Eyris
Eyris’ Blog
vor 4 Jahren - 24.04.2020
12 25

Rajani - Zwischen Licht und Schatten

"Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen."
- Lew Tolstoi



Heute möchte ich euch eine junge Parfümmarke vorstellen, die es sich zur Aufgabe gemacht, das Spiel von Licht und Schatten in Duftform festzuhalten: Rajani.
Erst kürzlich im Jahre 2019 gegründet, hat der italienischer Parfümhersteller hier auf Parfumo bisher noch keinerlei Aufmerksamkeit erhalten dürfen – ich hoffe, dies hiermit ändern zu können!

Der Markenname „Rajani“ ist das Sanskrit-Wort für „Nacht“. Als „Wappentier“ identifiziert sich Rajani passenderweise mit dem schwarzen Panther - allerdings nicht mit Rilkes gebrochenem schwarzen Panther, so viel sei bereits gesagt.
Auch die Flakons machen diesem Motto alle Ehre: das tiefe Schwarz verjüngt sich zum Flakonboden hin zu leuchtendem Hellgrau, die Oberseite des Deckels ziert ein perlweißer, schimmernder Vollmond.

Raffaella Tarana, Inhaberin und Schöpferin der Düfte, beschreibt die Gemeinsamkeit ihrer Werke als „sensation of bright darkness“. Was zunächst paradox klingen mag, wird beim Erleben der Düfte durchaus nachvollziehbar: stellle man sich vor die Wahl, ob es sich dabei um dunkle oder helle Gerüche handeln mag, wird man nur schwerlich eine zufriedenstellende Antwort finden. Denn die meisten Rajani-Düfte vereinen dunkle, geheimnisvolle Elemente wie Weihrauch, Patchouli oder Oud mit leuchtend hellen Lichtstreifen aus Orange, Safran und Blüten zu einer hypnotisierenden Einheit.

Da ist zum Beispiel "Ashanti", ein sinnlicher Tuberosenduft, dem Patchouli, Gewürze und Hölzer einen angenehm herben Gegenpol bieten.

"Oltrenero" dagegen verbindet eine dunkle, kühle Weihrauch-Rose mit warmer, erfrischender Mandarine und Muskatellersalbei.

Goldene Safranlichterfäden durchziehen "Morocco@Rajani", der uns dazu einen dampfend heißen Tee in der nächtlichen marokkanischen Wüste serviert.

Der frisch-würzige "Goa@Rajani" läd zu einem Strandspaziergang in der sengenden Sonne ein, umgeben von Dünenkräutern und der dunklen, tiefen See.

"O-Fu-Jing" – Mandarin für „das schwarze Gift“, ein Synonym für Opium. Tarana beschreibt diesen Duft als Anlehnung an die morbide Atmosphäre der Opium-Verstecke im alten Shanghai. Mohn, Ylang-Ylang und Osmanthus auf der einen und Ambra, Kakao und Weihrauch auf der anderen Seite malen ein rauschhaftes Bild, bei dem das Thema des Duftes durchaus greifbar wird.

Und schließlich ist da noch "Narjis", ein beinahe grell leuchtender Sommerduft, in dem Orange, Narzisse und Osmanthus in einem cremig-holzigen Sandelbett zur Ruhe finden.

Bemerkenswert ist dabei, dass beinahe alle Rajani-Düfte - zumindest für mein Näschen - absolut unisex tragbar sind, eben gerade deshalb, weil sie sich so sehr zwischen zwei gegensätzlichen Polen bewegen.



Die bisher veröffentlichten sechs Düfte sind in EdP-Konzentrationen von 16-18% in 50ml-Flakons für je 145€ erhältlich, z.B. bei Parfumaria.com oder direkt über die Marke.

Zwar scheint Rajanis Webseite noch in Bearbeitung zu sein, dafür wird jedoch ein wunderbarer Kundenservice über die Social Media Kanäle (v.a. Instagram) gepflegt.
Diesem freundlichen Kontakt verdanke ich auch die Möglichkeit, alle Rajani-Düfte großzügigerweise sogar kostenlos testen zu dürfen.
Um der Marke neben meiner Dankbarkeit wenigstens ein kleines bisschen zurückgeben zu können, möchte ich in den folgenden Wochen meine Eindrücke zu allen sechs Düften in Kommentaren festhalten und werde anschließend einen Wanderbrief mit Proben auf die Reise schicken, damit auch ihr die Gelegenheit bekommt, diese kennenzulernen.

So hoffe ich, dieser spannenden und leider doch so unbekannten Marke mit eurer Hilfe ein wenig Beachtung und Feedback verschaffen zu können.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Rajani für dieses tolle Dufterlebnis und bei euch für eure Aufmerksamkeit!

12 Antworten

Weitere Artikel von Eyris