DavidBn

Alle drei Worte passen irgendwie zu Xerjoffs 40 Knots. Doch alles zu seiner Zeit:
Anfangen möchte ich mot der Verwunderung - hierfür sollte vielleicht etwas zum Hintergrund des Namens gesagt werden. Alle Düfte der "join The Club" von Xerjoff sind einem Club zugeordnet - wer hätt's bei dem Namen gedacht - und die Düfte an diesen Szenarien orientiert. Schon des öfteren ware ich mir da unsicher, da ich die Namen teilweise irgendwie unpassend fand - die Düfte zwar überzeugten, doch die Namen etwas Anderes vermuten ließen. Was das nun mit 40 knots zutun hat? Auch dieser ist demnach einem Club zugehörig - dem Yachtclub. An einen leichten, vielleicht nach Yachtplanken - daher holzig - sowie aquatischen Duft, vielleicht mit der genialen Xerjpff performance habe ich da zuerst gedacht. Doch schon als ich Ambre Nuit von Dior als Duftzwilling aufgeführt sah, wurde mir klar, dass ich auch bei diesem JTC falsch liegen könnte: und dem war dann auch so - zumindest teilweise:

Denn beim ersten Auftragen in eine Parfümiere nahm ich tatsächlich eine frische Note war, die allerdings für Xerjoff Düfte auch nicht unüblich wäre. Wie auch immer: Ein immerhin teilweise frisches, leicht aquatisches, wenn auch für ich nicht zitrisches Opening passte irgendwie. Schnell schon aber schienen sich die Kopfnoten auf meinem Handgelenk zu verabschieden. Als ich eine gute Stunde später dann zuhause ankam konnte ich deutlicher schon riechen, was diejenigen meine, die Xerjoffs 40 knots mit Diors Ambre Nuit verglichen. Zwar ist eine Rose für mich nicht wahrnehmbar, allerdings verhält sich der Amber ähnlich wie beim Dior. Gemütlich, warm aber eben weniger floral. Stattdessen? Eine hölzerne Basis sowie für mich fast schon salzige Herznoten begleiteten den Amber in seiner Entwicklung - und da war sie dann wieder, die Verwunderung. Ja, wir haben es hier mit einem Abberuft zutun und dieser ist gewiss kein Lupenreiner Aquate - nun wirklich nicht. Doch der eher maskuline Duft, gesondert dessen Noten, die im Hintergrund spielen, ließen den Namen dann fast wieder sinnvoll erscheinen. Der Drydown wird dann maskuliner und entfernt sich dann auch tatsächlich mit 40 Knoten vom Dior hinweg - wenn auch eine gewisse Ähnlichkeit bleiben mag. Damit wäre nun auch geklärt, was das Wort Inspiration im Titel zu suchen hatte.

Wo wir aber eben bereits beim Wort "bleiben" waren: der 40 knots bleibt - und zwar auf der Haut. Hut ab, die größte Schwachstelle des entfernten Verwandten aus Frankreich wurde hier nämlich souverän beseitigt und auf meiner Haut würde ich hier sogar von einem "Beastmode" Duft sprechen. Locker 10 bis 12 Stunden begleitet mich der Duft durch den Tag und wenn es sein muss - durch die Albernste sowie die sehr ordentliche Projektion - auch durch den einen oder anderen Abend.

Heftig wird es dann zum Schluss nochmal, wenn es um den Preis geht. Da war Xerjoff ja nich nie zimperlich - und auch der Kollege hier ist keine Ausnahme. 290€ werden für die 100ml, 180€ für die 50ml aufgerufen... autsch. Ist er das Wert, gerade, wo Dior für den 50ml Preis des 40 knots 125 ml Ihres Ambre Nuit anbietet? Mir, schon: Ich habe fast schon eine Obsession... Fazit: wer also eine deutlich besser performende, maskulinere Alternative zum Dior sucht, die trotz alledem eigenständig genug ist, sollte diesen Duft definitiv testen. Von einem Blinbuy hingegen würde ich selbst für Fans der Note abraten, Samplen lohnt sich garantiert! Wer jetzt auch noch das Geld für den Duft berappen möchte, sollte hellhörig werden - ein definitiv gelungener Duft!

...und das mit einem DIOR Duft? Oh ja! Denn dieser hier ist einer mit Power, Eigenständigkeit und auch Mut. Doch von Vorn:

Das erste Mal, als ich an der Abfüllung roch, war ich mir noch etwas unsicher. Denn für mich ist neben dem Leder hauptsächlich die Zibet Note wahrzunehmen. Auch das Oud trägt zu einer dezenten animalischen Note bei. Nachdem ich den Duft dann mehrere Male ausprobierte und ihm Zeit ließ entschloss ich mich dazu einen vollen Flacon zu kaufen. Denn - das nehme ich mal Vorweg - es handelt sich hierbei in meinen Augen um den besten "Maison Christian Dior" Duft!

Beim flacon bin ich zweigespalten. Auf der einen Seite gefällt er mir irgendwie, er wirkt edel, modern und schlicht - mit Tendenz zu langweilig. Die Kappe sieht ebenfalls nett aus und ist magnetisch. Die gesamte Präsentation mit einer DIOR Box, einer Duft Miniatur (aus der Designer Linie von Dior) sowie mehreren Proben überzeugt hingegen gänzlich.

Das Wichtigste - ihr habt es erraten - ist der Duft! Dieser ist wie bereits im ersten Eidruck erwähnt mutig und gewagt. Denn während andere Designer "Prive" Linien ihren Oud mit Rose oder Safran kombinieren und mehr oder weniger langweilige, generische Oud Düfte auf den Markt bringen, hat sich DIOR mit diesem Duft in die animalische Richtung gewagt. Hauptsächlich dafür verantwortlich scheint mir die Zibet Note, welche neben den Playern Oud und Leder den größten Auftritt im Duft spielt.
Das Opening erscheint mir intensiv ledrig mit einer leicht scharf erscheinenden Oud Note. Auch das Zibet trägt dazu bei, dass der Duft überaus einzigartig startet. Im weiteren Verlauf erscheint mir der Duft eher linear, allerdings tritt die Zibet Note für mich etwas in den Hintergrund, bleibt aber die gesamte Zeit des Verlaufes präsent. In den letzten Atemzügen, bevor der Drydown verschwindet, könnte man vermuten, eine leichte muffige Note zu erahnen. Diese stört allerdings nicht und ist wenig aufdringlich.

Der Duftcharakter lässt gewiss schon vermuten, dass die Einsatzmöglichkeiten eher beschränkt erscheinen. So würde ich ihn wenn überhaupt gering dosiert in geschlossenen Räumlichkeiten verwenden. Denn Die Performance ist überwältigend - dazu später mehr. Die einzige geschlossene Räumlichkeit, die wie für den Duft gemacht scheint, sind Clubs, Bars und andere Institutionen, in denen ihr auffallen wollt. Kurzum: Understatement ist nicht des Duftes größte Stärke, wenn ihr aber auffallen wollt und einen Duft für "Ausgehe-Situationen" Sucht, dann ist dieser ein toller Kandidat.

Die Performance ist das letzte Kapitel aber nicht minder spannend und beeindruckend: Denn DIOR Heather Oud hält auf meiner Haut 12-14 Stunden und hat eine mehr als präsente Projektion. Passt also auf, dass ihr nicht mit den Sprühen nicht übertreibt.

Fazit: Wenn ihr also einen Duft möchtet, der einzigartig ist und für einen Designer erstaunlich speziell, dann solltet ihr diesen hier Samplen und ausprobieren. Ich für meinen Teil spreche jedenfalls eine klare Kaufempfehlung aus und sage: Nur Mut, denn das ist der beste Christian Dior Duft für mich!

Also vorab: Weder interessiert mich Jermerys abgedrehter Content noch finde ich ihn interessant - geschweige denn sympathisch. Allerdings finde ich es fragwürdig den Duft niederzutrampeln, nur weil Jeremy hinter ihm steht.

Wo das nun geklärt wäre: zur Präsentation kann ich nichts sagen, da ich den Duft in Form einer Abfüllung zugeschickt bekam. Prinzipiell sieht der Falcon in meinen Augen aber eher langweilig und uninspiriert aus.

Performance: Nach den ersten beiden Sprühen merkte ich, dass der Duft zumindest bei mir von der Haut springt und unheimlich raumfüllend wirkt - "das soll im office gehen?" war da die erste Frage, die sich mir stellte. Das muss dann doch jeder für sich entscheiden, die Silage ist in meinen Augen aber für 3-4 Stunden relativ stark und hält, was Jeremy angepriesen hat. Die Haltbarkeit liegt bei mir je nach Aktivitätslevel zwischen 9 und 11 Stunden - für mich ebenfalls überzeugend.

Duft: Von Anfang an: Für mich ist dieser Duft keine Kopie von Sauvage oder Ähnlichen. Er hält sich eben in deren Kategorie auf. Das Opening wirkt auf mich bitter zitrisch und erscheint durch die offenbar hohe Dosis Ambroxan sehr stark - Kopfschmerzen bekam ich aber nicht.

Im weiteren Verlauf kommen auch die Spices besser durch und nehmen dem Duft ein wenig das eher uninspirierende Opening. Der Drydown hält wie bereits gesagt relativ lang und macht sich besonders durch eine holzige Basis und die für mich relativ Prominente Note Patchouli bemerkbar - diese trifft zwar nicht umbedingt meinen Geschmack, wirkt aber an sich stimmig.

Zusammenfassung: An sich also ein schöner Duft der leider nicht meinem Geschmack entspricht... wäre da nicht der Preis. Diesen finde ich mit 159.- Euro definitiv zu hoch angesiedelt. Ich denke, dass eine UVP zwischen 70.- und 90.- Euro eher angebracht wäre. Der Duft ist aber wie gesagt nicht schlecht - selbst wenn oder obwohl Jeremy hinter der ganzen Geschichte steckt.

Fazit: Ich würde den Duft nicht für den Listenpreis kaufen - schlicht und ergreifend weil mir dieser Duft nicht das viele Geld wert wäre. Solltet ihr mit dem Gedanken spielen ih zuzulegen würde ich ihn vorher samplen, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Alles in allem ist und bleibt er trotz unterschiedlicher Geschmäcker ein solider Duft.

Eines Abends.... bestellte ich ein Parfum :D Und was für eins. Vorneweg: Ich war ziemlich skeptisch, dass ein Rosenparfum für Männer tragbar ist. Klar, es gibt in der Duftwelt keine Geschlechter aber trotz alledem: für mich klang das erst einmal schwierig vorstellbar - Spoiler: Ja, dieser Duft ist auch für Männer gut tragbar.

Aber fangen wir mal von Vorne an: Der Duft selber ist jetzt nichts unheimlich kreatives. Rose, Pfeffer und Hölzer. Das mag vielleicht nich das aller außergewöhnlichste sein, es funktioniert aber! Ich finde, dass die Inhaltsstoffe gut harmonieren und einen schönen Rosenduft darstellen.

Was die Performance angeht, bin ich durchaus zufrieden. 6-8 Stunden auf meiner Haut sind keine Seltenheit und das nach wenigen Sprühstößen (hierzu am Ende mehr). Die Silage ist in den ersten 2 Stunden in Ordnung, allerdings gibt es durchaus stärker projizierende Düfte.

Der Duft kann in meinen Augen in milden Temperaturen am besten getragen werden, ich denke hierbei an Frühling und Herbst. Insbesondere im Frühling finde ich den blumigen Duft irgendwie passend. Was die Situationen angeht, für die dieser schöne Duft geeignet ist, denke ich am ehesten an die Freizeit sowie z.B."Abends-Ausgeh-Situationen". Für die Arbeit ist er bei vorsichtiger Nutzung auch geeignet.

Was die vorsichtige Nutzung angeht: dieser Duft ist schnell Übersprüht. 2 Sprüher sind ausreichend, dann kann er einem leider im wahrsten Sinne des Wortes den Atem rauben, fast schon stickig wird der Duft dann. Das wäre dann auch schon der größte und eigentlich einzige wirkliche Nachteil.

Alles in allem nämlich ist der Duft ein guter, in meinen Augen für Mann und Frau tragbarerer, Rosenduft, welcher bei einem Preis von 40 bis 50 € (je nach Händler auch mehr) mindestens ein Sample wert ist!

Warum eigentlich? Denn ich finde, dass das ein wirklich hervorragender Duft ist!

Dieser nämlich macht die edle & gefällige DNA vom original EDT für den Frühling und Sommer perfekt! Er wirkt im Allgemeinen noch ein wenig pludriger als das "normale" L'homme und gleichzeitig frischer, was ihn entsprechend für die genannten Jahres Zeiten fit macht. Ich finde, dass dieser für einen Sommerduft wirklich spannend riecht - kein langweiliger Zitrusduft o.Ä. Das könnte an der luxuriös pludrigen Art aber auch an der leichten Ingwer Note liegen, die aber durchaus wahrzunehmen ist.

Die Performance hat mich ebenso wie der Duft selber positiv überraschet: für einen eher frischen Duft nämlich finde ich diese zumindest auf meiner Haut durchaus akzeptabel. Genauer heißt das, dass ich 6-7 Stunden Haltbarkeit genießen darf - auch die Projektion war durchaus gut und für 1-2 Stunden nach dem Auftragen vorhanden - auch danach ist er noch gut wahrnehmbar.

Zudem scheint der Duft gut anzukommen - das eine oder andere Kompliment habe ich durchaus für diesen Duft erhalten. Ich würde abgesehen davon sagen, dass der Duft bei wärmeren Wetter prinzipiell in allen Situationen funktioniert. Als reinen "Office-Duft" ist er mir ähnlich wie das Original (Probe) aber wirklich zu schade, wo er doch noch viel mehr kann!

Hier würde ich eine klare Kaufempfehlung abgeben - ein wirklich toller, hochwertiger und nicht langweilig riechender Duft für die wärmeren Jahreszeiten! Schade, dass er oft von seinen lauten Brüdern in den Schatten gestellt wird - verdient hat dieser großartige Duft das jedenfalls nicht.