DomCorleone

Leider finde ich den Profumo nicht mehr zeitgemäß. Ein Klassiker, der zu allen Anlässen passt und eine weitestgehend gute Haltbarkeit hat. Trotzdem vergleiche ich ihn mit einem Dior Sauvage, Invictus oder Bleu de Chanel: Man hat sich einfach dran sattgerochen. Die Ähnlichkeit zu seinem älteren Bruder ist unverkennbar, wodurch auch noch zusätzlich kaum eine Person angetroffen wird, die die Duft DNA nicht erschnüffelt.

Flakon/ Packaging:
Wirklich klasse. Edle, schlichte Aufmachung und ein magnetischer Verschluss. Flache liegt zudem gut in der Hand und es kommt eine hervorragender Sprühstoß aus dem Sprayer. So muss das sein.

Duft:
Aquatisch frisch mit leichter Würze. Silage ist gut, aber nicht zu stark, was ihn optimal im Büro tragbar macht. Die Haltbarkeit könnte auf jeden Fall stärker sein, ist aber auch nicht wirklich schwach. 6 Stunden ist er wahrnehmbar, wenn auch nach 3-4h nur hautnah (zumindest bei mir).

Fazit:
Ich vermisse etwas "Uniqueness", denn wie schon erwähnt: Es gibt kaum jemanden d Aqua di Gio bzw. den Profumo nicht kennt und/oder selbst in seiner Sammlung hat. Das gibt mittlerweile, Stand 2020, Sterne Abzug. Ansonsten edles und hochwertiges Parfüm vom Meister Alberto Morillas. Ein typischer Signatur Duft der einfach überall passt.

CK One war meine erste große Liebe. Mein erstes Parfüm, das ich damals trug, während andere in meinem Alter noch Deosprays verwendeten, war ein absoluter Ladykiller.
Der Duft war früher, soweit ich mich erinnerte, kein Unisexduft, sonder wurde als Herrenparfüm vermarket. Deshalb verbinde ich den Duft auch nach wie vor nicht als weiblich.
Diese besondere Frische finde ich selbst heute noch sehr angenehm und rieche CK One immer noch gerne.
Tragen würde ich ihn jedoch nicht mehr, denn mal davon abgesehen, dass ich mit dem Parfüm meine Jugend verbinde und ich nun lieber erwachsenere Düfte bevorzuge, ist CK One (leider) auch inflationär missbraucht worden.
Düfte, wie auch Boss Bottled oder Invictus, riecht man an jeder Ecke. Auch wenn ich nichts schlechtes über die Essenz selber sagen kann, außer dass sie im Vergleich zu damals deutlich an Performance eingebüßt hat, sollte man sich schon genau überlegen, ob es schön ist eine Silage um sich zu haben, bei der 80% der Leute den Duft kennen.
Ist es nicht viel schöner gefragt zu werden: "Wow, du riechst aber gut! Was ist das?"

Black Orchid ist ein typischer Tom Ford Duft. Entweder man hasst ihn oder man liebt ihn. Das trifft auch auch diesen hier zu, denn von allen Seiten wird es keine Komplimente regnen. Doch man kann sich auch gewiss sein, dass es Leute geben wird, die diesen Geruch lieben und man mit Sicherheit nicht riecht wie jeder andere.
Entdeckt habe ich Black Orchid am Flughafen. Da ich mir unbedingt erst vor Ort man was Neues draufsprühen wollte, stöberte ich lange umher. Vieles roch gut, aber nichts blieb in Erinnerung, bis ich Black Orchid in der Nase hatte. Wow, was für ein Biest. Extrem stark und komplett anders als alles bisher getestete. Ohne zu wissen, dass es scheinbar hauptsächlich ein Damenduft sein sollte (mittlerweile wird er ja als Unisex vermarktet) sprühte ich mich ein Mal ein.
Und was soll ich sagen?! Selbst am späten Abend vernahm ich noch eine starke Geruchsnote und war irgendwie fasziniert von der Komposition.

Flakon/Packaging:
Auch hier typisch Tom Ford alles in bester Qualität. Auch wenn mir persönlich die Flachen des Privative besser gefallen, ist alles sehr gut durchdacht und macht einen luxuriösen Eindruck.

Der Duft:
Sehr dominant, schwer und blumig. Als Mann bracht man schon ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein um ihn zu tragen, denn er wird nicht jedem gefallen und oft anecken. Doch mit "Uniqueness", einen außergewöhnlichen Haltbarkeit und einer starken Sillage punktet diese Kreation extrem bei mir.

Fazit:
Ein Duft der seinem Preis gerecht wird und hochwertige Inhaltsstoffe, einer langen Haltbarkeit und einer ungewöhnlichen Duftzusammensetzung.
Neben vielen Komplimenten sollte einem dennoch bewusst sein, dass es sich hierbei um einen Love/Hate Duft handelt, der sehr aufdringlich sein kann und nicht allen gefallen wird. Ich sehe Black Orchid eher als Herrenduft (für Damen fände ich ihn nicht wirklich sexy); wenn auch eher für Männer mit starker Persönlichkeit.
TF mal zu testen kann ich übrigens nur jedem empfehlen der Düfte liebt :)

Ich habe mir den Duft vor einem Jahr zugelegt in der Hoffnung eine günstigere Alternative zum Creed Aventus zu finden.
Das Opening erinnert stark an Aventus und hat mich schnell überzeugt. Ein Drittel des Preises und kein Unterschied zu erkennen?! Naja... zu früh gefreut: Denn im Drydown gewinnt (oder besser gesagt verliert) Explorer an Eigenständigkeit und es bildet sich eine merkwürdige, billig-chemisch anmutende Bissigkeit.
Je öfter ich den Duft getragen habe, desto mehr störte mich diese "Chemiebombe". Selbst als selbstständig darstehenden Duft würde ich diesen Montblanc nicht empfehlen können.

Flakon/ Packaging:
Wow, was für ein toller Auftritt. Hier muss sich Montblanc nun wirklich nicht verstecken. Ein sehr wertig anmutender Flakon der durch einen schweren, antharzitfarbenen Verschluss abgerundet wird. Der Sprühknopf arbeitet hervorragend und sprüht in meinen Augen genau die richtige Menge des Inhalts.

Der Durft:
Opening sehr fruchtig und, ein Schelm der böses denkt, genau so wie Cred Aventus. Damit fängt man Käufer... so wie mich leider auch.
Der Drydown ist dann allerdings sehr chemisch anmutend und hat zumindest eine eigenen Duftcharakter. Besonders hochwertig kommt dieser allerdings nicht rüber. Die Haltbarkeit ist ordentlich für einen frischen Duft, wenn auch nicht überragend. Preis/Leistung stimmen dennoch.

Fazit:
Für "mal eben zum einkaufen" oder als günstiger Allrounder ist Explorer von Montblanc keine schlechte Wahl.
Wunder sind dennoch nicht zu erwarten und eine Alternative zu Aventus ist es auf keinen Fall.
Besonders der Flakon ist hervorragend gelungen und macht was her. Am Ende ist jedoch der Inhalt entscheidend und hier versagt durch die leider sehr stechende Chemiebombe am Ende des Openings.

Der Duft heißt "Office for Men", und erfüllt wofür er steht. Der Duft ist für das Büro gedacht.
So weit so schön. Eine zu starke Silage oder allzu aufdringliche bzw. polarisierende Inhaltsstoffe wären bei einem Office Duft natürlich fehl am Platz. Ein CEO-Duft ist das natürlich nicht, auch wenn damit ständig geworben wird. Ein CEO trägt eher was wie Tom Ford meiner Meinung nach und hat kein Problem anzuecken. Ein bisschen mehr "Uniqueness", wie Jeremy so gerne sagt, täte Office for Men somit schon gut.

Flacon/ Packaging:
Die Flasche liegt gut in der Hand und besitzt ein schönes, schlichtes Design (so wie die Packbox). Erinnerungen an ein Apple Produkt kommen erstmal hoch... Wäre da nicht die äußerst billige Qualität. Die dünne Pappbox löst nicht gerade einen Aha-Effekt aus, während der Verschluss aus so dünnen Billigmetall besteht wie vermutlich bei einem Fake-Parfüm vom türkischen Bazar. Dadrin soll ein 160€ Parfüm sein?!

Der Duft:
Fruchtig frisch und ein Everybody-Pleaser. Wird kaum jemanden geben der der Geruch nicht mögen wird, allerdings ist es auch kein Head-Turner oder Pantydropper. Eigentlich perfekt für den Büroalltag, denn dafür wurde er ja schließlich gemacht. Hätte er etwas mehr Eigenständigkeit, könnte er es wahrscheinlich mit Prada L'Homme aufnehmen.
Doch Prada spielt in einer anderen Liga. Hier bekommt man mehr für sein Geld und vor allem eine wertiger anmutende Duftkomposition. Auch hier muss der Preis herangezogen werden; denn nach einer weit über 100€ Mischung riecht das (vielleicht auch durch die Dominanz des Ambrox?!) nicht.

Fazit:
Ob man Jeremy Fragrance nun mag oder nicht; "Office for Men" ist ein solider, aber nicht außergewöhnlicher Release. Gerade im Büro eignet er sich hervorragend und man wird keinem damit negativ auffallen. Herausragende Komplimente habe ich jedoch noch nicht erhalten. Dafür ist er einfach zu "langweilig" und unauffällig.
Wer sich eine Flache zulegen möchte, sollte das unbedingt über eine der zahlreichen Rabattaktion (2 für Preis von 1, etc.) tun. Für 100ml zahlt man eindeutig, gemessen an der Qualität, leider zu viel.


P.S. Das Parfüm aufgrund der Person, die dahinter der Marke steht, schlecht zu bewerten, halte ich übrigens für eine Frechheit und alles andere als Zielführend.