Crowzen

Die Kopfnote dieses Duftes ist wirklich richtig gut gelungen.

Blind getestet und ohne zu wissen , was da auf meinem Unterarm landet, hatte ich zunächst einen Duft der Prada l‘homme-Reihe im Verdacht.
Ich war wirklich begeistert.
Doch die Freude hielt nicht lange, denn die Kopfnote ist leider viel zu schnell vorbei.
Und so ist diese Kopfnote eine Hommage an den wohl untalentiertesten, wenngleich auch kultigsten Torhüter der Bundesligageschichte der 90er-00er Jahre Tomislav Piplica.
Denn sowohl die Kopfnote, als auch Tomislav Piplica wären Weltklasse gewesen, wenn Sie besser gehalten hätten.

Nach der Kopfnote folgt eine kurze Phase in der etwas Sauvage-mäßiges präsentiert wird, bevor der Duft in ein süßes , gefälliges Allerlei abdriftet, was aber leider kaum Wiedererkennungswert hat.

Und so bleibt bei beiden , also dem Duft und dem Herren Torhüter , nur die Kopfnote in Erinnerung.
( Wer nun nicht weiß , was damit gemeint ist, der schaue sich das 15 Sek-YouTube Video „Piplica“ an.)

Sauvage ist für mich der beste Duft aus der Duschgel-Deo-Reihe. Und das mit Abstand.
Ich rechne dem Duft hoch an, dass er sein "Versprechen" aus der Kopfnote bis zum Ende einhält.
- Frisch -
Manche mögen deshalb den zu linearen Duftverlauf kritisieren, aber es gibt einige Düfte, wo ich mir wünschen würde, dass die Kopfnote bis zum Ende so bleibt, wie Sie ist.

Des Weiteren: Sauvage erinnert mich irgendwie an Nutella...
Da kann der Frühstückstisch noch so reichhaltig und originell gedeckt sein, man läuft schnell Gefahr am Ende immer wieder bei der braunen Suchtpaste zu landen.
Leute die einem erklären wollen, dass Nusspli oder Nutoka doch genau so schmeckt , erscheinen einem suspekt und auch die sündhaft teure vegane Version aus dem Reformhaus mit fairtrade gehandelten, handgepflückten byzantiner Königsnüssen für 18,70€ das Glas kann einem nicht wirklich überzeugen.

Mittlerweile.. ja... bin ich komplett runter von Nutella und ernähre mich ausgewogen und gesünder.
Mag sein, dass ich mit der Zeit auch dem Sauvage abschwören werde, aber aktuell bin ich ihm verfallen...

Wobei.... einen Unterschied gibt es ja doch... Sauvage ist nach meinem Kenntnisstand noch nicht reformuliert worden...

Zusammen mit einer Abfüllung des Original La Yuqawam kam dieser Duft in mein Haus.
Das Original finde ich passabel, aber es schaffte es schlussendlich nicht in meine Sammlung.

Man erkennt auch bei Ambergris Showers die DNA des Originals. Diese ledrig , erdige Basis.
Doch wo bei Original beerige Noten trohnen, kommen hier türkisgrüne Noten zum Vorschein.
Ich trage ihn gerne im Frühling / Sommer.

Jeremy, die alte Hundelunge, wird ihn sicherlich in keiner Top10 Liste aufführen, da er definitiv nicht in die kategorie "sexy" oder "verführerisch" fällt.

Ich liebe ihn trotzdem.
Er ist sehr, sehr einzigartig.
Ok... Ich habe noch nicht sooo viele Düfte vor die Nase bekommen, aber da war bis dato nichts dabei, was diesem Duft auch nur ansatzweise ähnelt.
Der Duft wirkt frisch, aber nicht aquatisch. Er ist grün, aber nicht krautig.

Mit dem Original hat Rasasi bereits einen hochwertigen Duft erschaffen und für mich mit diesem Flanker nochmal einen drauf gesetzt. Gleichzeitig die DNA eines Duftes beibehalten, aber dann doch zwei völlig verschiedene Düfte erschaffen. Das muss man erstmla hinbekommen.

Der Flakon und die Holzdose, in der sich der Flakon befindet, ist wirklich toll. Er ist magnetisch und wirklich nice.

Wer sich meine Sammlung aktuell ansieht und diese in einer Google-Suchanfrage zusammenfassen soll, der dürfte wohl bei etwas wie "cheapy+Hypetrain" landen.
Zu Beginn habe ich doch recht viele Blind-Buys auf Basis von ca. 180 Stunden youtube Videomaterial getätigt.

Aber diesen Duft hier habe ich mir einfach so auf Basis der Parfumo-Rezensionen gekauft und es ist definitiv einer meiner Lieblingsdüfte geworden.
Ich frage mich wirklich, warum der in keiner Top -was auch immer - Ten- Liste auftaucht.

Ich bin leider nicht in der Lage, diesen Duft mit wohlklingenden Worten zu umschreiben, aber ich versuche ihn trotzdem mal mit meinen Worten in der großen, weiten Duftwelt zu verorten:

Das Erste was ich mag ist, dass es ein süßer aber nicht zu süßer Duft ist. Was mir bei vielen süßeren Düften überhaupt nicht gefällt ist, dass diese doch Recht komplex beginnen, aber am Ende nur noch ne Tonkabohnenbasisnote übrig bleibt.

Leute die CH Men gut finden, sollten diesen zumindest einmal testen. Der Duft geht für mich einen ähnlichen Weg, ohne auch nur im entferntesten ein Klon zu sein.