Berliner Duftspaziergänge. Teil 5 (und vorläufiges Ende): Yin und Yang in Berlin-Mitte
Mit diesem Duftspaziergang erfolgt nun
endlich der mehrfach angekündigte Sprung von Charlottenburg nach
Berlin-Mitte, doch leider wird danach (mindestens vorerst) auch
Schluss sein. Warum sollte ich es anders machen als die BBC, die
einige ihrer allerbesten Krimiserien (wie „Ma Ramotswe“ und
„Zen“) nach der ersten Staffel, die bisweilen sogar noch mit
einem Cliffhanger geendet hat, nicht mehr fortgesetzt hat. Über
die sehr freundlichen Rückmeldungen der Leser zur Folge 4 habe ich mich riesig
gefreut, aber wenn ich mir die Pokalquoten von Folge 1 bis Folge 4
anschaue, 49, 35, 32, 21, dann kann ich die Augen nicht davor verschließen, dass das an die
letzten Wahlergebnisse einer traditionsreichen deutschen Partei erinnert, oder
eben an die Einschaltquoten einer Krimiserie, die beim Publikum dann
letztlich doch nicht so einschlägt. Langweilen will ich hier aber nicht, und so eine Schreiberei ist ja auch Arbeit,
und mache daher vorerst mal Schluss. Ob die Serie irgendwann dann
doch mal (vielleicht in verändertem Format) fortgesetzt wird, wird
die Zeit entscheiden. Nun aber zur Folge 5, denn die war ja versprochen, und auf die hab ich mich auch selbst schon gefreut!
Nachdem wir den Flagship-Store von
Diptyque verlassen haben, gehen wir den Kurfürstendamm wieder
zurück, immer geradeaus Richtung Osten (also Zoo), bis wir nach fünf
bis zehn Minuten den U-Bahnhof Uhlandstraße erreicht haben, in
dessen unmittelbarer Nähe wir schon am Ende des dritten
Duftspaziergangs waren (Folge 4 war ja auch eine Art retardierendes
Moment). Wir betreten den Berliner Untergrund und fahren mit der
legendären Linie 1 Richtung Warschauer Straße los. Ich gebe zu,
dass ich als Teenager bei der Verfilmung des gleichnamigen Musicals
gelegentlich ein paar Tränchen verdrückt habe. Was die eher
technische Seite betrifft: Die Linien U1 bis U4 sind die ältesten
Berliner Linien; es sind die einzigen im „Kleinprofil“, also mit
deutlich schmaleren Wagen als die der später gebauten Linien 5 bis 9. Die Bahnhöfe dieser Linien liegen oft etwas näher beisammen als
die der moderneren Linien, und sie wirken oft etwas dunkel und eng.
Die Linienführung der U1 wurde mehrfach geändert, aber spätestens
wenn wir den Wittenbergplatz (wo wir aussteigen könnten, um uns die
riesige Duftabteilung des KaDeWe zu Gemüte zu führen) und den
Nollendorfplatz (wo die Untergrundbahn zur Hochbahn wird) hinter uns
gelassen haben, befinden wir uns auf den angestammten Gleisen, die
immer zur „1“ gehörten und die wir aus den Texten des Musicals
kennen.
Wir genießen den Blick von oben auf Schöneberg und
Kreuzberg und (vielleicht) den auf unsere mehr oder weniger schrägen
Mitreisenden und steigen am Bahnhof Kottbusser Tor, das sich, obwohl
es sprachlich korrekt eigentlich „Cottbuser Tor“ heißen müsste,
aus unerfindlichen Gründen wirklich amtlich so nennt, in die Linie
U8 um. Diese verläuft nicht in West-Ost-, sondern in
Nord-Süd-Richtung und vor allem nicht über-, sondern unterirdisch,
sodass wir zwei Stockwerke hinabsteigen müssen. Das gibt uns selbst
dann, wenn wir nicht die Gelegenheit nutzen, das U-Bahn-Gelände zu
verlassen und den Kotti ein wenig spaziergängerisch zu erkunden,
Gelegenheit, einige optische und geruchliche Eindrücke zu sammeln.
Der Platz ist mit Sicherheit nicht der hässlichste Platz Berlins (er
ist hässlich, aber es gibt mindestens zwei Dutzend eindeutig
grauenvollere), dürfte aber zu den Top 3 in den Sparten
„herumhängende Alkoholiker“ und „allgemeines
Kriminalitätsniveau“ gehören und auch nach Jahren und Jahrzehnten
noch immer, insoweit Bayern München gleich, unangefochtener Meister
in der Liga „Drogenhandel“ sein, was ihm leicht fällt, liegt er
doch strategisch günstig im Herzen mehrere Regionen, in denen dieses
Gewerbe großflächig floriert, wie dem Görlitzer Park und der
Hasenheide. Olfaktorisch ist hier ein Akkord aus süßlichen
Rauchschwaden, ganz gewöhnliche Kippen, jeglicher Art von Fäkalien
in allen Altersstufen (auch in der Variation von Taubenkot),
Erbrochenem, Alkohol jeglicher Provenienz, auf die Straße gefallenem
Döner sowie Angst- und je nach Jahreszeit auch Hitzeschweiß zu
vernehmen, der etwa den Duftmeistern von „L'Etat libre d'Orange“
manche Inspiration bieten könnte. Einen reizvollen optischen
Kontrast bieten die jungen japanischen Touristinnen, die sich hier
mit Gruppenselfies verewigen.
Mit der U8 rattern wir nach
Norden, fahren unterirdisch in den ehemaligen sowjetischen Sektor von
Groß-Berlin ein, erinnern uns vielleicht daran, dass diese im
„Osten“ gelegenen Bahnhöfe dieser Strecke (die geografisch zwar
vor Süd nach Nord fährt und fuhr, politisch aber von West durch ein
Stück Ost wieder nach West) zu Zeiten der Mauer zugemauert waren,
und steigen am Bahnhof Weinmeisterstraße aus. Auf der Suche nach dem
besten Ausgang an die Oberfläche wählen wir den Wegweiser
„Gormannstraße“ und tauchen auf. Was sich dem Auge bietet,
überrascht ein wenig. Hier ist nichts zu spüren, oder jedenfalls
nicht viel, vom schicken Berlin-Mitte, das ist weder eine Touristen-,
noch eine Regierungs-, noch eine Hipster-Gegend, hier ist auch
dreißig Jahre nach dem Mauerfall alles noch ziemlich transitorisch,
vermengt und fast gesichtslos. Wir stehen an einer Kreuzung, von der
nach links die Gipsstraße abgeht, die nach rechts hin
Weinmeisterstraße heißt. Aus der Richtung unseres Rückens kommend
und, eine Biegung beschreibend, nach links vorne, also nach ½ 11 Uhr
etwa, sich erstreckend, verläuft die Rosenthaler Straße, die hier
anders als am Hackeschen Markt durch Plattenbautencharme besticht, in
deren Erdgeschoss aber schon durchaus mitte-typische gehobene Läden
Einzug gehalten haben. Geradeaus, sozusagen in der von der
abbiegenden Rosenthaler freigelassenen 12-Uhr-Fluchtlinie verläuft
die kleine Gormannstraße, mit einer kleinen, irgendwie witzigen,
Grünfläche auf der linken und ein paar obskuren, anscheinend der
Epoche der Stalin-Klassizistik angehörenden Gebäuden (die
ironischerweise eine Waldorfschule beherbergen) auf der rechten
Seite. Wenn wir nirgendwo anhalten sind wir etwa 5 Minuten, nachdem
wir den U-Bahnhof verlassen haben, an unserem ersten Ziel angekommen
(es sieht inzwischen schon ziemlich hip aus), an der Ecke
Gormannstraße/Steinstraße, am Wheadon, Steinstraße 17.
Das
„Wheadon“ ist auch ein Schönheitssalon für die Dame, in dem
allerlei Gesichtsbehandlungen und dergleichen mehr entgegengenommen
werden können, die für Männer und also für mich naturgemäß ein
Mysterium bleiben müssen, weshalb ich mich hierzu auch nicht weiter
auslassen will. Es ist, in seinem ein bisschen höhlenartig, aber
zugleich sehr freundlich und hell, aufgemachten Untergeschoss,
zweitens auch ein enorm einladender Barbershop für den Herren, wo
man sich für durchaus ziviles Geld in sehr gediegener Umgebung die
Haare trimmen und den Bart richten lassen kann. Angedockt an diese
beiden Geschäftsfelder werden im Wheadon für Menschen jeglichen
Geschlechtes auch ein breites Spektrum an edlen Lotionen und
Potionen, Wachsen, Cremen, Salben und Ölen feilgeboten, die den
Geist laben und den Körper verschönern und verjüngen sollen. Indem
all dies neben das Parfümgeschäft tritt, ähnelt das Konzept des
Wheadon etwas dem „Friseur Heinz Schlicht / Parfumsalon
Berlin“.
Vielleicht nicht unbedingt rein quantitativ, aber
doch innenarchitektonisch – denn im Hauptraum des Geschäfts steht
mittig ein riesiger Tisch, auf dem die Herren- und Damendüfte
aufgebaut sind - und damit ja auch letztlich
atmosphärisch bildet das Geschäft mit den Düften allerdings das
Zentrum dieses Duft- und Schönheitstempels.
Die Internetseite
des Etablissements ist bedauerlicherweise nicht voll aussagekräftig,
da hier bei weitem nicht alle Düfte vorgestellt werden, die
tatsächlich vorgehalten und zum Testen und zum Kauf angeboten
werden. Dies sind nach meiner, durch unvollständige Notizen
gestützten, Erinnerung auf jeden Fall die markanten Blechkapseln des
Hauses „Montale“ und die wunderbar schön schlichten und
klassischen Flakons der „Parfumerie Générale“ in meiner Meinung
nach vollständiger Sortierung (was angesichts der Neigung der
arabischen Freunde von Montale, einen Titel nach dem anderen
rauszuhauen, einen Eindruck von der Größe des Tisches gibt), sowie
mindestens ein je recht stattliches Teil-Sortiment der Düfte von
Eight&Bob, Oliver&Co und Jovoy. Es mögen noch drei bis vier
andere Marken dabei gewesen sein, an die ich mich nicht mehr erinnern
kann, auf jeden Fall ist es eine höchst individuelle und spannende
kleine Auswahl durchaus seltener Marken. Als PG-Freund ist der Laden
für mich damit „ein Muss“, da es – wie mir scheint – in
Berlin keine andere Verkaufsstelle mit einem auch nur annähernd so
kompletten Pierre-Guillaume-Angebot gibt wie das Wheadon.
Wurde
von dem Wheadon bisher immer im grammatischen Neutrum gesprochen, so
verdient es spätestens jetzt unterstrichen zu werden, dass hinter
„dem Wheadon“ „die Wheadon“ steht, nämlich Nicole Wheadon,
eine wirkliche Persönlichkeit mit jahrzehntelanger Erfahrung im
Parfümeriegeschäft, die sich nach Stationen bei Guerlain und
anderswo hier ihr eigenes kleines Duft- und Schönheitsreich
aufgebaut hat. Ihr stehen – jedenfalls bei meinem Besuch –
Assistentinnen zur Seite, die durch ihre Freundlichkeit und ihre
Schönheit auffallen und, soweit sie bei den Düften mal nicht über
Sachkenntnis verfügen, über die Ehrlichkeit, diesbezüglich an die
Chefin weiter zu verweisen.
Neben dem mich begeisternden
PG-Sortiment bin ich bei „Wheadon“ angetan von der noch
überschaubaren, nicht erschlagenden Gesamtauswahl, von der schönen
Mischung aus Unaufdringlichkeit und – bei Bedarf –
Auskunftsfreudigkeit des Personals bei der Beratung, von dem wirklich
schönen Interieur des Geschäfts, von der Lage an einer schönen
Straßenecke, verbunden mit der Gewohnheit der Inhaberin, mit dem
Käufer zum Testen auch mal auf die Straße zu gehen (damit der Duft
unter Frischluftbedingungen und ungestört von den Raumaromen
wahrgenommen werden kann) und von der enormen Fachkenntnis und vom
starken Charakter der Inhaberin. Für mich ein sehr sympathischer
Laden, in dem ich garantiert wieder gerne gehen werde und den ich
auch den Lesern gerne ans Herz lege.
www.wheadon.de
Nach dem Verlassen des „Wheadon“
setzen wir den Weg, den wir gekommen sind, also die Gormannstraße
Richtung Norden, noch ein ganz kleines Stückchen weiter fort bis zur
Ecke Mulackstraße, schon alleine deshalb, weil es sich um eine so
klingende Adresse handelt: Die im damaligen Scheunenviertel gelegene
Straße, Sitz der legendären Kaschemme „Mulackritze“ war in der
Weimarer Republik Eldorado für Großgangster, Kleinkriminelle und
Künstler gleichermaßen. Heute herrscht hier gemäßigtes
Mitte-Flair, es ist alles recht aufgehübscht, ohne touristisch
völlig überlaufen oder übertrieben adrett zu sein. Wir biegen die
Mulackstraße nach links ein und entdecken völlig überraschend in
der Hausnummer 20 das Stammhaus des winzigen jungen Berliner
Duftlabels „Atelier Oblique“, das neben Duftkerzen (der
Schwerpunkt des Angebots) auch vier EdPs mit ganz spannenden Namen
vorhält. Wir lassen dieses Haus aber für heute links (genau
genommen rechts) liegen, biegen die Kleine Rosenthaler Straße nach
rechts und sofort danach die Auguststraße nach links ein. Die
Wohnhäuser hier wirken eher schlicht (wahrscheinlich sind die
Wohnungen trotzdem schlechthin unerschwinglich teuer), alles hat auch
hier noch den Flair des Unfertigen und Unentschiedenen. Nachdem wir
die „richtige“ Rosenthaler Straße gequert haben, ändert sich
der Charakter der Auguststraße, nun sind wir „wirklich“ in
Mitte. Galerien, teils authentisch schöne, teils für teures Geld
auf authentisch schön getrimmte Cafés und Bars, und an der Ecke
Joachimstraße ein wundervoller, kleiner, asymmetrischer Park mit
Spielplatz und mit einem ins Grün wie ein einsamer Zahn ins
ansonsten leere Gebiss ragende Haus, das hier offenbar als einziges die
alliierten Bombardierungen und die Auswirkungen der schweren
sowjetischen Artillerie überstanden hat und das auch danach zu
schade zum Abreißen war. Seine Nachbarn ebenfalls wieder aufzubauen
hat man aber, wie es scheint, weise unterlassen, um hier ein wenig
Licht und Luft ins Steinerne Berlin zu lassen. Hier sind die Jungen
und die Schönen unterwegs, die übliche Touristenmischung, starker
spanischer und lateinamerikanischer Anteil, mehr Chinesen als Russen.
Wir biegen die Große Hamburger Straße nach links ein und genießen
die Sichtachse auf den Berliner Dom. Wir passieren das „Sophieneck“
auf der linken Straßenseite und das schöne katholische
Hedwigskrankenhaus in seinem bezaubernden Baustil, den ich mal als
„neogotisch mit einem Hauch maurisch“ beschreiben würde. Hier
gibt es Läden für Schokolade, Mode und irischen Krimskrams, hier
ist Mitte vielleicht am schönsten, jedenfalls im Frühling und
Sommer, sogar Grün gibt es hier, woran es an anderen Ecken oft genug
fehlt. Wir gelangen an die Ecke zur Krausnickstraße, biegen diese
ein und suchen unser zweites Ziel für heute, dass sich hier doch
angeblich befinden soll, das The Different Scent, Krausnickstraße
12.
Erst naach längeren Irritationen finden wir es, denn
es liegt erstens im Tiefparterre, womit wir nicht gerechnet hatten
und ist zweitens, mit geradezu britischem Understatement, nur äußerst
dezent ausgeschildert. Das „The Different Scent“ ist anders als
das „Belle Rebelle“ oder das „Wheadon“ ein männliches
Duftgeschäft. Nicht wegen der Auswahl, denn die Damendüfte sind
hier gewiss ebenso gut wie die Herrenparfums vertreten, sondern wegen
der Inhaber und der von ihnen geprägten Gestimmtheit des Ortes.
Ebenso wie im (natürlich ebenfalls männlichen) „Parfumsalon
Berlin / Heinz Schlicht“ herrscht keine akkurate Ordnung, sondern
es weht ein kleiner (!) Hauch von Überfülltheit (an Düften) und
kreativem Chaos. Und ebenso wie im (männlichen!) „English Scent“
herrscht eine gemütvolle, gediegene und leicht ironische englische
Herrenclubatmosphäre: Viel dunkles Holz, Schneiderpuppen mit
historischen bunten Militäruniformen, Holzstühle, auf die man sich
setzen oder seine Jacke ablegen kann, und eine große und sehr schöne
Abteilung mit Rasierbedarf. Und zwei männliche Verkäufer,
vielleicht die Inhaber.
Die Auswahl an Nischen und
Off-Off-Marken, die sich hier bietet, ist schlicht monströs, The
Different Scent ist sozusagen der „Parfumsalon Berlin des Ostens“.
Ich vermute, dass an die tausend Titel hier angeboten werden. Stark
vertreten sind die Engländer: Floris, Penhaligons, Trumper, Taylor
und andere. Daneben auch eine schottische Marke, die erste, die ich
kennengelernt habe, „Castle Forbes“ (der von mir getestete „1445“
war ausgezeichnet!). Weiter Franzosen (Caron, Annick Goutal, Histoire
des Parfums, Parfums d'Empire, Ego Facto. ELDO, Olfactive Studio,
Lubin, Kurkdjian und und und), Italiener in eher noch größerer
Anzahl, Amerikaner, Deutsche und zahllose weitere, darunter auch
wirklich sehr kleine und unbekannte Marken. Eine genauere
Beschreibung erspare ich mir hier, erstens, weil ich sowieso nicht
einmal annähernd vollständig sein könnte, und zweitens, weil
dieses Etablissement zu den (erstaunlicherweise) wenigen gehört, die
ihre Internetseite anscheinend up to date halten (im Design
anspruchslos, aber im Inhalt ziemlich erschöpfend, das finde ich
besser als umgekehrt), sodass man recht genau im Netz nachhalten
kann, was alles getestet und vor Ort gekauft werden kann.
Abweichungen natürlich auch hier nicht ausgeschlossen.
Auswahl
und Ambiente sind gleichermaßen fast konkurrenzlos. Der Stil der
Verkäufer geht jedenfalls nicht dahin, Beratung aufzudrängen, im
Zweifel darf man auch stundenlang an den Regalen entlangstreichen und
vor sich hin prüfen und testen, während die Herren ihrer Arbeit
nachgehen und einem gar nicht zu beachten scheinen. Insoweit ein
echtes Kontrastprogramm zum „Parfumsalon Berlin“. Wer also in
Berlin ist und nur Zeit oder Lust hat, einen Mega-Nischen-Duft-Tempel
mit 1000 Düften zu besuchen, der sollte sich eventuell hieran
orientieren: Beratungsphobiker zum „The Different Scent“ (obwohl
man auf ausdrücklichen Wunsch gewiss auch hier intensiv beraten
werden kann), Freunde der straffen Führung „Parfumsalon Berlin“.
Bei mir persönlich, obwohl ich eigentlich als Käufertyp ein
„Allein-Tester“ bin, und obwohl die Herren vom „Different
Scent“ meine Fragen sehr freundlich und kompetent beantworteten und
sich auch die Zeit nahmen, Düfte für mich herauszusuchen, sprang
der „menschliche Funke“ hier allerdings nicht so ganz rüber, ein
nettes Gespräch kam nicht zustande, aber vielleicht war ich auch
noch zu sehr auf die weibliche Yin-Energie aus dem „Wheadon“ mit
seiner akkuraten Ordnung, den schönen Verkäuferinnen und meinem
langen lehrreichen Gespräch mit der überaus angenehmen Patronin
gepolt, um hier die richtige maskuline Energie aufzubringen.
Wie
auch immer: „The Different Scent“ ist eine Nummer! An diesem Ding
müssen die anderen sich messen!
www.thedifferentscent.de
Bisher besucht:
Mekkanische
Rose (Teil 1)
Harry Lehmann (Teil 1)
Belle Rebelle (Teil 2)
The
English Scent (Teil 2)
Manufactum (Teil 3)
Parfumsalon Berlin
(Heinz Schlicht) (Teil 3)
Urban Scents (Teil 4)
Diptyque
(Teil 4)
Wheadon (Teil 5)
The Different Scent (Teil 5)
Ende der ersten Staffel. Fortsetzung fraglich.