Flo92

Flo92

Rezensionen
Flo92 vor 4 Jahren 6 4
8
Flakon
3
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eine kurze Liebe
Eigentlich ist The One ein wirklich schöner und gelungener Duft … wenn da bei mir nicht dieses eine große Problem wäre:
Meine Haut frisst den Duft förmlich auf :/
Ich sprühe den Duft auf und werde sofort von einer fruchtig-würzigen Mischung aus Orange, Grapefruit und Kardamom umschmeichelt. So weit, so gut!
Leider hält der ganze Spaß aber nur sehr kurz an. Bereits nach ~30 Minuten nehme ich den Duft praktisch nur noch wahr, wenn ich meine Nase direkt über die Stelle halte, an der ich The One aufgesprüht habe. Von einer angemessenen Projektion kann man also wirklich nicht reden. Nach weiteren 1 ½ - 2 Stunden ist das Parfum dann gänzlich verflogen, egal ob ich einen, zwei oder fünf Sprüher auftrage. Es könnte also alles so schön sein, wenn meine Haut den Duft nicht zum Fressen gern hätte ^^
4 Antworten
Flo92 vor 4 Jahren 14 5
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eros? Nein besser!
Dieser Duft war schon länger auf meinem Radar! Bereits vor über 3 Monaten habe ich zu 1981 Los Angeles eine Review vom Youtuber „AGentlemansJourney“ gesehen und war direkt angefixt. Leider hat es aber einige Zeit gedauert, bis der Duft dann auch endlich hier in Deutschland verfügbar war. Als ich ihn die Tage dann endlich online finden konnte, wurde nicht mehr lange gezögert und der Kauf war beschlossene Sache … Und die lange Wartezeit hat sich gelohnt :D

Der Duft ist genau das, was ich mir von ihm erhofft hatte! Ein Vergleich mit Versace Eros ist hier meiner Meinung nach durchaus angebracht, vor allem aufgrund der prägnanten Minz-Note in beiden Düften. Grundsätzlich hat mir Eros schon immer ganz gut gefallen. Irgendwie war er mir insgesamt aber doch etwas zu laut und prollig (nicht umsonst gilt er als „King of Clubbing“ ^^). Vom 1981 Los Angeles habe ich mir also einen etwas ausgeglicheneren und erwachseneren „Eros“ erhofft und genau das habe ich auch bekommen.

Kommen wir nun also konkret zum Duft:
Vom Beginn bis in die Herznote ist die Minz-Note hier deutlich ausgeprägt aber nicht ganz so aufdringlich wie beim Eros. Das kommt bei mir wahrscheinlich deswegen so rüber, weil sie mit dem schwarzen Pfeffer (gerade in der Kopfnote) und der Pflaume (Das ist dann wohl die fruchtige Note, die ich im Duft wahrnehme. Ich weiß aber nicht ob ich von selbst zielsicher auf „Pflaume“ getippt hätte, wenn sie nicht in der Duftpyramide gestanden hätte^^) zwei Gegenspieler hat, die die Minze etwas „einbremsen“.
Dazu kommt eine angenehm warme Süße durch das Amber. Auch das gefällt mir im Vergleich zur doch etwas klebrig geratenen Vanille-Süße vom Eros deutlich besser. Schließlich rundet Sandelholz den Duft gekonnt ab und gibt ihm einen schönen holzigen Grundton im Drydown.
Hinzu kommt der schöne Flakon inklusive Holzkappe (nur der Schriftzug wirkt irgendwie etwas billig), die sehr gute Haltbarkeit (8-10 Stunden) und eine gute Sillage (wobei man hier im Vergleich zum Eros etwas Abstriche machen muss), die diesen Duft für mich zu einem absoluten Preis-/Leistungskracher machen!
5 Antworten
Flo92 vor 5 Jahren 9 3
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Der kleine Feigling
Um die Überschrift gleich mal als Erstes aufzugreifen: Für mich gibt die Feige hier ganz klar den Ton an. Ich war regelrecht überrascht, dass hier so viele Parfumos Kokosnuss als Duftnote wahrnehmen.
Den Duft habe ich im Spätsommer des letzten Jahres eher zufällig für mich entdeckt und ihn dann auch gleich zu meinem Urlaubsduft gemacht.
Eigentlich hatte ich es viel mehr auf Zegna Intenso abgesehen, auf das ich durch die allseits bekannten größeren YouTuber aufmerksam geworden bin. Ermenegildo Zegna war mir bis dahin noch überhaupt kein Begriff. Ich habe mich dann hier mal durch die komplette Parfumpalette der Marke geklickt und bin irgendwie bei der City-Line hängen geblieben. Auch „New York“ ist ein echt passabler Duft, der für mich dann aber doch zu sehr in die Richtung Bentley Intense geht, welcher mir noch etwas besser gefällt.
Um nun noch einmal konkret zum eigentlichen Duft zu kommen:
Was ich wahrnehme, ist eine fruchtige, nicht zu süße Feige. Diese Note beschränkt sich für mich übrigens keinesfalls nur auf die Kopfnote. Sie zieht sich viel mehr durch die komplette Duftpyramide. Nach dem fruchtig-frischen Opening gesellt sich dann relativ schnell eine holzige Note (Sandelholz) dazu, welche über die Zeit dann auch mehr Platz einnimmt.
Die Haltbarkeit ist für einen Frühlings-/Sommerduft mit ~6-7 Stunden sehr ordentlich und gerade während der ersten Stunde zieht man mit Milan auch einen beachtlichen Duftschweif hinter sich her. Danach rückt der Duft etwas näher an den Körper.
Alles in allem bin ich sehr glücklich mich für diesen Duft etwas abseits vom absoluten Mainstream, der sonst zum größten Teil den Ton in meiner Sammlung angibt, entschieden zu haben und werde ihn auch in diesem Frühling wieder mit Freude tragen.
3 Antworten
Flo92 vor 6 Jahren 14 2
7
Flakon
3
Sillage
1
Haltbarkeit
8
Duft
Blindbuy-Superstar!
Montblanc Présence stand bei mir schon länger auf der Beobachtungsliste und da sich der Hochsommer nun wohl doch eher dem Ende entgegen neigt, dachte ich mir, dass es so langsam doch mal Zeit wird, sich auf die Suche nach einem neuen Herbst-/Winterduft zu begeben.
Also bin ich meine "Duft-to-do-Liste" durchgegangen und letztendlich unweigerlich bei Présence hängen geblieben. Auch wenn der Duft hier eher als Ganzjahresduft eingeordnet ist, verbinde ich Zimt, Kardamom, Vanille und holzige Noten eher mit der kälteren Jahreszeit. Leider wurde die Produktion des Parfums ja anscheinend eingestellt, sodass es mal wieder auf einen Blind Buy hinauslief. Da mir bis jetzt aber eigentlich jeder Montblanc Duft mindestens gut gefallen hat und die hier verwendeten Duftnoten meinen Geschmack ziemlich genau treffen, war meine Angst nicht allzu groß.
Vor ein paar Tagen kam der Duft dann auch endlich an und ich muss sagen, dass ich beim besten Willen nicht verstehen kann, wie man die Produktion eines so umwerfenden Dufts einstellen kann.
Die Kopfnote ist durch eine fruchtig-apfelige-Zimtnote geprägt und erinnert mich vom Geruch her, aufgrund der deutlich vorhandenen Süße, irgendwie etwas an die glasierten Äpfel vom Jahrmarkt (im positiven Sinne). In der Mitte kommt dann noch die Vanille deutlich ausgeprägter dazu und nach längerer Zeit dominieren dann die holzigen Noten, genau so wie man es bei der Duftpyramide auch erwarten würde :)
Leider ist bei mir sowohl Sillage als auch Haltbarkeit ein kleines Manko. Présence neigt zumindest bei mir dazu, sehr schnell nur noch körpernah wahrgenommen zu werden, wenn ich den Duft nicht ziemlich großzügig auftrage. Ähnlich sieht es bei der Haltbarkeit aus. Bei "normalen" Gebrauch lande ich irgendwo so zwischen 4-5 Stunden. Gerade bei Herbst-/Winterdüften erhofft man sich da ja schon etwas mehr. Bei 25€/75ml verzeihe ich das dem Parfum aber sofort. Im Zweifel kann man da ja nach einer Weile einfach nochmal nachsprühen :D
Alles in allem kann ich Présence wirklich nur jedem ans Herz legen, der einen etwas außergewöhnlicheren(da unbekanteren) Duft abseits des Mainstreams sucht.
2 Antworten
Flo92 vor 6 Jahren 9 2
4
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Erstaunlich viel Sauvage für einen sehr schmalen Taler
Dies wird nun also mein erster ausführlicherer Text hier bei Parfumo, da mir die 140 Zeichen für ein Statement dieses Mal einfach nicht genügen. Eines gleich vorweg, ich bin kein ausgemachter Experte, der bei Parfums jede noch so kleine Nuance zielgenau herausriecht. Von daher werde ich mich hier eher auf meine persönliche Empfindung beziehen, als auf eine allzu tiefgreifende Analyse jeder einzelnen Duftnote.
Nun, wie bin ich überhaupt auf Extreme Story aufmerksam geworden? Tatsächlich hat mich ein guter Freund, an dem ich fälschlicherweise (oder auch nicht? :D) meinte, Dior Sauvage zu erschnüffeln, zu diesem Duft gebracht. Als wir dann darüber ins Gespräch kamen und er mir erzählte, dass er diesen Sauvage Klon für gerade mal 6€ bei DM geholt hatte, war klar, wo mein nächster Weg am darauffolgenden Tag hingehen würde.
Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen, Extreme Story zu testen, da ich schon länger kein Parfum mehr in Drogeriemärkten gekauft habe und auch das grundsätzliche Design des Flakons nicht unbedingt so ansprechend gestaltet ist (es wirkt billig, was es ja aber auch ist).
Kommen wir nun aber zum Duft an sich. Die Kopfnote ist für mein Empfinden leider stark von einem unangenehmen Alkoholgeruch geprägt (typisch Billigparfum halt) und lässt wenig von der würzig frischen Note erkennen, die beim großen Bruder ab der ersten Sekunde da ist. Das wirklich Erstaunliche ist allerdings, dass Extreme Story dann nach dem Verfliegen des Alkoholgeruchs ab der Herznote erschreckend nah an Sauvage herankommt. Leider ist die Ausdauer hier nicht ganz so stark aber hey, was will man bei einem Duft für ~8€/100ml auch schon erwarten und seine 5-6 Stunden hält Extreme Story bei mir auch durch.
Insgesamt bin ich erstaunt wie viel Leistung man hier für diesen extrem günstigen Preis bekommt, auch wenn ich sagen muss, dass Sauvage Extreme Story natürlich, abgesehen vom Preis, in jeder Kategorie schlägt.
Ich würde gerne noch 1-2€ mehr ausgeben, wenn Design und auch die Verarbeitung des Flakons dafür ein bisschen höherwertiger wären. Wenn du beim ersten Abziehen des Deckels schon die komplette Chromverzierung des Flakons mit in der Hand hast, wird das diesem insgesamt wirklich guten Duft nämlich einfach nicht gerecht.
2 Antworten