DK74

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Rezensionen
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1 - 5 von 16
DK74 vor 2 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Toast!? Ja, Toast!
Startet mit Pflaume/Kaffee/Zitrik, Gewürze ergänzen dezent (Pfeffer/Zimt/Kardamom); ich würde behaupten, dass man den Toast tatsächlich sehr markant riechen kann - gut, ich hätte ihn ohne die DP wohl nur bedingt als solchen erkannt - wenn wir jetzt mal ehrlich sind. Aber ja, man nimmt den Toast deutlich und lange wahr. Weihrauch/Tee/Rosengeranie spielen im Duftkonzert alle eher dezent mit. Erst nach ca. 7h kommt die Basis in Form von Holz ins Spiel. Der langanhaltende drydown - das Duftorchester spielt noch einige Stunden weiter - besteht aus der Basis - dominant dabei Myrrhe und Sandelholz, Patch/Ambra/Zeder ergänzen.
Fazit: Wow, der ist lecker! Und ich mag es wenn mich ein Duft (positiv) überrascht - Toast im Parfum, da muss man erst mal drauf kommen - passt aber richtig gut zu den anderen Duftbestandteilen - wer Pflaume mag und es sich leisten kann - ja, das ist der einzige Kritikpunkt - sollte ihn unbedingt antesten.


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DK74 vor 2 Jahren 5 5
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Wenn man wider besseren Wissens handelt
Ich habe es mir schon gedacht und jetzt, da ich eine Abfüllung habe, bestätigt es sich - traue NIE den Kommentaren (bei Parfumo) wenn sie sich auf ein altes, nicht mehr hergestelltes Parfum beziehen.

8,5 Punkte - Top 40 - daraus ergibt sich eine Erwartungshaltung, die dieser Duft (bei mir) nicht erfüllen kann. Und ich würde wetten - auch die Erwartungen anderer, die diesen Duft zum ersten Mal riechen - werden enttäuscht.

In meiner Theorie werden die hohen Punkte für diese Düfte aus nostalgischen Erinnerungen heraus vergeben - na klar, damals war man noch jung und in der Erinnerung ist eh alles besser, als es in der Realität war.

Ich war in den 90zigern eigentlich genau die Zielgruppe für diesen Duft - Anfang 20 - nur habe ich mich damals nicht wirklich mit Parfums beschäftigt und habe höchstens mal Tabac Rassierwasser aufgelegt, was ich irgendwann mal meinem Dad stibitz hatte (der es nie benutzt hat - dementsprechend hatte die Flasche wohl auch schon einige Jahre auf dem Buckel).

Kommen wir mal zum Duft:
Er ist ganz klar ein Kind der frühen 90ziger - für Männerparfums heißt dies der Weg von eher herben Chypre und Fougeres hinzu weit aus süßeren Düften; was sich dabei nicht verändert hat - die Duftpyramide MUSS viele Bestandteile ausweisen - so hatte ein Duft zu sein. Das man dabei natürlich nicht alle Bestandteile definitiv erkennen und benennen kann verwundert nicht - das würde wahrscheinlich auch dem Parfümeur, der es entworfen, hat nicht gelingen.

In der KN sind die Himbeere, Bergamotte und Lavendel dominant - Anis/Estragon (könnte auch ein anderes Kraut sein) halten sich zurück; bei den Blumenbouquet aus der HN sind Maiglöckchen und Rose dominant; bis dahin ist der Duft eigentlich noch wirklich gefällig und könnte gut als Inspiration für spätere süße Düfte hergehalten haben; und jetzt das ABER - wir kommen zur Basis und dem Drydown - hier kann der Duft dann leider nicht mehr verleugnen, dass er eigentlich aus dem günstigen Designer Segment kommt - es zeigt sich ein generisches Duftgemenge mit eindeutigem Duschgelfeeling - Schade.

5 Antworten
DK74 vor 3 Jahren 4
9
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
WAS hat er euch nur getan?
Ich glaube, dieser Duft ist der schlecht bewerteste den ich je getestet habe... Und da ich schon weit über 500 auf meiner Haut hatte, muss ich mein Erstaunen über diese Bewertung kund tun. Nicht nur, dass er das nicht verdient hat - im Gegenteil, im Bereich der aquatischen Designer Düfte macht er sich eigentlich ganz gut. Ich finde, er hat nur einen leichten Duschgel-Einschlag. Bei mir dominieren Ingwer/Wacholder/Salbei und die salzigen Noten, und das passt sehr gut - klar, ist kein Acqua di Parma Dufterlebnis - da ist bei diesem hier eindeutig Synthetik im Spiel - aber ohne dabei wirklich zu nerven.

Fazit: Wer einen stimmigen, aber leichten Aquaten sucht, und mit dezenter Synthetik leben kann, ist hier absolut richtig
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DK74 vor 3 Jahren 5 2
8
Sillage
5
Haltbarkeit
9.5
Duft
I am addicted
Die Kopfnote hat mich beim ersten Mal voll umgehauen - zu dem Zeitpunkt hatte ich die DP noch nicht gelesen und wusste also auch nicht, was es ist, dass ich da rieche... Zugegebenermaßen auf Rose bin ich nicht gekommen - wenn man es allerdings einmal weiß, fragt man sich, warum man nicht gleich darauf gekommen ist - nun, dass dürfte daran liegen dass es mit einem 'Rosen-Sauna-Aufguss' beginnt - das klingt schräg, duftet aber ganz wunderbar - Rosmarin und Rose harmonieren hervorragend. Der Duft wandelt sich mit der Zeit zu einem Rosen-Tee-Duft - erst würzig, dann süß - sogar sehr süß, fast Likor-artig - die anderen Bestandteile tarieren das aber sehr gut aus; allmählich läuft sich die Süße aus und der Rosen-Tee wird mit hellem Holz unterlegt; woher der Holz-Eindruck kommt kann ich nicht genau bestimmen - vielleicht von der Rosengeranie? Vom Räucherharz oder Benzoe eher nicht - die wirken allerdings ganz anders als erwartet und sind viel dezenter, als man sie normalerweise kennt - sie spielem im Orchester der Düfte schon weit vor der Basis mit, ändern aber rein gar nichts an der Dominanz der Rose

Fazit: wer Rose mag, sollte den hier unbedingt testen! Einziges Manko - für ein EdP ist die Haltbarkeit echt unverschämt - ich würde sagen so max 4h.

2 Antworten
DK74 vor 3 Jahren 3 1
5
Sillage
6
Haltbarkeit
6.5
Duft
Man kann Ozon riechen! Aber will man das?
Begingt mit der vollen Kelle Ozon - bisher habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, wie das wohl riecht, würde aber behaupten - es wird bei diesem Duft gut getroffen. Nun und wie riecht es? Ich würde sagen grau, staubig, chemisch, salzig. Ob das eine gute Entscheidung war einen Duft darum zu kreiren würde ich etwas anzweifeln, da das Dufterlebnis durchaus etwas anstrengend ist; interessant aber allemal!
Nach ca. einer halben Stunde kommen die Blumen allmählich durch; den Honig erahnt man eher, als das man ihn riecht, aber es wird angenehm salzig/süß ohne jegliche Penetranz.
Die Bestandteile der Basis sind ebenfalls weit entfernt davon irgendeine Penetranz aufzuweisen, sondern fügen sich wenig dominant in das Gesamtbild mit ein.

Fazit: Hätte man das Ozon weniger prominent eingesetzt, hätte dies ein feiner leichter Sommerduft werden können; der Ozon Overkill macht ihn aber schwer tragbar
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