FantaJuice

Dieser Toskana-Urlaub-Feeling-Duft wird seinem Namen und Marke wirklich gerecht.
Übersetzt eine „blühende Anhöhe“ und zwar nicht irgendeine, sondern eine sonnenverwöhnte und prachtvolle im Herzen Italiens.

Den Duft empfinde ich als eine harmonische Verschmelzung weißer Blüten, hauptsächlich Tiaré und Jasmin, mit Vanille. Das Ganze wird dann recht schnell dadurch zu einer ungewöhnlich-exotischen mediterranen Vanille, die ich merkwürdiger Weise mag. Sie ist zwar etwas cremig-süßlich, aber in meiner Wahrnehmung keineswegs klebrig und versüßt höchstens einwenig die ohnehin süße und unbekümmerte „Zeit im Paradies“, die ich mit dem Duft assoziiere.

Der Duft bleibt nach einer kurzen Entwicklung auch relativ konstant, entspannend und ohne Turbulenzen, wie es sich für einen Erholungsurlaub auch gehört.

Perfekter Begleiter, um schönes Wetter, Natur und das Leben zu genießen.

Normalerweise sind Rosen nicht so mein Ding… Aber was ist denn das?!! Eine ganze Plantage bissiger Killer-Dornenrosen springt mir direkt ins Gesicht! Einfach nur genial, scharf, sensationell das Ganze! So eine private Armee aus Auf-in-den-Kampf-ROSEN muss ich einfach besitzen! Und zwar sofort! Die nächsten 15 Minuten suche ich das World-Wide-Web nach Angeboten für die Königin der dunklen Seite der Blumenwelt ab. Mein Mauszeiger kreist schon beharrlich über der "Bestellung abschließen"-Taste…. Nein, vorher vielleicht noch einmal riechen… Aber was soll da schon passieren??... Es darf einfach nichts Unerfreuliches passieren! Naja, was soll’s, sicherheitshalber führe ich mal die Hand an die Nase…

……. Ach, du ahnst es nicht!!! Kann das denn sein? Die unbesiegbare Armee mit scharfer Munition schießender Rosen hat inzwischen jämmerlich kapituliert! And the winner is... Scharfe Seife! Also, man muss an der Stelle anmerken, ich hasse Seife in allen Variationen. Darum benutze auch nur Flüssigseife – die riecht nämlich nur nach Duschgel. Ich hätte dem Kommentar von Blanche mehr Beachtung schenken sollen…

Aus der Bestellung der als Blumenkönigin getarnten Königin der Seifenwelt wurde natürlich nichts und die nicht mit einfachem Wasser zu löschende Feuerseife wurde schließlich mit Power-Blumen von „Daisy“ notdürftig gelöscht. Die Mischung war zwar schrecklich, jedoch weit besser als die Invasion der Killer-Seife pur.

Mein Chef ist sehr wortkarg. Und wenn er doch ein paar Wörter ausspricht, dann auch nur im Vorbeirau..sch..e…n… Es ist schwierig einzuschätzen, ob er etwas lustig oder ernst meint bzw. was er überhaupt meint und von einem will. Hellseherische Fähigkeiten sind also bei uns in der Firma Einstellungsvoraussetzung! Deswegen sagt eine Kollegin oft zu ihm: „Chef! Bitte Subjekt – Prädikat – Objekt – Punkt!“

Dieser Duft hat mich an ihn erinnert. Es liegt hier genauso eine Unausgesprochenheit und Unvollständigkeit in der Luft.

Dabei startet er sehr vielversprechend: leicht zitrisch, zart blumig und herrlich frisch. Und was nach einer sehr kurzen Zeit bleibt ist nur ein ganz großes pudriges Moschusherz… Es ist der erste Duft bei dem ich das große Bedürfnis zu „layern“ verspürt habe... Erst danach ist eine spannende Duftkomposition entstanden. Das hat mir bestätigt, dass Essence Eau de Musc für mich als eigenständiger Duft leider nicht funktioniert. Es fehlen wirklich bloß 1-2 auf der Haut länger bleibende Unbekannten, um ihn interessant und vollkommen zu machen.

Ein seidiger Kaschmirduft, der mich sofort fast zu 100% an DKNY Cashmere Mist erinnert hat. Das habe ich nun wirklich nicht erwartet. Ich habe mich voll auf einen transparenten „Hauch der Schweizer Bergwelt“ eingestellt und ein ziemlich intensives Blumenbouquet eingelegt in nicht weniger dominante Vanille erhalten. Der Duft stellt nach meinem Empfinden alles andere als „reine Frische“ dar. Er ist warm, puderig, süß, weich, aber doch sehr üppig. Ich kann ihn mir bei einem romantischen Kaminabend, eingehüllt in eine kuschelige Kaschmirdecke, weit besser vorstellen als bei einer Edelweiss-Blüten-Suche während einer Bergwanderung an der frischen Luft.

Er bekommt daher die gleiche Punktzahl wie auch Cashmere Mist, den ich mal früher sehr gemocht habe. Der Name bei Cashmere Mist passt jedoch hervorragend zum Duft. Dieser hier dagegen war leider sehr irreführend für mich. Ich hätte mir wirklich ein naturnahes Parfum mit der Bergwelt-Frische gewünscht…

Ja, mit seiner Frische und Würze von Basilikum, Sandelhölzern und einem Hauch Lavendel riecht für mich 154 genauso wie ich Cool Water in Erinnerung habe.

Bis jetzt der erste Malone, den ich nicht tragen könnte, weil es für mich kein Unisex-, sondern ein klassischer grün-würzig-holzig-aquatischer Herrenduft ist.
Maskulin, aromatisch und stark.