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Fresh21s Blog
vor 4 Jahren - 07.01.2020
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Wider dem Winterblues :)

Keine Sorge, am Ende des Artikels komm' ich zum spaßigen Teil, doch zunächst etwas zum Blues :)

Kaum wird es November und die Tage werden für Monate merklich kürzer, kalt und grau in grau, kommt mir alljährlich derselbe Gedanke:

»Kein Wunder, dass die Menschen depressiv werden bei so wenig Licht«

Doch das passt eigentlich nicht zu mir, aus zweierlei Gründen:

1) Ich habe das Glück in einer kleinen nach Süden ausgerichteten Dachgeschosswohnung zu wohnen, mit großer Sonnenterrasse und freiem Blick ins Grüne. Es ist wirklich traumhaft sich in einem sehr lichtdurchfluteten Raum zu bewegen, der von so großen Fenstern umgeben ist als würde man sich draußen aufhalten. Doch selbst in diesem Zimmer ist es in den Wintermonaten höchstens halb so hell wie im Sommer. So lässt mein Foto ahnen, dass auch bei mir von November bis März häufig ein stark gedämmtes Licht herrscht.

Aber meine 50% Lichtausbeute sind wahrscheinlich immer noch doppelt so viel wie bei den meisten anderen Menschen; schlicht ihren deutlich geringeren Fensterflächen geschuldet. Und das ist tatsächlich viel zu wenig an Licht, was bekanntermaßen Großteilen der Bevölkerung aufs Gemüt schlägt (sollten sie sich nicht ständig draußen aufhalten).

2) Wer mich von meinen Beiträgen kennt, der weiß dass ich von einem Winterblues o.ä. weit entfernt bin, was auch der Anlass für diesen Blogeintrag ist. Denn jedes Jahr fühle ich mit den Millionen trüb gestimmter oder gar depressiven Menschen mit und habe immer ein offenes Ohr für den ein oder anderen meines nächsten Umfelds. Dabei weiß ich nur zu gut wovon ich spreche, weil ich vor knapp 20 Jahren selbst mal eine üble Zeit durchmachte und am Ende für 3-4 Monate eine Depression durchlitt. Bei mir waren alle Gefühle wie abgestorben. Wer das nicht kennt dem sei gesagt, es ist noch schlimmer, nichts zu empfinden als etwas negatives zu empfinden … Zum Glück konnte ich dies aus eigener Kraft überwinden, doch es war ein langwieriger und sehr anstrengender Prozess. Was mir damals am meisten geholfen hat, lässt sich in drei Worten sagen "Schreiben ist Therapie" und dauerte zwei volle Jahre, was wie eine große Psychoharmonisierung wirkte.

Nach dieser befreienden 180°Wende vor nunmehr 17 Jahren gilt für mich immer und überall etwas von dem weiterzugeben, was ich seit dem in großer Intensität verspüre: Positivität, Freude und Zuversicht - quasi in allen Lebenslagen, so auch hier auf Parfumo. Und aus diesem Grund kommen die meisten meiner Parfumkommentare und Blogartikel spaßig rüber: einfach ein bisschen Freude schenken, nur für ein paar Minuten …

Und das tue ich auch jetzt wieder für all diejenigen, denen momentan die Decke auf den Kopf fällt: schau doch nochmal 'rein in mein Wohnzimmer. Dabei darfst du auch gerne über die schmutzigen Scheiben lästern, die ich extra für diesen Schlussgag so belassen habe ;-)

Es grüßt Euch herzlich
Fresh21

P.S. Wem dies nicht aufmunternd genug war, der möge kurz 1:30 Minuten sehen, was ich in meinem früheren Leben so trieb (und auch das mit dem Zuschriftengesuch im jetzigen klärt):
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