DufterTyp

Dieses wirklich geile Zeug ist in der Tat die Zitrusdröhnung pur. Beim Splash (hier gibt’s kein Spray) überkommt Dich die volle Ladung verschiedenster Zitrusfrüchte, leicht würzig mit angenehm englischem twist.

Ihr könnt es Euch am Besten aus einer Mischung von Fanta Orange, Nimm2-Bonbons und Ahoi-Brause vorstellen. Zumindest empfinde ich das so.

Die Haltbarkeit empfinde ich als so schlecht nicht. Bei ordentlicher Dosierung kann man den Duft schon gut 3 Stunden lang wahr nehmen. Eine Entwicklung gibt es kaum, was in diesem Fall aber sehr positiv zu bewerten ist.
Bestens geeignet als Erfrischung im Hochsommer, wenn sonst gar nichts mehr hilft, oder auch als Kühlung nach der Rasur.

Der Flakon - klassisch, edel aus gefrostetem Glas mit Messing-Schraubverschluss.

Ein herber, individueller und natürlicher Duft mit Rückgrat – nichts weich gespültes, der auf seine ganz eigene Art ein toller Erfrischer ist. Dafür gibt’s von mir die volle Punktzahl.

Übrigens, trotz seiner herb-maskulinen Ausrichtung kann ich diesen herrlichen Erfrischungsduft durchaus auch der Damenwelt ans Herz legen.

Jaja, die fast Vergessenen von damals.
Wunderbar eröffnet der Duft mit einer angenehmen Zitrusgewürzmischung, gekonnt durch eine weitere Komponente ergänzt, könnte vielleicht Nelke oder auch Lavendel sein.
Alsbald zieht eine wässrige aber das meine ich nicht negativ, leicht alkoholisch anmutende Art Tiefenfrische durch das Parfum. Die einzelnen Komponenten kann ich nicht identifizieren, habe ich aber so bisher noch in keinem Duft bewusst wahrgenommen, einfach toll.
Zum Schluss vollenden Moschus und vor allem Patchouli den Duft in einem leicht versteckten Barbershop-Style.

Würde hier fast von einer Art 80er-Jahre Sport Duft sprechen, zeitlos und tragbar zu fast allen Gelegenheiten und Jahreszeiten. Die Qualität ist wirklich klasse und würde heutzutage wohl locker als echte Nische durchgehen. In der Tat erkenne ich eine leichte Ähnlichkeit zum neu aufgelegten Patou Pour Homme. Haltbarkeit und Projektion liegen ebenfalls im anständigen Bereich. Ein sehr einfacher Flakon der aber gut in der Hand liegt und in der Vapo-Variante ein übersichtliches dosieren ermöglicht.

Das ist solides 80er-Jahre-Parfum-Handwerk Made in Germany.

Was ich bei älteren Düften, so auch hier sehr schön finde, dass ein Begleitzettel beigelegt wurde, in dem das Produkt oder die ganze Produktlinie vorgestellt und evtl. sogar erklärt wurde was alles an schönen Sachen zur Herstellung verwendet wurde.

....ach übrigens, hatte ich es schon erwähnt....das ist was richtig Gutes:-)

....warum kann ich gar nicht so genau sagen, aber irgendwie war ich davon ausgegangen das dies ein Duft ist der von Beginn an richtig los legt. Aber weit gefehlt, Pour Homme eröffnet wunderbar grün und leicht floral, aber nicht mit überrumpelnder Wucht, sondern sehr mild, geerdet, ja beinahe balsamisch.

Also das habe ich so nicht erwartet. Neben dem Galbanum, das wohl für diesen grün-balsamischen Auftakt verantwortlich ist, kann ich darüber hinaus schon eine leicht zitrische Note erkennen, welche sich aber nach Sekunden auch wieder vollständig verflüchtigt. Nun, das duftet alles richtig gut und hält auch erst mal eine Weile an, wobei die floralen Noten auch alsbald durch eine schöne, aber gemäßigte Würzigkeit ersetzt werden.
Was in der Basis dann sehr deutlich zum Vorschein kommt ist das Patchouli, gekonnt ergänzt durch ein wenig graues Ambra. Es riecht wunderbar erdig-herbstlich ohne dabei jedoch muffig zu wirken. Auch deutlich hervorgehoben ist es dennoch passend und stimmig in den Gesamtduft integriert – wirklich klasse gemacht.
Im Verlauf der Basis hat man dem Duft noch einen kick in Form eines hintergründigen Barber-Shop-style mit auf den Weg gegeben. In dieser abschließenden Phase erinnert mich der Duft sehr an den Creed-Klassiker Baie de Genievre.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Duft in seiner Gesamtheit wunderbar gelungen ist. So etwas riecht man wirklich sehr gerne. Alles wirkt sehr hochwertig und auch sehr männlich. Haltbarkeit, welche auf meiner Haut nur irgendwo zwischen mittelmäßig und gut liegt sowie Projektion hätten für meinen Geschmack aber deutlich intensiver bzw. kräftiger ausfallen dürfen. Diesen Umstand muss ich natürlich in meine Wertung mit einbeziehen.
Von der Jahreszeit empfehle ich das Tragen dann, wenn es schon Frühling aber noch etwas kühler ist, vor allem jedoch im goldenen Herbst, da passt der Duft bestimmt perfekt. Der hohe Einstiegspreis von 180.-- Euro / 100 ml ist selbstverständlich schon eine Ansage. Bei der Preisgestaltung hat vielleicht der Name des legendären Vorgänger-Duftes schon auch mit eine Rolle gespielt. Da ich diesen jedoch gar nicht kenne, denke ich dass Euch mein Test einen unabhängigen Eindruck des Parfums vermitteln konnte.

Nachtrag vom 28.02.2014: Mittlerweile kann ich Haltbarkeit und Projektion doch eindeutig mit gut bewerten. Evtl. war meine Nase duch andere Test-Düfte leicht blockiert!? Stufe somit die Bewertung auch auf 90 % hoch.

Die Ähnlichkeit zu Aventus ist wie ich finde sehr beachtlich. Was Daytona nun einen zusätzlichen Bonus verleiht ist die Tatsache, dass diese raue, fast rauchige unreife Ananas-Kopfnote bei mir sehr lange anhält – was ich in der Tat überaus geil finde. Keine Ahnung wie die das gemacht haben, aber ich liebe diese langanhaltende Eröffnung.
Die angebliche Herznote mit Magnolie ist bei mir aber überhaupt nicht existent, denn blumig riecht hier mal wirklich rein gar nichts. Nach ungefähr 2 Stunden springt der Duft dann direkt in die bereits bekannte, hier aber eher dezente Basisnote mit Eichenmoos und Moschus, jedoch wirklich äußerst lecker. Leider verabschiedet sich Daytona auf meiner Haut dann nach ca. 4-5 Stunden fast komplett, was aber makeln auf hohem Niveau ist, da der Duft mit 99.-- Euro /100 ml vergleichsweise günstig erscheint. Ein wenig mehr Ausdauer hätte Ihm aber bestimmt gut getan, wobei man fairerweise auch sagen muss, dass Daytona auch "nur" als EDT ausgewiesen ist.
Ob man sich nun den teureren aber ausdauernden Aventus (vorausgesetzt man mag diesen Duft überhaupt und erwischt eine ordentliche Batch), oder den günstigeren, aber etwas dezenteren Daytona anschafft und öfter mal nachsprüht muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Jedenfalls erhält der Duft bei mir zunächst 90 %. Für die langanhaltende Kopfnote einen Bonus von 10 %, sowie für die etwas schwächelnde Haltbarkeit wieder einen 10%-igen Abzug, womit wir bei einer abschließenden Wertung von wiederum 90 % für diesen hervorragend gelungenen, alltagstauglichen und äußerst maskulinen Allrounder wären.

Nachtrag:
Mittlerweile spricht mich diese Duftrichtung generell nicht mehr so an wie noch vor einiger Zeit. Trotzdem kann ich nach wie vor bestätigen, dass es ein guter Duft ist und kann daher die Duftbeschreibung auch bedenkenlos so stehen lassen. Die Bewertung muss ich jedoch deutlich auf 70% zurück nehmen.
Die Überarbeitung meiner Meinung hat vielleicht damit zu tun, dass sich im Laufe der Zeit mein Duftverständnis, oder wie immer man das auch nennen mag weiter entwickelt hat, bzw. ich so Einiges kennen lernen durfte, was noch so viel besser ist.

Es ist Weihnachten und endlich habe ich mal wieder Zeit und Lust einen Kommentar zu verfassen. Was könnte da besser passen, als meine Eindrücke über einen leider schon eingestellten Klassiker zur Schrift zu bringen.

Dieser Duft macht keine halben Sachen. Sofort und ohne Umschweife trifft den Träger eine grüne Estragon-Wolke der ganz kompromisslosen Art. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie auch spannend. Wenn Du morgens unausgeschlafen bist, oder einfach nicht wach werden magst und dieses Parfum verwendest, dann bist Du wach und das garantiert bis zum nächsten Abendrot.
Obwohl auch eine ganze Palette anderer Duftstoffe enthalten ist, rieche ich bestimmt eine halbe Stunde lang nur grünes, ja fast medizinisch anmutendes Estragon. Das klingt jetzt zwar ziemlich strange und monoton, ist aber tatsächlich irgendwie faszinierend und anziehend, so dass ich mich dem Duft einfach nicht entziehen kann.
In die Herznote, welche ungewöhnlich lange auf sich warten lässt, fließen dann aber auch andere Duftkomponenten mit ein, ohne dass ich diese jedoch eindeutig identifizieren könnte. Ich würde es jedoch als eine leicht benzinartige, trockene Fruchtigkeit ohne Süße bezeichnen. Das macht den Duft auf seine spezielle Art runder und noch spannender, jedoch ohne dabei seinen grünen Grundton zu verlieren.
Die Basis, und das kenne ich in der Form bisher überhaupt nicht, setzt bei mir frühestens nach 4-5 Stunden ein. Der Träger wird umhüllt von einer wunderschönen Eichenmoos / Sandelholzbasis mit frischgrün durchschimmernden Estragonnuancen. Das Sandelholz erdet den Duft auf eine besondere Weise. Da lohnt es in jedem Fall darauf zu warten.
Das Parfum ist von hervorragender Qualität und riecht auch zu jeder Zeit natürlich. Also da ist echt noch gutes Zeug drin und für meinen Geschmack auch der beste Boss-Duft ever.
Der Flakon ist klassisch und in grün gehalten. Dies unterstreicht zusätzlich den Grundcharakter des Parfums. Sport lässt zu keiner Zeit auch nur den Hauch einer Unisex-Anmutung zu. Nein, das ist Maskulinität pur. Die Haltbarkeit würde ich mit gut bis sehr gut bewerten und es besitzt meiner Ansicht nach auf jeden Fall EDP-Stärke.
Ich trage Sport gerne im Frühjahr wenn die Natur nach dem Winter wieder grün wird. Abgesehen davon würde ich ihn aber als einen echten Allrounder bezeichnen, den man auf jeden Fall das ganze Jahr über tragen kann. Als Ausgehduft angewendet wird man sicherlich Aufmerksamkeit damit erregen. Obwohl Sport ein Kind der 80er ist, wirkt er keinesfalls altmodisch. Ich würde Ihn als zeitlos klassisch und markant charakterisieren.

Bei diesem Parfum ist der Name also wirklich noch Programm, denn mit diesem Duft bist Du der Boss ;-)