Meine April-Favoriten
Der April war ein anstrengender Monat für mich, neben der Coronakrise haben mich familiäre und persönliche Dinge beschäftigt und mein Kopf war permanent voll. Was also tun? Bzw. welche Düfte kann man da tragen,die nicht zu kompliziert oder zusätzlich anstrengend sind? Zwei Lieblingsduftnoten haben sich heraus kristallsiert: Grüner Tee und Rose.
Starten möchte ich meine Monatsfavoritenauswahl jedoch mit einem anderen Duft:
Chanel – N°19 Poudré: Zuerst als Abfüllung erhalten in einem Tauschpäckchen, haben mich die zartgrünen und pudrigen Noten so überzeugt, dass ich kurze Zeit später einen Flacon erstanden habe. Galbanum wirkt hier zunächst unsüß, gibt eine dezent bittere Frische ab, spätestens in der Basis kommen vermehrt pudrige, süßlichere Noten hinzu. Dieser Flanker wirkt auf mich sehr viel lieblicher als die große Schwester. Ich habe ihn gerne im Alltag und zur Arbeit getragen.
Zwei Düfte die ich diesen Monat getragen habe, stammen aus der Feder meines Lieblingsparfümeurs: Francis Kurkdjian. Er interpretiert in beiden das Thema Grüntee etwas anders, zudem liegen genau 16 Jahre zwischen beiden Kompositionen:
Yves Rocher – Thè Vert: ist der jüngere der beiden. Er gehört zu der wundervollen Serie „Un Matin au Jardin“, die leider eingestellt wurde und sich nun im Abverkauf befindet. Der Duft startet zitrisch frisch und geht schnell in eine matchaartige Grüntee-Note über und wirkt in der Basis eher pudrig bis mandelig. Ich habe ihn in der Freizeit getragen.
Elizabeth Arden – Green Tea: Weist eine sehr viel komplexere Duftpyraminde auf. Er startet etwas zitrischer und frischer und geht etwas später in eine cremige Basis über. Als Erfrischung an heißen, ja fast schwülen Tagen (die wir bisher noch nicht hatten) klärt er die Gedanken wie kein Zweiter. Müsste ich ihn benennen, wäre er mein Sommer-Signature-Duft.
Die zweite präferierte Duftnote ist die Rose. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich immer auf der Suche nach dem perfekten Rosenduft bin, den ich im nächsten Duft auch gefunden habe, eigentlich:
Kiehl’s - Aromatic Blend Patchouli & Fresh Rose: Eigentlich deshalb, weil er nicht mehr produziert und second-hand-Angebote rar gesät sind und weil die Haltbarkeit unterirdisch ist, denn im Grunde handelt es sich bei der „Aromatic Mist“-Konzentration eher um ein Body-Spray. Vom Duftverlauf her stelle ich mir jedoch genau so meine perfekte Rose vor: Fruchtig - zitrisch im Kopf, im Herzen erblüht eine üppige, dezent süße, wenig holzige Mairose, gefolgt von einer erdenden Patchoulibasis mit leicht schokoladigen Anklängen. Ich trage diesen Duft tagsüber und auch abends, um mich zu entspannen, ja zu erden und besser schlafen zu können.
Zum Glück habe ich einen vergleichbaren Rosenduft gefunden:
Miller Harris – Rose Silence: hält viele Überschneidungen in den Duftnoten parat, überzeugt mich jedoch nicht ganz mit der im Kopf enthaltenen schwarzen Johannisbeere. Tagsüber gut tragbar, um sich abends einzukuscheln, würde ich eher etwas anderes wählen.
Nämlich diesen Duft:
Joop – Le Bain Soft Moments: Hat mich mit seinem zart-süßlichen Hautton zum einkuscheln animiert und da fiel mir auf, an welches Parfum er mich erinnert: Lacoste pour femme, der zwar etwas unsüßer und würziger rüberkommt, beide Parfums gehen jedoch in die gleiche Richtung. Mein Soft Moments-Schätzchen wird nur selten benutzt, da er nicht mehr oder nur noch zu horrenden Preisen zu bekommen ist.
Welches waren eure liebsten Düfte im April?
Achja, wer das Ganze lieber als Video sehen mag: https://youtu.be/KxPEK0Rus0o
Viele Grüße, danke für’s Lesen und bleibt gesund!
Eure Flaconesse