Franfan20

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1 - 5 von 62
Franfan20 vor 2 Jahren 14 8
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Flakon
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Duft
Frühling auf der Wiese
Ein neues Jahr, ein neuer Anfang. Das Leben erwacht wieder aus seinem Winterschlaf und entführt uns auf eine idyllische Wiese, die uns mit ihrer alpin anmutenden Szenerie zu Amateur-Bergsteigern macht. Der Aufstieg zu dem, auf einem Plateau gelegenen, Weideland ist weder felsig noch ist die Steigung sehr steil, so dass mit spielender Leichtigkeit eine kleine Hütte erreicht wird, welche umringt ist von naturbelassenen Weiden. Der Geruch von frischem Gras, zarten Blumen und Wiesenkräutern liegt in der Luft. In der Ferne vernimmt man das sanfte Plätschern eines Baches, welcher zurück ins Tal fließt. Der Panoramablick in die Landschaft verspricht eine Palette an Grüntönen, am Boden schattiert mit den verschiedensten Blütenfarben. Gezeichnet ist die Fläche vor eine Bergkette, die den Horizont mit einer azurblauen Leinwand abschließt, welche ihrerseits durchbrochen ist von großen, weißen Flecken. Gemütlich liegt das Vieh wahlweise in der Sonne oder im Schatten der Wolken und Bäume, tagträumend und kauend.

Der Duft von Cow projiziert ein Gemälde von realistischer Natur auf die Riechzellen. Mit der Mischung aus frischen und grünen Aromen, entsteht eine lebhafte Wiese im Sonnenschein. Eine prägnante, appetitliche Apfelnote mit einem leicht aromatisierten Kräuterton symbolisiert die Geburt des nächsten Jahreszyklus. Umhüllt wird die Frucht von einer luftigen Blumenaura weißer Blüten, die eine pure Reinheit widerspiegelt. Die bloße Stimme der Umwelt ohne anthropogenes Grundrauschen. Die Sonne, die vom blauen Himmel herab, ihren wärmenden Strahlen auf die Szene wirft. Schließlich bettet sich die Wiese in sanfte Moschuswolken. Die weiche Basis macht den Duft harmonisch, unkompliziert und angenehm. Cow ist instinktiv, liebevoll und vertraut. Ein beruhigender Begleiter, der unmittelbar eine Wohlfühlatmosphäre schafft.
8 Antworten
Franfan20 vor 2 Jahren 14 4
8
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Duft
Stille Melodie
Great Barrier Reef, Nordaustralien, früher Morgen:
Die Sonne scheint auf das klare, intensiv blaue Meer. Es ist nahezu windstill und nur ein leises, gleichmäßiges Wellenrauschen ist zu vernehmen. Eingetaucht in eine unendliche Palette an Blautönen erstrecken sich die Korallen unter der Wasseroberfläche. Ungestört von menschlicher Zivilisation herrscht dort eine einträchtige Stille. Fische, Wasserschildkröten, Stachelhäuter und Weichtiere bewegen sich umher oder verstecken sich teils in Seetang und Anemonen. Im sanften Rhythmus der Wasserbewegung wiegt sich der Tang in der Strömung. Mit ihm bewegt sich eine Gruppe Seepferdchen im Takt, die wie eine Ansammlung von Metronomen hin und her schwingen.

Mit Seahorse beginnt ein Tauchgang in die unberührte Unterwasserwelt. Zunächst lässt man sich an der Wasseroberfläche treiben um dann bis auf den Meeresgrund zu sinken. Dargestellt als ein Aufeinandertreffen unerwarteter Paarungen beginnt der Duft mit einer initial gewöhnungsbedürftigen Mischung aus süßlich-würzigen Aromen. Die Fenchelnote trägt gemeinsam mit ozoniger Frische dazu bei, dass sich sofort das Gefühl des Einatmens frischer Meeresluft einstellt. Jedoch liegt auch eine unterschwellige Süße von Tuberose in der Luft, welche cremige Impressionen von Sandstrand und Inselflair zu Tage befördert. Der Duft ruft unweigerlich das Bild von türkisblauem Wasser hervor. Tief einatmen und hinein in die zumeist lautlose Unterwasserwelt, die so geheimnisvoll und magisch wirkt. Eine dumpfe Welle aus krautigem Gras kündigt die Ankunft auf dem Sandgrund an. Von nun an ist es ein Verharren in Trance, ein Begutachten des Schauspiels rundherum. Nur ein leises Rauschen verweilt, während sich die Süße verliert und lediglich der aquatische Eindruck von kaltem Wasser bleibt. Seahorse ist frisch und sommerlich, allerdings auch scheu und zurückhaltend. Mit einem soliden Grundgerüst schlägt der Duft trotz ungewöhnlicher Kombinationen jedoch keine allzu hohen Wellen.
4 Antworten
Franfan20 vor 3 Jahren 16 3
8
Flakon
4
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Das Klima am Teich hat sich verändert
Mit reduzierter Luftfeuchtigkeit und mehr Sonne im Gepäck ist dieser Libellenflug deutlich weniger tänzerisch und verträumt. Die Neuinterpretation von Dragonfly legt den Fokus intensiver auf das Ökosystem Teich und zeigt sich somit mehr von der grün-pflanzlichen Seite. Ein puristisches Meer aus Wasserpflanzen an deren Halmen und Blättern die Libellen in der Sonne rasten. Als prägnanteres Verbindungsglied ist die trockene Reisnote geblieben, die unterschwellig noch Elemente verführerischen Puders verstreut. Der Nebel jedoch hat sich verzogen, so als ob es ihn nie gab. Das süßliche Aroma ist ebenfalls verschwunden und nimmt damit auch die märchenhafte Aura mit sich. Zurück bleibt ein Duft, der deutlich realistischer mit dem Lebensraum der Libelle arbeitet, allerdings im Gegenzug die für mich so ansprechende Wandelbarkeit verloren hat. Die Grundidee ist weiterhin authentisch umgesetzt. Der Duft ist nach wie vor ansprechend und gut getroffen, leicht und zart. Jedoch hat er Teile seiner Projektionskraft eingebüßt. Ich spüre keine humide Vibration mehr, sehe keine facettenreiche Metamorphose. Wir betrachten das bereits fertige Adulttier in einer Phase der Ruhe. Diese Libelle ist erwachsener. Sie ist zwar ebenso leicht zugänglich, besitzt aber nicht den selben verspielten Charme wie ihr fliederfarbener Artgenosse.
3 Antworten
Franfan20 vor 3 Jahren 21 7
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Vorratsbildung im Herbst
Hört ihr das Rascheln dort drüben im Laubhaufen? Ein vergnügtes Pfeifen ertönt aus einem Berg frisch gefallener Blätter. Darunter verbirgt sich ein Streifenhörnchen auf Futtersuche. Es freut sich über die Vielzahl an Samen und Nüssen, die es bereits gefunden hat, erpicht sie rechtzeitig in seine Futterkammer zu bringen. Mit flinken Pfoten stopft es sich noch so viele Fundstücke wie möglich in die Backentaschen und huscht davon. In Windeseile verwirbelt es die umherliegenden Blätter und verschwindet in einem gut verstecken Erdloch. Mit einer derart hohen Erfolgsquote wird es für Charlene Chipmunk sehr leicht werden ihr Abzeichen im Sammeln zu erhalten.

Chipmunk verhält sich ruhig und gemütlich. Kardamom und Muskat vereinen sich zu warmen, würzigen Nussaromen, welche das Hauptthema für diesen herbstlich-holzigen Duft bilden. Mit den herben Nussschalen lockt uns das Erdhörnchen von den Ästen des Waldes in sein Tunnelsystem und bereitet sich gemeinsam mit uns auf die Winterruhe vor. Vergnüglich wird uns ein Ruheplatz in der Schlafkammer angeboten, der dankend angenommen wird. Die Schlafkammer wurde von dem agilen Nager sorgfältig mit aromatischen Rinden ausgekleidet. Derart ausgestattet, erfüllt der Duft seine Bestimmung und bietet uns einen herbstlichen Wald mit einem reichhaltigen Angebot an Nussfrüchten zum Knabbern. So wie das Streifenhörnchen selbst allgemein dargestellt, ist Chipmunk niedlich und leicht zu mögen. Sein Duft wird letztlich zu einem zutraulichen Begleiter für die farbenreichste Jahreszeit.
7 Antworten
Franfan20 vor 3 Jahren 14 3
6
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Madeleine, die Nussige
Madeleine ist ein absolutes Sinnbild der Pâtisserie, eine wunderbar leichte Nuss-Sahnewolke, die gekonnt zu verzaubern weiss. Ihre Raffinesse liegt in ihrem unkomplizierten Wesen. Ein gleichermaßen reichhaltiger und dennoch zarter Duft, der die Sinne verführen und begeistern kann. Eine ausgewogene Mischung aus zuckrigen und sahnigen Elementen. Dabei nicht überladen süß, sondern mit herbem Ausgleich durch Nussschalen. Sie verleihen dem Duft eine pulvrige Würzigkeit. Im weiteren Verlauf erscheint unterschwellig eine leichte Note von warmem Kakao. Doch es ist ihr verlockendes Nuss-Aroma, welches lange im Gedächtnis bleibt, exquisit und delikat. Ein weiterer Griff nach den Sternen der Gourmand-Elite, auf den Punkt umgesetzt und von Erfolg gekrönt. Madeleine, ein wahrer Hingucker.
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