Dimmiua

Azzaro Pour Homme ist für mich der Inbegriff eines gepflegten Mannes. Frisch rasiert, in Anzug gekleidet blüht er nur so vor Selbstbewusstsein. Erfolgreich im Beruf, aufrechter stolzer Gang durch eine Großstadt. Azzaro Pour Homme ist 100 % Manneskraft. Durch die dominante erdige Note (Moos) wirkt der Mann stark, widerstandsfähig und stressresilient. Das Leder steht generell für Luxus. Dementsprechend passt es gut zum Image des Anzugträgers.
Meiner Meinung nach sind die Hauptkomponenten Anis in der Kopfnote, das Holz in der Herznote sowie das Eichenmoos in der Basis. Unterstrichen wird das ganze durch orientalische Gewürze.
Die Sillage ist toll, die Haltbarkeit wirklich überragend. Der Flakon jedoch nichts Besonderes.

Azzaro Pour Homme:
Erfolg, Image, Manneskraft, Selbstbewusstsein, Stolz, Pflege, Power, Resilienz, Geschmack, Style.

Norrland ist eine Region in Schweden mit einer prägenden Holzindustrie. Das ist auch genau das, was der Duft vermittelt. Er erinnert mich an urige Wälder. An einen winterlichen Spaziergang durch den Fichtenwald. Die Grapefruit bringt eine unglaubliche Frische in den Duft. So wie wenn man sehr kühle, frische Luft einatmet.
Schon beim Aufsprühen strömt Zitrus in die Nase. Bergamotte? Grapefruit? Ein Hauch Zitrone?

Auch im Herz verleibt die enorme Firsche, ehe sich Vetiver dazugesellt. Ein Süßholz, das allerdings aus einer ganz anderen Ecke stammt. Ursprünglich aus Asien, hat es ganz vielfältige Einsatzgebiete. Die Aromatherapie und Parfümherstellung sind die eine Seite, die Naturheilkunde die andere. Aufgetragen auf der Haut, spendet es Feuchtigkeit und hält Motten fern.

Für mich ist Norrland ein Alltagsduft, nicht mehr und nicht weniger. Er ist sehr maskulin und vermittelt Stärke und Selbstbewusstsein. Gut anwendbar beim Shopping durch die Stadt, beim Treffen von Freunden, bei alltäglichen Dingen eben. Haltbarkeit und Sillage sind zufriedenstellend. Der Flakon wirkt allerdings etwas billig. Allein der Aufkleber mit der Beschriftung wurde sicher in einer Minute in Microsoft Word erstellt. Sehr einfallslos. Der Holzdeckel ist zwar mal was anderes und ist stimmig mit dem nordeuropäischen Flair, welches das Parfum ausstrahlt. Aber irgendwie passt das dann doch nicht zur Glasflasche und wirkt komisch aufgesetzt.

Im Auftakt von Greenery dominieren voll und ganz die Zitrusfrüchte. Zunächst sticht ein ganzer Zitronenbaum hervor, bevor sich allmählich ein Hauch Orangenschale dazugesellt. Ich sehe mich in Italien, es sind 28 Grad Sonnenschein und ich lese, an einem Zitronenbaum sitzend ein tolles Buch. Ich befinde mich im Greenery, in der grünen Natur und fühle mich pudelwohl.
Greenery, war im Jahr 2017 wohl man eine Trendfarbe, ein Mix aus Gelb und Grün. Das passt wunderbar zum Duft. Gleichzeitig steht es für den Neuanfang, für den Fühling. Alles blüht, alles duftet, herrlich frisch.
Der Wechsel zur Herznote ist nicht sehr signifikant. Der Duft bleibt sehr frisch, es gesellt sich die Johannisbeere und der leicht holzige Touch ganz dezent in den Hintergrund.
Die Sillage ist nicht schlecht, die Haltbarkeit durchschnittlich.
Durch die dominante Zitrusfrucht würde es mich nicht wundern, wenn der Duft den Einen oder Anderen an den Dufterfrischer in der Toilette erinnert. Klingt hart, ist aber so. Das sollte man beim Kauf in Betracht ziehen. Sonderlich komplex ist Greenery nicht, für mich Platz 3 der Duftreihe von Jérôme Epinette nach White Soho und Cool Heights. Finde den Kauf der Triologie für 25,99 jedoch überaus lohnenswert. Greenery ist eher für den Frühling/Sommer, Cool Heights für den Sommer/Herbst und White Soho für den Winter geeignet.

Den Auftakt in Cool Heights macht das Beerenobst. Die Kopfnote ist frisch-fruchtig und erinnert mich an eine Mixtur aus Johannisbeere und Erdbeere. Schon gleich fühle ich mich an mein Work & Travel in Australien zurückversetzt, als ich Beerenobst auf einer Farm gepflückt habe.
Überraschend "kühl" und erfrischend ist die Kopfnote und macht dem Namen "Cool Heights" alle Ehre.

Nach wenigen Minuten kommen dann die floralen Noten zum Vorschein. Der Duft wird in seiner Herznote durch die Tonkabohne im Hintergrund insgesamt etwas "wärmer" und leicht gourmandig. Die Veilchen sind deutlich wahrnehmbar. Als würzig-rauchig, wie in der Beschreibung angegeben, würde ich den Duft nicht beschreiben.

Außergewöhnlich und besonders ist für mich der Wechsel von kühlen zu warmen Noten. Insgesamt ein sehr interessanter und durchaus lohnenswerter Duft mit für Zara-Verhältnisse recht guter Sillage. Die Haltbarkeit ist auch ordentlich.

Bei Aufsprühen von Sublime Cedar kommen sofort Kindheitserinnerung hoch. Damals, beim Holz machen mit Papa! Der Duft erinnert sofort an frisch gesägtes Holz, als würde man durch eine Schreinerei spazieren. Gleich zu Beginn holzige Noten, ein Hauch Wacholderbeere, kein dominanter Alkoholgeruch, wie so oft üblich.
Nach wenigen Minuten drängt sich, aufgesprüht auf der Haut, ein extrem würziges Aroma auf, für mich eindeutig eine ordentliche Ladung Kurkuma. Im Laufe der Zeit verfliegt das Holz, ein süßes Kurkuma bleibt dominant.
Alles in allem ein sehr komplexer, interessanter Duft für einen klasse Preis.
Ein interessanter Alltagsduft, mit dem man sich von der Masse abhebt und auffällt.
Der Duft ist ausgezeichnet, die Haltbarkeit gut. Sillage ist jedoch etwas schwach.
Ich bin begeistert und gebe eine absolute Kaufempfehlung!