Ernstheiter

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Ernstheiter vor 2 Jahren 8 8
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Mister Hobbs macht Ferien

Blue Stratos ist wie ein Duft aus den Guten Alten Zeiten der Vereinigten Staaten, als Hollywood die Amerikaner (und den Rest der westlichen Welt) einlullte mit Feelgood-Komoedien à la "Ein Hauch von Nerz" oder "Mr Hobbs macht Ferien". Die Zutaten all dieser Genrefilme waren immer gleich: eine naive und doch toughe Frau, ein beruflich erolgreicher, aber tolpatschiger Mann, erotisches Knistern zwischen den Hauptdarstellern, das die in den 60er Jahren geltenden Moralvorstellungen nicht herausfordern durfte. Die McCarthy Aera lag noch nicht so lange zurueck und Erotik aeusserte sich damals meist in naiv-zweideutigen Anspielungen. Strandszenen mit Bikinihosen bis zum Nabel und beinahe Cirque du Soleil-grossen Oberteilen kamen schon in Sichtweite einer Censorship.

Zu dieser Zeit kaufte der erfolgreiche, aber tolpatschige Middleclass-Mann keine Duefte, nein das liess er seine Frau machen. Und die naive, aber toughe Middleclass-Frau kannte sich in den 60ern noch nicht mit Dueften von Guerlain, Dior oder generell europaeischen Dufthaeusern aus. Sie wollte ganz einfach etwas Frisches, damit Ihr erfolgreicher, aber tolpatschiger Middleclass-Mann schoen sauber riecht. Und die Duefte kaufte sie immer aus dem Regal bei Walmart, da wo auch Old Spice stand.

Der erfolgreiche, aber tolpatschige Middleclass-Mann in Amerika assoziierte einen frischen Duft damals mit frischer Waesche, die in der Sonne zum Trocknen haengt, in der noch ein Hauch eines leicht suesslichen Waschpulvers haftet. Und genau das tut Blue Stratos.

Europa hat meiner Meinung nach ein anderes Verstaendnis fuer einen Frischeduft. Frankreich, Italien und Spanien geben hier den Ton an; europaeischen Duefte fuer den Sommer sollten Agrumen und Hesperiden beinhalten, mit Zitrone oder Orange in der Kopfnote aufwarten und auch Lavendel und/oder mediterranen Kraeutern. Acqua die Parma oder Eau Sauvage sind dafuer ein Paradebeispiel.

Sieht man sich die Duftnoten von Blue Stratos an, so findet man viele Gemeinsamkeiten zu europaeischen Dueften fuer den Sommer, und doch fuehren sie zu sehr unterschiedliche Duftwahrnehmungen. Die Kopfnote vermittelt augenblicklich den Eindruck von Sauberkeit, Agrumen Noten im Zusammenspiel mit Lavendel ergeben sehr Cleane Vibes, eine deutliche zitrische Note ist erkennbar. Schon nach kurzer Zeit entsteht bei mir die Assoziation zu Vim Scheuerpulver. Das klingt fast so, als ob ich Blue Stratos zerreissen wolle, aber das Gegenteil ist der Fall. Es riecht nach frisch gewaschen, gebohnert, gewienert. Der Moschus tritt hervor und laesst diesen Moment stillstehen. Lediglich eine zarte Vanillesuesse gesellt sich hinzu. Blue Stratos hat keinen weiteren Duftverlauf. Ueber Stunden bleibt auf meiner Haut der Eindruck von Sauberkeit, von Vim Scheuerpulver De Luxe allerdings.

Blue Stratos zu bewerten faellt mir schwer, worauf soll ich mein Urteil stuetzen, auf die Duftnoten, die Raffinesse der Komposition, das Gesamtkonzept? Ich glaube, das waere viel zu verkopft fuer diese Art von Duft. Man wollte einen preiswerten Duft schaffen, der sauber riechen, aber keine zu starke Sillage haben sollte;

Einen Every-middleclass-man's Darling eben.

8 Antworten
Ernstheiter vor 2 Jahren 22 9
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Wie ein Chamäleon im Konfettihaufen
Wer in der fraenkischen Provinz aufwaechst, geht normalerweise in der Vorweihnachtszeit in die grosse Stadt, sprich auf den Nuernberger Christkindlesmarkt. Zumindest wir taten das, meine Familie und ich. Ja und nach einem solcher Besuche, es war Mitte der 80er Jahre, machten wir allesamt noch einen Bummel durch die Fussgaengerzone dieser grossen Stadt. Schon damals trug ich gerne sehr bunte Pullover, meist von C&A oder dem Herrenausstatter der naechstgelegenen Provinzstadt. Preislage so um die 39,90.-DM. Und dann stehe ich vor diesem zugegebenermassen noblen Geschaeft in der Nuernberger Fussgaengerzone und sehe im Schaufenster eine Patchwork-Jacke im Blousonstil ausgestellt. Der gesamte Blouson war zusammengesetzt aus lauter Dreiecken aus Wolle, jedes davon aus verschiedenen Woll- und Farbmustern. Trotzdem wirkte diese Jacke nicht schreiend grell, sondern in sich sehr stimmig, fast harmonisch. Boah, wie ein Chamaeleon im Konfettihaufen, ging es mir durch den Kopf. Wie zufaellig fiel mein Augenmerk auf das Preisschild. Der dort stehende Preis verwirrte mich voellig und verscheuchte das Chamaeleon sofort.

Mittlerweile sind ueber 35 Jahre vergangen und Missoni ist mir ein Begriff. Als Wahl-Mailaender kenne ich die Auslagen von Missoni in Via Sant'Andrea, kenne einen Grossteil der Duefte und wollte jetzt Missoni Wave kennenlernen.

Was mich sofort total ansprach, noch bevor ich den Duft unter die Nase bekam, war der Flakon, seine Haptik und seine Anschmiegsamkeit an den Handballen. Ein schillerndes schweres Glas aus leuchtend blauem, kristallinem Türkis in einem runden Flakon, der so klar wie Wasser ist. Auf dem Flakon thront eine Magnetkapsel mit Zickzack-Motiv, die das Auf und Ab der Wellen stilisiert wiedergibt. Wie ein Blick aufs Meer, zumindest gaukelt einem der Flakon dieses Bild vor. Uebrigens ist die Anziehungskraft der Magnet-Kapsel so stark, dass sogar die magnetische Kapsel auf den Flakons der Christian Dior Exklusivlinie nur wie ein mueder Pritt-Klebestift daher kommt.

Ich war auf die Geruchskomposition gespannt. Das Wort "Wave" liess moegliche Vergleiche mit anderen Aquaten erwarten: mit Cool Water (gischtender Ozean), Aqua Sextius (Mittelmeer), Acqua di Sale (salziges Hafenwasser) oder Green Irish Water (Quellwasser).

Aber welch Ueberraschung, der prickelnde Duft eroeffnet mit einem Reigen aus Zitrus- und ozonisierten Noten. Mandarinen sind ganz deutlich zu erkennen, ebenso wie aquatische Noten. Allerdings weit und breit kein Mare in Sicht. Der Duft hat in keinster Weise "Duschgel-" oder "Klostein-Vibes", die die Assoziation zu Meer schaffen sollen.

Die am Anfang ganz deutlich wahrzunehmenden Mandarinen werden sogleich von waesserigen Noten umspielt. Acqua di Giò hat eine aehnliche DNA, die augenblicklich an etwas Frisches und Waesseriges erinnert. Durch die Verwendung von Mittelmeerkraeutern bekommt Acqua di Giò eine Aromatik, die an das Mittelmeer erinnert, aber kein aufgewuehltes, sonder ein ruhiges. In Missoni Wave hingegen gibt es keine Mittelmeerkraeuter, die Wuerzigkeit erzeugen. Vielmehr umspielen hellblumige Noten die ozonisierten und erzeugen so eine angenehme Frische, deutlich aquatisch, aber kein Meer. Vielmehr ein klarer See in der Suedsee mit ringsherum wachsenden hellen Blumen. Aber keine Angst, Missoni Wave ist kein blumiger Duft, sondern ganz klar ein Vertreter seiner Gattung, der frisch aquatisch ist mit einer hellblumigen Aura, mehr Milde als Suesse verstroemend.

Missoni Wave hat das Thema "verfehlt", was dem Duft keinerlei Abbruch tut. Ein grundsolider Aquat, der zwar nicht wie ein Grossteil seiner Gattung ist, aber auch keine neuen Wege geht. Vor einigen Jahren hatte ich Pour Un Homme de Caron L'Eau und beim ersten Test von Missoni Mare, kam er mir aufgrund seiner aehnlich hellblumigen Aquatik in den Sinn. Es waere interessant, wenn jemand beide Duefte haette fuer einen Direktvergleich und seine Meinung dazu sagen koennte.

P.S. Von meinem ersten Gehalt habe ich mir Ende der 80er Jahre dann meinen Traum von einem Patchwork-Blouson erfuellt. Natuerlich trage ich ihn auch heute noch.

9 Antworten
Ernstheiter vor 4 Jahren 22 11
8
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Die Eleganz der Distel
Wer sich schon mit den Dueften von Frédéric Malle beschaeftigt hat weiss, dass er im Normalfall keine erwarten darf, die mit einer fuer sich einnehmenden Kopfnote aufwarten. Sie eroeffnen in den meisten Faellen nicht mit einer gefaelligen Komposition aus zitrischen oder blumigen Noten, die den Traeger sofort begeistern. Natuerlich findet man auch bei Frédéric Malle Beispiele, die dieser Behauptung Stirn bieten, die von Anfang an zu gefallen wissen, allen voran Bigarade Concentrée oder Vétiver Extraordinaire.

Fréderic Malle - Duefte sind keine Bilder von Monet oder van Gogh, die sich schnell erschliessen; sie sind schon eher Picassos oder Pollocks, Bilder, die auch bei Nichtgefallen Emotionen ausloesen, die von Ablehnung bis Bewunderung gefaechert sind.

French Lover ist, wie ich finde, hierfuer ein gutes Beispiel.

Noch bevor sich gleich nach dem Aufspruehen im Kopf das Bild einer sattgruenen Wiese im Fruehjahr bilden kann und bevor sich die Vorstellung von nebelig-feuchtem undurchdringlichem Dschungel herausbildet, wird meine Fantasie durch einen braeunlichen Schleier in Schranken gehalten. Die noch im Entstehen befindlichen Dschungelbilder loesen sich auf, das Gras darf bleiben, allerdings nicht mehr auf der sommerlichen Wiese. Es ist bereits seit einigen Stunden geschnitten und die Wiese ist gegen die von innen bereits leicht rostige Komposttonne ersetzt. Der Duft des frischen Gruens kann sich aus eigener Kraft schon nicht mehr verbreiten. Es ist gezwungen, sich langsam an den rostigen Innenwaenden der Komposttonne nach oben zu schaelen und muss dafuer akzeptieren, dass sich ein brauner Grundton mir ihm vermischt. Nur noch wenige Stunden werden vergehen, bis das Gruen einer strohblumigen Grundstimmung Platz machen muss.

Es ist schwer, aus French Lover einzelne Duftnoten herauszuriechen, lediglich Vétiver und Pfeffer, kann ich bewusst wahrnehmen. Vom Vétiver stammt die gruen-erdige Note, die durch den Pfeffer leicht kratzig wirkt. Auf zitrische oder blumige Beigaben wird vollstaendig verzichtet. French Lover setzt nicht auf das sukkzessive Auftreten verschiedener Duftnoten; die Besonderheit liegt im Wechsel seines Charakters, von gruen ueber kratzig bis harsch. Sollte ich eine fuer French Lover stellvertretende Pflanze nenne, fiele meine Wahl auf eine Distel. Die muss man natuerlich nicht schoen finden, sollte sich aber die Zeit nehmen, sie einmal genauer zu betrachten.

French Lover ist ein ruppiger Duft, kein Staenkerer, der lautstark auf sich aufmerksam machen will, um zu provozieren. Er hat Persoenlichkeit, weiss um seine Ecken und Kante, macht aber keine Anzeichen, sie abzumildern oder gar zu verstecken; und er behaupet sie ueber Stunden.

Dieser Duft von Fréderic Malle will kein Massenduft sein. Bewusst wurde auf gefaellige Duftnoten verzichtet um eine eigenwillige Komposition mit Persoenlichkeit zu schaffen, die polarisiert, kein "so la la" erlaubt und den Parfumo zu einem eindeutigen Statement zwingt, das nur zu einem Ja oder Nein fuehren kann.
11 Antworten
Ernstheiter vor 4 Jahren 27 14
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Macedonia im Winter
Macedonia heisst nichts anderes als Obstsalat. Wer jetzt allerdings an Konservendosen mit gewuerfelten Fruchtstuecken in Sirup denkt, koennte nicht falscher liegen. Macedonia wird hier in Italien frisch zubereitet mit Fruechten, die es zur jeweiligen Jahreszeit gibt. Deshalb versteht es sich von selbst, dass so ein italienischer Obstsalat im Fruehling und Sommer bunter und vielfaeltiger ist als in der kalten Jahreszeit. Aepfel, Orangen, Mandarinen und Grapefruit, aber auch Bananen, Birnen, Granataepfelkerne, die Zutatenliste kennt da keine Einschraenkungen. Frisch aus dem Kuehlschrank ist das ein leichter und erfrischender Abschluss fuer ein italienisches Pranzo oder Cena. Wenn die Schale mit der Macedonia auf den Tisch kommt, verstroemt sie ein leicht fruchtig-saeuerliches Aroma von frischen gekuehlten Fruechten.
Napoli ist wie Macedonia. Die Kopfnote eroeffnet mit einem vollen Fruchtaroma von Zitrusfruechten und Apfel, der sich trotz der starken Praesenz von Orange und Grapefruit stolz behauptet. Schon allein diese Kombination ist einnehmend. Zu bedenken ist, dass Napoli noch vor der Jahrtausenwende lanciert wurde, als Ananas, Apfel und andere Fruechte noch keinen grossen Stellenwert in einer Duftpyramide hatten. Diese Kopfnote ist allerdings weder saeuerlich, noch spritzig. Es kommt mir vor, als seien die Zutaten in nur ganz leicht suessem Vanillepulver gewaelzt worden – fast wie sauere Drops in Puderzucker. So verlieren die Fruechte ihre saeuerliche Schaerfe. Sie erscheinen fruchtig – mild, aber ohne Suesse. Fast moechte ich sagen, der Duft wird leicht cremig, aber nicht pudrig. Dadurch finde ich Napoli einen Duft, den man das ganze Jahr ueber tragen kann. Zwar ist er schon eher der sonnigen Seite zugewandt, passt aber durch das Fehlen von zitrischer Schaerfe auch in die kalte Jahreszeit.
Im weiteren Verlauf schleicht sich eine blumige Note ein, fast verschaemt und ruft deshalb auch keinerlei Assoziationen an einen Blumenstrauss hervor. Ich wuerde sagen Napoli bekommt dadurch einen eleganten Touch, der auch gut zum dunkelblauen Anzug von Kiton passt.
Wenn sich in der Basis auch etwas Holz einschleicht, so bleibt doch der fruchtige Grundcharakter des Duftes vom Anfang bis zum Ende erhalten.
Kiton ist nicht Guerlain und schafft es nicht, mit Napoli Geschichten zu erzaehlen, so wie es einige Guerlainduefte koennen. Das braucht Napoli aber auch nicht.

Wenn man bedenkt, dass dieser Duft bereits vor ueber 20 Jahren auf den Markt kam, als Frische in der Kopfnote gleichbedeutend mit saeuerlich-zitrischem Frischekick war, so war er schon damals sehr innovativ. Auch stand er damals mit seiner gedimmten Frische eher alleine. Der Flakon in seinem schoenen Blau vermittelt zwar den Charakter von Aquatik, die ich aber im gesamten Duftverlauf nicht ausmachen kann. Entgegen der Meinung einiger Vorkommentatoren, ist Napoli fuer mich vom Anfang bis zum Ende fruchtig-frisch und voller Eleganz.
Wenn ich zwei Sprueher Napoli auf den Hals auftrage, so umschmeichelt mich von Zeit zu Zeit ein fruchtiger Schleier, der an mir locker 7/8 Stunden wahrnehmbar ist.
So und jetzt ratet ’mal, welchen Duft ich heute Abend auftragen werde und was es als Nachtisch geben wird.

Ich wuensche allen Frohe Festtage und ein Gutes Neues 2020.
14 Antworten
Ernstheiter vor 5 Jahren 22 11
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wanderer zwischen den Welten
Mittlerweile lebe ich schon seit mehr Jahren in Norditalien, als ich je in Sueddeutschland gelebt habe. Nach all dieser Zeit habe ich ganz unbemerkt so ziemlich alle alltaeglichen italienischen Verhaltensweisen angenommen,
vom morgendlichen Caffè al Bar, zur forschen Fahrweise, der Liebe zum gesunden und guten Essen und der Freizeit am Meer. Beibehalten habe ich hingegen mein fraenkisches "r", mein methodisches Arbeiten, meine Planerei, die mir Spontaneitaet nur in einem gewissen Rahmen erlaubt und natuerlich die "deutsche Punktlichkeit". Fuer den italienischen Teil meiner Familie und meine Freunde bin ich deshalb immer noch der Deutsche". Auf deutscher Seite hingegen bin ich "der Italiener" geworden.

Genau diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich heute abend Vettivéru aufgetragen habe.

Der Duft legt einen gelungenen Start in Eau de Cologne-Manier hin, eroeffnet mit zitrischen Noten à la Bergamotte und Neroli. Wenn sich dann so langsam die ersten Eindruecke zu Ueberlegungen formen und Assoziationen zu Eau de Cologne aufkommen, oeffnet sich eine Tuer, die die Nase in eine andere Richtung zieht.

Die Welt des Vétivers tut sich auf. Ein hell strahlender Vetiver tritt auf die Buehne, vergleichbar mit dem Vetyver von Givenchy. Letzterer hat durch seine zitrische Kopfnote eine aehnliche Strahlkraft, betont im weiteren Verlauf mehr den Vetiver. Mit einem weiteren Vetiver in meiner Sammlung, dem von Annick Goutal hat Vettivéru wenig gemeinsam. Goutals Duft wird bestimmt durch zwei Eigenschaften: Salzigkeit und eine medizinisch-wurzelige Aura; dies geht Verrivéru vollends ab.

Ueber lange Zeit springt Vettivéru zwischen diesen zwei Welten umher, trifft dann aber seine Wahl zugunsten des Vetivers. Moschus und Zeder tragen ihren Teil dazu bei, um Vettivéru bis zum Ausklang frisch bleiben zu lassen.

Natuerlich kann ein solcher Duft kein Sillagemonster sein und genau das ist die Staerke des Duftes. Er ist nicht gemacht fuer kalte Tage, dafuer soll er an heissen Tagen einen Frischekick vermitteln. Man kann Vettivéru wirklich grosszuegig am ganzen Oberkoerper auftragen ohne in einer Duftblase gefangen zu sein. Belohnt wir man dafuer mit einer Cologne / Vetiver-Aura, die man dezent ueber mehrere Stunden an sich selbst als gelegentliche "Schwaden" wahrnehmen kann.

Mit Sicherheit ist Vettivéru kein besonders innovativer Duft von CdG. Trotzdem ist er alles andere als belanglos. Das in der Anfansphase bestehende Gleichgewicht zwischen Cologne und Vetiver, laesst einen glauben, es mit zwei Dueften zu tun zu haben, bis dann langsam das Wechselspiel zu Gunsten des Vetivers ausgeht.
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