Winter 2019 II
manchesmal kann es sein, dass wir uns unversehens in Geschichten wiederfinden.
Hab ich doch vor ein paar Tagen von meinen Gedanken zu Weihnachten berichtet.
Ich wuchs mit zwei Schwestern in einer Großfamilie mit Oma und Opa auf. Solange Oma lebte, wurde Weihnachten bei ihr in der Küche gefeiert. Der Christbaum war immer eine Fichte mit alten Kugeln daran und Lametta. Manche kugeln hatten die Funktionen von Planeten, also Saturn und Mars zum Beispiel mussten ganz oben an bestimmten Ästen hängen.
Man sagt ja, dass man das an was man denkt oft träumt. Kann sein.
Vergangene Nacht also taucht meine lange verstorbene Großmutter in meinem Traum auf und fragt mich nach ihren alten Christbaumschmuck.
Heute Nachmittag sind meine Schwestern und mein Vater bei mir zum Kaffee und ich frage beiläufig, ob sie denn noch etwas von den alten Sachen wüssten.
Mein Vater freut sich , dass ich mich dafür interessiere, und Eva verspricht mir, sich darum zu kümmern, da Vater sowieso nie etwas findet.
Nächstes Weihnachten, vielleicht, man weiß ja nie, möchte ich die alte Schätze, wachsverklebt, und farbverblichen, auspacken und eine kleine Fichte zum Glitzern bringen.
Zwischen hier und jetzt und längst vergangen gibt es einen Zauber, keinen Hokuspokus,
Und es gibt besondere Zeiten im Jahr, an denen man mit allen verbunden ist, die man liebt und immer lieben wird.