Gerdi
Das müsst Ihr sehen...
vor 10 Jahren - 08.08.2014
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Mir fehlen die Worte…

Die deutsche Sprache zeichnet sich durch eine ungewöhnliche Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten aus, die leider heutzutage selten in vollem Umfang genutzt wird.

Jede Art der Empfindung kann durch Worte beschrieben werden, um sie damit an andere Personen weiter zu vermitteln. Es gibt alle Möglichkeiten visuelle, sensorische, akustische oder gustatorischen Wahrnehmung zu schildern.

Aber der Geruch, der Duft, ist eine Besonderheit.

Obwohl Düfte und Gerüche über die Zeit des Lebens als Erinnerung gespeichert werden können, und durch bestimmte Trigger immer wieder abzurufen sind, haben sie wohl einen besonderen Stellenwert.

Geruchssinn ist existentiell!

Er entscheidet darüber, ob Nahrung genießbar ist, er entscheidet darüber, wer der Partner sein soll, oder ob einem jemand „stinkt“.

Kein Mensch kann, wenn er schläft, riechen. Seltsam!

Gut, dass Rauchmelder heutzutage Pflicht sind.

Nun, und dann geht es an das Beschreiben von Gerüchen, bestenfalls Düften.

Und in diesem Moment verlässt uns die Vielfalt der Sprache.

Das Beschreiben von Düften oder Parfums ist so individuell, wie die Menschen, die es versuchen!

Ich habe seit langer Zeit die Kommentare hier gelesen, ohne Mitglied zu sein, und konnte mich (mit Verlaub) manchmal kaputtlachen über die Versuche besondere Dufteindrücke zu schildern.

Nun, und da ich jetzt selbst vor der Herausforderung stehe Kommentare zu verfassen, fallen mir dann auch nur blumige Umschreibungen ein, sowie eine Menge von Vokabeln, die eine Impression schildern können, aber nicht meine Wahrheit.

(…am wenigsten mag ich das Wort „lecker“, welches ich immer noch ausschließlich Nahrungsmitteln zuordne.)

Gerne vergleiche ich dieses Bemühen, mit der Schilderung schöner Weine, aber dort gleitet es eben so ab, in eine Poesie, die bestenfalls eine Ahnung des Geschmacks vermittelt. Schlussendlich zählt nur, was man mag!

Ja! Und genau so ist es mit Parfums!

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