DonJuanDeCat

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1 - 5 von 2032
DonJuanDeCat vor 8 Tagen 13 6
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Duft
Acqua di Giò riecht wie… Acqua di Giò??
Hallo Leute, ich habe nach langer Zeit mal wieder einen Acqua di Giò von Armani probiert, und zwar den Profundo, der 2020 erschienen ist. Es gibt zwar mittlerweile die 2024er Version von diesem Flanker, aber im Laden hatten sie noch den 2020er. Und ich hatte noch Glück, denn es war der einzige Duft aus dieser Reihe im Laden, der noch den Sprühkopf dran hatte…!!! Ich meine, ich verstehe es ja, wenn gerade von solchen Düften die Tester superschnell aufgebraucht werden, da ich schon seit Jahren es beobachten kann, wie die Leute sich damit von oben bis unten (und dann wieder umgekehrt von unten nach oben :D) einsprühen… anstatt es normal zu testen, aber gut, damit kann ich noch leben. Aber dann die Sprühköpfe komplett vom Flakon abzutrennen, das ist doch mehr als bescheuert, ich meine warum zur Hölle tut man so etwas? Und das auch noch bei Flakons, die noch voll sind??? Oder sind die Dinger nur deswegen kaputt, weil es jemand vielleicht runterfallen ließ… und zwar fast jedes Flakon im ganzen Geschäft? Immer und immer wieder, bis die Dinger allesamt abgefallen sind? :D
Das ist ehrlich gesagt schwer zu glauben, ich denke, dass die Leute es mit Absicht getan haben, warum auch immer. Oder zumindest durch zu grobe Handhabung, weil die Tester ja nicht ihnen selbst gehören und die Leute daher denken, dass sie damit umgehen könnten, wie wie wollten…

Ich gehöre ja normalerweise nicht zu den Leuten, die allen klischeehaft erzählen, dass die Menschheit mittlerweile auf einem abartigem Niveau verblödet… aber die Menschheit verblödet nun einmal auf einem abartigen Niveau!!! :DDDD
Denn ich denke nicht, dass alle plötzlich extrem tollpatschig geworden sind, oder etwa doch?

Aber gut, kommen wir zurück zum Duft. Ich habe den Duft hier probiert, da ich in der Vergangenheit eigentlich gute Erfahrungen mit dieser Reihe gemacht hatte. Natürlich gab es immer mal Ausreißer, die nach nichts rochen oder vor Synthetik nur so trieften, aber größtenteils gab es recht brauchbare bis ziemlich gute Düfte unter diesen Parfums. Der Profundo hier hat mich seit langem mal wieder überzeugt, da er mich an den tollen Acqua di Giò Essenza erinnert hatte, welches mein Lieblingsduft aus der Reihe war.

Der Duft:
Im Grunde beginnt der Duft genauso, wie ich auch den Essenza im Kopf habe: Er ist zitrisch frisch, und die zitrischen Düfte riechen dabei auch spritzig, was vor allem an heißen Tagen gut tut. Man riecht gut die Bergamotte, noch besser kann man aber die tolle Mandarine heraus riechen. Nur wenig später kommt dann noch eine Duftnote dazu, die ich vor allem im Sommer toll bei zitrisch-frischen Düften mag, nämlich Kräuter. In dem Fall ist es der Rosmarin, der nicht nur gut riecht und auch leicht erkennbar ist, sondern auch unheimlich gut zu den Mandarinen passt. All das wirkt nicht nur erfrischend, sondern einfach nur herrlich sommerlich.
Süßlich ist der Duft, zumindest zu Beginn, eher weniger. Das ändert sich ein klein wenig zur Basis hin, wenn Moschus und Amber etwas stärker werden. Dennoch bleibt der Duft den größten Teil über zitrisch und krautig und gibt einen tollen Duft ab.
Beim Drydown, also der sehr späten Basis, riecht der Duft im Grunde wie gehabt, ist dazu aber nur noch ganz leicht süßlich. Die zitrischen Düfte sind dann natürlich fast komplett weg, aber dafür riecht man noch einen schönen Rest an Rosmarin mit sanften, weichen Noten im Hintergrund. Der Drydown ist übrigens ziemlich körpernah.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Ausstrahlung ist zu Beginn ganz okay, schwächt aber meiner Meinung nach etwas zu schnell ab, aber ist noch im „okay“-Bereich. Die Haltbarkeit ist auch mehr Mittelmaß, wie bei fast jedem Duft aus dieser Reihe auch und ich würde sagen, dass er so je nach Dosierung 3-5 Stunden aushält.

Der Flakon:
Am Flakon hat sich seit Jahren absolut nichts geändert, außer natürlich die Färbung des Flakons. Noch immer haben wir den handlichen Flakon, der rechteckig, aber leicht abgerundet ist, der einen dicken Glasboden hat und vorne kein Etikett besitzt, so dass der Name direkt auf den Flakon aufgedruckt wurde. Die Farbe dieses Flankers ist dunkelblau ohne einen Farbverlauf zu haben. Der Hals des Flakons ist verchromt und darauf sitzt der ebenfalls blaue, zylindrische Deckel, der nicht magnetisch ist (ich könnte schwören, dass mein Essenza vor vielen Jahren noch einen magnetischen Deckel hatte, oder?…). Jedenfalls ein schöner Flakon, der gut in der Hand liegt.

Fazit:
Zugegeben, mit diesem Duft wird sicher das Rad nicht neu erfunden, aber dafür geht man wohl ein klein wenig zurück zu den Wurzeln (zumindest zum Essenza oder zum Profumo hin. Der eigentliche Original, der „nur“ Acqua di Giò heißt, riecht geringfügig anders. Da sind beispielsweise die Kräuter weniger stark und auch die Kopfnote kommt leicht anders rüber), was mich positiv überrascht hat. Gut finde ich auch, dass der Duft eine gar nicht mal so intensive Synthetik hat wie ich erwartet hatte, was den Duft für mich aufwertet. Klar gibt es schon eine gewisse Synthetik, vor allem gegen Ende, aber die ist eben nicht so störend wie zum Beispiel beim recht schlechten Acqua di Giò Absolu aus dem Jahr 2018.

Für mich ist dieser Duft natürlich eindeutig ein Sommerduft, der vielleicht nicht so extrem unter vielen anderen Düften heraussticht, aber ich finde, dass er nett genug duftet, um mal probiert zu werden. Benutzen kann man ihn vor allem als täglichen Begleiter, egal ob zur Arbeit oder Freizeit, irgendwie geht er immer. Nur zum Feiern gehen oder so sollte man sich einen mehr haltbareren Duft aussuchen :)

Tja, das wäre meine Meinung zum Profundo (2020). Ich hoffe, die 2024er Version riecht genauso gut! Falls ich ihn je testen kann… da die dummen Leute die Tester immer wieder kaputtmachen, argh!!!! Man sollte echt Leute in den Läden einstellen, die auf die Tester aufpassen, man könnte sie dann Tester-Wächter oder so nennen, he he!

Na gut dann, das war‘s dann wieder von mir, ich wünsche euch allen einen schönen Abend :)
6 Antworten
DonJuanDeCat vor 16 Tagen 15 11
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Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Das göttliche Kind, eingehüllt in einer Puderwolke
Hallo Leute, hier bin ich mal wieder und teste gerade einen weiteren Duft einer Parfuma, die unbedingt meine Meinung zu dem Duft hier hören möchte. Ich hätte den Duft ja bereits früher probiert und beschrieben, aber der Deckel der Probe war mit Tesa festgeklebt… ich habe Tage gebraucht, um den Deckel zu öffnen!!! He he, naja fast, aber es ist oft echt eine ziemlich fummelige Angelegenheit, den Tesaband abzurupfen :D

Wie dem auch sei, es geht heute um den Duft „Divin‘ Enfant“ von Etat Libre d‘Orange, die vor allem für Düfte bekannt sind, deren Namen ins Deutsche übersetzt „Köstliche Klemmschwester“, „Versteh mich nicht falsch Baby, ich schlucke nicht“, „Fetter Elektriker“ oder „Riesiger Bauchnabel“ bedeuten… da ist „Divin‘ Enfant“, der nur „Göttliches Kind“ heißt, da schon relativ harmlos!

Wie dem auch sei, Namen müssen nicht unbedingt immer das widerspiegeln, wie der Duft auch sein könnte. Vielleicht ist es manchmal auch extra so beabsichtigt, wer weiß? Der Duft, der diesen krassen Namen „Don‘t Get Me Wrong Baby. I Don‘t Swallow“ trägt, ist beispielsweise eines der am unschuldigsten riechenden Düfte, die mir je untergekommen ist, so rein wie er ausstrahlt :D

Daher kann ich mir gerade auch rein gar nichts unter „Göttliches Kind“ vorstellen, jedenfalls olfaktorisch. Aber das werde ich ja gleich erfahren! Und ihr auch, wenn ihr meinen Eindruck hier lesen müsst! :))

Der Duft:
Der Duft beginnt ziemlich sanft und weich mit einer süßlichen Richtung und riecht ziemlich gefällig, was schon einmal gut ist. Ich rieche eine puderige Süße, die wie ein Mix aus Harzen, Iris (dabei ist Iris gar nicht drin), Vanille, Moschus und Mandeln duftet, vielleicht noch mit einem Hauch an Lippenstiftduft, zumindest beim Aufsprühen. Im Hintergrund gibt es leichte, fruchtige Noten, ein Blick in die Duftliste verrät mir, dass es Pfirsich ist, worauf ich jetzt nicht gekommen wäre.
Im Mittelteil ist der Duft sanft und warm und ich rieche am besten einen Kaffee-Duft heraus, natürlich noch mit all den anderen Duftnoten, die ich schon beschrieben habe, aber der Kaffee kommt gut durch und erinnert durch den Mix mit den anderen Duftnoten eigentlich sogar mehr an Tonkabohnen.
Auch gegen Ende riecht der Duft ein wenig Tonkabohnen-mäßig, gemischt mit Vanille, leichten Harzen, viel Moschus und einer großen, puderigen Ausstrahlung. Alles in allem ein recht schöner, und für mich eher femininer Duft.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist stark, schon nach dem ersten Sprüher hatte ich das Gefühl, in eine Duftwolke eingehüllt worden zu sein. Daher denke ich auch, dass man mit dem Duft für eine Weile gut riechbar sein wird. Deswegen ist wohl auch die Haltbarkeit recht gut ausgefallen mit 8-10 Stunden.

Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig und hat einen zylindrischen, verchromten Deckel. Normalerweise würde alles recht einfach aussehen, wäre da nicht das markante, runde Etikett, der zur Hälfte auf der einen Seite des Flakons und zur anderen Hälfte eben auf der anderen Seite des Flakons geklebt wurde. Zumindest wegen des Etiketts sieht der Flakon noch recht interessant aus.

Fazit:
Hm also der Duft ist sehr schön ausgefallen. Sanft, weich und wohlriechend. Und gar nicht so, wie ich von einem Etat Libre Duft erwartet hätte. Bei diesem Duft stimmt sehr vieles: Ausstrahlung, Haltbarkeit, und natürlich wie erwähnt ein angenehmer Duft. Man muss allerdings puderige Düfte mögen, da der Duft einem schon recht puderig vorkommt, und das gefällt vielleicht ja nicht jedem.

Jedenfalls kann ich mir den Duft sowohl als Freizeitduft als auch aus Ausgehduft gut vorstellen. Durch die Vanille und der harzig-puderigen Ausstrahlung kommt er herbstlich und winterlich rüber, aber da er nicht zu schwer ist, kann man ihn meiner Meinung nach auch noch gut im Frühling verwenden. Nur an ganz heißen Sommertagen sollte man vielleicht zu einem anderen Duft greifen.

Passt nun der Name des Duftes zum Duft? Also „Göttliches Kind“? Nee… eher nicht, denn gerade solche Namen dienen mehr der kreativen Marketing als dass es zum Duft passen würde. Okay, manchmal sagen einige ja, dass der Duft göttlich duften würde, aber das ist dennoch etwas anderes als ein göttliches Kind.

Und überhaupt, was ich mir unter göttliche Kinder vorstelle… ne das sage ich jetzt lieber nicht. Auch wenn ich es in meinen Kommentaren vielleicht schon länger nicht erwähnt habe, wissen einige vielleicht ja noch, dass ich auf viele (für euch sicherlich skurrile) Dinge stehe wie Star Wars, Videospiele und… natürlich Comics. Und wer würde mir daher am ehesten unter dem Begriff des Göttlichen Kindes einfallen? Na klar: Thor, der Sohn von Odin… und ich rede hier von der Comic-Figur, die mittlerweile viele auch aus den Marvel Filmen kennen müssten, und nicht von der mythologischen Figur! Seht ihr, wohin das gleich führen wird? :D
Tsss… Dabei gibt es sogar ein Parfum von Thor mit dem Namen „Thor Bring the Thunder (EDP)“ von Marvel (müsst ihr selbst suchen, das gibt‘s nicht hier in der Parfumo-Datenbank… WEIL ES SCHEINBAR NIEMANDEN INTERESSIERT!!! Aaaaaaaaaarghgrhgrhgrgh!!!!).

Okay dann,… ich komme mal zum Schluss dieses Kommentares und wünsche euch einen netten Abend, bis zum nächsten Mal dann :) Und lest mal gefälligst paar Comics! :D
11 Antworten
DonJuanDeCat vor 22 Tagen 16 8
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Flakon
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Sillage
6
Haltbarkeit
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Duft
Wie frisch aufgebrühter Feigen-Tee
Hey Leute, willkommen zu einer neuen Duft-Beschreibung von mir. Eine liebe Parfuma hat mir netterweise eine Duftprobe zu diesem Duft hier, also Fig Infusion“ von „Essential Parfums“ zukommen lassen und meckert eigentlich schon seit Tagen, dass ich ihn immer noch nicht beschrieben habe, he he :D

Soo, also in diesem Duft sind zwei Duftnoten enthalten, die ich persönlich ziemlich mag. Das eine ist erst einmal Tee. Die meisten von euch, die schon so einige Kommentare von mir gelesen haben, wissen mittlerweile, dass ich Tee-Düfte ziemlich mag, und daher auch immer gerne neue Tee-Düfte ausprobiere. Tee hat einfach einen ganz besonderen Duft, der für mich echt herrlich duftet, vor allem Schwarztee, wobei auch andere Tee-Düfte natürlich super für mich sind. Ich trinke auch gerne Tee, aber… OHNE MILCH!!! Ha, das habe ich schon seit einer Ewigkeit hier nicht mehr geschrieben, doch Tee mit Milch ist für mich ein Gräuel, buärks… igitt!!!! In Kaffee ist Milch mehr als okay, aber in Tee…. Ne ne, bleibt mir damit fort :D

Die zweite Duftnote jedenfalls, die in diesem Duft vorkommt, was ich ebenfalls sehr mag, ist die Feige. Allerdings ist Feige auch bei mir eher ein zweischneidiges Schwert: Denn es gibt einmal die süßlich fruchtige Feige, die ziemlich toll duftet und ich diesen Duft auch sehr mag. Dann gibt es allerdings auch eine Art von Feige, die schnell recht trocken und stickig duftet, was mir dann wiederum so gar nicht gefällt. Das ist schwer zu beschreiben, aber die Art von Feige, die ich ziemlich mag, sind zum Beispiel in Düften wie Philosykos von Diptyque oder Fico di Amalfi von Acqua di Parma drin.

So, nachdem nun aber geklärt wurde, dass hier also zwei super Duftnoten für mich drin sind, bin ich natürlich gespannt, wie der Duft so duftet :)

Der Duft:
Der Duft beginnt mit einer leicht süßlichen Feige, die ganz nett duftet. Im Hintergrund sind zitrische Noten, die natürlich gut zur Feige passen. Wobei die zitrischen Düfte nicht nach dem Fruchtfleisch der hier angegebenen Orangen und Mandarinen duften, sondern mehr nach der leicht bitteren Schale dieser Früchte. Dann, nach ein oder zwei Minuten, kommt ein herrlicher (wenn auch leicht schwächlicher) Tee-Duft entgegen, und zwar Schwarztee, der so duftet, als ob man in eine Packung getrocknete, also (noch) nicht aufgebrühte Teeblätter riechen würde. Wer mich hier kennt, die oder der weiß ja, dass ich wie eben beschrieben Teedüfte ganz besonders mag, daher gefällt mir die Kopfnote des Duftes hier auch sehr gut.
Etwas später riecht es weiterhin nach Tee und Feigen, wobei der Tee nun wieder etwas schwächer wird. Dazu kommen nun blumige Düfte hinzu.
Zur Basis hin verschwinden die zitrischen Düfte immer mehr, so dass der Hauptteil mit Feigen und Tee verbleibt. Im Hintergrund scheint der Duft etwas weicher oder cremiger zu werden. Und mit der Zeit kommt eine Duftnote hinzu, die sich zunächst leicht holzig-würzig anfühlt, aber sich letztendlich als Zederholz herausstellt, was übrigens ebenfalls sehr gut passend zum restlichen Feigen-Tee Mix ist. Ein ziemlich netter Duft!

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Also die Sillage empfinde ich hier leider als recht schwach. Vielleicht kommt der Duft an warmen Tagen etwas besser zur Geltung, aber ich habe das Gefühl, dass andere recht nahe an einen rankommen müssten, um den Duft bei einem riechen zu können.
Daraus resultiert auch eine geringe Haltbarkeit von nur wenigen Stunden, aber man kann den Duft ja immerhin nachsprühen, wenn man möchte.

Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig und hat vorne ein einfaches, quadratisches Etikett mit dem Duftnamen drauf. Der Deckel ist schwarz und zylindrisch. Auch wenn das Glas des Flakons sicher höherwertig ist, ist er rein optisch für mich recht langweilig nach dem typischen 0815-Nischenduft-Flakon-Design gestaltet worden ohne richtige Wiedererkennungsmerkmale.

Fazit:
Sooo, also dieser Duft hat mir ziemlich gut gefallen. Denn wie gesagt gefallen mir Tee- und Feigendüfte, vor allem wenn die Feige schön süßlich und nicht stickig-trocken duftet (das kann vielleicht sehr spät in der Basis passieren, aber dann ist der Duft eh schon wieder vorbei :D). Und die Zeder am Ende rundet alles noch zusätzlich ab.

Schade ist allerdings ein wenig, dass der Duft recht schwach in seiner Ausstrahlung ist. Zumindest bei mir selbst hatte ich das Gefühl, dass der Duft schon sehr bald nach dem Aufsprühen recht körpernah wurde. Aber so ist es halt manchmal mit Sommerdüften und wer weiß, vielleicht ist seine Ausstrahlung an wärmeren Tagen ja tatsächlich besser. Ansonsten würde ich den Duft daher eher für die Freizeit so für sich selbst empfehlen, wenn man die angegebenen Duftnoten mag. Denn zum Ausgehen ist er einfach zu schwach. Als Büro- oder Arbeitsduft eignet er sich übrigens auch, weil er eben dezent ist und damit niemanden auf die Nerven gehen kann.

Soo,… damit hätte ich diesen Duft auch „abgeklappert“… bleibt nur noch ein Duft von der Parfuma. Mal sehen, wie lange ich sie diesmal meckern lassen werde, bevor ich den Duft teste, he he he :D

Also dann, ich wünsche euch allen einen schönen Abend, bis zum nächsten Mal :)
8 Antworten
DonJuanDeCat vor 1 Monat 18 12
6
Flakon
4
Sillage
5
Haltbarkeit
5.5
Duft
Eine Nacht in Paris?
Hallo Leute, ich bin mal wieder hier und schreibe eine Duft-Rezension, was ihr natürlich wie immer lesen musst. Hm, das klingt irgendwie so, als ob ich euch dazu zwingen würde, aber es würde mich natürlich freuen, wenn ihr es lesen würdet :D

Heute geht es um „Paris Gecesi“, was manchmal (zumindest in neueren Verpackungen der Düfte) auch mit dem englischen Namen „Paris Night“ zu finden ist und nein, es hat nichts mit dem freizügigen Video zu tun, dass Paris Hilton vor vielen Jahren mit ihrem Freund gedreht hatte (ja, gebt es ruhig zu, wir alle wissen was gemeint ist, nicht wahr? :D) Aber ich hoffe, dass ihr dennoch weiterlest, selbst wenn nichts freizügiges hier mehr zu erwarten ist… *seufz* :DD

Nein, Paris Night ist ein Duft des türkischen Cologne Herstellers Eyüp Sabri Tuncer, der mittlerweile eine ganze Menge an Colognes bietet und am besten mit Marken wie 4711 zu vergleichen ist. Überhaupt ist Kölnisch Wasser ja ein sehr großer Bestandteil der Kultur von Türken und wann auch immer ich dort Verwandte besuche, wird einem eben ein Cologne angeboten! Zwar leider zu 90% das übliche Zitronen-Cologne anstatt irgendwas „exotischeres“, aber gut, was soll‘s :D
Zum Glück hat eine gute Freundin mir aus ihren Urlauben mal einige Probeversionen dieser Düfte mitgebracht, so dass ich auch mal weitere Duftvarianten davon probieren und natürlich auch euch vorstellen kann :)

Der Duft heißt im Original übrigens Paris Gecesi, was nichts anderes bedeutet als Pariser Nacht eben :)

Der Duft:
Es beginnt mit starken, harzigen Noten (wie Weihrauch und Benzoe), dazu mischt sich kurz etwas Eichenmoos. Der Duft wirkt auch recht süßlich, was von der Vanille kommen könnte, auch wenn man die Vanille an sich noch nicht so genau riechen kann.
Nachdem die große, harzige Duftwolke sich ein wenig gelichtet hat, rieche ich im Hintergrund so etwas wie die DNA eines jeden Sabri Tuncer Duftes bzw. eines jeden Colognes: nämlich Zitrusnoten. Die wirken zwar frisch, allerdings ist der zitrische Teil hier sehr schwach und bleibt daher auch weit im Hintergrund.
Eine kurze Weile später riecht man dann blumige Noten, hauptsächlich Rosen und Nelken, gemischt mit etwas Patchouli. Auch das Eichenmoos scheint nun etwas stärker zu sein.
Das süßliche, was ich zu Beginn als Vanille identifizierte, ist nun ganz klar eigentlich der Amber, denn das riecht man jetzt auch ziemlich gut.
Amber, allgemein Harze, etwas Nelke und leichtes Patchouli sind schließlich die Hauptduftnoten der Basis, und gemeinsam kombiniert riechen sie alle recht gut, vor allem für ein solch günstiges Duft. Allerdings: Sehr viel später, nachdem die meisten Duftnoten abgeklungen sind, hinterlässt der Duft einen nicht sonderlich angenehmen Rest-Duft auf der Haut (aber vor allem auf der Kleidung, wo es sogar tagelang bleiben kann), der am besten erst dann weggeht, wenn man die Stelle wäscht bzw. duscht.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist, wie für Colognes üblich, recht schwach, da der Duft ohnehin für einen selbst gedacht ist anstatt damit bei anderen aufzufallen. Natürlich ist dieser Duft hier etwas schwerer als ein üblicher Cologne und somit ist die Sillage besser als die der zitrischen bzw. frischeren Varianten, aber im Großen und Ganzen ist die Ausstrahlung eben eher schwächlich. Die Haltbarkeit dagegen ist für einen Cologne ungewohnt lange ausgefallen, aber wie erwähnt duftet ein Großteil dieser Haltbarkeit an sich nicht so besonders gut.

Der Flakon:
Der Flakon ist zylindrisch und aus Glas. Er ist durchzogen mit vertikalen Rillen (also ganz anders als auf dem Foto hier auf Parfumo), wobei diese im oberen Teil des Flakons unterbrochen wurden und dort eine glatte Stelle zu finden ist, wo das Etikett angebracht wurde. Abgeschlossen wird mit einem ebenfalls gerillten, zylindrischen Deckel, der verchromt ist. Sieht alles nett aus und dafür, dass die Düfte günstig sind, wirkt der Flakon gar nicht mal so billig, zumindest wenn man den Duft in einer Glas Flasche holt, da es auch PET Flaschen-Flakons gibt, die dann tatsächlich eher billig rüberkommen.

Fazit:
Okay, warum der Duft Paris Night (bzw. Paris Gecesi) heißt, weiß ich nicht, aber ich weiß auch nicht, wie Paris in der Nacht so duftet. Gut, Paris soll die Stadt der Liebe oder Liebenden sein, und da ich in Liebesdingen echt kein Experte bin, war ich auch nie zusammen mit jemanden gemeinsam in Paris, um festgestellt haben zu können, wie Paris in der Nacht so duftet :D
Das letzte Mal, wo ich die Stadt sah, war ich dort bei einem Verwandten, der in einem etwas heruntergekommenen Viertel wohnte, wo gleich in der ersten Nacht jemand mal ne Mülltonne abgefackelt hatte und auch sonst viel Radau mit Polizeisirenen und so gab… jep, definitiv die Stadt der Liebe!… :D

Aber zurück zum Duft: Ja, es ist mal etwas anderes als das typische Zitronen-Cologne und die Weihrauch-Vanille-Patchouli Kombination ist zu Beginn gar nicht mal so übel. Das Ganze hat allerdings einen leichten, synthetischen Touch, wenn auch es nicht so billig wirkt, wie es gerade vielleicht klingt. Nur erreicht der Duft schnell die Basis und darüber hinaus beginnt der Duft nicht mehr so besonders gut zu riechen. Vor allem der späte Drydown gefällt mir echt nicht, was auch der Grund ist, dass ich den Duft eher niedriger bewerte.

Jedenfalls ist es so wie mit den 4711 Düften: Man sollte nicht zu viel erwarten, aber es gibt durchaus nette Düfte darunter. Es gibt auch hier mittlerweile eine große Auswahl, so dass man durchaus diverse ausprobieren kann, da es hier nicht wirklich weh (im Geldbeutel) tut, wenn man sich mal vergreift. Daher ist es ja auch toll, wenn man so kleine Probierfläschchen hat, die allerdings hier in Deutschland wohl schwieriger aufzutreiben sind. Ich denke, hier muss man doch eher zu den 4711ern greifen…

Dadurch jedenfalls, dass dieser Duft etwas länger hält, kann er durchaus auch als lockerer Tagesduft getragen werden, sofern man die obigen Duftnoten mag, die Jahreszeit spielt hier schon fast keine Rolle. Man wird niemanden damit stören,… nicht mal meine kleine Katze stört sich daran, allerdings ist sie auch ein wenig seltsam, da sie an ALLEM schnüffelt, sogar an Zwiebeln (nicht geschnittene :D), und ja, ich weiß dass Zwiebel schädlich für Katzen sind, aber solange sie nur daran schnüffelt und weiterzieht, ist alles okay :)

So, hab gerade wieder mal ewig gelabert, das war‘s jetzt aber auch schon, ich wünsche euch allen daher einen schönen Abend, bis zum nächsten Mal dann :)
12 Antworten
DonJuanDeCat vor 2 Monaten 16 9
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
In die Wellen springen
Hallo ihr Duftfanatiker, willkommen zu einer neuen Duftrezension von mir. Diesmal habe ich meine Nase in den Duft 23NAO – North Atlantic Ocean von Agua de Surf gesteckt! Wie vom Namen her ersichtlich ist es eine Marke, die von Surf-Liebhabern gegründet wurde, daher ist es auch kein Wunder, dass hier ein Duft kommt, der den Namen des Nordatlantischen Ozeans trägt.

Laut Beschreibung soll dieser Duft sowohl an das kalte und salzige Meerwasser des Ozeans als auch an die typische Vegetation an Küstengebieten erinnern, wie Seegurken zum Beispiel, die an den Felsen der Küsten wachsen… ha ha, das war ein Witz, ich WEISS dass Seegurken Tiere sind, mit Tieren kenne ich mich immerhin wesentlich besser aus als mit Pflanzen :D

Jedenfalls hört sich das Ganze ja ganz nett an, immerhin hat man bei so etwas ja gewisse Assoziationen wie einen tollen Urlaub und so. Ja, ich bin mir sicher, dass die meisten sich ohnehin bereits den Sommer wünschen, jetzt wo immer noch kühl und vor allem regnerisch ist… seufz, ich hätte lieber den Herbst, wegen Halloween, was ich ja sehr liebe und letztens tolle Dekos aufgestellt und einen Kürbis geschnitzt hatte. Gut, ich musste dabei am Halloweenabend fast meinen gesamten Süßigkeitenvorrat an klebrig-patschige Kinderhände überreichen, aber was soll‘s, passiert ja nur einmal im Jahr! :D Doch ich schweife, mal wieder, ab...

Also zurück zum Surferduft. Tja, mit Surfen kenne ich mich so gar nicht aus. In die Wellen springe ich im Wasser zwar gerne, verliere dann aber oftmals auch meine Brillen (zum Glück nur Billigbrillen, wenn ich mal keine Kontaktlinsen zur Hand habe und daher mit Brille ins Wasser gehen muss). Dass das natürlich immer dann passiert, wenn die Wellen den BH einer guten Freundin verrutschen und sie entblößen und ich dabei auf Grund der verlorenen Brille NICHTS, aber auch gar nichts außer verschwommene Haut an der sonst sicher sehr interessanten Körperstelle erkennen kann, ist da schon viel tragischer… *seufz* :DD Und natürlich muss immer nur MIR so etwas passieren… ich muss mir echt mal wieder Kontaktlinsen besorgen!!!

Soo, riechen wir mal, wie dieser Duft hier so duftet. Bzw. ich rieche und schreibe, und ihr lest und kritisiert mich :D

Der Duft:
Ich rieche zu Beginn Salbei, schwarzen Pfeffer und eine ordentliche Portion Oud und frage mich, warum ein Duft, der nach dem Nordatlantik benannt wurde, Oud enthält… aber der Oud schwächt schon bald ab, auch wenn der Duft trotz einer gewissen Frische (noch) nicht aquatisch duftet. Nach einigen Minuten ändert sich dies aber tatsächlich, so dass der Duft eine aquatischen Touch bekommt, und zusammen mit der Amberartigen Süße riecht es gar nicht mal so schlecht. Der Oud ist nun mehr im Hintergrund, dafür taucht mit dem Vetiver eine etwas erdige Note auf, die aber gut zum Rest passt.
Im weiteren Duftverlauf kommt das Oud wieder ein wenig zurück und riecht in etwa gleich intensiv wie das Vetiver. Ab dem Mittelteil tauchen außerdem holzige Noten auf, die mit der Zeit immer intensiver werden und auch sehr gut riechen. Diese holzigen Noten kann man dann auch eindeutig als Zedernholz identifizieren. Auf Grund des markanten Zeders erscheint der Duft mir allerdings eher maskulin als unisex.
Gegen Ende bleibt der Duft holzig und süßlich durch Zeder und Amber, und noch ein kleines bisschen später wird er etwas erdiger und herber,… ich denke, nach abklingen der süßeren Duftnoten riecht man dann wieder den Oud und das Vetiver besser.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist zu Beginn okay, schwächt dann ein wenig ab, ist aber allgemein intensiver als die meisten anderen Sommerdüfte. Dies liegt wohl an Duftnoten wie Oud, Vetiver und den holzigen Düften. In der Nähe ist er also sicher eine Weile gut bei einem riechbar. Die Haltbarkeit würde ich mit acht bis zehn Stunden angeben, das ist ziemlich gut.

Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig und hat einen dickeren Boden. Auf der Vorderseite sieht man Name und Marke, sowie das Logo in Form einer Fisch-Silhouette. Besonders schön und kreativ ist der Deckel ausgefallen. Dieser scheint aus Gestein zu sein und ist leicht abgeknickt. Auf der geknickten Stelle wurde oben etwas blau hinzugefügt. Das heißt, der Deckel stellt einen Querschnitt einer Küste dar, was ziemlich toll und kreativ ist! Alles in allem ist der Flakon gerade wegen dem Deckel richtig toll geworden.

Fazit:
Soo, zunächst einmal zwei Dinge: Der Duft riecht zwar frisch, erinnert mich allerdings nicht unbedingt an den Nordatlantik oder überhaupt dem Ozean. Er riecht viel mehr wie eines der Duschgele, die ich eigentlich recht gerne benutze: Duschdas Noire, welcher einen recht intensiven Zedernholzduft hat. Vielleicht liegt das aber auch an dem leicht synthetischen Beigeschmack des Duftes, der mich an ein Duschgel erinnert.
Zweitens: Gerade wegen des Zedernholzes und der leicht Barbarshopähnlichen Ausstrahlung würde ich sagen, dass der Duft zum größten Teil eher maskulin ist und damit den Herren besser steht als den Damen.

Ansonsten ist er, wie erwähnt, ein solider und frischer (wenn auch nicht ein ganz so frischer wie zitrische Düfte), holziger Sommerduft, der mit so einigen Duftnoten beginnt, aber in der Basis sich dann mehr auf Zedernholz, Amber und etwas Vetiver „spezialisiert“. Benutzt werden kann er vor allem im Frühling, Sommer und auch noch im Herbst als Tagesduft, denn zum Ausgehen ist er ein wenig zu unspektakulär.

Kann man also mal testen, wenn man auf holzige und aquatische Düfte steht. Und das war‘s auch schon wieder von mir, ich wünsche euch allen einen schönen Abend! Bis zum nächsten Mal dann :)
9 Antworten
1 - 5 von 2032