäre: Aufregend und man kann nicht genug von ihr bekommen. Für mich ist Alien leider nur die nervige Stalkerin - sie ist einfach überall!
An jeder Ecke lauert sie auf mich und oft kann man sie schon meterweit riechen. Wenn sie dich dann einmal in ihren Klauen hat, wirst du sie so schnell nicht wieder los, außer mit der Gewalt von Wasser und Seife.

Den Flakon zu leeren ist für mich mittlerweile zu einer Mutprobe geworden: Dieser Duft hat es penetrantes an sich, was ich kaum ertragen kann. Als ich ihn das erste Mal aufgesprüht habe, benutze ich ihn wie mein geliebtes Prada Candy - 3 Pumpstöße. Wie dumm ich doch war!
Eine Stunde später war ich bei meinem Freund angekommen, der mich nach einer halben Stunde nicht mehr ertragen konnte und mich ins Bad zerrte und mir wahrhaftig mit Seife den Hals gewaschen hat.
TIPP: Ein Sprühstoß in die Luft und durch die Wolke laufen, reicht bei diesem Parfüm völlig aus.
Außer, man möchte gerne, dass der Platz neben sich in der Bahn frei bleibt - dann empfehle ich durchaus 3 Pumpstöße!

Der Tag, an dem der letzte Tropfen aus dem Flakon ist, werden mein Freund und ich zur Feier des Tages wohl die Korken knallen lassen, denn er hasst dieses Parfüm auch - ganz gleich, wie wenig man davon aufträgt.
Er empfindet es irgendwie pfefferig und nicht sehr feminin. Pfefferig finde ich es nicht, sondern eher synthetisch. Ich kann nicht genau sagen, was mich es so abstoßend finden lässt.

Was man ihm aber zu Gute halten muss: Der Duft hat Wiedererkennungswert! Keine Einheitsplörre, die man schon tausende Male gerochen hätte. Nein, Alien erkennt man (leider) schon aus kilometer weiter Entfernung.

Noch ein Pluspunkt: Der Flakon ist ganz zauberhaft und definitiv ein Sammlerstück. Sobald er leer ist, wandert er nicht in den Müll, sondern bleibt meiner kleinen Sammlung erhalten - auch als Mahnmal. Auf dass ich nie wieder so naiv sein werde und ein Parfüm sofort kaufe, weil ich einmal daran gerochen habe.
Amen.

Ich erinnere mich noch gut daran, als die Werbung für diesen Duft im Fernsehen rauf und runter lief. Die schöne, verrucht aussehenden Brünette mit ihren durchdringenden blauen Augen, die einen ahnen lässt, dass man hier kein Alltagsparfüm erwarten darf, sondern etwas sinnlich-verführerisches.

Viele Jahre später stand ich also vor dem Regal und sprühte mir den Duft auf die Handgelenke. Einige Minuten später roch ich interessiert an mir.
Ich wollte ihn mögen. Ich wollte auch die Femme Fatale aus dem Werbevideo sein, doch leider ist das einzig Fatale, dass ich den Duft schon nach kurzer Zeit wieder von mir waschen will.
Obwohl ich vorsichtig mit ihm umgehe, ist er omnipräsent. Mich hüllt er nicht wohlig ein, sondern übertüncht meine eigene Präsens. Ich trage nicht den Code, er trägt mich.
Leider rieche ich nichts blumig-süßes, sondern schwere, herbe Würze, die nach sehr langer Zeit etwas wärmer und vanilliger wird. Zuvor jedoch muss ich Stunden ausharren und das Kratzen in meiner Nase ertragen, welches der Code bei mir verursacht.

Doch auch wenn der Code und ich niemals Freunde sein werden, ist er dennoch ein guter Duft - nur leider nicht für mich.
Den Flakon hingegen finde ich schön gestaltet - er passt ins Thema. Der sexy Vamp, der in der Abenddämmerung das Haus verlässt, um die Herzen der Männer für sich zu gewinnen. Das ist, woran ich denke, wenn ich den blauen Flakon in den Händen halte.
Einzig gefällt mir nicht der schwarze Sprühkopf, der etwas billig wirkt. Einen Silbernen, der wie ein Stern am Firmament der Dämmerung auftaucht, hätte ich schöner gefunden.