GingerNThyme
Rezensionen
GingerNThyme
Dior Homme Parfum im Kuschelmode
Das Dior Home Parfum hat mich seinerzeit massivst überrascht. Ich trage den DHI seit 2007, fand ihn damals schon sehr speziell für einen Mann, aber als das Parfum der Serie erschien wurde der Bogen noch mal weiter aufgespannt. Ich liebe den Duft des Dior Homme Parfums.
Für mich ist es einer der verruchtesten Düfte, die ich bisher so erschnüffeln durfte. Die Iris ballert Pudrigkeit, hat aber weniger Lippenstift wie das Intense, es kommt Leder mit, aber nur dezent. Und dennoch ist der Duft so dermaßen erhaben und arrogant. Bei mir stellt sich das Bild einer verruchten Party ein, viel Gold, rote Lippenstifte und hochhackige Schuhe, die Geschlechter verschwimmen. Getragen habe ich ihn aber fast nie. Ich konnte meist über das in mir erzeugte Bild nicht hinwegsehen. Mir gefällt es, aber will ich es auch täglich transportieren?
Seit 2007 und durch Dior Home Intense habe ich durchaus eine Faible für pudrige Düfte entwickelt und auch durchweg fast alles aus dem Mainstream, teilweise auch aus der Nische getestet.
Die Gentleman Givenchy Reihe hat dann ab 2018 als das Eau de Parfum raus kam das Dior Home Intense als Go-To Puder Duft abgelöst. Es war einfach seiner Zeit eine schöne Abwechslung, weil es etwas weniger süß und verspielt, dafür erwachsener und ernster rüberkam. Givenchy hat hier eine gute Duft-DNA etwas angepasst und fast schon perfektioniert.
Selbes haben sie nun mit dem Reserve Privee getan. Für mich ist er die logische Entwicklung seitens Givenchy. Was das Gentleman EdP zum Dior Homme Intense ist, ist das Reeserve Privee zum Parfum.
Der Givenchy startet mit einem dezentem Booze-Akkord unterstützt von etwas „Nussigem“. Wenn man die Duftpyramide liest. Passt das schon: Kastanie-Bergamotte-Whiskey. Allerdings, so fair muss man sein, von natürlichen Ingredenzien dürfte man weit weg sein, echte ätherische Auszüge erschnüffle ich nicht. Allerdings, ist der Duft weit weg von einer Synthetik-Bombe. Schon nach 10 Minuten gesellt sich die Iris dazu, weniger pudrig als beim EdP oder DHI. Und spätestens jetzt werden die Parallelen zum Dior Homme Parfum klar. Allerdings etwas alltagstauglicher, weil gemütlicher und weniger verrucht.
Für mich alles in allem ein toller Herbst/Winter Duft der mir persönlich das Dior Homme Parfum in den Alltag holt.
Für mich ist es einer der verruchtesten Düfte, die ich bisher so erschnüffeln durfte. Die Iris ballert Pudrigkeit, hat aber weniger Lippenstift wie das Intense, es kommt Leder mit, aber nur dezent. Und dennoch ist der Duft so dermaßen erhaben und arrogant. Bei mir stellt sich das Bild einer verruchten Party ein, viel Gold, rote Lippenstifte und hochhackige Schuhe, die Geschlechter verschwimmen. Getragen habe ich ihn aber fast nie. Ich konnte meist über das in mir erzeugte Bild nicht hinwegsehen. Mir gefällt es, aber will ich es auch täglich transportieren?
Seit 2007 und durch Dior Home Intense habe ich durchaus eine Faible für pudrige Düfte entwickelt und auch durchweg fast alles aus dem Mainstream, teilweise auch aus der Nische getestet.
Die Gentleman Givenchy Reihe hat dann ab 2018 als das Eau de Parfum raus kam das Dior Home Intense als Go-To Puder Duft abgelöst. Es war einfach seiner Zeit eine schöne Abwechslung, weil es etwas weniger süß und verspielt, dafür erwachsener und ernster rüberkam. Givenchy hat hier eine gute Duft-DNA etwas angepasst und fast schon perfektioniert.
Selbes haben sie nun mit dem Reserve Privee getan. Für mich ist er die logische Entwicklung seitens Givenchy. Was das Gentleman EdP zum Dior Homme Intense ist, ist das Reeserve Privee zum Parfum.
Der Givenchy startet mit einem dezentem Booze-Akkord unterstützt von etwas „Nussigem“. Wenn man die Duftpyramide liest. Passt das schon: Kastanie-Bergamotte-Whiskey. Allerdings, so fair muss man sein, von natürlichen Ingredenzien dürfte man weit weg sein, echte ätherische Auszüge erschnüffle ich nicht. Allerdings, ist der Duft weit weg von einer Synthetik-Bombe. Schon nach 10 Minuten gesellt sich die Iris dazu, weniger pudrig als beim EdP oder DHI. Und spätestens jetzt werden die Parallelen zum Dior Homme Parfum klar. Allerdings etwas alltagstauglicher, weil gemütlicher und weniger verrucht.
Für mich alles in allem ein toller Herbst/Winter Duft der mir persönlich das Dior Homme Parfum in den Alltag holt.
4 Antworten
Ich will ein Hipster sein
Lange Zeit habe ich regelmäßig am Hauptbahnhof den „Monocle“ gekauft. Jeder Hipster hat es gelesen und da ich einer sein wollte, aus heutiger Sicht vollkommen daneben, musste ich natürlich beim Heimfahren in der U-Bahn darin lesen. Cool sein, Bescheid wissen. Und so weiter…
Seit 7 Jahren lese ich kein „Monocle“ mehr. Nicht, weil das Magazin nichts taugt, sondern vielmehr ist es mir peinlich, dass ich mir durch das Lesen des Magazins mein Hipsterdasein erkaufen wollte.
Was heute bleibt ist dieser Duft. Viele Jahre nach meinen Hauptbahnhof-Kiosk-Ausflügen habe ich ihn in einer kleinen Parfümerie in Ljubljana entdeckt. Nebenbei, die Stadt hätte es verdient in jeder verdammten „Monocle“ gefeatured zu werden. Sugi ist so gar nicht Hipster.
Herb, mitunter etwas derb anmutend. Pfeffer steigt in die Nase, wird aber permanent durch den omnipräsenten und leicht kühlen Herbst-Nadelwald gedämpft. Die Zypresse ist immer und deutlich spürbar, vom Opening bis zur Basis. Vetiver, wächst dort auch, kommt aber an den Zypressen nicht vorbei. Manchmal könnte man das Gefühl bekommen, aus einer Sauna herauszutreten und in einem nordischen Nebelwald zu stehen.
Und dann ist das ganze nach vier Stunden vorbei.
Kann man den Duft also empfehlen? Meines Erachtens erzeugt er ein einzigartiges Dufterlebnis. Eher für einen selbst, als für andere. Dafür ist er einfach zu wenig Crowdpleaser. Wenn ich ihn für mich auflege, macht es nichts, wenn ich nach vier Stunden nachlegen muss.
Seit 7 Jahren lese ich kein „Monocle“ mehr. Nicht, weil das Magazin nichts taugt, sondern vielmehr ist es mir peinlich, dass ich mir durch das Lesen des Magazins mein Hipsterdasein erkaufen wollte.
Was heute bleibt ist dieser Duft. Viele Jahre nach meinen Hauptbahnhof-Kiosk-Ausflügen habe ich ihn in einer kleinen Parfümerie in Ljubljana entdeckt. Nebenbei, die Stadt hätte es verdient in jeder verdammten „Monocle“ gefeatured zu werden. Sugi ist so gar nicht Hipster.
Herb, mitunter etwas derb anmutend. Pfeffer steigt in die Nase, wird aber permanent durch den omnipräsenten und leicht kühlen Herbst-Nadelwald gedämpft. Die Zypresse ist immer und deutlich spürbar, vom Opening bis zur Basis. Vetiver, wächst dort auch, kommt aber an den Zypressen nicht vorbei. Manchmal könnte man das Gefühl bekommen, aus einer Sauna herauszutreten und in einem nordischen Nebelwald zu stehen.
Und dann ist das ganze nach vier Stunden vorbei.
Kann man den Duft also empfehlen? Meines Erachtens erzeugt er ein einzigartiges Dufterlebnis. Eher für einen selbst, als für andere. Dafür ist er einfach zu wenig Crowdpleaser. Wenn ich ihn für mich auflege, macht es nichts, wenn ich nach vier Stunden nachlegen muss.
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