Flaconesse
duftende Gedanken
vor 3 Jahren - 20.10.2020
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Heute bin ich mal im Zoo...

…mit Zoologist, einer außergewöhnlichen Nischenmarke, gegründet 2013 in Toronto, Kanada von Victor Wong, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die jeweiligen Habitate der Tiere , denen die Düfte gewidmet sind, olfaktorisch abzubilden.

Soweit, so interessant. Ging ich bisher immer davon aus, dass es sich hierbei um untragbare Parfümkunst handelt, bin ich nun umso gespannter, die Düfte aus Byrds Wanderpaket zu entdecken.

(Wenn ihr ein bisschen mehr über die Tiere erfahren möchtet, klickt gerne auf die Videolinks)


Bat – startet erdig-feucht, leicht bananig und gefälliger als ich zunächst annahm, als ich die Duftpyramide betrachtet habe. Ich fühle mich zurückversetzt in eine tropische Meereshöhle in feuchtwarmen Klima, Blätter auf dem Boden, Fledermäuse an der Decke.

Beaver – hier wird die Angelegenheit schon etwas haariger. Feuchte Qualitäten hat der Duft ebenfalls und riecht wie nasses Tierfell. Wahlweise auch nach hautartigem Moschus und Hundepups.

Bee – ist einer der populärsten Düfte der Marke: Ein traumhaft authentischer Honigduft für alle Bienenfreunde und Schleckermäulchen.

Camel – die ganze Fülle des Orients eingefangen in einem trockenen, würzig, dezent süßen Duft mit leichter Oud-Note. Mein persönlicher Favorit aller getesteten Zoologist Düfte.

Chameleon – tropische Blüten und Früchte unterlegt mit leichter Seifigkeit. Erinnert entfernt an Chanel - Beige

Dodo – dunkelgrün, dicht, wirr, wild, krautig und atemraubend. Hierin vermute ich meinen persönlichen Feind: Javanol.


Elephant – ein sehr fein gezeichneter, grüner Duft mit Kokos, das einer Feige zum verwechseln ähnlich riecht.

Hummingbird – eine leichte Haarspraynote zu Beginn gibt später ein tropisches Blütenbouquet preis. Von der Machart mit Chameleon zu vergleichen.

Hyrax – Tierfell, diesmal in der trockenen und würzigen Variante, die an einen Pferdestall erinnert

Macaque – ein trockener Duft mit Jasmin im Vordergrund, bei dem eine ganze Menge Duftnoten aufeinander treffen. Für meine Nase zu viel und zu verworren.

Squid – das schwarzblaue Monster aus der Tiefe. Salzig, tintig, kühles Meerwasser. Der vielleicht am besten umgesetzte Duft der getesteten.

Meine Reihenfolge (von Nasengrusel bis Nasenschmaus): Dodo, Beaver, Macaque, Hyrax, Chameleon, Hummingbird, Elephant, Bee, Squid, Bat, Camel

Wow, was für eine Vielfalt! Ich bin begeistert von der Umsetzung der jeweiligen Themen und empfinde die Dufteindrücke als absolute Bereicherung. Einige der Düfte sind durchaus tragbar, bei manchen kommt es sicher auf die Dosierung an. Persönlich würde ich Camel und eventuell Hummingbird tragen; Squid, Bee und Bat ab und an als Nasenteaser und olfaktorischen Kurzurlaub einsetzen. Man riecht jedoch bei allen Düften die hohe Qualität und dass es sich um Extraits, also um Parfumkonzentrationen handelt.

Ich danke Byrd für die Möglichkeit, an diesem überaus interessanten Wanderpaket teilhaben zu können und ermutige alle Interessierten zum Testen dieser außergewöhnlichen Düfte.

Welcher Duft spricht euch am meisten an?

Vielen Dank für’s Lesen,

Eure Flaconesse

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